Re: [Talk-at] maxspeed=signals vs. maxspeed:variable=yes + maxspeed=x

2014-12-21 Diskussionsfäden martinq

Am 21.12.2014 um 18:49 schrieb Norbert Wenzel:

1) maxspeed ist eben als maximale (rechtliche) Höchstgeschwindigkeit
definiert worden. Die Tatsache, dass der Wert von maxspeed in der Praxis
nicht gefahren werden kann und für das Routing nicht immer passt, ist
ein Problem von maxspeed selber -- und unabhängig von Signalanlagen.
Versuche mit maxspeed:practical gibt es, so recht durchgesetzt hat es
sich nicht (siehe letzter Absatz im Posting).


Es geht mir nicht um praktische Geschwindigkeiten sondern um die
rechtliche Begrenzung, die die meiste Zeit aktiv ist.

[...]

Keine Frage. Aber an Stellen wie dem IGL auf der A1 in OÖ bei Linz ist
imo die meiste Zeit ein 100er (ab Landesgrenze NÖ/OÖ bis zum
Autobahnkreuz, wo sowieso immer 100 gilt) und die Maximalgeschwindigkeit
dort wäre 130.


Meiste Zeit ist zwar formal gesehen ein objektiver Ansatz, er ist aber 
in der Praxis deutlich schwerer zu erfassen [es ist ja schon die 
maximale Höchstgeschwindigkeit nicht ganz unproblematisch und benötigt 
einige Fahrten/Beobachtungen] und mit mehr Konflikten behaftet, weil die 
eigenen Autofahrten leider nicht gleichmäßig über die Zeit verteilt 
sind. Ebenso stellt sich die Frage des Beobachtungszeitraums, gerade 
beim IG-L. Im Winter wird's vermutlich schlimmer sein, ebenso am Tag vs. 
Nacht, ebenso gibt es jahreszeitlichen Schwankungen, Monate können daher 
unterschiedlich sein.


Leider konnte ich keine IG-L Fakten über den Abschnitt A1 bei Linz 
finden, aber IG-L-Anlagen sind typischerweise nur 30%-50% der Zeit 
aktiv [gilt das nun als meiste Zeit?]. Für den durchschnittlichen 
Pendler kann sich das trotzdem wie 100% anfühlen, weil der fährt ja 
nicht in der Nacht, Samstag oder Sonntag, sondern in der Emissionsspitze 
am Morgen und Abend. Für den Fall A1 bei Linz kann es aber durchaus 
anders sein, ich hab' leider keine Daten dazu gefunden.


Es stellt sich die Frage, ob man für Spezialfälle* eine problematischere 
'maxspeed' Definition in Kauf nehmen will.


Meiner Meinung nach müsste man das Problem mit einer Lösung für ein 
Default-Routing-Geschwindigkeits-Profil anpacken [ideal mit conditionals 
für Zeitabhängigkeiten, etc.], wenn diese Information überhaupt in die 
OSM-Datenbank gehört. Am Ende wäre es viel Aufwand mit (im Verhältnis 
zum Aufwand) wenig Genauigkeits-Verbesserung, weil die Verwendung von 
Echtzeit-Verkehrsdaten solche statischen Angaben wohl immer schlagen 
werden, wenn es um Fahrten im Berufsverkehr geht, bei denen eben die 
Fahrtzeit ein wichtiger Aspekt ist. OSM ohne weitere Datenquellen wird 
wohl auf absehbare Zeit mit machbarem Aufwand nur für 
Schönwetter-Sonntagsfahrten realistische Werte liefern können.


* in Österreich, international muss das nicht so sein, aber alle 
Diskussionen und RFCs haben in der Richtung noch nichts ergeben.


Gruß
martinq

Off-Topic: Ich bin beim Recherchieren auf folgenden Fun-Fact gestoßen: 
Ohne IG-L ist die tatsächlich gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 
PKWs 123 km/h, mit IG-L dem 100er 113 km/h...



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Re: [Talk-at] maxspeed=signals vs. maxspeed:variable=yes + maxspeed=x

2014-12-19 Diskussionsfäden martinq

Meiner Meinung nach ist maxspeed:variable dem Tag maxspeed=signals deutlich
überlegen, da es nicht nur die Information liefert, dass das
Geschwindigkeitslimit variabel ist, sondern zusätzlich:
* das höchste mögliche(!) Geschwindigkeitslimit
* den Grund(!) für das variable Limit


Ok, der Grund steht zumindest in AT manchmal dabei, zumindest beim IGL.
Aber in den anderen Fällen und vor allem bei der Maximalgeschwindigkeit
die angezeigt werden kann, kann ich mir als normaler Mapper, der selten
Autobahnen mapped, eigentlich nicht erklären, wo die Daten herkommen
sollen.
[...] als wären das Daten, die ein Mapper vor Ort
nicht mehr einfach nachvollziehen kann.


Natürlich sind die Daten (der Hauptgrund für Änderung der 
Geschwindigkeit) Vor-Ort durch Beobachtung überprüfbar, nur nicht bei 
einem einzelnen Kurzbesuch. Aber praktisch jeder Ortskundige oder 
Berufsfahrer kann die Daten bestätigen, immerhin stehen die Dinger ja 
auf Hauptverkehrsrouten und nicht auf Feldwegen, wo wir schon froh sind, 
wenn da überhaupt 'mal ein Mapper vorbeikommt.


Im übrigen bleibt der Wert yes als Option, wenn man eine neue Anlage 
einträgt und nicht ortskundig ist.


Die fehlende Überprüfbarkeit bei einem einzelnen Besuch gilt im übrigen 
auch für highway=primary, secondary, tertiary, das kann man ohne 
Ortskenntnisse Vor-Ort (zB bei einem Sonntagsbesuch in einem ländlichen 
Ort als Gelegenheitsmapper) auch nicht wirklich überprüfen. 
Ortskundigkeit wird bei manchen Tags in OSM benötigt.


Aus meiner Sicht gibt es genügend Mapper - viel mehr als bei manch 
anderen Tags - die gemachte Angaben verifizieren können, daher ist doch 
eher eine akademische Diskussion über Regeln, die solche Projekte oft 
ersticken. In einem Community-Projekt benötigt es auch manchmal 
Pragmatismus, am Ende zählt doch ob falsche Daten durch genügend Mapper 
erkannt werden können -- und das ist hier aus meiner Sicht gegeben.


martinq

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Re: [Talk-at] maxspeed=signals vs. maxspeed:variable=yes + maxspeed=x

2014-12-19 Diskussionsfäden martinq

maxspeed=signals wird über 5000x verwendet, ist also in use und muss daher
im Wiki dokumentiert bleiben.


+1


Es liegt ungefähr gleich auf mit
maxspeed:variable=*, und vermutlich stammt ein guter Teil dessen von dir...


Schon die geografische Verbreitung spricht dagegen: 
https://taginfo.openstreetmap.org/keys/maxspeed%3Avariable#map
Das steht schon auf etwas breitere Basis, maxspeed=signals war bei 
vielen nicht sonderlich beliebt, daher wird der Vorschlag auch gerne 
übernommen.



Wenn du das Proposal gut findest, solltest du den Autor dazu bewegen, es
einer Abstimmung zuzuführen. Schleißlich gibt es seit etwa 1 Jahr keine
Veränderung oder Diskussion mehr an diesem Proposal.


Ja, der korrekte Weg - nach geltenden Richtlinien - wäre eine Abstimmung 
und anschließend die Änderung der maxspeed-Seite mit dem Hinweis, dass 
maxspeed=signals als veraltet gilt. Die RFC-Phase gab's ja schon.


Das Alter eines Proposals oder dessen letzte Änderung sagt hingegen nix 
über Akzeptanz und Verbreitung aus.



Ich finde, dass weder die eine noch die andere Möglichkeit optimal ist.
maxspeed=signals allein fehlt die Information über die Maximal- bzw.
Normalgeschwindigkeit, und maxspeed:variable=* fehlt die Information, wie
die Geschwindigkeit angezeigt wird. Die Werte von maxspeed:variable=* taugen
mir ebenfalls nicht.


Also ich sehe schon einen bedeutenden Unterschied, ob die Information 
über die Maximalgeschwindigkeit in einem Tag für die 
Maximalgeschwindigkeit fehlt oder ob eine nebensächliche Information, 
wie etwas angezeigt wird (LED, Prismawender?) fehlt. Wenn es 
Interessenten für die Art der Anzeige gibt, dann würde ich 
maxspeed:variable:type=led,prism,etc vorschlagen.



Ursprünglich war nur =yes vorgesehen, und solche Tags
weisen immer darauf hin, dass der Key besser ein Value sein sollte.


-1

In manchen Fällen gibt yes diesen Hinweis vielleicht, immer aber 
sicher nicht. Ich erinnere zB an oneway=yes.
Anstelle von yes tritt bei vielen Tags öfters eine zusätzliche 
Hauptinformation, statt highway=yes (das ist eine Straße) hat man sich 
dazu entschieden, die Bedeutung zu integrieren (mit den OSM-üblichen 
Zusatz-Hacks). Bei maxspeed:variable ist eben der Vorschlag, statt yes 
direkt einen Hinweis über den Grund und damit implizit über die 
Häufigkeit zu geben. maxspeed:variable unterscheidet sich daher vom 
Konzept nicht von vielen anderen etablierten OSM-Tags.



Den Grund (peak_traffic usw.) anzugeben ist Kaffeesudleserei. Nirgends ist
ersichtlich, in welchen Fällen die Geschwindigkeit herabgesetzt wird. Bitte
dem Grundsatz we map what we see treu bleiben. Auf der A2 und der
Südosttangente wird die Geschwindigeit mittels Anzeigen oft bei viel Verkehr
herabgesetzt, aber auch bei Baustellen, Unfällen, Geisterfahrern...


Nicht alle Gründe sondern primär der Hauptgrund. Der ist bei der 
Tangente offensichtlich peak_traffic und diese Information kann jeder 
Ortskundige (in diesem Fall - und generell bei Hauptverkehrswegen mit 
Verkehrsbeeinflussung - sehr viele) bestätigen.



Mir würde besser gefallen: maxspeed=80 + maxspeed:type=signals
Der Wert signals impliziert schon, dass sich die Anzeige ändern kann.


Ich kann jetzt - außer den unterschiedlichen Bezeichnern - keinen 
inhaltlichen Unterschied zwischen

maxspeed=80 + maxspeed:type=signals
und dem vorgeschlagenen
maxspeed=80 + maxspeed:variable=yes
erkennen.

Nur lässt maxspeed:variable eben Raum gleich direkt für detaillierte 
Angaben - wenn man so will. Das entspricht einem lange gebräuchlichen 
Ansatz in OSM. Natürlich hätte man auch maxspeed:variable=prism, 
maxspeed:variable=led, etc nehmen können, aber ein Hinweis auf die 
Häufigkeit (nur fallweise, meistens der gleiche Wert oder tägliche 
Änderung bei peak_traffic) wurde als die wichtigere Information erachtet.



Auch maxspeed=signals ließe sich reparieren, indem man mit einem Zusatztag
eine konkrete Zahl angibt, z.B. maxspeed=signals + max_maxspeed=80.


Möglich, aber sinnvoller wäre es, den Murks zu beseitigen, dass im Tag 
für die maximale Höchstgeschwindigkeit genau diese Information nicht zu 
finden ist. Wir reden hier von einer Schlüssel/Wert-Kombination, die 
noch nicht millionenfache Verbreitung gefunden hat, daher ist aus meiner 
Sicht die geplante Umstellung vertretbar.


Im übrigen hatte maxspeed=signal schon schlechte Akzeptanz, viele 
Tunnelstrecken mit variabler Anzeige waren einfach mit der zu 99% 
geltenden Geschwindigkeit und nicht mit signals gekennzeichnet. Die 
neue Möglichkeit legalisiert diesen Ansatz und erlaubt es, die 
signals-Information nun trotzdem zu taggen.


Gruß
martinq

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Re: [Talk-at] maxspeed=signals vs. maxspeed:variable=yes + maxspeed=x

2014-12-19 Diskussionsfäden martinq

Wenn wir hier von Pragmatismus reden, warum wird dann die
Höchstgeschwindigkeit erfasst, die die Signalanlage erlaubt? Zugegeben,
ich fahr nicht viel Auto, aber mir fallen da durchaus Abschnitte ein, da
kommt die tatsächlich einstellbare Höchstgeschwindigkeit praktisch nie
zum Zug.


1) maxspeed ist eben als maximale (rechtliche) Höchstgeschwindigkeit 
definiert worden. Die Tatsache, dass der Wert von maxspeed in der Praxis 
nicht gefahren werden kann und für das Routing nicht immer passt, ist 
ein Problem von maxspeed selber -- und unabhängig von Signalanlagen. 
Versuche mit maxspeed:practical gibt es, so recht durchgesetzt hat es 
sich nicht (siehe letzter Absatz im Posting).


In den überwiegenden Zahl von Fällen wird die maximale 
Höchstgeschwindigkeit für das Routing aber nicht so schlecht 
funktionieren, besonders auf Autobahnen in urbanen Gegenden, wo häufig 
130 niemals erlaubt ist, sondern eher 100 oder sogar nur 80. Gerade dort 
sind auch Signalanlagen häufig. Einzelne Ausnahmen machen es trotzdem 
noch zu einer Verbesserung.


2) Die maximale erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist kein Schätzwert und 
wird auch nicht von der Verkehrsleitzentrale frei vergeben, sondern (so 
wie alle Verkehrszeichen) gesetzlich verordnet.


- Daher gehört auch nicht der Wert hinein, der mit der Anlage technisch 
maximal möglich ist.


Jeder, der solche Abschnitte halbwegs regelmäßig fährt, kann mit fast 
absoluter Sicherheit den richtigen (verordneten) maximalen Wert nennen. 
Als Gelegenheitsmapper und Wenigfahrer sieht man das vielleicht etwas 
anders oder skeptisch, es ist aber kein praktisches Problem: Auf der 
SÖ-Tangente gilt maximal 80, da gibt es keine Zweifel von Ortskundigen - 
und es muss auch keiner eine Verordnung rauskramen. Beim 
Tradenbergtunnel gilt maximal 100, da gibt es auch keine Zweifel von 
Leuten, die dort öfters fahren.


Weiteres Beispiel: Es gilt nun auf Teilabschnitten der Inntalautobahn 
immer IGL 100, weil neuerdings so verordnet, obwohl mit der Anlage die 
Beschränkung auch aufgehoben werden könnte  -- maxspeed=100. 
Ortskundige Tiroler werden das sehr wohl wissen, ging ja auch durch die 
Medien. Die dazugehörige Verordnung 
https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/umwelt/umweltrecht/LGBLA_TI_20141118_145.pdf 
musste dazu kaum jemand studieren...



Wäre es da nicht sinnvoller, wenn es die Community dafür gibt,
die das korrekt und richtig mapped, die erwartbare Geschwindigkeit zu
mappen? Was interessiert mich denn die mögliche Höchstgeschwindigkeit,
wenn die an vermutlich nichtmal an einem Drittel der Tage im Jahr
erreicht wird?


Siehe oben, meiner Meinung nach ein anderes Problem - zugegeben noch 
ohne Lösung, außer dem maxspeed:practical-Versuch.


Wenn man hier eine Chance sieht etwas anderes (praktisches) mit zu 
erfassen, weil man die Signalanlagen sowieso angreifen muss, dann kann 
man ja maxspeed:variable:typical andenken [diese Idee hat aber viel 
Konfliktpotential, denn was ist schon typisch?]. Ich sehe das aber als 
getrenntes Proposal.


Schöner wäre es, das maxspeed-Problem (Geschwindigkeit in der Praxis 
nicht erreichbar) allgemeiner in den Griff zu bekommen. Bedarf und 
willige Mapper gäbe es genug, nur will sich mittlerweile keiner mehr die 
Proposal-Voting-Hölle antun [viel Arbeit, noch mehr Nörgler, wenig 
Ehr']. Die fuzzy-Komponente lässt ja schon vorab auf heftige 
Diskussionen schließen (die Schläglöcher stören doch mein SUV 
nicht..., aber mit meiner Rickshaw..., ich fahr' nur bei Nacht und 
für mich..., mit meinem Bus..., da ist aber häufig Nebel...).


Gruß
martinq

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Re: [Talk-at] maxspeed=signals vs. maxspeed:variable=yes + maxspeed=x

2014-12-19 Diskussionsfäden martinq

Das Alter eines Proposals oder dessen letzte Änderung sagt hingegen nix über
Akzeptanz und Verbreitung aus.


Aber es sagt was darüber aus, ob es reif für die Abstimmung ist. Ich mag es
nicht, wenn ein Proposal nur 2 Wochen lang RFC ist und dann schon abgestimmt
wird. Das ist Überrumpelungstaktik. In Fall von maxspeed:variable=* besteht
das Proposal schon lang genug, es hatte jeder genug Zeit sich an der
Diskussion zu beteiligen (auch wenn ich es nicht getan habe, Asche auf mein
Haupt). Darum gibt es keinen Grund, noch länger zuzuwarten.


+1


Ich finde, dass weder die eine noch die andere Möglichkeit optimal ist.
maxspeed=signals allein fehlt die Information über die Maximal- bzw.
Normalgeschwindigkeit, und maxspeed:variable=* fehlt die Information, wie
die Geschwindigkeit angezeigt wird. Die Werte von maxspeed:variable=* taugen
mir ebenfalls nicht.


Also ich sehe schon einen bedeutenden Unterschied, ob die Information über
die Maximalgeschwindigkeit in einem Tag für die Maximalgeschwindigkeit fehlt
oder ob eine nebensächliche Information, wie etwas angezeigt wird (LED,
Prismawender?) fehlt. Wenn es Interessenten für die Art der Anzeige gibt,
dann würde ich maxspeed:variable:type=led,prism,etc vorschlagen.


maxspeed=* steht eigentlich nicht für die Maximalgeschwindigkeit, sondern
für die Geschwindigkeitsbeschränkung. Wenn du in dem Tag genau das drin
haben willst, musst du eigentlich maxspeed=signals bevorzugen. maxspeed=80
ist falsch, wenn die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht immer 80 ist.


So klar ist die Sache bezüglich Geschwindigkeitsbegrenzung nicht. Die 
einzige Referenz, die wir haben, ist (leider) das Wiki. Da wird viel 
rumgefummelt und manchmal lässt sich auch nicht mehr rekonstruieren, wie 
etwas ursprünglich gemeint war.


Trotzdem habe ich mir die Arbeit angetan:

Die aktuelle Beschreibung lautet:
The maxspeed=* tag is used to define the *maximum* legal speed limit...

Diese Formulierung sagt tatsächlich maximale 
Geschwindigkeitsbeschränkung und nicht Geschwindigkeitsbegrenzung.


Jetzt habe ich ein bisschen weiter recherchiert: Diese Formulierung 
wurde erst am 1.1.2012 eingeführt (lange vor dem Proposal, das war also 
nicht der Anlass), davor war es maximum speed that is allowed.


Das lässt durchaus auch Raum für Interpretation. Wenn mich jemand fragen 
würde: Welche Geschwindigkeit ist auf der Tangente maximal erlaubt?, 
dann sage ich 80, auch wenn manchmal 60 gilt.


Die deutsche Übersetzung ist da recht nah an dieser ursprünglichen 
Formulierung rechtlich angeordnete maximal zulässige Geschwindigkeit. 
Auch hier würde ich sagen, auf der Tangente ist 80 die 'rechtlich 
angeordnete maximal zulässige Geschwindigkeit'.


Aus meiner Sicht ist das aber irrelevant, die Frage ist doch, gibt es 
ein Problem mit der aktuellen (englischen) Definition? Wenn nein, dann 
gibt es mit maxspeed:variable auch keinen Konflikt.



Die Information, wie eine Geschwindigkeitsbeschränkung vermittelt wird, ist
vielleicht für Router nicht wichtig, für andere Anwendungen und vor allem
für die Wart- und Überprüfbarkeit der Daten sehr wohl. Darum gibt es dafür
schon länger source:maxspeed=* bzw. synonym maxspeed:type=*. Und genau da
passt nun auch der Wert signals hinein. Ob die Anzeige auf LED oder Prisma
basiert, darum geht es mir nicht, denn das ist so bedeutsam wie ob ein
Verkehrszeichen auf einer Alu- oder einer Eisenstange steht. ;-)


Dachte ich mir doch, dass ich etwas falsch verstanden habe.

Ich wollte auch schon etwas wie Was interessiert es mich, ob ein Schild 
aus Alu oder Eisen ist schreiben...


Impliziert die Verwendung von maxspeed:variable nicht bereits, dass eine 
Signalanlage vorhanden ist? Wenn es hier nicht-exotische Ausnahmen gibt 
(zB einer geht regelmäßig durch und dreht Metallschilder manuell), dann 
sollte man wirklich noch ein maxspeed:type=signals andenken.


Gruß
martinq

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Re: [Talk-at] Karte zur Gebäudeabdeckung in Österreich

2014-09-28 Diskussionsfäden martinq

Hallo!


http://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/


Die Seite ist wirklich sehr gut gemacht, da steckt sicher schon einiges 
an Freizeit drinnen.


Eine Kleinigkeit bei der Karte:
Mir sind seltsame Geistergebäude aufgefallen:
http://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/map/#16/48.3852/16.5243
Dort befindet sich ein Friedhof, in basemap sind dort (bis auf das 
südliche Ende) keine Gebäude eingezeichnet. In der Vergleichskarte sind 
aber rote Spuren entstanden. Der Erkennungsalgorithmus muss hier 
eventuell etwas besser eingestellt werden.



[...] Falls jemand Ideen
hat, wie man das am besten „vermarktet“, damit es auch möglichst viele
Mapper motiviert, an der Situation etwas zu ändern, dann habe ich dafür
ein offenes Ohr! :)


Für Gebiete ohne Gebäude ist das sicherlich motivierend und hilfreich. 
Wir man aber Neumapper (in neuen Gebieten ohne Gebäude) erreicht, ist 
aber eine grundlegende Frage bei OSM.


Bei fast vollständigen Gebieten kann durch eine Prozentjagd ein 
negativer Effekt eintreten, weil ein noch höherer Prozentwert (ab ca. 
80% je nach Gebiet) nicht notwendigerweise höhere Qualität sondern nur 
eine genauere Basemap-Kopie (mit allen Fehlern!) bedeutet.


Gerade in Niederösterreich ist basemap teilweise recht veraltet und/oder 
ungenau. Obwohl ich Wolkersdorf und Katastralgemeinden fast vollständig 
erfasst habe (eventuell einige kleinere Nebengebäude in Gärten*, drei 
größere Neubauten fehlen noch), liegt der Wert bei nur 81,6% -- 
Tendenz sogar fallend (weil basemap immer mehr veraltet und es recht 
rege Bautätigkeit gibt).


Das ist kein Fehler deiner Auswertung und auch keine Beschwerde, es 
zeigt aber, dass man vor einer reinen Prozent-Optimierung durch 
basemap-Abmalen auch klar warnen muss.


Schöne Grüße
martinq


* Diese Nebengebäude sehe ich etwas kritisch, weil man hier auf 
Privatgrund oft nicht on the ground prüfen kann und stattdessen von 
nicht ganz aktuellen Luftbildern abzeichnet. Es stellt sich auch die 
Frage, ob diese Nebengebäude längerfristig aktuell gehalten werden können.



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Re: [Talk-at] Karte zur Gebäudeabdeckung in Österreich

2014-09-28 Diskussionsfäden martinq

Hallo,


Hm ja, ich seh’s gerade. Das Problem hier ist, dass die Fläche

 einen leicht rötlichen Ton hat und damit teilweise noch innerhalb
 der Toleranzwerte für die Gebäudefarbe ist. Ich denke ich werde
 die Toleranzwerte nur dann ausbessern und alles neu berechnen,
 wenn das zu größeren Problemen in ganz Österreich führt.

In der Umgebung tritt das Problem auch bei anderen Friedhöfen auf (die 
offensichtlich diesen ungünstigen Farbton für die Landnutzung 
verwenden). Das Problemchen wirkt sich aber höchstens im 
Zehntel-Prozentbereich aus. In Anbetracht anderer Ungenauigkeiten kann 
man diese Miniabweichung bei den wenigen Friedhofs-Flächen (bezogen auf 
die typische Gemeindefläche) auch einfach ignorieren. Ich brauch' 
deshalb keine Neubewertung.



Aus genau diesem Grund steht in der gelben Box auf der Startseite:

 [...]

Oha. Da kann man ja weiterscrollen :-))
So ist es in Ordnung.

Gruß
martinq


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Re: [Talk-at] Mapillary

2014-07-12 Diskussionsfäden martinq

Die Fotos könnte ich für einiges gebrauchen, aber leider sind praktisch
alle Schilder verpixelt, z.B. [1]. Kann man die Ersteller der Fotos
irgendwie kontaktieren um an die Originalfotos ohne Verpixelung
ranzukommen?


Die Pixelung kann man bei Mapillary (mittlerweile) bearbeiten, 
bespielsweise falsche Pixelung entfernen oder nicht erkannte 
Personen/Gesichter verpixeln. Man muss allerdings angemeldet sein.


Bei Bild [1] war schon jemand schneller (blur request in progress).


[1] http://www.mapillary.com/map/im/bInKjKWn4DMQwZxqqsWq1Q


Gruß
martinq

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Re: [Talk-at] Tagging: Straßen auf der Donauinsel

2013-04-10 Diskussionsfäden martinq



Gegen highway=cycleway spricht, dass die Wege nicht mit blauem Lolly
beschildert sind (oder sind sie das?). Dafür spricht, dass sie praktisch
als Radwege genutzt werden.


Mit dem (ehrlichen) Ansatz dreht man sich im Kreis. Zur Illustration:
Gegen footway spricht, dass die Wege nicht mit blauem Lolly beschildert 
sind. Dafür spricht, dass sie praktisch als Fußwege genutzt werden -- 
Also highway=footway + bicycle=yes?


Die Wege auf der Donauinsel haben keine klare Nutzung (mein 
Wissenstand). Sowohl footway als auch cycleway unterstellen aber eine 
bevorzugte Benutzung. Darum benutze ich auch highway=path in solchen 
Fällen. Die Renderer sollten ohnehin das surface-Tag besser einbeziehen 
(gilt auch für cycleway und footway - zB asphaltiert und nicht 
asphaltiert andere Strichtyp auf der Karte).


Wenn es auf bestimmten Abschnitten Wege gibt, bei denen Radfahrer klar 
überwiegen, spricht auch nix gegen cycleway.



Ein in 2 Richtungen befahrbarer Radweg muss aber ebenfalls eine gewisse
Mindestbreite aufweisen. Das grundsätzliche Problem, dass in den Tags
verschiedene Eigenschaften vermengt werden, hat Stefan schon angesprochen.


Zu 90% fährt man ja trotzdem ganz gut mit dem Eigenschafts-Mischmasch.
Für die restlichen Fälle ist - ich wiederhole mich - highway=path mit 
expliziten Attributen vorgesehen.



Aber: nachdem ich das Gefühl habe, dass die 2 Lager (track vs. cycleway)
ungefähr gleich groß sind könnten wir ja einfach die klaren Attribute
ergänzen.


-1

track ist das einzige, das definitiv nicht passt.

Es ist kein Weg, der primär landwirtschaftlich (englisches Wiki) bzw. 
land- und forstwirtschaftlich (deutsches Wiki) genutzt wird.



akzeptiert zu werden, aber wieso eigentlich? In der Wiki steht sogar in
fett, dass tracks Roads for agricultural use sind.


Danke für den Hinweis. Da hat jemand im Wiki herumgepfuscht. Gehört
korrigiert.


Da hat niemand rumgepfuscht, zumindest laut History. Sowohl auf der 
englischen als auch auf der deutschen Wiki-Seite ist hauptsächlich 
landwirtschaftlich schon seit Beginn Teil der Definition.




Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass die unasphaltierten Wege
nicht als Radweg zu gebrauchen sind und daher nur track übrig bleibt.


1. gibt es ausgeschilderte, aber unasphaltierte Radwege, für die 
cycleway genutzt wird. Dh. das surface-tag muss/müsste man bei 
Routenplanung/Radfahrkarte ohnehin schon berücksichtigen. Außerdem fährt 
nicht jeder mit dem Rennrad.


2. gibt es auch highway=path, das besser passt als track. Für die Forst- 
und Landwirtschaft sind die Wege ja definitiv nicht vorgesehen.


Das Illustrations-Foto auf der path-Wiki-Seite ist leider grauenhaft, 
weil es die (unglückliche) Assoziation highway=path = Pfad = Trampelpfad 
noch verstärkt. Ein Parkweg wäre vielleicht passender.


Auch wenn gerade noch eine Fahrzeug von der Breite passt, solange man 
umgangsprachlich von einem Weg spricht, und 2-spurige Fahrzeuge nur 
die Ausnahme darstellen, kann man highway=path durchaus mit gutem 
Gewissen verwenden.


martinq

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Re: [Talk-at] Tagging: Straßen auf der Donauinsel

2013-04-10 Diskussionsfäden martinq


Am 10.04.2013 23:38, schrieb Friedrich Volkmann:
 On 10.04.2013 21:40, martinq wrote:
 Gegen footway spricht, dass die Wege nicht mit blauem Lolly beschildert
 sind. Dafür spricht, dass sie praktisch als Fußwege genutzt werden
 -- Also
 highway=footway + bicycle=yes?

 Im Zweifelsfall immer das Höherrangige, also cycleway statt footway.

Aha, den Ansatz kannte ich noch nicht.

So einfach kann es aber nicht sein, dann dann wäre nämlich jeder Weg, 
auf dem Radfahren erlaubt ist, ein cycleway.


Wieso soll cycleway überhaupt höherrangig sein? Das ist doch keine 
Abstufung wie bei primary, secondary...



 Die Wege auf der Donauinsel haben keine klare Nutzung (mein 
Wissenstand).

 Sowohl footway als auch cycleway unterstellen aber eine bevorzugte
 Benutzung. Darum benutze ich auch highway=path in solchen Fällen.

 Es ist schon klar, dass path ursprünglich für alles gedacht war und
 verwendet wurde. Das hat sich aber geändert. Ob das gut ist, sei
 dahingestellt. Aber du kannst die Zeit nicht zurückdrehen!
 Wir sollten halbwegs einheitlich taggen, also path nur noch für Pfade.

Ich bin mir nicht sicher, ob dieser alte Konflikt wirklich gelöst ist.

Das es im deutschsprachigen Raum von vielen als Pfad verwendet wird 
(false friend), ist klar.


Am Ende geht es ohnehin nur um sehr wenige Wege, die sich eben schlecht 
in footway oder cycleway pressen lassen. Darum wird das Problem auch nie 
wirklich gelöst.


== Wenn es nun aber angeblich Konsens gibt, dann sollte das über die 
tagging-Liste im Wiki geändert werden. Ich leg' mich da sicher nicht 
quer, und passe die paar Wege, die es betrifft, an die neue 
Interpretation an.


 Wenn es auf bestimmten Abschnitten Wege gibt, bei denen Radfahrer klar
 überwiegen, spricht auch nix gegen cycleway.

 Auf den Anteil kommt es nicht an, sonst wären die meisten Bundesstraßen
 motorway und manche Landstraßen cycleway. Und manche Wege, wo Radfahren
 verboten ist, wären ebenfalls cycleway.

Da hinkt irgendwas.

Meine Aussage galt nur für die Entscheidung zwischen footway  cycleway.

Und klar spielt der Anteil eine Rolle, denn die Regel höherrangig 
eignet sich nicht als (alleiniges) Unterscheidungskriterium: Da müsste 
es viel mehr cycleways geben, nämlich sobald Fahrräder auch nur erlaubt 
sind.


 Nein, in der ersten Version lautete die Definition:
 unpaved/unsealed roads for agricultural use; gravel roads in the forest
 etc.
 Unscheinbar, aber bedeutend, ist das etc. !!

Ich hatte schon die korrigierte Version gelesen - und habe gegen einige 
ältere Versionen verglichen, aber *nicht* die Vorletzte...


 Klar könnten Renderer auch surface, smoothness usw. auswerten. Ich kenne
 aber keinen, der das tut. Einer der Gründe dürfte sein, dass diese Tags
 selten gesetzt sind. highway=* ist hingegen immer gesetzt.

Das übliche Problem: Wenn etwas nicht gerendert wird, wird es auch nicht 
getaggt. Und weil es keiner taggt...


Die fehlende Auswertung von 'surface' entwertet die Karten auf jeden 
Fall. Dabei würde sich durchgezogene (für paved und ähnliche) vs. 
strichlierte Linie gerade zu aufdrängen. Es ist definitiv eine 
Information, die für viele Kartenanwender interessant ist!

Ich sehe das nicht als Thema für Spezialkarten.

Und das taggen von Fahrradwegen als track, bloss weil sie nicht 
asphaltiert sind, grenzt schon an Taggen für den Renderer.


Auch der schleichende Bedeutungswandel von 'path' (zusätzlich zur 
schlechten Übersetzung als Pfad) lässt sich damit erklären: Damit konnte 
man endlich auf der Karten der Standard-Renderer schön sehen, welche 
Wege gatschig sind (path nur als Trampelpfade) bzw. welche ordentlich 
asphaltiert (footway) sind. Darum fühlt sich vielleicht auch die 
Trampelpfad-Fraktion auch viel mehr von 'path' für andere Wege gestört, 
weil so das Rendering nicht mehr passt. Umgekehrt gibt es den Effekt 
nicht so (mehr die Daten-Fokusierten, die den Renderern mehr Zeit geben).


Für cycleway und track scheint nun der gleiche Prozess einzusetzen (weil 
man die wichtige Info sonst nicht sieht). Es wird Zeit für die Renderer, 
endlich surface einzubeziehen, sonst gilt bald: Fahrradwege, die 
gatschig sind: track - sonst cycleway...


martinq



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Re: [Talk-at] Tagging: Straßen auf der Donauinsel

2013-04-10 Diskussionsfäden martinq


Am 10.04.2013 22:02, schrieb Stefan Kopetzky:
 Auch wenn gerade noch eine Fahrzeug von der Breite passt, solange man
 umgangsprachlich von einem Weg spricht, und 2-spurige Fahrzeuge nur
 die Ausnahme darstellen, kann man highway=path durchaus mit gutem
 Gewissen verwenden.

 Kann man eh, nur leben halt Tags generell davon, wie sie in der Praxis
 eingesetzt werden und da ist deine Ansicht klar die Minderheitsmeinung
 (vs. Trampelpfadansatz).

Naja, in Wien vielleicht, aber versuche die Meinung auf der 
internationalen tagging-Liste durchzusetzen - beziehungsweise die 
Wiki-Seite entsprechend zu ändern...


Also klar die Minderheitsmeinung steht zumindest genauso im Wiki. Von 
schmal als Grundvoraussetzung steht bei 'path' nämlich nix. Aber ich 
stelle meine Meinung deshalb nicht über die lokale Interpretation oder 
spreche von einer Minderheitsmeinung der Wiener - auch weil das 
Wiki-System bekanntermaßen so seine Mängel  Problemchen hat.


Objektiv betrachtet: Generell gibt es vermutlich sehr wenige 
Grenzfälle von breiten Wegen wie diesem, wo man sich überhaupt diese 
path-Frage stellen muss:


Denn üblicherweise passt footway oder cycleway ganz gut, bzw. es sind 
tatsächlich schmale Wege, die sich mit der 
path=Trampelpfad-Interpretation und auch mit der 
path=Weg-Interpretation deckt.



ABER: Es besteht zumindest Konsens, den Grundtag mit Zusatzattributen zu 
ergänzen.


Langfristig glaube ich ohnehin, dass sich Straßen und Wege mit mehr, 
aber dafür eindeutigeren, Attributen durchsetzen wird. Die großen Tags 
wie cycleway, track, etc. sind einfach zu oft uminterpretiert und 
lokal eingefärbt worden, und haben damit nur mehr begrenzte Aussagekraft.


Somit spielt die Grobklassifizierung, um die es hier im Grunde geht, 
hoffentlich eine immer geringere Rolle. Manchmal muss man eben Wissen, 
ob etwas asphaltiert ist - und nicht wer es hauptsächlich benutzt... 
Dann sollte man eben das surface-Attribut auslesen können, und nicht 
kompliziert aus Grobklassifikation, Annahmen und geschätzter, 
praktischer Verwendung darauf schließen müssen.



 Für mich impliziert highway:path schon etwas, wo man mit 2-spurigen
 üblicherweise nicht fahren kann.

Fahren kann ist nicht Fahren darf ist nicht, wie im Wiki, nicht 
dafür gedacht (so steht's im Wiki, englisch not intended). Ist eher 
eine Interpretation, die aus der (irreführenden) Übersetzung als Pfad 
stammt. Weil es aber naheliegend ist, gibt es diese Interpretation im 
deutschsprachigen Raum sehr häufig.


Die Wege sind aus meiner Sicht nicht dafür gedacht, auch wenn es 
möglich ist, darauf mit dem Auto zu fahren. Darum nennt man sie auch 
Wege und nicht Straßen.


Aber ich wiederhole mich - schon wieder.


Ich sehe die Sache im Grunde ohnehin als gelöst an:
'track' ist OK. Wird ohnehin schon oft eingesetzt, wo es gar nicht um 
land- oder forstwirtschaftlichen Verkehr geht.

+ ein paar Zusatzattribute dran, fertig.

Oder wir lassen cycleway - mit ein paar Zusatzattributen dran. Auch OK.
Oder wir machen footway draus - mit ein paar Zusatzattributen dran. Wär' 
auch nicht total falsch.


Nur möchte ich nicht, dass man 'path' - mit ein paar Zusatzattributen! - 
hier als minderwertige Lösung darstellt, die angeblich schlechter 
passt und keiner verwendet.


Nur unclassified find' ich unpassend, die Wege nennt keiner 
Verbindungsstraße.


martinq


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Re: [Talk-at] Tagging: Straßen auf der Donauinsel

2013-04-10 Diskussionsfäden martinq



Und das taggen von Fahrradwegen als track, bloss weil sie nicht
asphaltiert sind, grenzt schon an Taggen für den Renderer.


Unglücklich formuliert: Das war keine Antwort auf eine direkte Aussage 
im Post von Friedrich Volkmann, sondern war mehr eine bestimmte Tendenz 
in der Diskussion bisher.


Die Wege auf der Donauinsel sind nicht unterschiedlich beschildert, 
trotzdem sind manche cycleways und manche tracks. Außer der Oberfläche 
gibt es keinen Unterschied. Auch hier geht die Tendenz in die Richtung, 
dass die Oberfläche (und somit die Darstellung) als bevorzugtes 
Entscheidungskriterium herangezogen wird.


Klar, dann sieht man es auch schön auf der Karten und bleibt nicht mit 
dem Fahrrad im Schlamm stecken...


martinq

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Re: [Talk-at] Tagging: Straßen auf der Donauinsel

2013-04-09 Diskussionsfäden martinq

Dem kann ich mich nur anschließen. Fuß-/Radwege sind schon die am ehest
korrekten Beschreibungen (vielleicht auch noch path). Für den urbanen
Bereich fehlt genau diese Wegkategorie (in die Richtung urban_track).


'path' war als allgemeiner Weg (also ohne primäre Nutzung als Rad- 
*oder* Fußweg) vorgesehen.


Wenn man im Alltag von Wegen spricht - und nicht von Straßen - wäre 
es ein guter Kandidat. Auf der Donauinsel spricht man ja wohl eher von 
Wegen und nicht von Straßen.


ABER: Durch die naheliegende, aber nicht gleichbedeutende Übersetzung 
als Pfad, hat man im deutschsprachigen Raum path zum (Trampel-)Pfad 
umgedeutet, also einem implizit schmalen und eher unbefestigten Weg.


Darum haben wir jetzt den Salat -- und die wiederkehrende 
footway/cycleway/path Diskussion.



Persönlich tagge ich solche Wege (typisch in Parks) immer noch als 
'path', immer mit Zusatzattributen wie width, surface, access - 
inbesondere bei gemischter Nutzung Rad/zu Fuß ohne besondere Ausschilderung.




track: eigentlich nur für Überland und primär landwirtschaftliche Nutzung
+1 (+Forstwirtschaft), die Nutzung spielt bei dieser Klassifizierung 
eine zentrale Rolle. Auf die Donauinsel trifft diese Nutzung nicht zu.



Also in meinen Augen bleibt somit:

foot-/cycleway, path und unclassified zur Auswahl.


-1 zu unclassified: Keine öffentliche Straße mit Verbindungscharakter

Sofern eine Nutzungsart überwiegt oder ausgeschildert ist, tendiere ich 
zu footway bzw. cycleway - sehe aber path trotzdem als zulässig an.


Bei wirklich gemischter Nutzung (so wie auf der Donauinsel), und wenn in 
der Alltagssprache von einem Weg die Rede ist, dann bevorzuge ich 
(noch immer) 'path' mit Zusatztags (nie ohne Zusatztags).


Ich verstehe aber, wenn es jemanden stört, weil es einen 
Bedeutungswandel zu Wanderweg gegeben hat [überall?], und path nun 
eine Bedeutung in der Art Trampelpfad/Wanderweg impliziert, die es im 
Park so nicht hat. Bei footway und cycleway kann man aber das gleiche 
Argument anführen (gaukelt indirekt überwiegende Nutzung vor, die es so 
nicht gibt).


Statt eines neuen Tags (urban_path o.ä.), wäre ein Rückbesinnung auf die 
allgemeine Bedeutung von 'path' mMn sinnvoller.


Die Information Wanderweg kommt mittlerweile über Relationen.

Und bei den Renderern wäre die bessere Berücksichtigung von surface oder 
width ohnehin mehr als sinnvoll: Radweg als Schlagloch-Schotterpiste 
statt Asphalt und mit dem Rennrad unterwegs [aber in der Karte nix zu 
sehen] - dafür dünne, strichlierte Linien [Mapnik] in der Karte für 
befestigte  asphaltierte Weg ('path') im Park...


martinq

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