Christian Kurz <[EMAIL PROTECTED]> writes: > > kannst du sogar ein xterm direkt neben dem Browser-Fenster aufmachen. > > Und damit darfst du dann wieder die Maus hin und her schubsen, damit du > in dem Browser-Fenster bzw. im Terminal arbeiten kannst. Danke, aber mit > screen braucht man dabei die Maus ueberhaupt nicht bewegen.
Jetzt stell dich bitte nicht dümmer an, als du bist. Oder hast du noch nie mit X11 und einem halbwegs passablen WindowManager gearbeitet? Ich habe hier z.B. WindowMaker laufen und kann sogar zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen und auch zwischen den Anwendungen innerhalb eines bzw. auf verschiedenen Arbeitsbereichen umschalten ohne die Maus (bzw. meinen Trackball) auch nur anzusehen. > > Ich habe ja nie behauptet, dass man Konfigdateien nicht von Hand > > bearbeiten könnte. Aber wie waren doch gleich die Features von > > Sendmail? Wie wurde jenes genau geschrieben? Na ja, nachgucken kostet > > Ah, du konfigurierst also ein Programm auch immer nach der Methode > einfach mal alle Optionen der Reihe nach bearbeiten anstelle nur der > wirklich notwendigen Optionen diese zu setzen? Häh? Bei sendmail kann ich mit dem Befehl FEATURE(...) in der sendmail.m4 konkrete Einstellungen vornehmen, z.B. Relaying deaktivieren. Aber rund um das Relaying gibt es mehrere FEATURE-Befehle von sendmail und insgesamt gibt es wirklich sehr viele Befehle und Einstellungen für sendmail. Und die habe ich nicht alle im Kopf und gelegentlich weiß ich genau, welchen Befehl ich haben will, komme aber nicht mehr auf die genaue Schreibweise. Und genau hier können gute Tools, wo ich sowas eben über ein gutes UI angeben kann, helfen, ohne dass ich erst extra nachlesen muss. > > Zeit, habe ich eine Liste von Radiobuttons oder ähnliches, muss ich > > nicht nachgucken und bin einfach schneller. > > Wieso? Du musst dort doch auch oftmals erstmal in der Hilfe die > Auswirkung nachlesen oder kennst du fuer jeden Radio-Button die genaue > Bedeutung und Auswirkung? Nein, ich gehe von jemandem aus, der genau weiß, was er tut, der seine Software auch wirklich gut kennt, bis eben auf die Feinheiten der Syntax der Konfig-Dateien. Ich benutze für Samba z.B. fast immer SWAT zur Konfiguration. Die Optionen, wenn ich die Namen sehe, kenne ich fast alle ausreichend genau, aber ich kenne eben nicht alle Befehlsnamen der smb.conf auswändig -- genau hier hilft mir SWAT. > abnimmt. Die Arbeit der Konfiguration habe ich in beiden Faellen, nur > das bei der Methodik mit $EDITOR ich noch auf jeden Fall dazu lernen, > was bei der Methodik mit einem Tool eher weniger der Fall ist. Ah! Du konfigurierst also an Programmen rum, die du noch gar nicht richtig kennst? Dann ist dir auch nicht zu helfen. Oder meinst du, dass du Feinheiten der Syntax der Konfigurationsdatei lernst, ohne über das Programm selbst etwas neues zu erfahren? Dann frage ich mich, wofür das gut sein soll? > Damit moechtest du jetzt sagen, dass damit die Philosophie hinter > mancher Konfigurationsdatei, dass man nur die wenigen notwendigen > Angaben anstatt aller Parameter anzugeben, damit wieder unterlaeuft. > Klasse, so was fehlt noch. :( Genau das meine ich. Solche Aufblähungen sind doch nur eine morsche Krücke, weil eben niemand sich all diese Details der Konfigdateien ständig merken kann und will. Und ein wirklich gutes Admin-Tool würde genau sowas prinzipiell überflüssig machen. Andererseits gibt es ja Notfälle, in denen man doch mal gezwungen ist, die Datei von Hand zu bearbeiten. Aber es spricht ja auch nichts dagegen, das Kommentare und dergleichen in den Dateien verbleiben -- wo ist da eigentlich der Widerspruch? > Dann zeige uns doch bitte mal ein wirklich gutes. Bisher hoere ich hier > nur von Yast, Linuxconf und Webmin und davon kann zumindest mich keines > auch nur ansatzweise ueberzeugen. Ich finde, dass Webmin schon recht brauchbare Ansätze zeigt. In einer kommenden Version 2.0 könnte das wirklich eine echte Killerapplikation werden (hoffe ich :)). > Falsch, man ist absolut kein Chaot, wenn man sagt, dass man eine > bestimmte Arbeitsweise hat und diese fuer einen sehr effizient ist. > Welche Arbeitsweise effizient ist, muss man immer fuer sich entscheiden, > du kannst keine allgemeingueltige effiziente Arbeitsweise definieren. Nun, ich kenne auch Leute, die jahrelang behauptet haben, so krumm, wie sie auf ihrem Stuhl saßen sei die einzig bequeme Haltung für sie -- bis zur Bandscheibenoperation. Es gibt schon sehr weite Bereiche, die nüchtern und objektiv durch Messungen erfassbar sind und damit auch objektiven Vergleichen offen stehen. Natürlich gehört zur Arbeitseffizienz auch das persönliche Wohlbefinden und so kann eine objektiv effizientere Arbeitsweise, die mir persönlich aber überhaupt nicht zusagt und zu der ich mich gezwungen fühle indirekt wieder uneffizient sein, da andere Rahmenbedingungen, nämlich mein persönliches Wohlbefinden, sich (stark) verschlechtert haben. Ich kenne auch diese Sprüche wie "Genie beherrscht das Chaos" als Antwort auf unaufgeräumte Schreibtische. Dennoch ist ein Mindestmaß an Ordnung objektiv deutlich effizienter, solange der Betroffene sich dann nicht völlig unwohl fühlt. Bei Chaoten mit unaufgeräumten Schreibtischen ist die Unordnung an sich nicht plötzlich effizient. Die Unordnung bleibt uneffizient. Aber die Leute fühlen sich nur in diesem Chaos wirklich wohl und in einer sehr ordentlichen Umgebung würden sie sich sehr unwohl fühlen. Und dieses Unbehagen verursacht eine deutliche höhere Ineffizienz als die Ordnung durch ihre gesteigerte Effizienz ausgleichen könnte. Daher kann es tatsächlich vorkommen, dass manche Leute in einer unordentlichen, chaotischen Umgebung effizienter arbeiten können, als in einer ordentlichen, durchorganisierten Umgebung. Das liegt aber nicht an der Unordnung an sich, sondern am Wohlfühl-Zustand der betreffenden Leute. Und dieses Beispiel kann man grob auch auf die Administration übertragen. Objektiv wäre ein zentrales Admin-Tool (wenn es wirklich gut durchdacht und umgesetzt ist) eine deutliche Effizienzsteigerung bei der Arbeit bewirken. Aber das funktioniert nur, wenn die Leute, die damit arbeiten müssen, sich damit nicht völlig unwohl fühlen. Insofern kann man schon objektive und allgemeingültige Aussagen über effiziente Arbeitsweisen treffen. Man kann und sollte nur eben nicht die Leute zu solchen Arbeitsweisen zwingen, sondern sie müssen sich selbst damit anfreunden können, sonst verschenkt man den Effizienzgewinn wieder durch den Frust der Leute. -- Until the next mail..., Stefan. -- ----------------------------------------------------------- Um sich aus der Liste auszutragen schicken Sie bitte eine E-Mail an [EMAIL PROTECTED] die im Subject "unsubscribe <deine_email_adresse>" enthaelt. Bei Problemen bitte eine Mail an: [EMAIL PROTECTED] ----------------------------------------------------------- 836 eingetragene Mitglieder in dieser Liste.