Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-18 Thread Michael Heydekamp
Hi,

der ZConnect-Draft sagt zum TYP:-Header:

--8<--
Syntax:   TYP: 

Funktion: Die TYP-Information gibt Auskunft ueber die
  Beschaffenheit des Nachrichtenkoerpers. Definierte
  Bedeutung haben die Kennungen "BIN" (fuer
  Binaernachricht), "TRANSPARENT" (fuer
  Nachrichtenkoerper, in denen keine Umlaute gewandelt
  werden duerfen), [...]
--8<--

Ist das fuer XP bzw. UUZ relevant?  Derzeit wuerde der UUZ naemlich
8bit-Zeichen konvertieren, wenn nicht gleichzeitig die Existenz des
Headers CHARSET: genau das verhindert.

Wenn man das ernst nimmt, muesste man ZC-Puffer ohne CHARSET:-Header,
aber mit "TYP: TRANSPARENT" mit dem Zeichensatz IBM437 deklarieren...?


Michael

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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-20 Thread Joachim Merkel
Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

> der ZConnect-Draft sagt zum TYP:-Header:

[TYP: TRANSPARENT]
> --8<--
> Syntax:   TYP: 

> Funktion: Die TYP-Information gibt Auskunft ueber die
>   Beschaffenheit des Nachrichtenkoerpers. Definierte
>   Bedeutung haben die Kennungen "BIN" (fuer
>   Binaernachricht), "TRANSPARENT" (fuer
>   Nachrichtenkoerper, in denen keine Umlaute
> gewandelt   werden duerfen), [...]
> --8<--

> Ist das fuer XP bzw. UUZ relevant?  Derzeit wuerde der UUZ naemlich
> 8bit-Zeichen konvertieren, wenn nicht gleichzeitig die Existenz des
> Headers CHARSET: genau das verhindert.

Genaue Anwendungsfälle sind mir auch nicht bekannt bisher.
Spielt wahrscheinlich nur eine Rolle bei Weiterleitung einer
Nachricht im Original und vermutlich überwiegend bei PGP- oder generell
verschlüsselten Nachrichten.
Bei ausgehenden Nachrichten in RFC-Netze würde ich auf CTE binary
tippen und CHARSET bliebe der bekannte oder in der Nachricht
vorhandene.

> Wenn man das ernst nimmt, muesste man ZC-Puffer ohne
> CHARSET:-Header, aber mit "TYP: TRANSPARENT" mit dem Zeichensatz
> IBM437 deklarieren...?

Wenn er nicht gesetzt ist, geht ZConnect - aber vermutlich nur für -
eingehende Nachrichten vom ZConnect-Zeichensatz aus. Wie und ob bei
der Weiterleitung im Original überhaupt TYP: TRANSPARENT beachtet
wird, ist mir nicht bekannt. Sollte er beachtet werden und kein
CHARSET vorhanden sein, wäre zu vermuten, das es keine Rolle
spielen sollte, weil der Header unter ZConnect optional ist.
Wie sich das auf den UUZ auswirkt oder auswirken müßte, wenn
der TYP: TRANSPARENT zu einem CTE binary führt, kann ich auch
nur vermuten. Erstmal gehe ich davon aus, daß hier dann auch
in Richtung RFC kein charset gesetzt werden muß.

-- 
Salut
 _)oachim


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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-20 Thread Michael Heydekamp
Joachim Merkel <[EMAIL PROTECTED]> wrote on 20.07.04:

> Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

>> der ZConnect-Draft sagt zum TYP:-Header:

> [TYP: TRANSPARENT]

>> Wenn man das ernst nimmt, muesste man ZC-Puffer ohne
>> CHARSET:-Header, aber mit "TYP: TRANSPARENT" mit dem Zeichensatz
>> IBM437 deklarieren...?

> Wenn er nicht gesetzt ist, geht ZConnect - aber vermutlich nur für -
> eingehende Nachrichten vom ZConnect-Zeichensatz aus.

Ich denke, das hängt auch in diesem Fall immer noch vom CHARSET:-Header
ab.  Wenn da "CHARSET: ISO1" steht, dann ist es eben ISO1, unabhängig
vom Typ.

Was ich nur meinte:

Wenn CHARSET: nicht existiert, liegt die Nachricht per Definition in
CP437 (aka "ZConnect-Zeichensatz" vor).

"TYP: TRANSPARENT" sagt mir jetzt: "Du darfst mich nicht nach ISO1 oder
sonstwas konvertieren".  Vielleicht will man damit einfach nur den
konvertiertypischen Informationsverlust vermeiden.

Und wenn ich das nicht darf, müßte man ausgehend "IBM437" deklarieren
oder das ganze Gerümpel UTF-8-codieren.

Für XP ist das irrelevant, weil es den Header nicht setzt, aber der
FreeXP-UUZ bekommt in der Praxis auch schon mal andere Nachrichten
vorgelegt.

> Wie sich das auf den UUZ auswirkt oder auswirken müßte, wenn der TYP:
> TRANSPARENT zu einem CTE binary führt, kann ich auch nur vermuten.

Einen Zusammenhang zu CTE binary sehe ich nicht, das ist Transportebene.

> Erstmal gehe ich davon aus, daß hier dann auch in Richtung RFC kein
> charset gesetzt werden muß.

Auf jeden Fall, wenn es sich um eine Textnachricht handelt.  Gar keinen
Charset zu deklarieren, wäre schlicht falsch.


Michael

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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-20 Thread Joachim Merkel
Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

> Was ich nur meinte:

> Wenn CHARSET: nicht existiert, liegt die Nachricht per Definition in
> CP437 (aka "ZConnect-Zeichensatz" vor).

> "TYP: TRANSPARENT" sagt mir jetzt: "Du darfst mich nicht nach ISO1
> oder sonstwas konvertieren".  Vielleicht will man damit einfach nur
> den konvertiertypischen Informationsverlust vermeiden.

> Und wenn ich das nicht darf, müßte man ausgehend "IBM437"
> deklarieren oder das ganze Gerümpel UTF-8-codieren.

Genau das ist die Frage.

> Für XP ist das irrelevant, weil es den Header nicht setzt, aber der
> FreeXP-UUZ bekommt in der Praxis auch schon mal andere Nachrichten
> vorgelegt.

Unter ZConnect ist der CHARSET: eben nur optional. Bei der
Weiterleitung in RFC-Netze kommt es dann zur willkürlichen
Festlegung. 
BTW ich halte auch viel von UTF-8, aber dazu muß man erstmal
wissen, welcher Zeichensatz dabei rauskommen soll. Und Deine
Frage war ja wohl, was ist, wenn diese Angabe fehlt. Und die
Frage ist natürlich ferner, ob es nicht ausgemachter Unsinn wäre,
wenn man keinen Zeichensatz vorfindet, ihn willkürlich in eine
Binärnachricht mit textueller Struktur aus irgendwelchen
Portabilitätsbetrachtungen reinzumanschen. Es reicht wirklich,
wenn sich das Programm für seine eigene Darstellung daran hält
und nicht noch die anderen darauf festlegen will.

>> Wie sich das auf den UUZ auswirkt oder auswirken müßte, wenn der
>> TYP: TRANSPARENT zu einem CTE binary führt, kann ich auch nur
>> vermuten.

> Einen Zusammenhang zu CTE binary sehe ich nicht, das ist
> Transportebene.

Die Binärnachricht mit textueller Struktur kannst Du Dir nur erlauben,
wenn der Transportweg voll binärfähig ist. Das Kuriose ist ja,
das RFCs das unter anderem festlegen möchten, ohne daß SMTP voll
binärfähig ist und ZConnect nicht um die Mängel rumprogrammieren
kann, weil es voll binärfähig ist.

Sobald Du ZConnect verläßt und nicht voll "tunnelst", gilt
jetzt aus RFC-Sicht (!) die Festlegung von ZConnect, daß
unbekannte TYP:-Header als reine Binärnachrichten zu betrachten
sind. Anstatt also dem Rest der Welt etwa mit einer Erziehungsdikatur
beizukommen, wird man sich an seinen eigenen Maßstäben messen
müssen.
 
>> Erstmal gehe ich davon aus, daß hier dann auch in Richtung RFC kein
>> charset gesetzt werden muß.

> Auf jeden Fall, wenn es sich um eine Textnachricht handelt.  Gar
> keinen Charset zu deklarieren, wäre schlicht falsch.

Halte ich für etwas übertrieben, der eine hat dann ISO-8859-1
als Standardzeichensatz der andere IBM437. Wie soll das unter
einen Hut gebracht werden? Du kannst dann nur noch eine 
reine Binärnachricht draus machen und application/octet-stream
setzen und base64-codieren. 

-- 
Salut
 _)oachim


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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-20 Thread Michael Heydekamp
Joachim Merkel <[EMAIL PROTECTED]> wrote on 20.07.04:

> Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

>> Was ich nur meinte:

>> Wenn CHARSET: nicht existiert, liegt die Nachricht per Definition in
>> CP437 (aka "ZConnect-Zeichensatz" vor).

>> "TYP: TRANSPARENT" sagt mir jetzt: "Du darfst mich nicht nach ISO1
>> oder sonstwas konvertieren".  Vielleicht will man damit einfach nur
>> den konvertiertypischen Informationsverlust vermeiden.

>> Und wenn ich das nicht darf, müßte man ausgehend "IBM437"
>> deklarieren oder das ganze Gerümpel UTF-8-codieren.

> Genau das ist die Frage.

Soweit scheint mir das doch gesichert zu sein.  Beides kann man machen
(praktisch ginge derzeit allerdings nur "IBM437").

>> Für XP ist das irrelevant, weil es den Header nicht setzt, aber der
>> FreeXP-UUZ bekommt in der Praxis auch schon mal andere Nachrichten
>> vorgelegt.

> Unter ZConnect ist der CHARSET: eben nur optional. Bei der
> Weiterleitung in RFC-Netze kommt es dann zur willkürlichen Festlegung.

Wieso willkürlich?  Kein CHARSET:=Header => IBM437.  So sagen doch die
ZC-Specs, oder nicht?  Und so verfahren XP und der UUZ seit Ewigkeiten.

> BTW ich halte auch viel von UTF-8, aber dazu muß man erstmal wissen,
> welcher Zeichensatz dabei rauskommen soll.

Wie meinst Du das?  UTF-8 soll rauskommen.  Man muß nur wissen, was der
(lokale) Quellzeichensatz ist, um es korrekt codieren zu können.

Ein Zeichen ist in UTF-8 doch fest definiert, egal aus welchem
Quellzeichensatz es kommt.

Aber lassen wir UTF-8 mal beiseite, darum geht's im Moment nicht.

> Und Deine Frage war ja wohl, was ist, wenn diese Angabe fehlt.

Die Frage war eher, ob man wie bisher "TYP: TRANSPARENT" ignoriert und
bei fehlendem CHARSET:-Header weiterhin fröhlich nach ISO-8859-1
konvertiert (weil man bei fehlendem "CHARSET:" von CP437 ausgeht), oder
ob man den Wunsch des Erstellers respektiert und die Nachricht so
verschickt, wie sie ist (ob als "IBM437" deklariert oder UTF-8-codiert,
ist dabei zweitrangig und nahezu gleichwertig, außer daß "IBM437" viele
Programme nicht kennen, weil das kein IANA-registrierter MIME-Alias ist
und es für CP437 seltsamerweise auch keinen gibt).

>>> Wie sich das auf den UUZ auswirkt oder auswirken müßte, wenn der
>>> TYP: TRANSPARENT zu einem CTE binary führt, kann ich auch nur
>>> vermuten.

>> Einen Zusammenhang zu CTE binary sehe ich nicht, das ist
>> Transportebene.

> Die Binärnachricht mit textueller Struktur kannst Du Dir nur
> erlauben, wenn der Transportweg voll binärfähig ist.

Sorry, ich komme nicht mit, was das mit Binärnachrichten zu tun hat.   
Ich spreche von einer ganz normalen 8bit-Textnachricht, die der Autor
nicht zu konvertieren wünscht und das deshalb mit "TYP: TRANSPARENT"
kenntlich macht.

> Sobald Du ZConnect verläßt und nicht voll "tunnelst", gilt jetzt aus
> RFC-Sicht (!) die Festlegung von ZConnect, daß unbekannte TYP:-Header
> als reine Binärnachrichten zu betrachten sind.

TRANSPARENT ist aber doch nicht unbekannt...?

>> Auf jeden Fall, wenn es sich um eine Textnachricht handelt.  Gar
>> keinen Charset zu deklarieren, wäre schlicht falsch.

> Halte ich für etwas übertrieben,

Das ist Gesetz, und zwar ein unumstößliches (RFC2076).  Natürlich ist
der Parameter als solcher optional, aber wenn er nicht existiert, ist es
per Definition US-ASCII.  Was in der Praxis i.d.R. dazu führt, daß bei
Nachrichten ohne deklarierten Charset der lokale Zeichensatz verwendet
wird.

> der eine hat dann ISO-8859-1 als Standardzeichensatz der andere
> IBM437.

Eben - und genau deshalb braucht man eine Charset-Deklaration.  Nur dann
kann man ggf. lokal korrekt konvertieren.

> Wie soll das unter einen Hut gebracht werden?

Was, wie?  Eben doch *durch* die Charset-Deklaration.

Die Frage ist doch genau umgekehrt: Wie soll man eine Nachricht
vernünftig lesen können, wenn man nicht weiß, in welchem Charset sie
vorliegt?

Ich bin jetzt ein bißchen verwirrt, weil wir hier gerade über die
Grundlagen von Zeichensatzkonvertierung und MIME reden, die ich
eigentlich abgehakt hatte und um die es mir auch gar nicht ging.

> Du kannst dann nur noch eine reine Binärnachricht draus machen und
> application/octet-stream setzen und base64-codieren.

Bis auf application/octet-stream alles Transportebene und kein
Zusammenhang zu "TYP: TRANSPARENT", IMO.  Ob das b64-, qp- oder gar
nicht codiert ist, ist in diesem Zusammenhang wumpe und zudem eine
Sache, die die MTAs schon aushandeln.


Michael

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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-21 Thread Joachim Merkel
Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

> Aber lassen wir UTF-8 mal beiseite, darum geht's im Moment nicht.

Ja genau, es war ja wohl auch nur als Überlegung gedacht, wenn
ich keinen charset habe, ob dann noch UTF-8 was bringt.

>> Und Deine Frage war ja wohl, was ist, wenn diese Angabe fehlt.

> Die Frage war eher, ob man wie bisher "TYP: TRANSPARENT" ignoriert
> und bei fehlendem CHARSET:-Header weiterhin fröhlich nach ISO-8859-1
> konvertiert (weil man bei fehlendem "CHARSET:" von CP437 ausgeht),
> oder ob man den Wunsch des Erstellers respektiert und die Nachricht
> so verschickt, wie sie ist (ob als "IBM437" deklariert oder
> UTF-8-codiert, ist dabei zweitrangig und nahezu gleichwertig, außer
> daß "IBM437" viele Programme nicht kennen, weil das kein
> IANA-registrierter MIME-Alias ist und es für CP437 seltsamerweise
> auch keinen gibt).

Das war auch meine Überlegung, wenn ich eine Nachricht ohne
charset bekomme, dann legt mir die ZConnect-Draft nahe, diese
im ZConnect-Zeichensatz anzuzeigen.
Ob ich dieser auch noch beim Weiterversand diesen Zeichensatz
verpassen darf, ist für mich eine weitere Überlegung.

 Wie sich das auf den UUZ auswirkt oder auswirken müßte, wenn der
 TYP: TRANSPARENT zu einem CTE binary führt, kann ich auch nur
 vermuten.

>>> Einen Zusammenhang zu CTE binary sehe ich nicht, das ist
>>> Transportebene.

>> Die Binärnachricht mit textueller Struktur kannst Du Dir nur
>> erlauben, wenn der Transportweg voll binärfähig ist.

> Sorry, ich komme nicht mit, was das mit Binärnachrichten zu tun hat.
> Ich spreche von einer ganz normalen 8bit-Textnachricht, die der
> Autor nicht zu konvertieren wünscht und das deshalb mit "TYP:
> TRANSPARENT" kenntlich macht.

Wenn der Header TYP: gesetzt ist, aber der Bezeichner nicht bekannt
ist, wird von einer Binärnachricht ausgegangen.

>> Sobald Du ZConnect verläßt und nicht voll "tunnelst", gilt jetzt
>> aus RFC-Sicht (!) die Festlegung von ZConnect, daß unbekannte
>> TYP:-Header als reine Binärnachrichten zu betrachten sind.

> TRANSPARENT ist aber doch nicht unbekannt...?

Aber in RFC nicht bekannt. Also liege ich doch nicht verkehrt,
daß eine Nachricht ohne CHARSET, aber mit TYP: TRANSPARENT
ins RFC-Land als Binärnachricht zu versenden ist.
Du hast es doch hier nicht mit einem Versand ins ZConnect-Land
zu tun, sondern stellst Dir eher die Frage, was kann ich tun,
damit sie unter Umständen wenn sie wieder nach ZConnect
zurückkommt, noch dieselbe ist.

>>> Auf jeden Fall, wenn es sich um eine Textnachricht handelt.  Gar
>>> keinen Charset zu deklarieren, wäre schlicht falsch.

>> Halte ich für etwas übertrieben,

> Das ist Gesetz, und zwar ein unumstößliches (RFC2076).  Natürlich
> ist der Parameter als solcher optional, aber wenn er nicht
> existiert, ist es per Definition US-ASCII.  Was in der Praxis i.d.R.
> dazu führt, daß bei Nachrichten ohne deklarierten Charset der lokale
> Zeichensatz verwendet wird.

Tja.

>> der eine hat dann ISO-8859-1 als Standardzeichensatz der andere
>> IBM437.

> Eben - und genau deshalb braucht man eine Charset-Deklaration.  Nur
> dann kann man ggf. lokal korrekt konvertieren.

>> Wie soll das unter einen Hut gebracht werden?

> Was, wie?  Eben doch *durch* die Charset-Deklaration.

> Die Frage ist doch genau umgekehrt: Wie soll man eine Nachricht
> vernünftig lesen können, wenn man nicht weiß, in welchem Charset sie
> vorliegt?

Genau, da rät Dir der eine zu reinem Ascii, der andere zu IBM437
und der nächste sagt, wenn sie nicht 7-Bit-clean ist, dann nimm
meinen Standardzeichensatz ISO-8859-1

> Ich bin jetzt ein bißchen verwirrt, weil wir hier gerade über die
> Grundlagen von Zeichensatzkonvertierung und MIME reden, die ich
> eigentlich abgehakt hatte und um die es mir auch gar nicht ging.

Ich versuche das nur irgendwie einzusortieren.

>> Du kannst dann nur noch eine reine Binärnachricht draus machen und
>> application/octet-stream setzen und base64-codieren.

> Bis auf application/octet-stream alles Transportebene und kein
> Zusammenhang zu "TYP: TRANSPARENT", IMO.  Ob das b64-, qp- oder gar
> nicht codiert ist, ist in diesem Zusammenhang wumpe und zudem eine
> Sache, die die MTAs schon aushandeln.

Ja und wenn die Nachricht wieder nach ZConnect kommt, hat
sie Zeichensatz ISO1 und der TYP: TRANSPARENT steht nirgendwo.

-- 
Salut
 _)oachim


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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-22 Thread Michael Heydekamp
Joachim Merkel <[EMAIL PROTECTED]> wrote on 21.07.04:

> Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

>> Aber lassen wir UTF-8 mal beiseite, darum geht's im Moment nicht.

> Ja genau, es war ja wohl auch nur als Überlegung gedacht, wenn
> ich keinen charset habe, ob dann noch UTF-8 was bringt.

Wenn ich wirklich keinen Charset habe, kann ich gar nicht nach UTF-8
codieren, weil ich nicht weiß, welches Zeichen ich gerade codieren soll.

UTF-8 kam mir bzgl. IBM437 nur deshalb in den Sinn, weil dort keine
verlustbehaftete Konvertierung stattfindet (und insofern der Forderung
im ZC-Draft Rechnung getragen wird), und "IBM437" halt zwar kein
unzulässiger, aber doch extrem selten verwendeter und vermutlich noch
seltener verstandener Charset im RFC-Umfeld ist.

>> Die Frage war eher, ob man wie bisher "TYP: TRANSPARENT" ignoriert
>> und bei fehlendem CHARSET:-Header weiterhin fröhlich nach ISO-8859-1
>> konvertiert (weil man bei fehlendem "CHARSET:" von CP437 ausgeht),
>> oder ob man den Wunsch des Erstellers respektiert und die Nachricht
>> so verschickt, wie sie ist (ob als "IBM437" deklariert oder
>> UTF-8-codiert, ist dabei zweitrangig und nahezu gleichwertig, außer
>> daß "IBM437" viele Programme nicht kennen, weil das kein
>> IANA-registrierter MIME-Alias ist und es für CP437 seltsamerweise
>> auch keinen gibt).

> Das war auch meine Überlegung, wenn ich eine Nachricht ohne
> charset bekomme, dann legt mir die ZConnect-Draft nahe, diese
> im ZConnect-Zeichensatz anzuzeigen.
> Ob ich dieser auch noch beim Weiterversand diesen Zeichensatz
> verpassen darf, ist für mich eine weitere Überlegung.

Dürfen tut man schon, wenn nicht gar müssen (letzteres ist ja das, was
"TYP: TRANSPARENT" signalisiert, wenn ich's nicht ganz falsch verstanden
habe).

> Wenn der Header TYP: gesetzt ist, aber der Bezeichner nicht bekannt
> ist, wird von einer Binärnachricht ausgegangen.

>> TRANSPARENT ist aber doch nicht unbekannt...?

> Aber in RFC nicht bekannt.

Ok, aber ich bin ja im Moment der Konvertierung erstmal noch auf
ZConnect-Seite (dort ist die Quelle).  Und da kenne ich den Typ.

Den Wert des TYP:-Headers als solchen transportiere ich in der
konvertierten RFC-Nachricht ja gar nicht.

> Also liege ich doch nicht verkehrt, daß eine Nachricht ohne CHARSET,
> aber mit TYP: TRANSPARENT ins RFC-Land als Binärnachricht zu versenden
> ist.

Weiß nicht...  Ich gehe auch nach nochmaliger Lektüre davon aus, daß wir
es klarerweise mit einer Textnachricht in IBM437 zu tun haben
(angenommen, CHARSET: existiert nicht).  Und die darf eben nicht
(verlustbehaftet) konvertiert werden.

Man müßte wissen, was der genaue inhaltliche Hintergrund dieses Headers
ist.  Ich bin bisher davon ausgegangen, daß hier jemand z.B. eines der
beliebten Bildchen aus Rahmen- und Blockgrafikzeichen gebastelt hat, das
bei einer Konvertierung z.B. nach ISO-8859-1 weitgehend zerstört würde.   
Um das zu verhindern, setzt der User "TYP: TRANSPARENT".

Davon ausgehend, nützt ein Binärtransport in den RFC-Raum insofern
nichts, als daß bei app/o-s der Parameter "charset=" nicht existiert.   
Das Zielsystem wüßte daher nicht, in welchem Zeichensatz der
Nachrichteninhalt darzustellen ist, geschweige denn, daß es sich
überhaupt um Text handelt.

Also stellt er die Daten - wenn überhaupt - z.B. auf einem Windows- 
System im lokalen Charset Win-1252 dar und heraus kommt nur Schrott...

Das kann IMO nicht der Sinn von "TYP: TRANSPARENT" sein, zumal dann
besser gleich "TYP: BIN" deklariert worden wäre, dann wäre die Absicht
wenigstens eindeutig.

> Du hast es doch hier nicht mit einem Versand ins ZConnect-Land zu tun,
> sondern stellst Dir eher die Frage, was kann ich tun, damit sie unter
> Umständen wenn sie wieder nach ZConnect zurückkommt, noch dieselbe
> ist.

Eher stelle ich mir erstmal die Frage, wie ich sie unbeschadet nach RFC
kriege (bzw. ob das überhaupt das ist, was "TYP: TRANSPARENT" inhaltlich
will).

Aber OK, unter dem Gesichtspunkt Rückkehr nach ZConnect ist das wieder
was anderes - da hülfe in der Tat nur binär, weil sonst die Gefahr
bestünde, daß sie aus RFC als UTF-8 bei ZConnect ankommt, wo der Inhalt
dann vermutlich als nachhaltig geschrottet empfunden wird. :)

>> Die Frage ist doch genau umgekehrt: Wie soll man eine Nachricht
>> vernünftig lesen können, wenn man nicht weiß, in welchem Charset sie
>> vorliegt?

> Genau, da rät Dir der eine zu reinem Ascii, der andere zu IBM437
> und der nächste sagt, wenn sie nicht 7-Bit-clean ist, dann nimm
> meinen Standardzeichensatz ISO-8859-1

Deshalb: Bei text/* Charset deklarieren, dann gibt's auch kein Vertun.

>>> Du kannst dann nur noch eine reine Binärnachricht draus machen und
>>> application/octet-stream setzen und base64-codieren.

>> Bis auf application/octet-stream alles Transportebene und kein
>> Zusammenhang zu "TYP: TRANSPARENT", IMO.  Ob das b64-, qp- oder gar
>> nicht codiert ist, ist in diesem Zusammenhang wumpe und zudem eine
>> Sache, die die MTAs schon aushandeln.

> Ja und wenn die Nachrich

Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-25 Thread Joachim Merkel
Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

> Die Frage war eher, ob man wie bisher "TYP: TRANSPARENT" ignoriert
> und bei fehlendem CHARSET:-Header weiterhin fröhlich nach ISO-8859-1
> konvertiert (weil man bei fehlendem "CHARSET:" von CP437 ausgeht),
> oder ob man den Wunsch des Erstellers respektiert und die Nachricht
> so verschickt, wie sie ist (ob als "IBM437" deklariert oder
> UTF-8-codiert, ist dabei zweitrangig und nahezu gleichwertig, außer
> daß "IBM437" viele Programme nicht kennen, weil das kein
> IANA-registrierter MIME-Alias ist und es für CP437 seltsamerweise
> auch keinen gibt).

"Macintosh" scheint auch nicht sehr bekannt zu sein. s. Anhang.

-- 
Salut
 _)oachim

MAC_CHAR.PUF
Description: Binary data

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Re: Header "TYP: TRANSPARENT"

2004-07-27 Thread Michael Heydekamp
Joachim Merkel <[EMAIL PROTECTED]> wrote on 24.07.04:

> Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schreibt:

>> Die Frage war eher, ob man wie bisher "TYP: TRANSPARENT" ignoriert
>> und bei fehlendem CHARSET:-Header weiterhin fröhlich nach ISO-8859-1
>> konvertiert (weil man bei fehlendem "CHARSET:" von CP437 ausgeht),
>> oder ob man den Wunsch des Erstellers respektiert und die Nachricht
>> so verschickt, wie sie ist (ob als "IBM437" deklariert oder
>> UTF-8-codiert, ist dabei zweitrangig und nahezu gleichwertig, außer
>> daß "IBM437" viele Programme nicht kennen, weil das kein
>> IANA-registrierter MIME-Alias ist und es für CP437 seltsamerweise
>> auch keinen gibt).

> "Macintosh" scheint auch nicht sehr bekannt zu sein. s. Anhang.

Ich meinte jetzt bei RFC-Mailreadern (mir ist das halt von Mozilla
bekannt, daß es "IBM437" nicht kennt, "Macintosh" aber ganz bestimmt).

Daß DUUCP damit nix anfangen kann, überrascht mich jetzt nicht.  Wenn es
wenigstens nur nicht immer den Mist a) konvertieren und b) mit "ISO1"
deklarieren würde, dann könnte wenigstens XP solche Nachrichten korrekt
anzeigen.

Jedenfalls scheint mir der Puffer gründlich kaputtkonvertiert zu sein,
Macintosh ist das eher nicht.


Michael

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