Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
> […] welches eben keine Keycodes übermittelt, sondern von vorneherein > Unicode-Zeichen liefert (zzgl. einiger Steuer-Codes für F-Tasten, > Esc, etc.). […]. Gibt es irgendwas, was grundsätzlich gegen diese > Idee spricht? Als Entwickler unterscheide ich gerne KeyDown/KeyUp Events. Wären die bei den Steuer-Codes dabei? Wer erzeugt den Key-Repeat? Was ist mit Anwendungen, die Aktionen aufgrund der Tastenposition auf der Tastatur ausführen wollen, statt aufgrund der zugehörigen Zeichen (WASD-Kreuz für Spiele)? Ich muss auch grad an die Unterscheidung der gewöhnlichen Ziffern und der Keypad-Ziffern im xkb-Treiber denken, Unicode macht das nicht. Man kommt wohl nicht drumherum, dass die Tastatur dem System zumindest alle bisherigen Informationen mitliefert. Für mich wäre es zumindest sonst keine vollwertige Tastatur. pgpR2PGRo5JzD.pgp Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
On 10.02.16 11:44, Dipl.-Ing. Oliver-André Urban wrote: > Wenn ich es richtig sehe, ist unter Linux mit Strg+Umschalt+abcd ein > Unicodezeichen eingebbar, bei Windows mit > pressAlt+"Num+"+abcd+releaseAlt. Die Aktivierung mit > HKEY_Current_User/Control Panel/Input Method EnableHexNumpad 1 > vorausgesetzt. > > Das einzige, was eine zeichensendende Tastatur braucht, ist einen > Schalter, der zwischen Linux und Windows umschaltet und den Unicode > passend mit vorherigen und nachlaufenden Tastencodes einbettet - oder > schlicht einen Tastaturtreiber für Linux und Consorten, der die > Unicodeeingabe von Windows unterstützt. Ist der Unicode auch in > Standard-de-Qwertz erreichbar, wird der entsprechende normale > Tastencode (ggf. mit vorherigen Modifiern) gesendet. Ein solcher > Tastaturcontroler könnte auch umprogramierbar gemacht werden, mit > einer Taste für Programiermodus, dann Drücken der zu belegenden Taste > (ggf mit Modifier, der vorher zu definieren wäre) gefolgt vom Unicode, > der drauf liegen soll. Das größte Problem scheint mir der > erforderliche Speicher im Microcontroller zu sein. Genau so macht es die Ergodox-Firmware „QMK“: https://github.com/jackhumbert/qmk_firmware#unicode-support
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Ich verstehe immer noch nicht, wieso das eine eigene Class von zeichensendenden Geräten sein soll. Wenn ich es richtig sehe, ist unter Linux mit Strg+Umschalt+abcd ein Unicodezeichen eingebbar, bei Windows mit pressAlt+"Num+"+abcd+releaseAlt. Die Aktivierung mit HKEY_Current_User/Control Panel/Input Method EnableHexNumpad 1 vorausgesetzt. Das einzige, was eine zeichensendende Tastatur braucht, ist einen Schalter, der zwischen Linux und Windows umschaltet und den Unicode passend mit vorherigen und nachlaufenden Tastencodes einbettet - oder schlicht einen Tastaturtreiber für Linux und Consorten, der die Unicodeeingabe von Windows unterstützt. Ist der Unicode auch in Standard-de-Qwertz erreichbar, wird der entsprechende normale Tastencode (ggf. mit vorherigen Modifiern) gesendet. Ein solcher Tastaturcontroler könnte auch umprogramierbar gemacht werden, mit einer Taste für Programiermodus, dann Drücken der zu belegenden Taste (ggf mit Modifier, der vorher zu definieren wäre) gefolgt vom Unicode, der drauf liegen soll. Das größte Problem scheint mir der erforderliche Speicher im Microcontroller zu sein. Am 10. Februar 2016 10:34:32 MEZ, schrieb Hartmut Goebel : >Am 10.02.2016 um 10:20 schrieb Olli: >> Wenn ich das richtig verstanden habe – und nur dann macht es aus >meiner >> Sicht wirklich Sinn – müsste man für diesen Zweck eine neue Class >> „Zeichen-sendendes Gerät“ etablieren, die neben der Class >> „Keycode-sendendes Gerät“ eben class-compliant an allen >Betriebssystemen >> existiert, sodass man eben keinen speziellen Treiber braucht. > >Ja, auf das liefe es hinaus. Ich befürchte allerdings, dass es Jahre >dauern würde, bis eine solche Class standardisiert und dann in allen >Betriebssystemen verfügbar ist. Man schaue sich nur an, wie lange >Windows gebraucht hat, einen "standard" Serial-USB-Adapter ohne >zusätzliche Treiber zu akzeptieren (*). > >(*) falls es das inzwischen überhaupt tut, ich habe es schon lange >nicht >mehr probiert. > > >-- >Schönen Gruß >Hartmut Goebel >Dipl.-Informatiker (univ), CISSP, CSSLP >Information Security Management, Security Governance, Secure Software >Development > >Goebel Consult, Landshut >http://www.goebel-consult.de > >Blog: >http://www.goebel-consult.de/blog/ausgerechnet-csc-will-websites-sicherheit-testen-.. > >Kolumne: >http://www.cissp-gefluester.de/2012-02-bring-your-own-life-glosse -- Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet.
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Am 10.02.2016 um 10:20 schrieb Olli: > Wenn ich das richtig verstanden habe – und nur dann macht es aus meiner > Sicht wirklich Sinn – müsste man für diesen Zweck eine neue Class > „Zeichen-sendendes Gerät“ etablieren, die neben der Class > „Keycode-sendendes Gerät“ eben class-compliant an allen Betriebssystemen > existiert, sodass man eben keinen speziellen Treiber braucht. Ja, auf das liefe es hinaus. Ich befürchte allerdings, dass es Jahre dauern würde, bis eine solche Class standardisiert und dann in allen Betriebssystemen verfügbar ist. Man schaue sich nur an, wie lange Windows gebraucht hat, einen "standard" Serial-USB-Adapter ohne zusätzliche Treiber zu akzeptieren (*). (*) falls es das inzwischen überhaupt tut, ich habe es schon lange nicht mehr probiert. -- Schönen Gruß Hartmut Goebel Dipl.-Informatiker (univ), CISSP, CSSLP Information Security Management, Security Governance, Secure Software Development Goebel Consult, Landshut http://www.goebel-consult.de Blog: http://www.goebel-consult.de/blog/ausgerechnet-csc-will-websites-sicherheit-testen-.. Kolumne: http://www.cissp-gefluester.de/2012-02-bring-your-own-life-glosse signature.asc Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
On 10.02.16 09:44, Hartmut Goebel wrote: > Zudem könnte man dieses Keyboard nicht nutzen, solange der Treiber nicht > geladen ist. Wenn ich das richtig verstanden habe – und nur dann macht es aus meiner Sicht wirklich Sinn – müsste man für diesen Zweck eine neue Class „Zeichen-sendendes Gerät“ etablieren, die neben der Class „Keycode-sendendes Gerät“ eben class-compliant an allen Betriebssystemen existiert, sodass man eben keinen speziellen Treiber braucht. Viele Grüße, Olli signature.asc Description: PGP signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Am 10.02.2016 um 06:49 schrieb mmfis...@web.de: > Der Vorteil wäre doch der, dass dieser neue Treiber nur ein einziges Mal > geschrieben werden müsste, und dannach auf ewig von allen Tastaturen > verwendet werden könnte, ganz gleich welches Layout mit welchen Tasten oder > wievielen Ebenen. Und dadurch, dass die Logik dann in die Tastatur wandern > würde, könnte man seine Tastatur an jeden beliebigen Rechner anschließen und > hätte immer das gleiche Layout. Das klingt verlockend. Allerdings könnt man dann nicht mehr so einfach zwischen verschiedenen Tastaturbelegungen umstellen. Denn das müsst dann auf der Tastatur geschehen. Dazu bräuchte die ein kleines Display und einen "Konfigurations-Modus", was die Kosten in die Höhe treibt. (Oder ich nehme ein Programm auf dem Rechner, aber das müsste man für alle Betriebssysteme entwerfen und pflegen. Hmm, okay, in Python vielleicht gar nicht sooo schwer.) Zudem könnte man dieses Keyboard nicht nutzen, solange der Treiber nicht geladen ist. Aber dafür ließen sich sicher Lösungen finden, z.B. dass das Keyboard sich erst als normales Keyboard meldet und dann "irgendwie" umgeschaltet wird. Bei USB-Sticks gibt es ähnliches. Oder zwei Geräte anbiete: klassisch und UTF-8. Und der UTF-8-Treiber schaltet dann das klassische aus. Vielleicht gibt es in den Unterlagen, die bei eine Internetsuche nach "usb device class keyboard" herauskommen, noch weiter Ideen. -- Schönen Gruß Hartmut Goebel Dipl.-Informatiker (univ), CISSP, CSSLP Information Security Management, Security Governance, Secure Software Development Goebel Consult, Landshut http://www.goebel-consult.de Blog: http://www.goebel-consult.de/blog/artikel-zu-debops-im-ix-magazin Kolumne: http://www.cissp-gefluester.de/2010-07-passwoerter-lieben-lernen smime.p7s Description: S/MIME Cryptographic Signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Ich hatte vor einiger Zeit einen externen Ansatz vorgestellt: Der Soarer-Konverter für ps/2-Tastaturen (einschließlich Terminaltastatuten mit dem dem ps/2 codeset 3) lässt sich flexibel programieren, einschließlich Macros. Die ersten 3 1/2 Ebenen hatte ich schon abgebildet, danach war der Speicher des verwendeten teensy voll (es gibt aber einen größeren, der reichen sollte) Hintergrund ist, dass bei uns im Büro keiner etwas dagegen hat, wenn man eigene Tastaturen anschließt, man aber keine Adminrechte hat und es nicht möglich und zulässig ist, andere Treiber zu installieren. Ich musste also alle Zeichen über den normalen Windowstreiber abbilden, damit ich die Tastatur im Büro verwenden konnte. Alle Zeichen, die auch über das Deutsche Tastaturlayout erreichbar sind, waren unproblematisch. Das Problem sind Zeichen, die sich nicht im Deutschen Layout erreichen lassen, insbesondere auch Composed Chars. Es gibt drei Möglichkeiten, über ein qwertz-Layout unter Windows auch andere Zeichen einzugeben. Zwei Varianten mit Alt+Code/AltGr+Code, die von den Registryeinstellungen abhängen (Codepage oder Unicode), was ohne Adminrechte ein Problem ist und unter Word (was auf quasi allen Bürorechnern vorhanden ist) Unicode gefolgt von Alt+C. Da der Soarer-Konverter zwar kostenlose Software, aber nicht quelloffen ist, musste ich auch alles über die verfügbaren Macrofunktionen abbilden; daher sind die Modifier begrenzt, so dass ich keinen Ebenenlock abbilden konnte (rShift und lShift habe ich für verschiedenen Ebenen verwenden müssen, so dass ich beides gleichzeitig Drücken nicht für einen Lock nehmen kann). Wegen der Abhängigkeit der Codeingabe mit Alt von der Registryeinstellung und weil ich nur unter Word bei Texteingaben die speziellen Zeichen benötige, habe ich die Word-Sequenz genotzt. Drücke ich auf der Tastatur die Tastenkombi für Anführungsstriche unten, so sendet ein Macro ein "Leerzeichen, 4-stelliger Unicode, Alt+C, Cursor nach rechts, Backspace, Curso nach rechts". Word macht draus die Anführungszeichen unten (bei unseren Vorlagen im Amt ist die Autokorrektur, die richtige Anführungszeichen erzeugt, in der dot-Datei mit den Corporatedesignvorlagen deaktiviert. Auch da kann ich selbst nichts ändern). Das ganze setzt zwar nicht alles um, aber fast alles, was ich momentan brauche. Ein Universal-Converter sollte: - ps/2 und USB-Anschluss für die Tastatur haben - für alle über das normale qwertz-Layout erreichbare Zeichen auch diese senden - intern mehr als die üblichen Modifier verwenden /damit man Ebenen locken kann) - alle anderen Zeichen als Unicode senden - Schalteingänge (Mehrfachumschalter) haben, dessen Position entscheidet, wie der Unicode gesendet wird - mit Wordsequenz fürs Büro, AltGR+Numpad auf dem heimischen Windowsrechner, über Alt+Codepage über Übersetzungstabelle (nicht alle Zeichen verfügbar) oder über entsprechende Funktionen für Linux bzw. Mac (da kenne ich mich nicht aus) Mit dem Soarer-Converter ist man schon dicht dran, ein paar Punkte fehlen aber noch (insbesondere keine Unterstützung für USB-Tastaturen) Einen Raspi A halte ich für übertrieben, ich denke da eher an entsprechende Arduinos (der Leonardo kann sich als HID-USB-Device ausgeben) Am 10.02.2016 um 07:10 schrieb Rein Wolf-Heider: > Das Problem im Moment ist doch, dass man bei außergewöhnlichen Tastaturen > (z.B. Truly) oder ausgefallenen Layouts (Neo) eben immer nur eingeschränkte > Möglichkeiten hat sein Layout individuell zu gestalten geschweige denn > mitzunehmen. > Klar kann man die Firmware der Tastatur bei vielen Modellen ändern, ist aber > nunmal darauf beschränkt ausschließlich Keycodes zu verwenden, von denen man > erstmal nicht weiß, was der PC daraus macht (insbesondere wenn man das Gerät > an einen fremden PC anschließt). Das Neo-Konzept mit den zusätzlichen Ebenen > lässt sich damit eben nicht ausreichend umsetzen. > Setzt man hingegen am Betriebssystem an, verliert man die Möglichkeit der > Portabilität, sowie die Möglichkeit kleine individuelle Anpassungen zu > machen. (Zumindest unter Windows. In Linux hat man ja glücklicherweise die > Möglichkeit jede einzelne Taste über Textdateien konfigurieren zu können) --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus