Hai,

On 11/19/1999 15:11 +0100, Ralf Doering ([EMAIL PROTECTED]) wrote:
> Paul Seelig <[EMAIL PROTECTED]> writes:
> > On 19 Nov 1999, Ralf Doering wrote:
> > > In meinen Augen sollten Slogans wie "aufbauend auf Debian/Gnu Linux"
> > > durch "an allen Enden kastriertes System, so das eigentliche keine
> > > typische Zielgruppe (Entwickler/Server/"Workstation") überbleibt"
> > > ersetzt werden.

ich kenne die CD nicht, aber unter der Annahme, dass die verschiedenen Aussagen
hier stimmen, muss ich mich der obigen Einschaetzung anschliessen.

> > Corel Linux ist ein fuer genau denselben Desktop-Nutzerkreis gedachter
> > Win9x/NT-Ersatz und keine vollwertige Linuxdistribution oder gar ein
> > Ersatz dafuer.  Ich wuerde es mir nicht installieren wollen, aber fuer den
> > PC meiner Mutter oder der Sekretaerin eines beliebigen Unternehmens wird
> > es hoffentlich ideal sein.  Corel will auf dem Desktop Geld verdienen und

Imho kann man auch auf dem Schreibtisch einer Sekretaerin ziemlich problemlos
einen Unix-PC mit LaTeX und Emacs installieren. Nach zwei Wochen ist das
Thema gegessen und eine normale Sekretaerin schreibt brauchbare Briefe
damit, vorausgesetzt, man hat ein paar "hoeherwertige" Pakete und Vorlagen
zusammengebastelt und ein wenig Haendchen gehalten.

> > brauchte dafuer nur einen stabilen und offenen Betruebssystemuntersatz.  
> > Das ist eigentlich alles.  Also bitte nicht Corel Linux mit falschen
> > Massstaeben messen.

Wer sich ausgerechnet "Debian" auf die Fahnen schreibt, sollte den
damit verbundenen Traditionen nicht so untreu sein. Nichts spricht
dagegen, kommerzielle Anwendungen und eine graphische Installationsroutine
einem Debian-CD beizulegen oder dazu zu verkaufen, aber das System
an sich sollte meiner Meinung nach intakt bleiben.

> Distributionsmedien nachinstallieren können. Ein Linux-System, welches mir
> bei der Installation die Einrichtung eines Entwicklersystems anbietet,
> und dann als einzigen brauchbaren Editor vim (nichts gegen die 
> vim-Liebhaber, aber ich will einen emacs) vorrätig hat, ist IMO
> kaputt. Wer dann noch zusätzlich zur "Plattform für kommerzielle
> Anwendungen" WWW, FTP und SAMBA zur Installation eines "Servers"
> anbietet, ohne einen BIND oder DHCP mitzuliefern, ist noch kaputter.

Diesen Sachverhalt kann man ganz einfach als "Etikettenschwindel"
bezeichnen. Ich wuesste auch gerne, was die denn bei Corel unter
einem Server verstehen, wenn da weder BIND noch DHCP bei sind
(was ist mit NIS? LDAP?).


Viele Gruesse,
--Toni++
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