Re: [Talk-de] Verkehrsinseln und Mehrzweckspur in der Fahrbahnmitte

2014-12-10 Diskussionsfäden Henning Kleen
Hi Tirkon,

irgendwie hatte ich mir ja schon gedacht, dass es um die Ortsdurchfahrt
in Moordorf geht bei der Beschreibung (Gütereisenbahn, Verkehrsinseln,
etc). Da ich die Gegend auch selbst kenne will ich auch mal meinen Senf
dazugeben.
Ich persönlich finde die Lösung mit zwei getrennten ways für die beiden
Richtungen als suboptimal. Mir gefällt Martins Vorschlag auch deutlich
besser und beschreibt meiner Ansicht nach auch am besten die
tatsächliche Situation vor Ort. Diese Lösung macht nicht zuletzt auch
dem Router deutlich, dass ein Linksabbiegen zu einem Grundstück
jederzeit möglich ist (das würde bei zwei getrennten Ways so nicht
funktionieren.
Die Rechtsabbiegespuren würde ich auch mit turn:lanes erfassen und erst
ab dem Beginn der baulichen Trennung durch einen eigenen Way mappen,
wenn es eine bauliche Trennung (Verkehrsinsel etc.) gibt.

Am 11.12.2014 um 03:40 schrieb 715371:
 Hallo Tirkon,
 
 Am 10.12.2014 um 17:07 schrieb Tirkon:
 715371 osmu715...@gmx.de wrote:
 
 Ersteinmal würde ich IMHO so Abbiegespuren wie diese hier
 
 https://www.openstreetmap.org/way/260670943
 
 mit turn:lanes (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:turn:lanes)
 erfassen.
 
 Ansonsten würde ich den Vorschlag von Martin als elegant empfinden.
 Durch das Tagging könnte man diese Mittelspur, falls interessant, auch
 mal auswerten.
+1

Viele Grüße

Henning


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Re: [Talk-de] ÖPNV: Unnötige Aufteilung in platform und stop_postion

2014-10-19 Diskussionsfäden Henning Kleen
Ich stimme Tirkon  vollkommen zu, halte die Aufteilung in stop_postition 
und platform auch für redundant. Dem Proposal nach sind allerdings 
sowohl stop_position also auch platform in allen relevanten Relationen 
nur recomended und nicht mandatory, so dass ein Public_transport 
konformes Mapping auch gegeben wäre, wenn eines der beiden Elemente 
fehlt (Sinnvollerweise die stop_position). Es scheint nur einen gewissen 
Konsens zu geben, sowohl stop_position, als auch platform zu erfassen 
(Ich selbst habe das in Oldenburg auch so gemacht).
Wenn ich darüber nachdenke widerspricht das Mappen der stop_position 
auch der Regel nur physisch vorhandene Merkmale zu erfassen. Im 
Gegensatz zu einem Haltestellenschild oder einem Bahnsteig ist die 
genaue Halteposition nicht an ein physisches Merkmal geknüpft. Einzig 
bei Bahnhöfen könnte ich mir vorstellen, dass es sinnvoll sein könnte, 
die Halteposition zusätzlich zu erfassen, da Züge unterschiedlicher 
Länge durchaus unterschiedliche Haltepositionen auf ein und dem selben 
Gleis haben können (kenntlich gemacht durch Haltetafeln 
http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/ne5.htm). Ob es 
erforderlich ist, das in der Genauigkeit in OSM zu erfassen lasse ich 
mal dahingestellt.
Eine andere Frage wäre ob es derzeit irgendwelche Dienste etc. gibt, die 
sowohl platform als auch stop_position auswerten und diese 
Unterscheidung auch benötigen. Falls das nicht der Fall ist, so könnte 
man ja mal versuchen einen Konsens erreichen, die stop_position 
zukünftig nicht mehr zu erfassen (und als deprecated zu markieren). 
Ich wäre auf jeden Fall dafür.


Henning
Am 19.10.2014 um 11:05 schrieb Jo:

Ich meine das ist historisch so entstanden. Für Zuge auf Schienen war es
angeblich 'logischer' um das als Node auf dem Weg zu machen. Damals gab es
auch nur ein Way für alle Schienen.

Für Autobuse war es für mich jedenfalls immer logischer um 2 Nodes neben
den Weg zu haben. Deswegen sind die stop_positions für mich weniger wichtig
und habe ich neben die 5 Haltestellen in Belgien nicht für jede die
stop_position hinzugefügt.

Wo ich die aber wohl hinzugefügt habe, ist das meistens nicht auf die
Position wo die Lotlinie auf dem Weg fällt. Man könnte die wohl so
determinieren wenn man die unbedingt braucht, und wenn die nicht in OSM
anwesend sind.

Jedenfalls würde ich die nicht wegstimmen. Wenn ich Haltestellen find die
auf dem Weg mappiert sind, konvertiere ich das zu stop_position +
bus/tram=yes und setze die HS neben den Weg So sind allen froh.

Jo

2014-10-19 5:33 GMT+02:00 Tirkon tirko...@yahoo.de:


Das OXOMOA Schema und seine Abarten werden nur von einer kleinen
Minderheit von Mappern verstanden. Dabei ist insbesondere die
Aufteilung einer Haltestelle in platform und stop_position dem
intuitiven Veständnis abträglich und zudem unnötig. Denn aus der
platform kann die stop_position durch Fällen des Lots auf die Straße
ermittelt werden.

Wenn eine Bushaltestelle vorübergehend verlegt wird, dann wird in der
Realität das Bushaltestellenschild (platform / bus_stop) durch ein
Kreuz ungültig gemacht und ein provisorisches an der Ersatzhaltestelle
aufgestellt. Die stop_position ergibt sich auch hier in der Realität
durch das Fällen des Lotes auf die Straße. Der Mapper vor Ort kann
also intuitiv das Haltestellenschild mappen und fertig. Es würde dann
zur Konstruktion einer funktionierenden ÖPNV Relation ausreichen.

Daher: Kann mir irgendjemand erklären, warum es bei OSM diese
Zweiteilung geben muss und man nicht mit der Angabe der platform
auskommen kann?

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Public_Transport


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Re: [Talk-de] ÖPNV: Unnötige Aufteilung in platform und stop_postion

2014-10-19 Diskussionsfäden Henning Kleen

Am 19.10.2014 um 13:58 schrieb Martin Koppenhoefer:






Am 19.10.2014 um 12:11 schrieb Henning Kleen 
henning.kl...@informatik.uni-oldenburg.de:

Wenn ich darüber nachdenke widerspricht das Mappen der stop_position auch der 
Regel nur physisch vorhandene Merkmale zu erfassen.



die Regel ist mir neu. Weiß allerdings nicht genau, wie Du physisch verstehst, ist z.B. 
eine Einbahnstraßenregelung, zul. Höchstgeschwindigkeit, Straßenklasse oder 
Zugangsbeschränkung in Deinem Sinne physisch? Für mich sind sie das nicht...

Gruß,
Martin
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Zu einer Einbahnstraßenregelung gehört ein Verkehrsschild, ebenso zur 
Höchstgeschwindigkeit. Man kann es jetzt natürlich so sehen, dass zu 
einer stop_position auch ein Haltestellenschild gehört. Mein Argument 
ging eher in die Richtung, dass den Fahrer nichts zwingt, immer EXAKT an 
der stop_position zu stoppen, je nach Verkehrssituation (geparkte Autos, 
bereits wartende Busse) kann er einige Meter früher oder später halten. 
In so fern ist die stop_position immer nur eine ungefähre Schätzung. 
Wenn eine solche Schätzung benötigt wird (für routing, etc.) kann man 
das meiner Meinung nach auch wie von Tirkon vorgeschlagen durch das 
Fällen des Lotes von der in der Route-Relation enthaltenen platform auf 
den ebenfalls enthaltenen way.
Ich stimme Dir allerdings zu, dass wir durchaus Dinge mappen, die 
physisch eigentlich nicht vorhanden sind (z.B. die Routen des ÖPNV).


Gruß

Henning

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Re: [Talk-de] ÖPNV: Unnötige Aufteilung in platform und stop_postion

2014-10-19 Diskussionsfäden Henning Kleen

Hallo,

Am 19.10.2014 um 13:19 schrieb Michael Reichert:




Einzig
bei Bahnhöfen könnte ich mir vorstellen, dass es sinnvoll sein könnte,
die Halteposition zusätzlich zu erfassen, da Züge unterschiedlicher
Länge durchaus unterschiedliche Haltepositionen auf ein und dem selben
Gleis haben können (kenntlich gemacht durch Haltetafeln
http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/ne5.htm). Ob es
erforderlich ist, das in der Genauigkeit in OSM zu erfassen lasse ich
mal dahingestellt.


Es ist relevant, das in der Genauigkeit zu erfassen. In nicht wenigen
Bahnhöfen halten mehrere Züge im selben Gleis hintereinander, weil sonst
die Gleise nicht ausreichen (z.B. Köln Hbf, Mannheim Hbf, Hamburg Hbf)
oder es so vorgesehen ist (z.B. Gößnitz [1] oder Montabaur
(Regionalzüge). Da braucht man dann zwei (Gößnitz) stop_positions, weil
es nur die beiden Halteplätze gibt, die durch Haltetafeln oder andere
Signale gekennzeichnet sind, oder gar drei wie in Würzburg Hbf auf Gleis
2/3, wo das Gleis sowohl doppelt belegt wird und die Züge dann weiter
außen halten, aber auch das Gleis nur einfach belegt wird und der Zug
dann am Treppenabgang hält.
Wie schon gesagt, die Erfassung von Haltepositionen in Bahnhöfen halte 
ich durchaus für gerechtfertigt. Die Positionen der Haltetafeln sollten 
auf jeden Fall erfasst werden, da sie ja Teil der Eisenbahninfrastruktur 
sind. Dass man auch bei Mehrfachbelegungen von Gleisen irgendwie 
darstellen möchte, dass der Zug nach A-Dorf immer vor dem Zug nach 
B-Stadt sehe ich auch so. Von daher sehe ich auch die Notwendigkeit von 
so etwas wie einer stop_position für den Bahnverkehr.



Eine andere Frage wäre ob es derzeit irgendwelche Dienste etc. gibt, die
sowohl platform als auch stop_position auswerten und diese
Unterscheidung auch benötigen. Falls das nicht der Fall ist, so könnte
man ja mal versuchen einen Konsens erreichen, die stop_position
zukünftig nicht mehr zu erfassen (und als deprecated zu markieren).
Ich wäre auf jeden Fall dafür.


Jedem, der sich hier äußert und für die Abschaffung oder des Deprecaten
eines Tags ist, sollte erst mal bittschön die Diplomarbeit von Sebastian
Schwarz Öffentlicher Personennahverkehr in OpenStreetMap [2], die er
im Jahr 2009 in der Geofabrik geschrieben hat, lesen.
Habe die Arbeit zumindest mal quergelesen. Leider habe ich darin nicht 
viel über die Notwendigkeit der stop_position gefunden. Mit Ausnahme 
dieser Stelle: Für die Zukunft wird aber in jedem Fall ein Punkt auf 
der Straße notwendig sein, auch, um eine Übereinstimmung mit den 
schienengebundenen Halten herzustellen, die überwiegend auf den Ways für
die Schienenwege platziert werden. (S. 36). Leider hat der Autor der 
Arbeit diese Aussage weder begründet noch belegt.


Ich bitte darum mich nicht falsch zu verstehen. Mir gefällt das 
Public_transport-Schema eigentlich ganz gut und ich habe mich bemüht, 
das hier in Oldenburg auch möglichst genau so durchzuziehen. Als ich 
Tirkons E-Mail heute sah kam ich allerdings nicht umhin festzustellen, 
dass er durchaus nicht unrecht hat. Die Erfassung von platform und 
stop_position stellt zumindest für einen großen Teil der mir bekannten 
Bushaltestellen eine gewisse Redundanz dar. In den meisten Fällen ließe 
sich die stop_position algorithmisch aus den Positionen der platform 
und der Straße (beides Elemente der Routenrelation) bestimmen. Insofern 
enthält die stop_position eigentlich nicht wirklich zusätzliche 
Information.


Durchaus möglich, dass es komplexe Fälle gibt, in denen sich eine 
Stop-Position nicht aus den übrigen Elementen der Relation berechnen 
lässt. In diesen Fällen wäre es dann sinnvoll eine explizite 
stop_position auf den way zu setzen. Ich hatte Tirkons Mail auch als 
Frage nach Beispielen in dieser Richtung verstanden.


Vielleicht war mein Vorschlag die stop_position zu deprecaten auch 
etwas zu kurz / missverständlich formuliert. Eventuell wäre eine 
Präzisierung der Formulierungen im Wiki hilfreicher. Das Problem ist 
halt, dass sobald man Ausnahmen formuliert ala stop_positions nur dann 
setzen wenn nötig, es den Mappern auch nicht wirklich einfacher machen. 
Das ist halt eine etwas verfahrene Situation, ich musste hier auch schon 
einige Male Bushaltestellen reparieren, die von anderen wohlmeinenden 
Mappern auseinandergenommen wurden. In so fern teile ich Tirkons 
Ansicht, dass das public_transport mapping durchaus komplex sein kann 
und eben offenbar nicht von allen nachvollzogen werden kann. Daher hätte 
eine Vereinfachung durchaus ihren Charme.


Ich für meine Person kann aber auch mit dem derzeitigen Schema gut 
leben. Ich fände es nur irgendwie befriedigender ein besseres Argument 
für die stop_position zu haben als: Bei Bahnlinien braucht man das und 
wir wollen, dass alle Haltestellen, egal ob Bus, Bahn oder 
Luftschiffhafen den gleichen Aufbau haben.


Viele Grüße

Henning


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