Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-16 Diskussionsfäden Mirko Boehm
Moin,

Ich muss mal reingrätschen. Kann nicht anders.

> On 11. Dec 2017, at 14:20, Michael Kappes  wrote:
> 
> und das hier ist keine Drohung??
> Wie soll ich das verstehen?
…
> Mal sehn wie lange ich noch "mitreden" darf?

Nein, das ist keine Drohung. Du sollst das so verstehen: Bitte verwende eine 
nicht-aggressive Sprache, wenn du hier mitreden willst. Vermeide 
Kraftausdrücke. Auch Kraftausdrücke auf Englisch sind nicht ok. Vermeide 
Pauschalurteile über andere. Akzeptiere die Meinung anderer. Lies den Code of 
Conduct und halte dich dran. Dann kannst du hier mitreden, so lange du willst.

Ich hatte von Anfang an nur auf Grund des Tons deiner Emails nicht ansatzweise 
Bock, mich an dieser Diskussion zu beteiligen. So bringt das einfach nichts. 

Viele Grüsse, 

Mirko.
-- 
Mirko Boehm | mi...@kde.org | KDE e.V.
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Qt Certified Specialist and Trainer
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Max Mehl

Hallo Christian,

# Christian Imhorst [2017-12-16 14:02 +0100]:

Das ist ein sehr guter Punkt! Ich sehe darin auch eine wesentliche Aufgabe
von uns als FSFE: Freie Alternativen zu bestehenden unfreien Anwendungen
und Dienste zu propagieren. Ich fände es toll, wenn sie auf FSFE-Homepage
stehen und die FSFE sie unterstützt, wenn das möglich ist.


Tatsächlich gibt es bereits eine Sammlung von proprietären Web-Diensten
und der Alternativen, die empfehlenswerter sind. Diese Liste ist auf
nahezu jeder fsfe.org-Seite unter den "Teilen und unterstützen"-Buttons
verlinkt:

 https://wiki.fsfe.org/Advocacy/ProprietaryWebServices

Wie man schon auf dem ersten Blick erkennen kann, könnte diese Liste
etwas Zuwendung gebrauchen; jeder Mensch mit FSFE-Account kann dort
Editierungen vornehmen. Vielleicht haben ja einige von Euch über die
Feiertage 5 Minuten Zeit, um ein paar populäre Dienste und/oder
Alternativen zu ergänzen bzw. zu überprüfen.

Viele Grüße
Max

--
Max Mehl - Program Manager - Free Software Foundation Europe
Contact and further information: https://fsfe.org/about/mehl
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Am 16.12.2017 um 13:34 schrieb Peter Hormanns:
> Hallo Michael und alle,
> 

>> Dezentrale Suchmaschinen wären vielleicht eine Alternative. Derzeit
>> stecken sie aber eher in den "Kinderschuhen".

> Ich bedauere sehr, dass die Alternative zu "staatlichem" Handeln immer
> in einem Unternehmen gesehen wird, das seinen Geldgebern eine Rendite
> von mindesten 12% verspricht.
> 
> Privatwirtschaftliches Handeln muss nicht Gewinnoptimierung als Ziel haben.
> 
> Ich bin seit 15 Jahren Mitglied in der Hostsharing eG. Hostsharing ist
> eine Genossenschaft, die gemeinsam eine Plattform für das Webhosting und
> für E-Mail Dienste bereitstellt. Eine Genossenschaft ist ein
> privatwirtschaftliches Unternehmen. Das Unternehmensziel ist es,
> Leistungen für die Mitglieder bereitzustellen. Ein Gewinn muss nicht
> erwirtschaftet werden.

Ein dezentraler Ansatz, bei dem viele jeweils ein bisschen Infrastruktur
zur Verfügung stellen, kommt der hinter den Genossenschaften stehenden
Idee doch schon recht nahe und lässt sich wohl auch mit
genossenschaftlicher Organisation gut kombinieren. Auch eine Stiftung
kommt natürlich hierfür in Betracht.

Im Prinzip kann man alle Gesellschaftsformen, ja selbst
Einzelunternehmen, zur Verfolgung gemeinnütziger Zwecke oder anderer
Unternehmensziele nutzen. In der DDR wurden Genossenschaften (neben
"staatseigenen" Betrieben) nicht nur in der Landwirtschaft als
Organisationsform zur Produktion im Rahmen der Planwirtschaft genutzt.

Die Verfolgung derartiger Unternehmensziele, die nicht auf eine
Gewinnmaximierung (und sei es nur bei den beteiligten Unternehmen)
gerichtet sind, ist in meinen Augen schon eine Abkehr vom "Kapitalismus"
(wobei IMO Kapitalismus != Marktwirtschaft).

>> Es ist in einer Demokratie unsere Verantwortung als Bürger (Souverän)
>> dafür zu sorgen, dass Politiker gewählt und mit Ämtern versehen werden,
>> die dafür sorgen, dass ein "gerechteres" Steuersystem etabliert wird.
> 
> Neben der Politik gibt es viele Möglichkeiten für bürgerliches
> Engagement: Vereine, Stiftungen, Genossenschaften. Eine funktionierende
> Suchmaschine für das deutschsprachige Internet wäre schon eine riesige
> Aufgabe. Mit der Wikimedia Foundation ist doch eine Stiftung in einem
> ähnlichen Bereich unterwegs.

Natürlich kann und sollte man sich auch gesellschaftlich in den
genannten Formen engagieren.

Der Vorwurf war aber, dass Google "Steuerschlupflöcher" nutzt. Und die
wiederum kann nur der Staat schließen, und hierzu bedarf es entsprechend
motivierter Politiker.

Es ist sicherlich wichtig, dass Bürger auch gesellschaftliches
Engagement zeigen, weil dadurch der Eindruck zerstört werden kann, sie
seien mehrheitlich unwillig, soziale Lasten zu tragen.

Gruß
Michael





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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Am 16.12.2017 um 10:30 schrieb Benjamin Hagemann:

> mh, "beste" wäre für mich eine qualititive Aussage, aber wie misst man dies?
> Mir passiert es schon öfter, dass ich mich an bestimmte Nachrichten-Meldungen
> oder Twets oder Webseiten erinnere, google diese aber nicht findet.
> 
Google ist wohl die meistgenutzte Suchmaschine, die von einer relevanten
Anzahl von Menschen, auch kritischer Menschen, für die Beste gehalten
wird. Ob sie dies tatsächlich ist, ist natürlich eine Frage der
Kriterien, ihrer Gewichtung und entsprechender Testergebnisse.

Für die Frage des Sponsorings erscheint es mir aber nicht sehr relevant,
ob die Suchmaschine X (oder Y) nicht doch noch besser ist.

Hier wäre eher zu fragen, ob andere vergleichbare (s.u.) Suchmaschinen
nicht ein genehmeres Geschäftsmodell haben (und bereit sind, die FSFE zu
sponsorn).

> 
>> Dezentrale Suchmaschinen wären vielleicht eine Alternative. Derzeit
>> stecken sie aber eher in den "Kinderschuhen".
> 
> da würde ich gern YaCy aufgreifen: https://yacy.net/de/
> 
>   golem: Howto - Goodbye Google? Suchmaschinen selber hosten (04.10.2016)
>   
> https://www.golem.de/news/howto-goodbye-google-suchmaschinen-selber-hosten-1610-123482.html
> 
>   "Die fünf bekanntesten quelloffenen Suchmaschinen sind neben dem bereits 
> genannten Metager Gigablast, Mysearch, Searx und Yacy"
Metager ist eine Metasuchmaschine, greift also auf die Ergebnisse
anderer Suchmaschinen zurück. Das ist eine andere Kategorie.

Andere Anbieter versprechen (nur) eine Anonymisierung und greifen dann
aber wieder auf Google oder andere Suchmaschinen zurück. Auch dies ist
eine andere Kategorie.

Das Problem ist auch, dass es nicht nur einer Suchmaschinen-Engine
bedarf, sondern auch entsprechender Infrastruktur. Nur wenige Anbieter
haben jedoch eine mit Google vergleichbare Infrastruktur. Daher hatte
ich auch dezentrale Ansätze als Alternative genannt, wobei mir YaCy
natürlich vor Augen stand.

Gruß
Michael








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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden WoRomey
Am Montag, 11. Dezember 2017, 13:22:32 CET schrieb Michael Kappes:
> Das verstehe ich jetzt nicht
> 
> Am 09.12.2017 um 08:53 schrieb WoRomey:
> > Man sollte nur prüfen, ich wiederhole mich, wie die Unternehmen in ihrer
> > Haltung und Praxis zu freier Software stehen.
> 
> "Ich" (FSFE) "prüfe" *nur* ?? auf FLOSS Kompatibilität. Ich polemisiere
> mal kz: "Also wenn Firma XY, bspw so wie Mercedes Benz in Argentienen,
> Menschen hinrichtet lässt aber freie Software unterstützt ist deren Geld
>
Zur Klarstellung:

Ich wäre sehr überrascht, wenn eine Firma, die solcher Verbrechen begehen 
läßt, hinter FREIER Software stünde. Bei großen Firmen mit mehreren 
Abteilungen kann das natürlich sein, daß eine Abteilung hinter Freier Software 
steht. Ich würde allerdings bei einem verbrecherischen Unternehmen das gar 
nicht erst prüfen.

Wolfgang
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Wolfgang Romey

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Peter Hormanns
Hallo Michael und alle,

Am 16.12.2017 um 10:21 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass unsere heutige Form der
> WWW-Nutzung in hohem Maße von Suchmaschinen abhängig ist.
> 
> Alternativen, wie z.B. Linklisten haben sich einerseits als unzureichend
> erwiesen, andererseits sind sie noch stärker "hierarchisch".
> 
> Die Vorzüge der Dezentralität des WWW könnten ohne Suchmaschinen nicht
> adäquat genutzt werden.
> 
> Google hat nun einmal die beste Suchmaschine, trotz aller Ausblendungen
> von Suchergebnissen und manchmal merkwürdigen Rankings.

das ist wohl leider so

> Wenn Suchmaschinen eine notwendige Infrastruktur zur Nutzung des WWW
> sind, kann man auf den Gedanken kommen, ihre Bereitstellung sei eine
> staatliche Aufgabe. Leider ist hinsichtlich der Kompetenz staatlicher
> Einrichtungen zur Erfüllung dieser Aufgabe Skepsis angezeigt. Auch wäre
> eine "staatliche" Suchmaschine noch stärkeren Regulationsbegehren
> ausgesetzt.
> 
> Dezentrale Suchmaschinen wären vielleicht eine Alternative. Derzeit
> stecken sie aber eher in den "Kinderschuhen".
> 
> Dass Google als privates Unternehmen versucht, den Aufwand, den es
> betreibt, rentabel zu gestalten, ist im gegebenen Wirtschaftssystem
> selbstverständlich. Wie es dies tut, ist leider allzu naheliegend.

Ich bedauere sehr, dass die Alternative zu "staatlichem" Handeln immer
in einem Unternehmen gesehen wird, das seinen Geldgebern eine Rendite
von mindesten 12% verspricht.

Privatwirtschaftliches Handeln muss nicht Gewinnoptimierung als Ziel haben.

Ich bin seit 15 Jahren Mitglied in der Hostsharing eG. Hostsharing ist
eine Genossenschaft, die gemeinsam eine Plattform für das Webhosting und
für E-Mail Dienste bereitstellt. Eine Genossenschaft ist ein
privatwirtschaftliches Unternehmen. Das Unternehmensziel ist es,
Leistungen für die Mitglieder bereitzustellen. Ein Gewinn muss nicht
erwirtschaftet werden.

Ihr kennt alle Genossenschaften: die Volksbanken,
Wohnungs-Genossenschaften, Energiegenossenschaften,
Einkaufs-Genossenschaften der Handwerker, Winzer- und
Molkerei-Genossenschaften und viele mehr.

> Es ist in einer Demokratie unsere Verantwortung als Bürger (Souverän)
> dafür zu sorgen, dass Politiker gewählt und mit Ämtern versehen werden,
> die dafür sorgen, dass ein "gerechteres" Steuersystem etabliert wird.

Neben der Politik gibt es viele Möglichkeiten für bürgerliches
Engagement: Vereine, Stiftungen, Genossenschaften. Eine funktionierende
Suchmaschine für das deutschsprachige Internet wäre schon eine riesige
Aufgabe. Mit der Wikimedia Foundation ist doch eine Stiftung in einem
ähnlichen Bereich unterwegs.

Viele Grüße,
Peter

-- 
Peter Hormanns - Informatikbüro Hormanns & Wenz
Ostwall 195, 47798 Krefeld - Tel. 02151 3274911
http://www.hormanns-wenz.de
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Irmhild Rogalla
Moinmoin

Am 16.12.2017 um 10:21 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Hallo,
> 
> einmal einige Gedanken zu Google:
> 
> Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass unsere heutige Form der
> WWW-Nutzung in hohem Maße von Suchmaschinen abhängig ist.

ja, soweit wohl unbestreitbar

[...]
> Die Vorzüge der Dezentralität des WWW könnten ohne Suchmaschinen nicht
> adäquat genutzt werden.

Hier wäre ich mir schon nicht mehr ganz so sicher, ist aber im Moment
nicht entscheidend

> Google hat nun einmal die beste Suchmaschine, trotz aller Ausblendungen
> von Suchergebnissen und manchmal merkwürdigen Rankings.

Ist das wirklich (noch) so? Denn ... (s.u.)

[...]
> 
> Dass Google als privates Unternehmen versucht, den Aufwand, den es
> betreibt, rentabel zu gestalten, ist im gegebenen Wirtschaftssystem
> selbstverständlich. Wie es dies tut, ist leider allzu naheliegend.

Ich bin nicht ganz sicher, was Du mit dem letzten Satz meinst.
M.W. ist die Haupteinnahmequelle, nicht nur von Google, Werbung.

Und ich nehmen gerade in den letzten Wochen eine deutliche Verschiebung
in Suchergebnislisten wahr, die noch mehr in Richtung "Kaufen Sie
Michael Stehmann bei XXX.com" geht. (Nebenbei: Ich nutze aktuell als
Standardsuchmaschine ixquick, die greift ab u.a. auf google zurück.)

So habe ich z.B. vor einer Woche nach einem Vortrag von Manuel Castells
in Berlin gesucht (bzw. es versucht).
Eingabe: Castells Berlin
Ausgabe (hat sich inzwischen geändert): nur Ergebnisse zu Hotels und
Lokalen Castell (ohne s am Ende).

Klar, das ist nur ein Beispiel, passiert aber ganz oft und zunehmend.
Von daher frage ich mich immer mehr: Google, die beste Suchmaschine für
wen???

Viele Grüße
Irmhild


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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Benjamin Hagemann
Guten Morgen,

On Sat, Dec 16, 2017 at 10:21:19AM +0100, Dr. Michael Stehmann wrote:
 
> Google hat nun einmal die beste Suchmaschine, trotz aller Ausblendungen
> von Suchergebnissen und manchmal merkwürdigen Rankings.

mh, "beste" wäre für mich eine qualititive Aussage, aber wie misst man dies?
Mir passiert es schon öfter, dass ich mich an bestimmte Nachrichten-Meldungen
oder Twets oder Webseiten erinnere, google diese aber nicht findet.


> Dezentrale Suchmaschinen wären vielleicht eine Alternative. Derzeit
> stecken sie aber eher in den "Kinderschuhen".

da würde ich gern YaCy aufgreifen: https://yacy.net/de/

  golem: Howto - Goodbye Google? Suchmaschinen selber hosten (04.10.2016)
  
https://www.golem.de/news/howto-goodbye-google-suchmaschinen-selber-hosten-1610-123482.html

  "Die fünf bekanntesten quelloffenen Suchmaschinen sind neben dem bereits 
genannten Metager Gigablast, Mysearch, Searx und Yacy"

Also wenn man das Thema "Suchmaschinen" mit Fokus auf freie/offene Lösungen
angehen möchte, hat man heute schon etwas Substanz mit der man was tun kann.

-- 
Grüße, Benny
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-16 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Hallo,

einmal einige Gedanken zu Google:

Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass unsere heutige Form der
WWW-Nutzung in hohem Maße von Suchmaschinen abhängig ist.

Alternativen, wie z.B. Linklisten haben sich einerseits als unzureichend
erwiesen, andererseits sind sie noch stärker "hierarchisch".

Die Vorzüge der Dezentralität des WWW könnten ohne Suchmaschinen nicht
adäquat genutzt werden.

Google hat nun einmal die beste Suchmaschine, trotz aller Ausblendungen
von Suchergebnissen und manchmal merkwürdigen Rankings.

Wenn Suchmaschinen eine notwendige Infrastruktur zur Nutzung des WWW
sind, kann man auf den Gedanken kommen, ihre Bereitstellung sei eine
staatliche Aufgabe. Leider ist hinsichtlich der Kompetenz staatlicher
Einrichtungen zur Erfüllung dieser Aufgabe Skepsis angezeigt. Auch wäre
eine "staatliche" Suchmaschine noch stärkeren Regulationsbegehren
ausgesetzt.

Dezentrale Suchmaschinen wären vielleicht eine Alternative. Derzeit
stecken sie aber eher in den "Kinderschuhen".

Dass Google als privates Unternehmen versucht, den Aufwand, den es
betreibt, rentabel zu gestalten, ist im gegebenen Wirtschaftssystem
selbstverständlich. Wie es dies tut, ist leider allzu naheliegend.

Wenn die Gesetzgebung "Steuerschlupflöcher" eröffnet, wäre es für die
Verantwortlichen eines privaten Unternehmens pflichtwidrig, diese nicht
zu nutzen, also mehr Steuern zu zahlen, als nach dem Gesetze nötig. Sie
würden damit ihrem Unternehmen im Wettbewerb Nachteile zufügen und
treuwidrig gegenüber den Anteilseignern handeln.

Es ist in einer Demokratie unsere Verantwortung als Bürger (Souverän)
dafür zu sorgen, dass Politiker gewählt und mit Ämtern versehen werden,
die dafür sorgen, dass ein "gerechteres" Steuersystem etabliert wird.

Leider funktioniert unser politisches System nicht so, wie es in der
Schule in den Fächern "Politik", "Gemeinschafts-" oder "Sozialkunde"
gelehrt wird.

Die Propagierung Freier Software hat mir insoweit zu einem
Bildungserlebnis verholfen. Mir ist hierdurch eindrücklicher bewusst
geworden, welche Voraussetzungen der Gebrauch von Freiheit und
Partizipation haben.

Es bleibt aber eben in unserer Verantwortung als Bürger das politische
System instand zu halten oder zu setzen.

Das zuvor Gesagte gilt auch dann, wenn man beispielsweise erwägt,
Suchmaschinenanbieter stärker staatlich zu regulieren.

Für die FSFE wäre die Alternative zu Sponsoren wohl der Bruch mit dem
"kapitalistischen System". Aber der einzige, der dies so klar fordert,
ist wohl nur Willi.

Gruß
Michael






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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-15 Diskussionsfäden Werner Koch
On Fri, 15 Dec 2017 16:25, christian.imho...@gmail.com said:

> Niemand wird gezwungen, Google-Produkte zu benutzen und mit seinen Daten
> für das Produkt zu zahlen. Es gibt Alternativen, z.B. Posteo.de

Es praktisch keine Website mehr, die ohne Google auskommt.  Und ich
meine hier nicht nur Maps oder Analyze; da gibt es viele weitere Google
Dienste die ich laufend in NoScript enablen muss.

> Da bin ich nicht der Experte, scheint aber leider legal zu sein, auch wenn
> ich es ethisch und moralisch für falsch halte.

Legal in dem Sinne, daß die FDP^WLobbyisten immer darauf achten, die
Schlupflöcher offen zu halten oder mit ihren Gesetzesentwürfen wieder
neue auftun.

>> Demokratiegefährdung, ...
>
>
> Hä?

Hier ist ein Menungsmonopol gemeint.  Angefangen bei Hugenberg über
Springer bis hin zu Google/FB wird freie Information stark behindert.


Shalom-Salam,

   Werner


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Die Gedanken sind frei.  Ausnahmen regelt ein Bundesgesetz.


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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-15 Diskussionsfäden Christian Imhorst
Hallo Wolfgang,

Am 15. Dezember 2017 um 16:15 schrieb WoRomey :

>
> Das überrascht mich jetzt aber doch. Schwarz: Umfassende Ausforschung der
> Nutzer,


Niemand wird gezwungen, Google-Produkte zu benutzen und mit seinen Daten
für das Produkt zu zahlen. Es gibt Alternativen, z.B. Posteo.de


> Steuerverschiebung,


Da bin ich nicht der Experte, scheint aber leider legal zu sein, auch wenn
ich es ethisch und moralisch für falsch halte.


> Manipulation der Suchergebnisse,


Google argumentiert, dass sie sich an die jeweiligen Gesetze des Landes
halten, in denen die Suchergebnisse angezeigt werden, z.B. keine Inhalte
mit Volksverhetzung in Deutschland, Greater Chinese Firewall in
China respektieren etc.


> Such-Monopol,
>

Da kann sich jeder an die eigene Nase fassen und stattdessen Duckduckgo
verwenden.


> Demokratiegefährdung, ...


Hä?


> reichen zumindestens MIR.
>

Das ist ok, sehe ich anders.

Viele Grüße
Christian
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-15 Diskussionsfäden WoRomey
Am Freitag, 15. Dezember 2017, 16:10:20 CET schrieb Christian Imhorst:

> mir fehlt hier das Argument, was bei Google schwarz ist und was das Weiße
> sein soll, das die Leute täuscht. Google ist weder gut noch böse. Es
> handelt sich um ein Unternehmen, mit dem Ziel, möglichst viel Geld zu
> verdienen und zwar langfristig und dauerhaft.
> 
Das überrascht mich jetzt aber doch. Schwarz: Umfassende Ausforschung der 
Nutzer, Steuerverschiebung, Manipulation der Suchergebnisse, Such-Monopol, 
Demokratiegefährdung, ... reichen zumindestens MIR. Die sollen meinetwegen 
Geld verdienen, aber mit sauberen Mitteln. Weiß: Z.B. Google Summer of Code



Wolfgang


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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-15 Diskussionsfäden WoRomey
Es ist hier verschiedentlich argumentiert worden, daß die Welt nicht nur 
schwarz oder weiß sei. Stimmt natürlich.

Allerdings hindert das einen nicht daran, eine Gesamtbilanz in Bezug z.B. auf 
Google zu bilden. Und da komme ICH eben zum begründbaren Ergebnis, daß schwarz 
bei Google drastisch überwiegt und das weiß im Wesentlichen die Funktion hat, 
Leute zu täuschen.

Wolfgang


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Re: CoC War: Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-12 Diskussionsfäden Florian Snow
Hallo Michael,


Michael Kappes  writes:
> Mit Infantil wollte ich nicht dich persönlich angreiffen sondern einen
> HGinweis auf die Oberflächlichkeit deiner Antwort hinweisen.

Danke für die Entschuldigung und Klarstellung.  Für mich ist die Sache
damit vom Tisch.


> ich gehe davon aus das wir beide gar nicht sooo weit voneinander
> entfernt sind wie es hier gerade scheint, und deine Meinung dazu würde
> ich gerne mehr von deiner Meinung haben.

Das sehe ich auch so.  Ich denke Google ist in vielerlei Hinsicht
schlecht für Freie Software, da sind wir beisammen.  Wir ziehen nur
andere Schlüsse daraus.


> ich habe "apriori" ein Problem mit Moderation, es ist für mich! (meine
> Denkschule) nur ein anderes Wort (Narrativ) für Zensur.

Das verstehe ich und ich würde auch am liebsten ohne Moderation
auskommen.  In der Praxis geht es dann aber oft leider nicht so, weil
man sonst andere, die sich bei dem Ton unwohl fühlen, ausgeschlossen
werden.  Ich möchte, dass hier alle ihre Gedanken austauschen können.


> Vorschlag ;-) meet me @34C3 und ich geb #nen Tschunk aus.

Das fist ein guter Vorschlag, nur auf dem Congress wird es nichts, weil
ich nicht dort sein kann.  Aber bei nächster Gelegenheit sprechen wir
mal persönlich, denn da lässt sich sowas oft am einfachsten klären.

Für die Zwischenzeit habe ich auch einen Vorschlag: Nächstes Mal
schreibst du einfach, dass du meine Antwort oberflächlich findest und am
besten sagst du gleich auch warum du das so siehst und dann sparen wir
uns den Umweg über Streitigkeiten zur Wortwahl und du bekommst direkt
eine ausführlichere Antwort, die vielleicht besser klarmacht, was ich
meine.

Happy hacking!
Florian
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Re: CoC War: Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden VanitasVitae


Am 11. Dezember 2017 14:33:19 MEZ schrieb Michael Kappes :

>ich habe "apriori" ein Problem mit Moderation, es ist für mich! (meine
>Denkschule) nur ein anderes Wort (Narrativ) für Zensur. Und wie von
>anderer stelle auch schon angesprochen "hindert" das auch noch am
>Prozess aktiv teilnehmen zu können.

Ich finde, man macht es sich zu leicht, wenn man Moderation mit Zensur 
gleichsetzt. Schlimmer noch, damit verharmlost man "echte" Zensur.

Es wird hier niemand daran gehindert, an der Diskussion teilzunehmen, es wird 
lediglich gefordert, dass ein gewisser Umgangston herrscht. Das sollte für 
niemanden eine zu große Hürde darstellen.
-- 
Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet.
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Re: CoC War: Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
Hallo Florian,

wir haben uns leider nur kz mal kennengelernt
Hier nochmal in aller FSFE Öffentlichkeit: mea maxima culpa...

Mit Infantil wollte ich nicht dich persönlich angreiffen sondern einen
HGinweis auf die Oberflächlichkeit deiner Antwort hinweisen.

ich gehe davon aus das wir beide gar nicht sooo weit voneinander
entfernt sind wie es hier gerade scheint, und deine Meinung dazu würde
ich gerne mehr von deiner Meinung haben.

ich habe "apriori" ein Problem mit Moderation, es ist für mich! (meine
Denkschule) nur ein anderes Wort (Narrativ) für Zensur. Und wie von
anderer stelle auch schon angesprochen "hindert" das auch noch am
Prozess aktiv teilnehmen zu können.

Vorschlag ;-) meet me @34C3 und ich geb #nen Tschunk aus.

Ahoj
Michael


Am 11.12.2017 um 14:14 schrieb Florian Snow:
> Hallo Michael,
> 
> meine Mail wäre mit und ohne CoC gleich ausgefallen.  Moderator bin ich hier 
> auch ohne CoC und die Aufgabe ist so oder so zeitweise sehr schwierig.
> 
> Happy hacking!
> Florian
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Re: CoC War: Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann


Am 11.12.2017 um 14:08 schrieb Michael Kappes:
 da bin ich nicht ganz so Zynismus fest wie im dOitschen ;-)
> 
> "...ich möchte in keiner Gesellschaft leben die sich organisiert wie'n
> Gladiatoren Spiel" Stanislav Lem
> 
Mir sind Spiele am Liebsten, bei denen alle Beteiligten (und Zuschauer)
anschließend miteinander einen Saufen gehen ;-).

Gruß
Michael (St.)



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Re: CoC War: Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
Entschuldigung vorab!

Am 11.12.2017 um 13:58 schrieb Dr. Michael Stehmann:

> Niemand kann "Schiedsrichter" und "Spieler" im gleichen "Spiel" sein,
> und so verlieren wir leider einen guten "Spieler".

ich bleibe mal in der Metapher...

und wer ist der "Libero" ? (Übersetzung: Führer, einzig(artig)Er? )

OK, damits nicht noch mehr (auch! von meiner Seite) abgleitet meine ich
das wir da echt nochmal "irgendwie alle" (fsfe intern) an der Diskussion
beteiligen sollten. Ich schalte dann ja auch "zwangsweise" auf englisch
um und da bin ich nicht ganz so Zynismus fest wie im dOitschen ;-)

"...ich möchte in keiner Gesellschaft leben die sich organisiert wie'n
Gladiatoren Spiel" Stanislav Lem

Oder?
Michael
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
du verwechselst aktion <=> reaktion ?!

Am 11.12.2017 um 12:49 schrieb Florian Snow:
> Ich möchte hier nicht persönlich angegriffen werden.

Ahoj
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
Das verstehe ich jetzt nicht

Am 09.12.2017 um 08:53 schrieb WoRomey:
> Man sollte nur prüfen, ich wiederhole mich, wie die Unternehmen in ihrer 
> Haltung und Praxis zu freier Software stehen.

"Ich" (FSFE) "prüfe" *nur* ?? auf FLOSS Kompatibilität. Ich polemisiere
mal kz: "Also wenn Firma XY, bspw so wie Mercedes Benz in Argentienen,
Menschen hinrichtet lässt aber freie Software unterstützt ist deren Geld
OK"

Etwas irritiert...
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
Hallo Menschen,

Am 08.12.2017 um 16:09 schrieb Florian Snow:
> Ich bin hier anderer Ansicht, so lange diese Spender nicht zu viel der
> Gesamtspenden ausmachen.  Wenn man einen Spender vergrault, der nur
> einen Teil beiträgt, ist das normalerweise verkraftbar.
Hä?

wenn #fckgoogle den "Arbeitsplatz" im FSFE office bezahlt
( nur so als Beispiel ;-) )

> Das ist aber bei Unternehmen generell so, ist auch deren Aufgabe.
> Sollte man also von Unternehmen grundsätzlich keine Spenden annehmen?
a priori?
existentialistisch?
"Gut vs. Böse" ??

Die Welt ist selten so eindimensional wie Sie das Schulwissen lehrt...
https://www.ecogood.org/de/

(nur wieder so'n doofes Beispiel)


Ahoj
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Florian Snow
Hallo Michael,



On December 11, 2017 12:08:04 PM GMT+01:00, Michael Kappes  
wrote:
>Was soll der infantile Quatsch?

Ich möchte hier nicht persönlich angegriffen werden.  Mir ist klar, dass in 
E-Mails manchmal Informationen verloren gehen. Wenn du Fragen hast, frag mich 
einfach und wenn du anderer Meinung bist, schreib das. Aber bitte nicht so.

Ich klinke mich jetzt aus der Diskussion aus, weil ich finde ich sollte nicht 
gleichzeitig diskutieren und als Moderator zur Ordnung aufrufen. Leider 
verliert ihr damit jetzt jemanden hier, der sich grundsätzlich sehr genau mit 
anderen Meinungen auseinandersetzt.

Ich würde mich freuen wenn du Mails in Zukunft vor dem Abschicken noch ein paar 
Stunden liegen lässt und dann nochmal drüberschaust. Ich verstehe, dass das 
Thema dich sehr bewegt und ich habe den Eindruck das wirkt sich übermäßig auf 
den Ton deiner Mails aus.

Happy hacking!
Florian
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-11 Diskussionsfäden VanitasVitae
Um Missverständnisse zu vermeiden, sind mir Mails abhanden gekommen, oder sind 
die letzten 6 oder so Mails alle von Michael?

Mfg Paul

Am 11. Dezember 2017 12:24:17 MEZ schrieb Michael Kappes :
>Bullshit! aus ökonomischer Sicht :-) egal welcher Denkschule Mensch da
>jetzt anhängt...
>
>Am 08.12.2017 um 14:20 schrieb Max Mehl:
>> Im Falle
>> von Google fahren wir etwa schon seit Jahren eine erfolgreiche
>Kampagne,
>> um proprietären Kram von Android-Geräten zu schmeißen, und so weit
>wie
>> möglich Google-frei zu leben: Free Your Android [1]. Uns ist da
>ziemlich
>> wumpe, dass die Firma uns als unterstützenswert erachtet.
>
>Ja, auch "wir hier in Berlin" - mehrere Standorte / Hackerspaces und
>immer wieder Fellows mit dabei, aber trotzdem fdroid bleibt im
>*Promille* Bereich...
>
>Der Blick aufs Geld vernebelt hier wohl schon die Sicht auf die soziale
>und technische Realität ?!
>
>Ahoj
>Michael
>
>-- 
>Hacking for Freedom!
>My GNUpg Key: 5E8A 2AA8 C34B AE7F 2E19 DB1C 020B 0E75 DF2F 8193

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-11 Diskussionsfäden Reinhard Müller
Hallo, Michael!

Nur ganz kurz:

Am 2017-12-11 um 11:11 schrieb Michael Kappes:
>> Wie viele hier wahrscheinlich mitbekommen haben, ist die Abschaffung
>> des Wortes "Fellow" auf vielfachen Wunsch aus der Community passiert,
> Quellen?
> Abstimmungen?
> 
> Wessen Wunsch war das?
> 
>> wurde monatelang diskutiert
> Wo?

https://fsfe.org/news/nl/nl-201611.html war wohl der weitreichendste
Aufruf nach Feedback. Hast du damals einen Kommentar abgegeben? (Ich war
nicht in das Sammeln und Auswerten der Kommentare involviert).

lg,
-- 
Reinhard Müller * Financial Team
Free Software Foundation Europe



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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
Bullshit! aus ökonomischer Sicht :-) egal welcher Denkschule Mensch da
jetzt anhängt...

Am 08.12.2017 um 14:20 schrieb Max Mehl:
> Im Falle
> von Google fahren wir etwa schon seit Jahren eine erfolgreiche Kampagne,
> um proprietären Kram von Android-Geräten zu schmeißen, und so weit wie
> möglich Google-frei zu leben: Free Your Android [1]. Uns ist da ziemlich
> wumpe, dass die Firma uns als unterstützenswert erachtet.

Ja, auch "wir hier in Berlin" - mehrere Standorte / Hackerspaces und
immer wieder Fellows mit dabei, aber trotzdem fdroid bleibt im
*Promille* Bereich...

Der Blick aufs Geld vernebelt hier wohl schon die Sicht auf die soziale
und technische Realität ?!

Ahoj
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
tja...

Am 08.12.2017 um 13:59 schrieb JokerGermany:
> Intel nicht?
> Mit ihrer Trojaner-Schleuder namens Management Engine?
> Mit ihrem jahrelangen Marktmissbrauch gegen AMD?
#fckIntel ;-)

> Ich habe kein Problem mit solchen spenden, wenn zu 100% sicher gestellt
> ist, dass die Spender sich damit nicht vor "Angriffen" seitens der FSFE
> freigekauft haben.

und da ist die aussage aus dem berliner office: wir können keine
vollzeitkraft stellen oder foss asia anfliegen ohne googlegeld

> Man sollte also z.B. sicherstellen, dass man nicht essenziell von diesen
> Spenden abhängig ist.
zu spät!

> 
> Wenn Google Spenden abgelehnt werden sollen, erwarte ich definitiv aber
> auch das Intel Spenden abgelehnt werden!
*d’accord*

Ahoj
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
Mhm, meine Meinung

Am 08.12.2017 um 16:13 schrieb Florian Snow:
> Hallo Wolfgang,
> 
> 
> WoRomey  writes:
>> Genau! Alles zugekaufte und nicht eigene Kraft.
> 
> Das finde ich aber schwierig, denn was ist die eigene Kraft? 
Unabhängigkeit, selbstständig (sein)

> Soll die
> FSFE sich durch Dienstleistungen finanzieren oder sind Spenden von
> Einzelpersonen erlaubt?  Müssen wir die Gesinnung dieser Einzelpersonen
> auch prüfen?  
Was soll der infantile Quatsch?

Einzelspenden die die *UNABHÄNGIGKEIT* antasten?! Also So was wie Flick
& Co ? Keine Sorge das passiert "uns" nicht ;-)

Oder hat hier jemensch ein Parteibuch das er/sie diesbezügl.  ;-)

> Was wenn mehrere von denen die gleiche Meinung vertreten
> und nicht mehr Spenden wenn die FSFE bestimmte Positionen vertritt?
S.O.

Redundanz

Ahoj
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-11 Diskussionsfäden Michael Kappes
OK,


Am 08.12.2017 um 14:06 schrieb Chris:> Solange Einzelspender die
Geschicke nicht lenken können, sehe ich das
> recht entspannt.
> 
so lange "ein Arbeitsplatz" von #fckgoogle "abhängig" ist

du weißt ja was in "diesem Land" so alles gemacht wird um die
(entfremdete) "Arbeit" zu heiligen... :-(

Anti religiöse Grüße
Michael

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Albert Dengg
hallo michael,
On Fri, Dec 08, 2017 at 03:34:36PM +0100, Dr. Michael Stehmann wrote:
...
> Ich gehe aber davon aus, dass all' dies bedacht worden ist.
ja natuerlich ist das wichtig sich ueber solche dinge gedanken zu
machen...

mbm muss man bei groszpendern immer aufpassen, ganz besodners bei
firmen, deren hauptzweck es (je nach gesellschaftsform auch
rechtlich gesehen) ist, geld zu verdienen. besonders schwierig wird
bei groszen firmen.
wenn du dir die spenderliste durschaust wirst du einige firmen
finden, die nicht nur dinge tun die immer gut fuer uns sind...
und selbst bei der linux foundation, die ja selbst nicht
gewinnorientiert ist afaik, muss man sich klar sein das sie eigene
interssen vertreten (bzw die ihrer member).

das ist alles ok, man muss sich dessen nur bewusst sein und
aufpassen, sich nicht von einzelnen spendern soweit abhaengig zu
machen das man hier nicht mehr unabhaengig argieren kann
(man stelle sich vor, ein spender wuerde 75% des jahresbugets der
fsfe abdecken...das waehre problematisch, egal ob es google, intel,
redhat oder wer auch immer waehre.

lg


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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Florian Snow
Hallo Michael,


Michael Kappes  writes:
> Tja, schaut's euch an
>
> https://fsfe.org/donate/thankgnus.en.html

Ich verstehe was du meinst, würde hier aber differenzieren.  Wenn jemand
Einfluss nimmt im Gegenzug für seine Spende, ist das ein großes Problem.
Wenn wir aber ein politischer Gegenspieler (damit ist jetzt nicht
speziell Google gemeint) Geld ohne Bedingungen gibt, würde ich es
nehmen.

Oder überspitzt gefragt: Wenn mir der Teufel persönlich Geld geben
möchte, dürfte ich es dann nicht annehmen, auch wenn er keine
Bedingungen stellt?

Mir ist schon bewusst, dass sich aus Geldflüssen Abhängigkeiten ergeben
können, aber deswegen finde ich es schön, dass diejenigen Spender, die
mehr als 10% des Jahresbudgets ausmachen, separat markiert werden, denn
dort sehe ich die Gefahr als gegeben an.

Happy hacking!
Florian
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-08 Diskussionsfäden Florian Snow
Hallo Wolfgang,


WoRomey  writes:
> Genau! Alles zugekaufte und nicht eigene Kraft.

Das finde ich aber schwierig, denn was ist die eigene Kraft?  Soll die
FSFE sich durch Dienstleistungen finanzieren oder sind Spenden von
Einzelpersonen erlaubt?  Müssen wir die Gesinnung dieser Einzelpersonen
auch prüfen?  Was wenn mehrere von denen die gleiche Meinung vertreten
und nicht mehr Spenden wenn die FSFE bestimmte Positionen vertritt?

Happy hacking!
Florian
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Florian Snow
Hallo Wolfgang,

danke für deine Mail, in der du deine Position schilderst.  Ich finde
diese Diskussionen wichtig.


WoRomey  writes:
> Ich halte es immer für falsch, wenn man sich auch auf die Zuwendungen
> stützt, die von Zuwendern kommen, bei denen man mehr als unsicher sein
> muß, ob sie auch die Anliegen der jeweiligen Vereinigung wirklich
> unterstützen. Überlegen die es sich anders und die Zuwendungen fallen
> überraschend weg, kann man plötzlich in größte Schwierigkeiten kommen.

Ich bin hier anderer Ansicht, so lange diese Spender nicht zu viel der
Gesamtspenden ausmachen.  Wenn man einen Spender vergrault, der nur
einen Teil beiträgt, ist das normalerweise verkraftbar.


> Die unterstützen Freie Software nur so lange, wie es ihrem
> Geschäftsinteresse dient.

Das ist aber bei Unternehmen generell so, ist auch deren Aufgabe.
Sollte man also von Unternehmen grundsätzlich keine Spenden annehmen?

Happy hacking!
Florian
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Paul Schaub
Am 08.12.2017 um 14:20 schrieb Max Mehl:

> Wer definiert, was gut und schlecht ist, etwa für
> Freie Software? 

Exakt. Diesen Sommer habe ich am Google Summer of Code teilgenommen. Das
bedeutet, ich habe 3-4 Monate lang für die IgniteRealtime Foundation am
freien Software Projekt 'Smack' gearbeitet. Entlohnt wurde ich dafür vom
bösen, bösen Google Konzern.

Die Welt ist eben nicht nur schwarz und weiss und auch Google hat eine
große Open Source Abteilung (Ja, "nur" Open Source, nicht direkt freie
Software).

Man muss natürlich aufpassen, dass man sich nicht von einigen wenigen
Sponsoren abhängig macht, aber ich gehe mal davon aus, dass das bei der
FSFE nicht der Fall ist (citation needed).

Gruß Paul



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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Chris
> Aber auch bei einer nicht gegebenen Abhängigkeit, können Spenden,
> wenn die Spender von der bedachten Organisation öffentlich genannt
> werden, [...]

> Und sie können negative Auswirkungen auch dadurch haben, dass der
> [...]

Imho überwiegt der Gedanke der Transparenz, so wie hier beim
Spenden-Thema gelebt, derartige Bedenken.

LG,
Chris
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden WoRomey
Ich gebe zu, ich bin das sehr streng.

Am Freitag, 8. Dezember 2017, 14:20:10 CET schrieb Max Mehl:

> Okay, das Problem hast Du aber mit allen Spenden und Spendern, und wie
> man sieht, ist Google bei weitem nicht der einzige Sponsor der FSFE.

Ich denke nicht bei allen Spendern. Es gibt Unternehmen, die sich auch in 
ihrer Praxis klar zu Freier Software bekennen und nicht nur taktisch wie 
Google, Facebook oder Intel.

> Außerdem stehen wir mittlerweile auch dank unserer zahlreichen
> individuellen Unterstützer (und einer nachhaltigen Finanzplanung) auf
> einem stabilen finanziellen Fundament, dank dem wir auch bei Wegfall von
> vielen Spenden eine lange Zeit weiter agieren können (Cash Coverage).
> Die womögliche Drohung einer Spenderin, uns nicht mehr zu unterstützen,
> kann uns also nicht in Bredouille bringen.
> 
Das ist sehr gut.
> 
> Der Vergleich hinkt. Durch eine Spende erlangt Firma X oder Person Y ja
> nicht das Recht, in unserer Community Flyer auszulegen oder uns über
> "gute Softwarenutzung" aufzuklären. Genauer gesagt hat kein Spender die
> Möglichkeit, uns unsere Arbeit und Ausrichtung vorzuschreiben. 

Das kann ja auch indirekt durch Selbstbeschränkung geschehen.

> Im Falle
> von Google fahren wir etwa schon seit Jahren eine erfolgreiche Kampagne,
> um proprietären Kram von Android-Geräten zu schmeißen, und so weit wie
> möglich Google-frei zu leben: Free Your Android [1]. Uns ist da ziemlich
> wumpe, dass die Firma uns als unterstützenswert erachtet.
> 
Das erkenne ich an.

> Prinzipiell aber verstehe ich Dich natürlich. Viele Spenderlisten von
> Organisationen, die ich gut finde, beinhalten auch Namen, die ich nicht
> so toll finde. Daraus zu schließen, dass die Organisation dann schlechte
> Arbeit macht, weil ja Firma X Geld spendet, finde ich aber falsch. Vor
> allem: Wo ist dann die Grenze, welche Spenden die Organisation dann
> ablehnen müsste? Wer definiert, was gut und schlecht ist, etwa für
> Freie Software?

Der einfachste und zugleich mühseligste Weg ist eine unzweideutige, klare 
Haltung und Praxis.

Wolfgang


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Wolfgang Romey

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Max Mehl

Hallo Wolfgang,

# WoRomey [2017-12-08 13:51 +0100]:
Ich halte es immer für falsch, wenn man sich auch auf die Zuwendungen stützt, 
die von Zuwendern kommen, bei denen man mehr als unsicher sein muß, ob sie 
auch die Anliegen der jeweiligen Vereinigung wirklich unterstützen. Überlegen 
die es sich anders und die Zuwendungen fallen überraschend weg, kann man 
plötzlich in größte Schwierigkeiten  kommen. Durch derartige Unterstützung 
entsteht nicht wirkliche Kraft sondern nur geliehent.


Okay, das Problem hast Du aber mit allen Spenden und Spendern, und wie
man sieht, ist Google bei weitem nicht der einzige Sponsor der FSFE.
Außerdem stehen wir mittlerweile auch dank unserer zahlreichen
individuellen Unterstützer (und einer nachhaltigen Finanzplanung) auf
einem stabilen finanziellen Fundament, dank dem wir auch bei Wegfall von
vielen Spenden eine lange Zeit weiter agieren können (Cash Coverage).
Die womögliche Drohung einer Spenderin, uns nicht mehr zu unterstützen,
kann uns also nicht in Bredouille bringen.

Bei Google ist es besonders bedenklich, weil inzwischen klar sein sollte, daß 
Google gefährlich für Privatheit und Demokratie ist. Das ist so ähnlich wie 
das Sponsoring von Ernährungsaufklärung durch McDonald oder Nestlé in Schulen. 
Auf die Unterstützung von Google sollte man verzichten. Die unterstützen Freie 
Software nur so lange, wie es ihrem Geschäftsinteresse dient.


Der Vergleich hinkt. Durch eine Spende erlangt Firma X oder Person Y ja
nicht das Recht, in unserer Community Flyer auszulegen oder uns über
"gute Softwarenutzung" aufzuklären. Genauer gesagt hat kein Spender die
Möglichkeit, uns unsere Arbeit und Ausrichtung vorzuschreiben. Im Falle
von Google fahren wir etwa schon seit Jahren eine erfolgreiche Kampagne,
um proprietären Kram von Android-Geräten zu schmeißen, und so weit wie
möglich Google-frei zu leben: Free Your Android [1]. Uns ist da ziemlich
wumpe, dass die Firma uns als unterstützenswert erachtet.

Prinzipiell aber verstehe ich Dich natürlich. Viele Spenderlisten von
Organisationen, die ich gut finde, beinhalten auch Namen, die ich nicht
so toll finde. Daraus zu schließen, dass die Organisation dann schlechte
Arbeit macht, weil ja Firma X Geld spendet, finde ich aber falsch. Vor
allem: Wo ist dann die Grenze, welche Spenden die Organisation dann
ablehnen müsste? Wer definiert, was gut und schlecht ist, etwa für
Freie Software?


Viele Grüße
Max

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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Chris
Was ich vergaß: Ich möchte in diesem konkreten Fall auch auf die
erfolgreiche "Free ur Android"-Kampagne der FSFE verweisen, die
vermutlich nicht gerade eine Wirtschaftsförderung Googles darstellt.

Vor wenigen Tagen haben wir in Dornbirn (Österreich, Voralberg) einen
Workshop zu dem Thema abgehalten.

LG,
Chris
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle #fckintel

2017-12-08 Diskussionsfäden WoRomey
Am Freitag, 8. Dezember 2017, 13:59:49 CET schrieb JokerGermany:

> Wenn Google Spenden abgelehnt werden sollen, erwarte ich definitiv aber
> auch das Intel Spenden abgelehnt werden!
> 
Genau! Alles zugekaufte und nicht eigene Kraft. 
Durch solche Spender wird u.U. auch deutlich, daß die FSFE ihr Anliegen nicht 
deutlich genug vertritt. Ich vergleiche das mal mit Zeitschriften. Es ist kein 
Wunder, daß kritische Zeitschriften nicht die gleichen Anzeigen wie 
beispielsweise der Stern oder die Zeit bekommen.

Wolfgang


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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden Chris
Hallo,

Am 2017-12-08 um 13:51 schrieb WoRomey:
> Ich halte es immer für falsch, wenn man sich auch auf die Zuwendungen stützt, 
> die von Zuwendern kommen, bei denen man mehr als unsicher sein muß, ob sie 
> auch die Anliegen der jeweiligen Vereinigung wirklich unterstützen. Überlegen 

die Antwort darauf ist aus meiner Perspektive nur, in welchem Maß man
von einer Spende abhängig ist. Es gilt zu vermeiden, dass man sich
existenziell auf der Spende einer bestimmten Organisation/Person stützt.

Ansonsten kann jedenfalls weitestgehend allen größeren Namen auf so
ziemlich jeder mir bekannten Donor-Liste der größeren Organisation
negative Geschäftsgebaren - zumindest in Teilfeldern - nachgewiesen werden.

Solange Einzelspender die Geschicke nicht lenken können, sehe ich das
recht entspannt.

LG,
Chris
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Re: Wes' Brot ich fress...... #fckgoogle

2017-12-08 Diskussionsfäden WoRomey
Ich halte es immer für falsch, wenn man sich auch auf die Zuwendungen stützt, 
die von Zuwendern kommen, bei denen man mehr als unsicher sein muß, ob sie 
auch die Anliegen der jeweiligen Vereinigung wirklich unterstützen. Überlegen 
die es sich anders und die Zuwendungen fallen überraschend weg, kann man 
plötzlich in größte Schwierigkeiten  kommen. Durch derartige Unterstützung 
entsteht nicht wirkliche Kraft sondern nur geliehent.
Bei Google ist es besonders bedenklich, weil inzwischen klar sein sollte, daß 
Google gefährlich für Privatheit und Demokratie ist. Das ist so ähnlich wie 
das Sponsoring von Ernährungsaufklärung durch McDonald oder Nestlé in Schulen. 
Auf die Unterstützung von Google sollte man verzichten. Die unterstützen Freie 
Software nur so lange, wie es ihrem Geschäftsinteresse dient.

Wolfgang



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