Hi, On Thu, Apr 24, 2003 at 12:07:19AM +0200, Florian Weimer wrote: > > Um darauf zurueckzukommen: hier wuerde ich den Betreiber des Socks-Proxies > > zur Haftung heranziehen. "Fahrlaessige Unterstuetzung von Straftaten" > > oder so. > > Der offene SOCKS-Proxy hat hier nur Daten-Transporteur gespielt. Du > bist Daten-Transporteur. Warum bist Du privilegiert und der Betreiber > des SOCKS-Proxys nicht? Weil Du eine Lizenz hast? > > Oder wie stellst Du das vor?
Da ist tatsaechlich ein Unterschied. Ich arbeite auf Layer1-3, der Socks-Proxy auf Layer4&up. Das heisst: ich transportiere die Daten ohne Modifikation der Absender- Adresse (Source-IP), vergleichbar mit einem Brieftraeger. Der offene Socks-Proxy veraendert die Absender-Adresse, vergleichbar mit jemandem, der alle Briefe auspackt, und in neutralen Kuverts mit seinem eigenen Absender weitertransportiert. In ersterem Fall ist der *Urheber* eindeutig erkennbar, in letzterem Fall nur noch der Mittler (sofern die Nutzdaten - PGP-Signaturen z.B. - nicht doch noch einen faelschungssicheren (!) Rueckschluss zulassen). [..] > > (Wie ist das, wenn jemand eine Waffe rumliegen laesst, "jemand" damit > > "jemand anderes" erschiesst, und die Polizei nachher nur Tatwaffe und > > Besitzer derselben findet...?) > > SOCKS-Proxys sind keine Waffe. Nicht einmal ansatzweise. Wenn das > jetzt ein Smurf-Verstärker wäre oder ein fahrlässig komplett offenes > System, könnte man über eine entfernte Analogie reden, aber ein > SOCKS-Proxy ist erst einmal ein SOCKS-Proxy. Ein offener, nicht loggender Proxy - welcher Art auch immer - erlaubt die vollstaendige Verschleierung des Taeters bei einem Einbruch o.ae. - und damit ist der Betreiber des Proxies zumindest der "Behinderung der Justiz" schuldig. gert -- USENET is *not* the non-clickable part of WWW! //www.muc.de/~gert/ Gert Doering - Munich, Germany [EMAIL PROTECTED] fax: +49-89-35655025 [EMAIL PROTECTED]