Hallo Erik. Am 06.04.2016 um 01:19 schrieb Erik 'egnun' Grun: > Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich das Programm nicht für > mich suche, > sondern für eine Person, die es auf regelmäßigerer Basis einsetzen würde.
D.h. einen Architekten oder Bauingenieur, nehme ich an. > Der Umstieg wird eigentlich eher aus Kostengründen erwogen, da neuere > ArchiCAD-Version seeeehr teuer sind. > Da dachte ich mir natürlich, dass man dann gleich mal nach einem Freien > Äquivalent gucken könnte. Kurze Antwort: Vergiss es. :) Ich habe mich zwar auch nicht sehr tiefgründig aber doch eine Weile mit der Materie beschäftigt. Du hast drei große Probleme: Einerseits ist die Bedienung aller freien Alternativen vergleichsweise umständlich, altmodisch und daher der Zielgruppe nicht zumutbar. Ist meine Meinung aber auf fundierten Widerspruch freue ich mich natürlich. Zweitens haben proprietäre Lösungen eine größere Menge Spezial-Hilfsmittel und vordefinierte Objekte und Texturen an Bord, die es dem Architekten ermöglichen, realistische Elemente in den Plan einzubauen. Das fehlt freien Lösungen. Und drittens fehlt für einen produktiven Einsatz unter nicht-Free-Software-Evangelisten schlichtweg jeder freien Lösung der DWG-Import-Exporter. Schon Architekten-DXF importieren ist bei den freien Tools eine Herausforderung. Was hindert den Menschen daran, die alte Version weiter einzusetzen? Ich habe einen Bauingenieur gesehen, der noch auf einer alten Maschine Windows XP betreibt damit er keine neue Version seines CAD-Programms kaufen muss. Die statischen Berechnungen der alten Version funktionieren aber noch wie am ersten Tag. :) > Ich habe Blender nur erwähnt, da ich eben wusste, dass es zum > Modellieren von 3D-Objekten dient. Blender ist optimal für die Filmindustrie. :) Ich glaube nicht, dass der Architekt gleich einen Trickfilm mit wehendem Gras animieren will. Auch da fehlen die für die Bauwirtschaft notwendigen vordefinierten Objekte. > Ansonsten habe ich selber noch "Sweet Home 3D"[1] gefunden. > Ich weiß aber nicht, ob das was taugt. Das kannst du privat verwenden wenn du deine Wohnung umbauen willst oder selbst ein Haus baust. Das ist kein CAD-Programm sondern ein Spielzeug. Für seinen Zweck gut, aber kein Architektenwerkzeug. Ein Architekt sollte zumindest die Möglichkeit haben ein Dach einzuplanen und auch eine schräge Ebene für eine Auffahrt wäre ein erstrebenswerter Luxus. Beides kann Sweethome3D nicht. (Ich baue grade und nutze SweetHome3D ausgiebig zur Vorplanung und zum veranschaulichen der Einrichtung. Dazu kenne ich die Arbeitsweise der CAD-Software meines Architekten, weiß also durchaus von was ich rede.) > Zum Einarbeiten in eines der Programme fehlt mir momentan einfach die > Zeit (und allgemein eher auch die Lust). Dann wird diese Lust deiner anderen Person auch fehlen. Gruß, Bernd
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