Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-26 Diskussionsfäden fly
On 25/04/12 19:53, Christian Müller wrote:
 Am 23.04.2012 23:29, schrieb Tirkon:
 Von welcher Meldung sprichst Du konkret?
 In der Abteilung Relationen wird jede betroffene Relation mit dem
 Zusatz (unvollständig) versehen. Das veranlasst zum Nachzuladen,
 womit es verschindet. Es ist demnach ein Kürzel für unvollständig
 geladen. 

 Inzwischen achte ich darauf, dass nachgeladen wird, was natürlich im
 Rahmen der Zunahme von Relationen immer mühevoller wird.
 Besonders dann, wenn die Geschichte rekursiv wird - also das Nachladen
 zur Aufnahme neuer, unvollständig geladener Relationen in die
 Relationsliste führt..
 
 
 Denn JOSM hat
 nach umfangreichen Edits etwas von der ID einer solchen Relation
 gefaselt und dann das Hochladen komplett verweigert. Die Arbeit war
 somit für den A. Ein Fall ist mir noch erinnerlich, wo ich Punkte
 gemergt habe. Eventuell gehörte einer davon zu solch einer Relation.
 
 Das passiert mir auch häufig, wenn ich nicht darauf geachtet habe, dort
 nachzuladen, wo Punkte außerhalb der ursprünglich geladenen
 Bereichsgrenzen liegen.  Mit Nodes, die komplett innerhalb von geladenen
 Bereichen liegen, sollte das, auch beim Mergen, nicht passieren..

Leider hat JOSM zur Zeit mehrere Bugs, was Mergen angeht. Scheint ein
kompliziertes Thema zu sein, da einige Tickets schon fast zwei Jahre bestehen.
Desshalb habe ich persönlich auch aufgehört offline zu editieren, da ich mehr
Zeit damit verbracht habe Konflikte zu lösen und mich mit Bugs rumzuärgen als
für das eigentliche Editieren.

Grüße fly


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-25 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 23.04.2012 23:29, schrieb Tirkon:
 Von welcher Meldung sprichst Du konkret?
 In der Abteilung Relationen wird jede betroffene Relation mit dem
 Zusatz (unvollständig) versehen. Das veranlasst zum Nachzuladen,
 womit es verschindet. Es ist demnach ein Kürzel für unvollständig
 geladen. 

 Inzwischen achte ich darauf, dass nachgeladen wird, was natürlich im
 Rahmen der Zunahme von Relationen immer mühevoller wird.
Besonders dann, wenn die Geschichte rekursiv wird - also das Nachladen
zur Aufnahme neuer, unvollständig geladener Relationen in die
Relationsliste führt..


 Denn JOSM hat
 nach umfangreichen Edits etwas von der ID einer solchen Relation
 gefaselt und dann das Hochladen komplett verweigert. Die Arbeit war
 somit für den A. Ein Fall ist mir noch erinnerlich, wo ich Punkte
 gemergt habe. Eventuell gehörte einer davon zu solch einer Relation.

Das passiert mir auch häufig, wenn ich nicht darauf geachtet habe, dort
nachzuladen, wo Punkte außerhalb der ursprünglich geladenen
Bereichsgrenzen liegen.  Mit Nodes, die komplett innerhalb von geladenen
Bereichen liegen, sollte das, auch beim Mergen, nicht passieren..


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-24 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Samstag, 21. April 2012 13:03:51 schrieb Wolfgang:


 eine Kette von Polygonen zu teilen, die nicht jeder immer laden

Ist nicht korrekt ausgedrückt, es hätte Polygonlinien ( in Anlehnung 
an geod. Polygonzug) oder offenes Polygon heißen müssen, da das 
Polygon als Figur betrachtet wird (obwohl es IMO eigentlich nur viele 
Winkel bzw. freier viele Ecken heißt).

Ich verfolge diesen thread nicht mehr so ausführlich, er dreht sich im 
Polygon :-) 

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-24 Diskussionsfäden Christian Müller






Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com schrieb:

Am 22. April 2012 18:08 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 22.04.2012 14:47, schrieb Tirkon:
    Multipolygon - zu deutsch etwa viele Vielecke


diese Übersetzung greift zu kurz, es sind Vielecke (eingeschlossen
sind Dreiecke aufwärts), die aus mehreren Umrissen und/oder
Umrissteilen bestehen.

Das ist keine Übersetzung mehr, sondern eine Erklärung.


 Auch eine nicht geschlossene Linie kann als ein Polygon aufgefasst
werden,
 der Wortbedeutung nach.  Hilfsweise kann man sich eine Linie zwischen
 (offenem) Anfangs- und Enpunkt denken.


-1, das bringt uns in OSM nicht weiter sondern sorgt nur für
Verwirrung und ist ggf. auch falsch: wenn solche offenen ways in der
Summe einen geschlossenen Way (und damit je nach Tagging ein Polygon)
ergeben, dann ist die Summe der Polygone, die sich durch einzelnes
Schließen der offenen ways jeweils ergeben, noch lange nicht daselbe
Polygon.

Das hat auch niemand behauptet.  Dennoch kann man jeden offenen Streckenzug mit 
mehr als einer Ecke der Wortbedeutung nach als Vieleck auffassen.  Das eine 
Aneinanderkettung ein neues Polygon bildet, ist implizit klar.  Verwirrend für 
den OP empfinde ich daher deine Antwort.


Im Extremfall (lauter Segmente mit jeweils nur 2 nodes) kann das
Multipolygon durchaus valide sein, die einzelnen Teile sind aber
trotzdem keine Polygone (da es Zweiecke nicht gibt).

Das ist falsch.  Schau Dir

de.wikipedia.org/wiki/Polygon

an.  Streng genommen ist sogar der Punkt eine Ecke.


kann man zwar (unvollständig interpretiere ich als unvollständig
geladen), davon ist aber meistens abzuraten, weil die Gefahr, Dinge
zu zerstören, groß ist.

Finde ich nicht, es funktioniert hervorragend.  Evtl. braucht man etwas Übung, 
aber das gilt für so ziemlich alles - insbes. wenn z.B. Elemente unsortiert 
vorliegen.   Es gibt aber viele Situationen in denen das extrem hilfreich ist.


 Momentan hässlich ist, dass der Editor versucht, unvollständig
geladene
 Flächen zu rendern - das geht i.d.R. schief und sieht unschön aus -
es weist
 aber nicht auf Fehler in den Daten hin.


es weist darauf hin, dass dort etwas unvollständig geladen ist, und
nach Möglichkeit diese Daten nachgeladen werden sollten, m.E. ist das
ein Feature.

Das ist eine Geschmackssache.  M.E. sollten Grafikfehler auf echte Fehler in 
den Daten hinweisen, nicht darauf, dass ein Datensatz nur unvollständig geladen 
ist.  Außerdem lenkt das ganze ab - es ist u.U. nicht nötig, Daten für einen 
bestimmten Edit nachuladen, aber aufgrund der Grafikfehler beschäftigt sich ein 
Mapper mit dem iterativen Nachladen sämtlicher MP, bis alles hübsch ist.

Da es eine Geschmackssache ist, wird es konfigurierbar sein, so wie die Option, 
nur die Außenlinie von Flächen zeichnen zu lassen.


Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 22. April 2012 02:14 schrieb Garry garr...@gmx.de:
 Es gibt auch Sonderfälle die nicht per MP gelöst werden können.
 Beispiel:
 Gib mir alle deutschen Bundestrassenabschnitte. - Ein Abschnitt der B317
 bei Lörrach verläuft (Zollfreie,Freigabe im Laufe des Jahres) über
 schweizer Gebiet und liegt damit
 ausserhalb der deutschen Grenze, hat aber keinerlei Verbindung (Fluchtwege
 nicht betrachtet) ans schweizer Strassennetz.


mit dem OSM Modell mappen wir bisher nicht, welche Straßen deutsch
sind bzw. grundsätzlich wem eine Straße oder ein anderes Objekt
gehört. Wir mappen nur, wo die Grenzen des deutschen Staats
verlaufen, daher können wir auch eine Anfrage nach allen deutschen
Bundesstraßen höchstens näherungsweise beantworten. Solche Ausnahmen
wie von Dir genannt werfen u.U. auch andere Fragen auf. Ist es z.B.
sicher, dass auf dieser deutschen Straße auf schweizerischem Gebiet
deutsche Gesetze und Regeln gelten? Falls ja, nur hinsichtlich StVO
oder auch StVG?

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 22. April 2012 18:08 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 22.04.2012 14:47, schrieb Tirkon:
    Multipolygon - zu deutsch etwa viele Vielecke


diese Übersetzung greift zu kurz, es sind Vielecke (eingeschlossen
sind Dreiecke aufwärts), die aus mehreren Umrissen und/oder
Umrissteilen bestehen.


 Auch eine nicht geschlossene Linie kann als ein Polygon aufgefasst werden,
 der Wortbedeutung nach.  Hilfsweise kann man sich eine Linie zwischen
 (offenem) Anfangs- und Enpunkt denken.


-1, das bringt uns in OSM nicht weiter sondern sorgt nur für
Verwirrung und ist ggf. auch falsch: wenn solche offenen ways in der
Summe einen geschlossenen Way (und damit je nach Tagging ein Polygon)
ergeben, dann ist die Summe der Polygone, die sich durch einzelnes
Schließen der offenen ways jeweils ergeben, noch lange nicht daselbe
Polygon.

Im Extremfall (lauter Segmente mit jeweils nur 2 nodes) kann das
Multipolygon durchaus valide sein, die einzelnen Teile sind aber
trotzdem keine Polygone (da es Zweiecke nicht gibt).


 Du kannst auch eine unvollständige Relation
 editieren und Elemente hinzufügen.


kann man zwar (unvollständig interpretiere ich als unvollständig
geladen), davon ist aber meistens abzuraten, weil die Gefahr, Dinge
zu zerstören, groß ist.


 Momentan hässlich ist, dass der Editor versucht, unvollständig geladene
 Flächen zu rendern - das geht i.d.R. schief und sieht unschön aus - es weist
 aber nicht auf Fehler in den Daten hin.


es weist darauf hin, dass dort etwas unvollständig geladen ist, und
nach Möglichkeit diese Daten nachgeladen werden sollten, m.E. ist das
ein Feature.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-23 Diskussionsfäden Florian Lohoff

Hi,

On Sat, Apr 21, 2012 at 04:39:59AM +0200, Tirkon wrote:
 Die ÖPNV Relationen sind das beste Beispiel dafür, wie sich ein als
 möglichst umfassend und stimmig befundenes Oxomoa Schema einfach nicht
 durchsetzt. Selbst die Spezialisten mappen das Schema in zig
 Varianten. Die meisten örtlichen Mapper hingegen setzen intuitiv an
 die Stelle des Haltestellen-Schildes ein busstop und fertig. Denn
 genau diese Vokabel haben sie im Englisch-Unterricht oder als
 muttersprachliches Kind als Bezeichnung dafür gelernt. Wird eine
 Bushaltestelle verlegt, dann wird das Schild versetzt oder temporär
 ein anderes aufgestellt und das originale als ungültig gekennzeichnet.

Ich bin ja nun 20 Jahre in der Informatik unterwegs - eine Sache die ich
Leuten immer wieder Predige die tolle Datensammlungen mit tollen möglichkeiten
Designen ist:

Wenn es keine technische Abhaengigkeit gibt wird es nicht gepflegt.

Wenn der mapper etwas erreichen möchte - wie z.b.

- Es taucht auf der Karte auf
- Es funktioniert im Routing
- Die Namenssuche funktioniert

dann werden Daten richtig erfasst und auch im zweifelsfalle so lange korrigiert
bis sie funktioniert. Es wird auch im Forum nachgefragt Warum taucht das nicht
in der Karte auf.

D.h. schaff eine Applikation die etwas mit den Daten macht und erklaere wie
deine Applikation die Daten nutzt und schon werden sich Leute finden die die
Daten korrigieren. Nur vom Datenmodell ist das in etwa wie eingeschlafene
Fuesse.

Im ueberigen geht mir das genauso - Ich habe die ganzen Schulen in der
Umgebung auch erst korrigiert als der Straßenindex bei MapOSMatic kaputt
war. Ich habe auch viele ÖPNV Linien eingetragen - die tauchen auch alle
schön in der ÖPNV Karte auf - Aber bei der ganzen forward/backward Nummer
war meine Motivation weg - Es gibt IIRC keine Applikation die da irgendwas
sinnvolles mit macht - Auch wenn es eine Applikation geben würde die mit
den Linien ein Routing macht ständen sofort eine Menge leute da die die 
Linien feiner Mappen würden.

Auch der Durschnittliche Bundesbuerger ist in der Lage eine Relation 
zu Pflegen aber er muss a) Motiviert sein etwas zu erreichen und 
b) in der Lage sein sich dieses Wissen ohne grosse Hürden anzueignen.

Flo
-- 
Florian Lohoff f...@zz.de


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-23 Diskussionsfäden Tirkon
Christian Müller cmu...@gmx.de wrote:

 Wenn ich einen Umring teile, so sind diese Teile keine geschlossenen 
 Linien und somit kein Polygon mehr. Wo kommt also die Kette von 
 Polygonen her? Möchtest Du einen Staat in Flächenteile (Polygone) 
 zerlegen, um diese dann zu vereinen (Kette von Polygonen)? Könntest 
 Du das erläutern? 

Ich habe ihn so verstanden:

 normale Polygone - ein geschlossener Weg
 Multipolygone - mehrere, offene Polygone, die aneinandergereiht 
einen geschlossenen Weg ergeben

Was Wolfgang also meinte, waren Multilinestrings - in diesem Fall zum
(Multi)-Popolygon geschlossene.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relation:multilinestring
Die sind bekannt und so wird sein Konstrukt verständlich und einige
der weiteren Fragen lösen sich in Wohlgefallen auf. 

Polygon war hier etwas missverständlich, da mir solche im Allgemeinen
und auch bei OSM-Objekten nur als geschlossen definiert bekannt waren.
Ich habe aufgrund Deiner Erklärung noch bei Wikipedia geschaut und
dort scheint man der gleichen Meinung zu sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polygon

Multipolygone sind auch bekannt. Gerade die von mir bearbeiteten waren
diejenigen, die mich bei der Auswertung des OSM Inspektors stutzig
machten und zum Ursprungsposting dieses Threads veranlassten.

 Zudem meckert JOSM bei unvollständigen Relationen. 
 Von welcher Meldung sprichst Du konkret?
In der Abteilung Relationen wird jede betroffene Relation mit dem
Zusatz (unvollständig) versehen. Das veranlasst zum Nachzuladen,
womit es verschindet. Es ist demnach ein Kürzel für unvollständig
geladen. 

Inzwischen achte ich darauf, dass nachgeladen wird, was natürlich im
Rahmen der Zunahme von Relationen immer mühevoller wird. Denn JOSM hat
nach umfangreichen Edits etwas von der ID einer solchen Relation
gefaselt und dann das Hochladen komplett verweigert. Die Arbeit war
somit für den A. Ein Fall ist mir noch erinnerlich, wo ich Punkte
gemergt habe. Eventuell gehörte einer davon zu solch einer Relation.


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-23 Diskussionsfäden Tirkon
Florian Lohoff f...@zz.de wrote:

 ...
 Wenn es keine technische Abhaengigkeit gibt wird es nicht gepflegt.
 ...

+1 für das gesamte Posting.

Schön, Dich wieder zurück im Projekt zu haben.

 Aber bei der ganzen forward/backward Nummer
 war meine Motivation weg - Es gibt IIRC keine Applikation 
 die da irgendwas sinnvolles mit macht 

Dieses mühevolle Unterfangen beim Erfassen und Lesen einer ÖPNV Linie
ist IMHO bei getrennter Erfassung der beiden Fahrtrichtungen obsolet.


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-22 Diskussionsfäden Tirkon
Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de wrote:

Hallo,
Am Samstag, 21. April 2012 04:39:59 schrieb Tirkon:

 Zurück zum multipolygon und zur boundary. Das multipolygon ist ein
 geometrisches Objekt und hat zunächst einmal wenig mit OSM zu tun.
 Was wir erfassen, ist eine Grenze, also boundary. Von daher wird es
 sich wesentlich weniger Mappern erschließen, warum ich an ein
 multipolygon Landkreis X dranpappen soll anstatt an ein boundary.

Bei Landkreisen sind normale Polygone noch handhabbar, 

Was ist der Unterschied zwischen einem normalen Polygon und einem
unnormalen? Ist letzteres für Dich ein Multipolygon? Bei Landkreisen,
die unverbundene/disjunkte Inseln beinhalten, sehe ich keine andere
Möglichkeit, als Multipolygone zu benutzen. Oder sehe ich das falsch? 
bei Staatsgrenzen 
teilweise nicht mehr. Da macht es Sinn, die Umringe in eine Kette von 
Polygonen zu teilen, die nicht jeder immer laden muss. 

Wenn ich einen Umring teile, so sind diese Teile keine geschlossenen
Linien und somit kein Polygon mehr. Wo kommt also die Kette von
Polygonen her? Möchtest Du einen Staat in Flächenteile (Polygone)
zerlegen, um diese dann zu vereinen (Kette von Polygonen)? Könntest
Du das erläutern? 

Zudem meckert JOSM bei unvollständigen Relationen. Dabei wird man im
Unklaren gelassen, was nun passiert, wenn man nicht nachlädt und
dennoch editiert. Also lädt man vorsichtshalber doch nach. Der Vorteil
ist also nur ein theorethischer.


Das leistet das 
Multipolygon. Ich halte dieses Argument für vermittelbar. 

Ich verstehe aufgrund oben Beschriebenen ncht einmal das Argument,
geschweige die Folgerung.


Nicht jeder 
hat einen vdsl50-Anschluss.

Was hat die Art des Mappings mit einem dicken Internet Anschluss zu
tun? Muss ich Internettechnologie können, um Grenzen adäquat mappen zu
können? Und wo läge das Problem, ein nach außen als boundary getagtes
Objekt so zu behandeln, als ob es mit multipolygon getagt sei. Denn so
wie ich die bisherigen Postings verstehe, sind diese austauschbar. In
Deutschland hießen sie vor der Massenänderung multipolygon, in anderen
Ländern boundary. Oder nicht? 


Es ist nicht sinnvoll, in jede Relation wieder jede Formel reinzupacken, 
nur weil jemand ausschließlich das mappen will, was ihm gerade so 
eingefallen ist. 

Von welcher Formel sprichst Du?


Etwas im Wiki zu lesen sollte zumutbar sein, das machen 
gerade die neuen Mapper in der Regel auch bereitwillig.Ob der Mapper 
jetzt boundary oder multipolygon benutzt, dürfte ihm insofern egal sein. 
Zumal er wahrscheinlich überhaupt keine Relation benutzen wird, denn 
rein intuitiv ist die Grenze eines kleineren Gebildes mit dem 
boundary=administrative und dem admin-level bereits fertig.

Könntest Du mal ein Beispielobjekt verlinken, das ohne Relation mit
boundary=administrative und dem admin-level bereits fertig ist? Außer
einer Insel mit fehlenden Anrainern fällt mir da nichts ein, wo dies
möglich wäre.


Wenn jemand mappt boundary=county, name='Ostfriesische Schweiz' bist du 
auch wieder nicht zufrieden.

Was sollte mir an der Ostfriesischen Schweiz nicht gefallen, außer
dass sie kein Landkreis (county) ist? Und was hat das mit multipolygon
vs boundary zu tun?


Ich habe keinen Schimmer, was Du oben insgesamt aussagen willst -
insbesondere bezogen auf boundary vs multipolygon.


Etwas im Wiki zu lesen sollte zumutbar sein, das machen 
gerade die neuen Mapper in der Regel auch bereitwillig.

... sofern sie dieses umsetzen können. Du siehst dabei vermutlich nur
die Mapper, welche von sich aus in Foren, Mailinglisten etc. in
Erscheinung treten aber nicht die schweigende Mehrheit. Ich denke, man
ist schon zu sehr Insider, um die Probleme des Mappers noch zu
verstehen. Um das mal zu illustrieren, folgender Fall:

Das Straßennetz einer Stadt wurde im Wesentlichen von zwei Mappern
erfasst. Einer davon war im Zuge der Lizenzumstellung nicht mehr
erreichbar. Daraufhin habe ich kurz vor Toresschluss den anderen
Mapper freundlich auf diesen Umstand hingewiesen und angefragt, ob er
die Straßen des anderen remappen könne. Die Antwort war, dass nun
alles rot sei und OSM jetzt nicht mehr funktioniere. Damit kenne er
sich nicht aus. 

Ich habe nicht mehr weiter insistiert, was genau das Problem sei und
mich stattdessen bedankt. Denn insgesamt machte es den Eindruck, als
ob weitere Nachfragen nicht beantwortet werden könnten. 

alles rot bedeutet nach meiner Einschätzung die inzwischen durch den
Eintrag von landuse eines weiteren Mappers erzeugte rote Fläche im
Datenlayer auf osm.org. Sobald diese rote Fläche auftaucht, ist ein
Objekt innerhalb kaum mehr anklickbar. Meistens trifft man den landuse
und gewinnt dadurch möglicherweise den Eindruck, dass OSM innerhalb
einer roten landuse Fläche nicht mehr wie gewohnt funktioniere.

In einem weiteren Beispiel hat ein User erzählt, dass er bisher unter
dem Usernamen XY an OSM mitgearbeitet habe. Dieser Name exstiert in
OSM und im Wiki aber nicht. Rein zufällig bin ich dann in einer der
Bugreportseiten auf den 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-22 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 22.04.2012 14:47, schrieb Tirkon:
Wenn ich einen Umring teile, so sind diese Teile keine geschlossenen 
Linien und somit kein Polygon mehr. Wo kommt also die Kette von 
Polygonen her? Möchtest Du einen Staat in Flächenteile (Polygone) 
zerlegen, um diese dann zu vereinen (Kette von Polygonen)? Könntest 
Du das erläutern? 


Ich habe ihn so verstanden:

normale Polygone - ein geschlossener Weg
Multipolygone - mehrere, offene Polygone, die aneinandergereiht 
einen geschlossenen Weg ergeben


Multipolygon - zu deutsch etwa viele Vielecke


Auch eine nicht geschlossene Linie kann als ein Polygon aufgefasst 
werden, der Wortbedeutung nach.  Hilfsweise kann man sich eine Linie 
zwischen (offenem) Anfangs- und Enpunkt denken.  Normale Polygone sind 
nur ein Sonderfall von Multipolygonen, solchen, die nur ein Mitglied in 
der Rolle outer haben - den geschlossenen Weg.  Mehr Details siehe


http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon


Mir fallen folgende Möglichkeiten ein, eine Staatsgrenze zu erfassen:

- ein geschlossener Weg
- mehrere offene Wege (bzw. Polygone) als outer innerhalb eines MP
- diese können von Bundeslandgrenzen recyclet worden sein
- oder eine eigenständige Näherung darstellen
- mehrere Relationen als outer innerhalb eines MP
- jede Teilrelation enthält dann mehrere offene Wege (bzw. Polygone)

Letztere Variante wird für die Relation mit der ID 1.111.111 verwendet.  
Die Teilrelationen sind jeweils zusammenhängende Abschnitte der 
Gesamtgrenze.  Je Abschnitt werden genau die offenen Wege gruppiert, die 
an genau einen Nachbarstaat grenzen, siehe


http://www.openstreetmap.org/browse/relation/111



Zudem meckert JOSM bei unvollständigen Relationen. Dabei wird man im
Unklaren gelassen, was nun passiert, wenn man nicht nachlädt und
dennoch editiert. Also lädt man vorsichtshalber doch nach. Der Vorteil
ist also nur ein theorethischer.


Nein, er ist praktischer Natur - Du kannst auch eine unvollständige 
Relation editieren und Elemente hinzufügen.  Von welcher Meldung 
sprichst Du konkret?


Momentan hässlich ist, dass der Editor versucht, unvollständig geladene 
Flächen zu rendern - das geht i.d.R. schief und sieht unschön aus - es 
weist aber nicht auf Fehler in den Daten hin.  Entweder lädt man die MP 
komplett, dann werden sie auch richtig angezeigt, oder man nutzt die 
Option Flächen nicht rendern in den Einstellungen.  Evtl. ändert sich 
dieses Verhalten in einer zukünftigen Version von JOSM.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-21 Diskussionsfäden Tirkon
Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com wrote:

Am 20. April 2012 18:00 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Der Optimierungswille den Du ansprichst, hat nicht nur etwas mit DBs zu tun.
  Warum gehen davon eigentlich alle aus?  Nicht immer stecken die zu
 verarbeitenden Daten in einer fetten DB, die bereitwillig rechnet.  Gäbe es
 die Flächenbezüge in den Daten wären z.B. auch billige JavaScript Hacks
 denkbar, die dann client-seitig laufen, anstatt einen Server zu belasten..

Das stimmt, und wäre ein interessantes Thema für ein paralleles
Projekt, wo man solche Bezüge aus der OSM db ableitet, und zum
download bereitstellt. 

Man sollte aber nicht die Server des
Gesamtprojekts, wo diese Bezüge bereits enthalten sind, --- wenn auch
in einer Form, die eine gewisse Verarbeitung erfordert, um sie
herauszubekommen --- damit belasten.

+1
In diese Richtung gehende Bemühungen wären sicherlich hilfreich und
würden viele Probleme ebnen - auch in der Kommunikation zwischen Geeks
und einfachem Mapper. Ergebnisse aus Abfragen müssten dann auch online
oder in JOSM als Hintergrund visualisierbar und dort auch selektiv als
Datenebene downloadbar sein.


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-21 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Samstag, 21. April 2012 04:39:59 schrieb Tirkon:

 Zurück zum multipolygon und zur boundary. Das multipolygon ist ein
 geometrisches Objekt und hat zunächst einmal wenig mit OSM zu tun.
 Was wir erfassen, ist eine Grenze, also boundary. Von daher wird es
 sich wesentlich weniger Mappern erschließen, warum ich an ein
 multipolygon Landkreis X dranpappen soll anstatt an ein boundary.

Bei Landkreisen sind normale Polygone noch handhabbar, bei Staatsgrenzen 
teilweise nicht mehr. Da macht es Sinn, die Umringe in eine Kette von 
Polygonen zu teilen, die nicht jeder immer laden muss. Das leistet das 
Multipolygon. Ich halte dieses Argument für vermittelbar. Nicht jeder 
hat einen vdsl50-Anschluss.

Es ist nicht sinnvoll, in jede Relation wieder jede Formel reinzupacken, 
nur weil jemand ausschließlich das mappen will, was ihm gerade so 
eingefallen ist. Etwas im Wiki zu lesen sollte zumutbar sein, das machen 
gerade die neuen Mapper in der Regel auch bereitwillig.Ob der Mapper 
jetzt boundary oder multipolygon benutzt, dürfte ihm insofern egal sein. 
Zumal er wahrscheinlich überhaupt keine Relation benutzen wird, denn 
rein intuitiv ist die Grenze eines kleineren Gebildes mit dem 
boundary=administrative und dem admin-level bereits fertig.

Wenn jemand mappt boundary=county, name='Ostfriesische Schweiz' bist du 
auch wieder nicht zufrieden.
;-)

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-21 Diskussionsfäden Walter Nordmann

Wolfgang-4 wrote
 
 Bei Landkreisen sind normale Polygone noch handhabbar, bei Staatsgrenzen 
 teilweise nicht mehr. Da macht es Sinn, die Umringe in eine Kette von 
 Polygonen zu teilen, die nicht jeder immer laden muss. Das leistet das 
 Multipolygon. 
 
jo, ganz deiner Meinung.

Schau dir mal diese Relation an: 
http://www.openstreetmap.org/browse/relation/111
www.openstreetmap.org/browse/relation/111  

Mein Baby wird bald 2 Jahre alt.

Gruss
Walter




--
View this message in context: 
http://gis.19327.n5.nabble.com/Massenumbenennung-Relationen-von-Multipolygon-in-Boundary-tp5650288p5656548.html
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-21 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 21.04.2012 19:41, schrieb Walter Nordmann:

Wolfgang-4 wrote

Bei Landkreisen sind normale Polygone noch handhabbar, bei Staatsgrenzen
teilweise nicht mehr. Da macht es Sinn, die Umringe in eine Kette von
Polygonen zu teilen, die nicht jeder immer laden muss. Das leistet das
Multipolygon.


jo, ganz deiner Meinung.

Schau dir mal diese Relation an:
http://www.openstreetmap.org/browse/relation/111
www.openstreetmap.org/browse/relation/111


Wenn type=boundary und type=multipolygon das gleiche sein sollen (vgl. 
[1]/[2] und div. Auffassungen der Liste), ist es ein herrliches Beispiel 
für die Verwendung verschachtelter Multipolygone:


Alle Elemente in der outer-Rolle sind Relationen.  Laut Definition [2] 
ist das kein gültiges Multipolygon, aber teilweise die Umsetzung dessen, 
worauf ich mich mit den Termini Flächenlinks und -netzwerk bezog.


Wenn eine Landesgrenze in genügend viele Teilschnipsel zerlegt wird, 
steht auch dieser notwendigerweise eine ähnliche Erfassung bevor.  
Gleiches gilt für andere genügend große Gebiete, wie z.B. den Harz, wenn 
die Grenze nicht separat sondern über die Einzelflächengrenzen der 
landuses und roads erfasst wird.


Umgehen ließe sich das nur, wenn man eine höhere Unschärfe in längeren 
Grenzen akzeptiert, also nicht die detailierten Grenzen durch Ansammlung 
recyclet, sondern separate, ungenauere osm-ways nutzt, die eine 
Annäherung ans Detail darstellen.  Als Fläche ließe sich relation 
111 jedenfalls mit aktuellen Tools (JOSM, etc.) nicht anzeigen, weil 
es kein gültiges Multipolygon ist - wenngleich es das IMHO sein könnte - 
die Verschachtelungstiefe liegt bei 1.



Gruß
Christian

[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:boundary
[2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-21 Diskussionsfäden Garry

Am 20.04.2012 14:38, schrieb Martin Koppenhoefer:



  Andererseits
könnte ein Verschnitt sehr komplex werden - wenn das MP aus mehreren
Einzelflächen besteht, also mehrere Verschnitte berücksichtigt werden
müssen.


dann werden die eben der Reihe nach abgearbeitet. Davon bekommst Du
normalerweise gar nichts mit, die DB spuckt das Ergebnis aus und
fertig.


Es gibt auch Sonderfälle die nicht per MP gelöst werden können.
Beispiel:
Gib mir alle deutschen Bundestrassenabschnitte. - Ein Abschnitt der 
B317 bei Lörrach verläuft (Zollfreie,Freigabe im Laufe des Jahres) 
über schweizer Gebiet und liegt damit
ausserhalb der deutschen Grenze, hat aber keinerlei Verbindung 
(Fluchtwege nicht betrachtet) ans schweizer Strassennetz.


Garry


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Freitag, 20. April 2012 02:20:24 schrieb Christian Müller:
 Moin,
 
 ich mag in diesem Zusammenhang noch einmal kurz auf das Thema
 Flächennetzwerk zurückzukommen.
 Have a fun read..

Da hast du dir ja richtig Arbeit gemacht
;-)

 
 Am 19.04.2012 13:05, schrieb Wolfgang:
  -1 Das Multipolygon sollte rein Fläche bleiben, und Fläche sollte
  nur im Multipolygon erfasst werden. Wer was dazu sammeln will,
  kann das über eine site verbinden. Wieder das Thema Relationen
  verbiegen.
 
 Damit würdest Du z.B. sämtliche Parks als type=site Relationen
 erfassen, in denen Du dann die MP der Einzelflächen sammelst.  Aber
 was ist überhaupt eine Einzelfläche?

Ich glaube, an dieser Stelle missverstanden zu sein. Solange es nur um 
zusammengehörige Flächen gleichen Typs geht, reicht das Multipolygon 
völlig aus. Ich will nicht Multipolygone durch Sites ersetzen, sondern 
verhindern, dass 
- das Multipolygon mit Elementen verwässert wird, die mit der Fläche 
nichts zu tun haben (place etc) und
- die Flächenberechnung / Darstellung im Multipolygon konzentrieren 
(wenn sie komplizierter ist als ein einfacher Umring)

 
 Betrachten wir beispielsweise einen Schlosspark bestehend aus
 mehreren Teichen, Rabatten, Wiesen, etc. die im Park verteilt sind -
 das Schloss selbst steht auf einem Sockel im Zentrum des Parks.
 
 1. MP - Teiche
 2. MP - Rabatten
 3. MP - Wiesen
 4. MP - Sockel
 5. MP - Schloss

6. Schlosspark-Verwaltung


Wenn du das Schloss (mit Sockel :-) ) als nicht zum Schlosspark 
zugehöriig betrachtest, brauchst du in der Tat ein Multipolygon für den 
Park mit inner = Schlosssockel. Die Seen, Wiesen etc würde ich als zum 
Schlosspark zugehörig ansehen und nicht aus der Parkfläche ausschließen 
wollen. Die Seen werden natürlich extra gemappt und erhalten wegen der 
Inseln ein Multipolygon, wobei ein Multipolygon für alle Seen reicht.

Da die ganze Fläche außer dem Schloss zum Schlosspark gehört, ist für 
den Renderer auch klar, dass die Inseln ebenfalls leisure=park zu 
rendern sind. Verwaltungsmäßig gehören sie sowieso zum Schlosspark.

Die Seefläche wird nicht als Loch im Park definiert, weil sie 1. zum 
Park gehört und 2. üblicherweise der Renderer damit klar kommt, die 
Wasserfläche hat insofern Vorrang.

Für das Schloss würde mir eine einfaches Polygon mit building=castle/yes 
reichen.

Beim Sockel kommt es drauf an, wie der aussieht. Das könnte ein 
building=sockel (?) sein. In dem Falle bekäme das Schloss dann den 
layer=1, denn es liegt ja tatsächlich auf dem Sockel.

Jetzt haben wir ein Multipolygon für den Schlosspark, eins für die Seen, 
jeweils ein Polygon für den Sockel und das Schloss.

Einzelheiten des Parks wie Rabatte etc erhalten einfache Polygone. Es 
ist eine reine Frage der Logig, dass sie, wenn gewünscht, über dem 
Park gerendert werden. Dass sie zum Park gehören, muss ggf. aus der Lage 
ermittelt werden. Wenn jemand eine Statistik aller Rosenbeete in den 
Schlossparks des Landes erstellen will, dann muss er eben abfragen, 
welche Beete sich räumlich in einem solchen Park befinden.

Für die Verwaltung kommt eine Site hinzu, name = Staatliche Verwaltung 
der Beispielhaften Gärten, Schlösser und Seen, Members sind der 
Schlosspark, das Schloss und weitere Anlagen, die zu der Verwaltung 
gehören, sowie ggf. das Verwaltungsgebäude, das vermutlich in der 
Landeshauptstadt des Beispielhaften Freistaates steht.

:-)


[...]

 
 Leider sind verschachtelte MP-Relationen (nestedMP) unpraktikabel,
 wenn es um die Berechnung der Fläche geht, die sich aus den
 Einzelflächen der Kinder und Kindeskinder (..) ergibt.  Schließlich
 sind nur die outer/inner Mitglieder der Kinder und Kindeskinder (..)
 interessant, die tatsächlich einen Beitrag zu Außen- oder
 Innenringen des nestedMP liefern.  Ab einer bestimmten
 Schachtelungstiefe wird die
 Grenzbestimmung daher unbeherrschbar - um die Flächengrenze eines
 nestedMP zu ermitteln, müssten alle Blätter des MP-Baumes durchsucht
 werden, also alle Relationen, die dann tatsächlich way-members als
 Mitglieder haben und nicht selbst ein nestedMP sind.  Je tiefer
 dieser Baum, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es mehr
 irrelevante members als relevante gibt.

So ganz kann ich deinen Ausführungen nicht folgen. Im Prinzip ist das 
Multipolygon überraschend einfach zu berechnen und gleichzeitig 
geschickt aufgebaut.

Regel 1: Jeder Umring kann aus einer beliebigen Anzahl von Polygonen 
bestehen, dabei müssen Anfangs- und Endpunkte auf einander folgender 
Polygone identisch sein und der Umring als Ganzes ein geschlossenes 
Polygon ergeben

Regel 2: Alle geschlossenen Polygone (Umringe), die innnerhalb eines 
geschlossenen Polygons liegen, bilden ein Loch in diesem, sie dürfen 
das äußere Polygon nicht berühren.

Regel 3: Die Umringe werden geschachtelt und liegen in beliebiger Tiefe 
ineinander. Inner und Outer können, müssen aber nicht angegeben werden. 
Sie dienen der Übersicht des Mappers und können zur Fehlerkontrolle 
benutzt werden.

Regel 4: Die 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 20. April 2012 12:04 schrieb Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de:
 Park mit inner = Schlosssockel. Die Seen, Wiesen etc würde ich als zum
 Schlosspark zugehörig ansehen und nicht aus der Parkfläche ausschließen
 wollen.


+1


 Beim Sockel kommt es drauf an, wie der aussieht.


+1. Wenn es sich dabei eher um eine Terrasse handelt (d.h. massiv und
unten nicht begehbar), dann würde ich die Stützmauern (ggf., also den
Umriss des Sockels) als barrier=retaining_wall mappen, und für die
Fläche oben ein Multipolygon mit highway=pedestrian, area=yes
Wenn es dagegen ein begehbarer Sockel ist (also z.B. der Schlosskeller
da drin ist), dann würde ich es als Teil des Schloss-buildings sehen,
und evtl. als getrennntes building erfassen (wegen unterschiedlicher
Stockwerksanzahl). Oder building part.


 Für die Verwaltung kommt eine Site hinzu, name = Staatliche Verwaltung
 der Beispielhaften Gärten, Schlösser und Seen,


würde ich eher in operator als in name taggen. Eine Verwaltung ist
keine site m.E.


 Solange das nur ein ganz einfaches geschlossenes
 Polygon ist, würde ich immer das benutzen. Sobald aber kompliziertere
 Gebilde auftreten, die entweder Löcher haben oder/und durch mehrere
 zusammenhängende Abschnitte sinnvollerweise definiert sind, sollte nur
 das Multipolygon für die Fläche genutzt werden.


+1

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 20.04.2012 03:14, schrieb Martin Koppenhoefer:

Viel einfacher für Mapper und Datenverwerter sowohl beim Anlegen als
auch für die zukünftige Pflege bei Daten im Vergleich zu einer
site-relation als bunte Mischung aller möglichen Elemente und
Bestandteile ist ein schlichtes Polygon, das die Gesamtfläche
beschreibt. Bei umfriedeten Grundstücken kann man z.B. einen (im
einfachsten Fall) way für  Zaun/Mauer haben, der dann als outer einer
Multipolygon-relation dient, die das Gesamtareal beschreibt. Alles
Darinliegende (Schloßteich, Blumenrabatte, Mülltonnen und
Hundekottütensp...) ist dann automatisch erstmal Bestandteil, sofern
man es nicht explizit als inner way wieder ausschließt, eine Site
braucht man dazu nicht. Ich würde in die site (falls man sie überhaupt
benötigt für das, was man abbilden will) dann auch nicht unbedingt
alle Einzelteile reintun, sondern dieses Gesamtobjekt. Für so was wie
die Teiche in einem Schloßpark würde ich keine eigene site-Relation
anlegen.

Die von Dir beobachtete Verschachtelung, die Du gerne mit Relationen
abbilden willst, ergibt sich bereits geometrisch aus den Daten, auch
ohne jegliche Relation.


Das sie implizit durch mehrfach als Ringelemente verwendete ways 
vorhanden ist, war mir klar - das ist aber dennoch nicht das gleiche.  
Ich habe das Beispiel mit den Kreisgrenzen gebracht - für eine komplett 
innenliegende Kreisgrenze innerhalb eines Landes ist der Flächenbezug 
zwar herstellbar, aber ohne explizite Sammelrelation nur mit 
rechnerischem Aufwand.  Der Unterschied nochmal dargestellt anhand des 
Schlossparks:


Sammelvariante:
Eine Anfrage nach den Teichgeometrien innerhalb des Schlossparks 
ist durch lookup in die Relation zu lösen.


Boundary-Only-Variante:  (also nur die outers des Schlossparks)
Man benutzt die Grenze des Schlossparks zum Verschneiden und sucht 
sich in den verbleibenden Daten die Teiche raus.




Bezogen auf einen kleineren Park ist der Aufwand für beide Varianten 
sicher vernachlässigbar.  Für ein größeres Gebiet ergeben sich mit der 
Sammelvariante aber Vorteile - da man nicht verschneiden muss.  Einen 
gedachten expliziten MP-Baum zu crawlen und alle Teilflächen ohne 
geometrische Berechnung zu ermitteln, dürfte abhängig vom Anwendungsfall 
die bessere Variante sein - manche Anwendungsfälle werden durch ein 
solches Netzwerk evtl. praktisch erst möglich.  Es gibt natürlich auch 
Probleme: z.B. könnten die Relationen schlecht gepflegt sein und man 
erwischt nicht alle Ergebnisse, die man mit einem Verschnitt erhalten 
hätte.  Andererseits könnte ein Verschnitt sehr komplex werden - wenn 
das MP aus mehreren Einzelflächen besteht, also mehrere Verschnitte 
berücksichtigt werden müssen.


Mir ging es darum, aufzuzeigen, dass egal wie man das Kind nennt - 
type=collection, type=site, type=multipolygon - im Endeffekt über den 
Flächenbezug gesprochen wird.  Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, aber 
ich schätze Du findest Sammelrelationen aller Kreisgrenzen pro 
Bundesland - sie bilden genau das ab, was auch ein nestedMP abbilden 
würde.  Gleiches gilt für beliebige Sammelrelationen, die Flächen auf 
die ein oder andere Weise sammeln und taggen.   Momentan lungern die 
alle mehr oder weniger zusammenhangslos in der DB - würde man sich auf 
ein paar Regeln für die Verschachtelung einigen, könnten die alle 
mittels nestedMP verlinkt bestehen.




Was Du als schlichtes Polygon beschreibst, ist das, was übrig bleibt, 
wenn man die Flächenlinks (nachgeordnete MP-Mitglieder) innerhalb des 
gedachten 6. MP meiner letzten mail entfernt.  Der Zusammenhang zu den 
Kindern ist dann nicht mehr explizit erkennbar, allenfalls implizit 
geometrisch.  Der Komplexitätsgrad aller Relationen ist dann gleich, 
sie sind alle gewöhnliche Multipolygone.


Erhält ein Datenverwerter (e.g. renderer) diese MP, überlappen die 
Flächen nun - entweder der Schlosspark wird als monotone Fläche opaque 
über die Einzelflächen gezeichnet, oder darunter.  Für einfache Sachen 
(etwa buildings on top of landuses) kriegt ein Renderer das per Regel 
hin, ob das aber für jeden denkbaren Fall von (sinnvoller) 
Verschachtelung der Fall ist?  Die Verschachtelung entsteht schon 
implizit durch gewöhnliche MP.


Um es festzuhalten:  Die Überlappung kann dadurch entstehen, dass je 
nach Sicht auf eine Einzelfläche,
sie entweder ein Loch innerhalb einer anderen Fläche (sie wäre dann 
nur deren Grenze),

sie selbst eine Gesamtfläche,
sie eine Teilfläche von einer oder mehrerer größerer Flächen
darstellt.


Je nachdem, welches Thema ein Renderer hat, müssen nicht alle Sichten 
auf diese Einzelfläche dargestellt werden.  Wären Flächenlinks innerhalb 
der Relation vorhanden, könnte ein Datenverwerter allerdings durch die 
schiere Anwesenheit von Flächenlink-Mitgliedern erkennen, ob mehr Detail 
vorhanden ist.  Ohne die Geometrie zu berechnen, ließe sich entscheiden, 
welche Flächen dann beispielsweise nicht opaque bzw. nur mit Namen 
gerendert werden.  Zugegeben, das 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 20. April 2012 14:01 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 20.04.2012 03:14, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Viel einfacher für Mapper und Datenverwerter sowohl beim Anlegen als
 auch für die zukünftige Pflege bei Daten im Vergleich zu einer
 site-relation als bunte Mischung aller möglichen Elemente und
 Bestandteile ist ein schlichtes Polygon, das die Gesamtfläche
 beschreibt.
 Das sie implizit durch mehrfach als Ringelemente verwendete ways vorhanden
 ist, war mir klar - das ist aber dennoch nicht das gleiche.


+1


 Sammelvariante:
    Eine Anfrage nach den Teichgeometrien innerhalb des Schlossparks ist
 durch lookup in die Relation zu lösen.
 Boundary-Only-Variante:  (also nur die outers des Schlossparks)
    Man benutzt die Grenze des Schlossparks zum Verschneiden und sucht sich
 in den verbleibenden Daten die Teiche raus.


genau, funktioniert immer, sofern die Grenzen aussen geschlossen ist,
erfordert keine Relationen, und findet alle Elemente, nicht nur die,
die ein Mapper eingetragen hat. Ausserdem sind Datenbanken mit
Geofunktionen u.a. genau für Anfragen dieser Art optimiert.


 Bezogen auf einen kleineren Park ist der Aufwand für beide Varianten sicher
 vernachlässigbar.  Für ein größeres Gebiet ergeben sich mit der
 Sammelvariante aber Vorteile - da man nicht verschneiden muss.


da man einer händisch erstellten und von zig Mappern (davon die
überwiegende Menge keine Experten, manche auch Anfänger oder
Wenigmapper, manche arbeiten auch mit Tools ohne Unterstützung für
alle Relationen, d.h. sie sehen evtl. nicht einmal in ihrem Editor,
dass ein Objekt, das sie bearbeiten evtl. Teil einer site-Relation
ist, oder sie halten nichts von Site-Relationen und fügen ein Objekt
das sie erstellen absichtlich nicht dazu, etc.) weiterbearbeiteten
Relation sowieso nicht wirklich trauen kann, würde ich selbst wenn es
die Relation gibt mich lieber auf die geographischen Gegebenheiten
verlassen, als auf die Relationenzugehörigkeit einer site-Relation.


 Es gibt natürlich auch Probleme:
 z.B. könnten die Relationen schlecht gepflegt sein und man erwischt nicht
 alle Ergebnisse, die man mit einem Verschnitt erhalten hätte.


+1, s.o.


  Andererseits
 könnte ein Verschnitt sehr komplex werden - wenn das MP aus mehreren
 Einzelflächen besteht, also mehrere Verschnitte berücksichtigt werden
 müssen.


dann werden die eben der Reihe nach abgearbeitet. Davon bekommst Du
normalerweise gar nichts mit, die DB spuckt das Ergebnis aus und
fertig.


 Mir ging es darum, aufzuzeigen, dass egal wie man das Kind nennt -
 type=collection, type=site, type=multipolygon - im Endeffekt über den
 Flächenbezug gesprochen wird.


-1, multipolygon unterscheidet sich hier von site und collection
dadurch, dass es nur eine Fläche definiert, während die anderen eine
Gruppe definieren, die nicht notwendigerweise räumlichen Bezug haben
muss. Z.B. könnte man einer site-Relation ein Ticket-Office zuordnen,
das ausserhalb der site liegt. Eine collection (und auch eine
site) kann alles enthalten, nodes, ways, Flächen, Relationen.
Theoretisch müsste eine Relation überhaupt keine Geometrie haben und
könnte trotzdem Sinn machen (weil sie als member in einer anderen
Relation sitzt. So was haben wir bisher allerdings nicht oder kaum in
der db, und ist auch mit unseren (Editier-)Mitteln eher schwer in
Schuss zu halten).


 Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, aber ich
 schätze Du findest Sammelrelationen aller Kreisgrenzen pro Bundesland - sie
 bilden genau das ab, was auch ein nestedMP abbilden würde.


das hoffe ich nicht, wäre ja komplett überflüssiger Ballast, ich denke
aber, dass es üblicherweise auch nicht so ist.


 Erhält ein Datenverwerter (e.g. renderer) diese MP, überlappen die Flächen
 nun - entweder der Schlosspark wird als monotone Fläche opaque über die
 Einzelflächen gezeichnet, oder darunter.  Für einfache Sachen (etwa
 buildings on top of landuses) kriegt ein Renderer das per Regel hin, ob
 das aber für jeden denkbaren Fall von (sinnvoller) Verschachtelung der Fall
 ist?


hast Du Dich schonmal mit den Render-Regeln von Mapnik
auseinandergesetzt? Da spielt es bei den Flächen kaum eine Rolle, wie
die getaggt sind, die sortiert er nach Größe (innerhalb desselben
Layers, nicht alle Flächen sind in einem Layer). Es gibt aber auch
überhaupt keinen Grund, Flächen grundsätzlich gefüllt darzustellen,
manches macht als Grenze mehr Sinn. Wie gerendert wird, hat mit der
Dateneingabe also dem Modell, wie die Welt in der  DB abgebildet wird,
nicht so viel zu tun.


 Je nachdem, welches Thema ein Renderer hat, müssen nicht alle Sichten auf
 diese Einzelfläche dargestellt werden.  Wären Flächenlinks innerhalb der
 Relation vorhanden, könnte ein Datenverwerter allerdings durch die schiere
 Anwesenheit von Flächenlink-Mitgliedern erkennen, ob mehr Detail vorhanden
 ist.


mehr Detail von was? Dein Vorschlag zielt darauf hinaus, alles was
sowieso schon über räumliche Bezüge verbunden ist, nochmal mit site-
und collection-Relationen zu 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Christian Müller

Hallo Wolfgang,


Am 20.04.2012 12:04, schrieb Wolfgang:

Ich glaube, an dieser Stelle missverstanden zu sein. Solange es nur um
zusammengehörige Flächen gleichen Typs geht, reicht das Multipolygon
völlig aus. Ich will nicht Multipolygone durch Sites ersetzen, sondern
verhindern, dass
- das Multipolygon mit Elementen verwässert wird, die mit der Fläche
nichts zu tun haben (place etc) und
- die Flächenberechnung / Darstellung im Multipolygon konzentrieren
(wenn sie komplizierter ist als ein einfacher Umring)


Weshalb verwässern?  Anhand der inner/outer Rolle, die nur durch ways 
besetzt werden darf, ist doch klar, was zur Flächenberechnung 
herangezogen wird.  Weshalb fürchtest Du die Aufnahme weiterer Elemente 
in anderen Rollen?  Oder geht es Dir nur um die Größe, auf die ein MP 
dann u.U. anwachsen kann?




Die Seefläche wird nicht als Loch im Park definiert, weil sie 1. zum
Park gehört und 2. üblicherweise der Renderer damit klar kommt, die
Wasserfläche hat insofern Vorrang.


Die Zugehörigkeiten fasse ich genauso auf wie Du - damit sind wir bei 
der Überlappung der Flächen angekommen.  Das Beispiel wird von den 
jetzigen Renderern sicher erwartungsgemäß priorisiert und richtig 
dargestellt.  Spätestens wenn sich landuse=* und leisure=* MPs 
überlappen, kann ich mir aber nicht mehr vorstellen, wie eine 
Renderregel das sinnvoll priorisieren will - Nehmen wir an ein kleinerer 
Stadtpark überlappt auf den Rand einer großflächigeren Wiese.  Es ist 
durch geographische Gegebenheit zu erkennen, dass die Überlappungsfläche 
je nach Sichtweise beiden MP zugeordnet werden kann, also erfasst ein 
OSMler das auch so - in klassischen Karten würde man vermutlich im 
Überlappungsgebiet schraffieren oder punkten.  Da das ganze sehr 
theoretisch ist, lohnt eine Fortsetzung an dieser Stelle vermutlich erst 
mit einem echten Beispiel.  Belassen wir es also dabei..




Wenn jemand eine Statistik aller Rosenbeete in den
Schlossparks des Landes erstellen will, dann muss er eben abfragen,
welche Beete sich räumlich in einem solchen Park befinden.
- Etwas in der Richtung hatte ich im Hinterkopf.  Für komplexe 
Statistiken ist der Rechenaufwand über die räumlichen Abfragen evtl. 
unnötig hoch und wenn es viele Anwender gibt, die unabhängig voneinander 
die gleichen Statistiken erstellen, verschwendet man Energie ;.-)  Ist 
es nicht gerade für die Erstellung solcher Statistiken von Vorteil, wenn 
Schachtelungszusammenhänge explizit in den Relationen wären?  Klar 
können wir uns auch von diversen Rechenzentren abhängig machen, aber 
eine intelligente Lösung ist das nicht, klingt eher wie brute force..




Leider sind verschachtelte MP-Relationen (nestedMP) unpraktikabel,
wenn es um die Berechnung der Fläche geht, die sich aus den
Einzelflächen der Kinder und Kindeskinder (..) ergibt.  Schließlich
sind nur die outer/inner Mitglieder der Kinder und Kindeskinder (..)
interessant, die tatsächlich einen Beitrag zu Außen- oder
Innenringen des nestedMP liefern.  Ab einer bestimmten
Schachtelungstiefe wird die
Grenzbestimmung daher unbeherrschbar - um die Flächengrenze eines
nestedMP zu ermitteln, müssten alle Blätter des MP-Baumes durchsucht
werden, also alle Relationen, die dann tatsächlich way-members als
Mitglieder haben und nicht selbst ein nestedMP sind.  Je tiefer
dieser Baum, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es mehr
irrelevante members als relevante gibt.

So ganz kann ich deinen Ausführungen nicht folgen. Im Prinzip ist das
Multipolygon überraschend einfach zu berechnen und gleichzeitig
geschickt aufgebaut.


Es ging um (gedachte) nested MP, in denen MP Mitglieder anderer MP sind 
- das ist bisher nicht erlaubt.  Für die gewöhnlichen MP, stimme ich Dir 
zu - schicke Sache.  Mir fällt auf, dass der Terminus geschachtelte MP 
auch für die durch alternierende inner / outer Ringe konstruierten MP 
verwendet wird - von diesen habe ich ausdrücklich nicht gesprochen - mir 
ging es um die Verschachtelung von Flächen verschiedenen Typs, weil sie 
logisch Teil einer oder mehrerer anderer Flächen sind.




[...] Das heißt auch, dass nur die Umringe
als Typ outer definiert werden dürfen, die tatsächlich vom Typ des
Multipolygons sind.


Ich verweise dann einfach immer auf 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon - spart 
Tipp-Arbeit ;-)



Für Grenzen bietet sich das Multipolygon an - nicht um irgendwelche 
inner zu definieren, sondern weil es möglich ist, das outer aus 
einer größeren Anzahl von (nicht geschlossenen) Polygonen zu 
definieren, die zusammen einen geschlossenen Umring ergeben. Ähnlich 
wie bei der coastline hat es gewisse Vorteile, nicht immer den ganzen 
Umring der z.B. USA laden zu müssen. Die Landesgrenze ist ein MP, die 
Kreisgenzen jeweils auch. Wer die Hauptstadt, Verwaltungszentrale oder 
was auch immer da rein bringen will, kann das dann über die Site 
machen. Members sind dann das Multipolygon mit der Grenze und der 
place-Node der Zentrale. Land und Kreise untereinander brauchen 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Ronnie Soak
Duerfte ich als unbeteiligter Dritter dem OP diesen Link empfehlen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Spatial_database

Interessanterweise gibt es keine gute Uebersetzung dafuer und Wikipedia
verlinkt es auch nicht zu einem deutsche Artikel.
Wer den findet, kann ihn ja gerne mal posten.

Ich glaube, die spezielle Eigenschaft dieser Art der Datenhaltung scheint
hier unbekannt, was den merkwuerdigen Optimierungswillen hin zu
'billigeren' Anfragen mit expliziten site-Relationen ausloest.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob OSM wirklich so organisiert ist, aber
ich habe es zumindest bisher immer angenommen.

Gruss,
Chaos
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 20. April 2012 14:57 schrieb Ronnie Soak chaoschaos0...@googlemail.com:
 Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob OSM wirklich so organisiert ist, aber
 ich habe es zumindest bisher immer angenommen.


AFAIK ist die Haupt-db eine Postgres-db ohne PostGIS (das sind die
spatial-Erweiterungen), während Mapnik z.B. eine Datenbank mit PostGIS
verwendet (verwenden kann).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/20/2012 02:54 PM, Christian Müller wrote:

Ist es nicht gerade für die Erstellung solcher Statistiken von Vorteil, wenn
Schachtelungszusammenhänge explizit in den Relationen wären?


Als jemand, der mit solchen Fragen staendig in der Praxis umgeht, kann 
ich sagen:


Es ist 100% klar, dass ich mich nie darauf verlassen kann, dass unsere 
Mapper solche Schachtelungen eintragen. (Sie kriegen ja nicht mal 
geometrisch gueltige Polygone hin...)


Ich muss also in jedem Fall, wenn ich jetzt nicht gerade nur Christian 
Muellers Heimatort analysieren will, die geometrische Abfrage 
*zusaetzlich* zu etwaigen explizit modellierten Beziehungen machen.


Daher spart mir die explizierte Modellierung nichts, egal, wie schoen 
sie in der Theorie waere.


(Ich teile allerdings auch die Ansicht, dass sie selbst in der Theorie 
genauso schoen ist wie is_in, also gar nicht ,)


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Christian Müller

Hallo nochmal,



noch ein Nachtrag - für Statistiken, welche die implizite Variante der 
Flächenbezüge als Grundlage nutzen, wäre zwar auch ein Cache für 
aufwendig errechnete Ergebnisse denkbar - für einen solchen existieren 
aber m.W. in und um OSM weder Standards noch die Möglichkeit ihn 
sinnvoll zu teilen / publishen.  Gibt es grob gedacht eine Kreuzung aus 
Nominatim und dem Relation Browser für das Browsen von Flächenbezügen? 
Evtl. gibt es da schon Ansätze in OSM Inspector oder anderen Validatoren.


Ist die Overpass API momentan die einzige Möglichkeit Daten-Queries zu 
tätigen, oder gibt es noch andere Dienste, die evtl. zusätzlich, aus den 
OSM-Daten abgeleitete Daten bereitstellen?  Die MapQuest-Dienste sind 
mir geläufig.



Gruß und Dank,
Christian



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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 20. April 2012 17:27 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Ist die Overpass API momentan die einzige Möglichkeit Daten-Queries zu
 tätigen, oder gibt es noch andere Dienste, die evtl. zusätzlich, aus den
 OSM-Daten abgeleitete Daten bereitstellen?  Die MapQuest-Dienste sind mir
 geläufig.


Es gibt da diverse Dienste, neben den von Dir genannten (Overpass und
Nominatim) kommen mir u.a. XAPI und ein Online-Datenbank-Interface in
der Schweiz in den Sinn, aber sobald Du wirklich viele Abfragen machen
willst, empfehle ich Dir, eine eigene Kopie der DB (bzw. eines
Ausschnitts) aufzusetzen. Dazu gibt es div. Möglichkeiten und
Varianten, das Wiki hat einiges an Anleitungen und Tipps parat, s.z.B.
osm2pgsql im Wiki für eine räumliche DB mit einem thematischen Auszug
(site wird davon allerdings ignoriert, Multipolygone sind
unterstützt). Auch osmium (framework) oder osmosis (damit kannst Du
u.a. die DB replizieren, es gibt aber verschiedene Schemata) oder
imposm könnten evtl. für Dich interessant sein.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Christian Müller


Du kannst mit dem Planet Dump die Daten in jede DB stopfen, wenn Du dir 
die Mühe machst einen Converter zu schreiben.


Nochmal:  Es geht nicht darum, alle automatisch 
ermittelbaren/herstellbaren Flächenbezüge, manuell zu erfassen, sondern 
nur die, welche dem Mapper sinnvoll erscheinen.


Der Optimierungswille den Du ansprichst, hat nicht nur etwas mit DBs zu 
tun.  Warum gehen davon eigentlich alle aus?  Nicht immer stecken die zu 
verarbeitenden Daten in einer fetten DB, die bereitwillig rechnet.  Gäbe 
es die Flächenbezüge in den Daten wären z.B. auch billige JavaScript 
Hacks denkbar, die dann client-seitig laufen, anstatt einen Server zu 
belasten..



Gruß


Am 20.04.2012 14:57, schrieb Ronnie Soak:

Duerfte ich als unbeteiligter Dritter dem OP diesen Link empfehlen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Spatial_database

Interessanterweise gibt es keine gute Uebersetzung dafuer und Wikipedia
verlinkt es auch nicht zu einem deutsche Artikel.
Wer den findet, kann ihn ja gerne mal posten.

Ich glaube, die spezielle Eigenschaft dieser Art der Datenhaltung scheint
hier unbekannt, was den merkwuerdigen Optimierungswillen hin zu
'billigeren' Anfragen mit expliziten site-Relationen ausloest.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob OSM wirklich so organisiert ist, aber
ich habe es zumindest bisher immer angenommen.

Gruss,
Chaos
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 20.04.2012 16:19, schrieb Frederik Ramm:

Hallo,

On 04/20/2012 02:54 PM, Christian Müller wrote:
Ist es nicht gerade für die Erstellung solcher Statistiken von 
Vorteil, wenn

Schachtelungszusammenhänge explizit in den Relationen wären?


Als jemand, der mit solchen Fragen staendig in der Praxis umgeht, kann 
ich sagen:


Es ist 100% klar, dass ich mich nie darauf verlassen kann, dass unsere 
Mapper solche Schachtelungen eintragen. (Sie kriegen ja nicht mal 
geometrisch gueltige Polygone hin...)


Liegt vielleicht auch an der elitären Haltung, die man ihnen 
entgegenbringt, will man es erklären (nur so ein Gedanke..).  Ich stimme 
Dir im Inhalt zu, die Form finde ich grauenhaft..  Ist halt leider so.



Ich muss also in jedem Fall, wenn ich jetzt nicht gerade nur Christian 
Muellers Heimatort analysieren will, die geometrische Abfrage 
*zusaetzlich* zu etwaigen explizit modellierten Beziehungen machen.


Daher spart mir die explizierte Modellierung nichts, egal, wie 
schoen sie in der Theorie waere.


Prophetentum ist eigentlich nicht unser Metier, aber ich stimme ein in 
den Kanon, dass OSM vermutlich immer ein Sammelsorium an verschiedensten 
Ausdrucksmöglichkeiten für geographische Sachverhalte bleiben wird.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 20. April 2012 18:00 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Der Optimierungswille den Du ansprichst, hat nicht nur etwas mit DBs zu tun.
  Warum gehen davon eigentlich alle aus?  Nicht immer stecken die zu
 verarbeitenden Daten in einer fetten DB, die bereitwillig rechnet.  Gäbe es
 die Flächenbezüge in den Daten wären z.B. auch billige JavaScript Hacks
 denkbar, die dann client-seitig laufen, anstatt einen Server zu belasten..


Das stimmt, und wäre ein interessantes Thema für ein paralleles
Projekt, wo man solche Bezüge aus der OSM db ableitet, und zum
download bereitstellt. Man sollte aber nicht die Server des
Gesamtprojekts, wo diese Bezüge bereits enthalten sind, --- wenn auch
in einer Form, die eine gewisse Verarbeitung erfordert, um sie
herauszubekommen --- damit belasten. Die Relationen würden sämtliche
Nutzer der Daten (auch Mapper) zusätzlich belasten, jeden der ein
Gebiet herunterlädt wo solche Dinge redundant explizit in speziellen
Relationen stecken, und jeden, der dort die Daten irgendwie
interpretieren oder weiterverarbeiten will, unabhängig davon, ob er
das braucht.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 20.04.2012 16:19, schrieb Frederik Ramm:

Mapper solche Schachtelungen eintragen. (Sie kriegen ja nicht mal
geometrisch gueltige Polygone hin...)


[...]

Oder wir haben zu wenig gute  How To  Vids..  Vielleicht eine Youtube 
Hilfe in JOSM integrieren.  Aber das feature nicht Video2Brain nennen, 
das ist m.W. ne Marke von einem größeren Buchverlag.



Gruß

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Wolfgang
Hallo,
Am Freitag, 20. April 2012 17:44:57 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 20. April 2012 17:27 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
  Ist die Overpass API momentan die einzige Möglichkeit Daten-Queries
  zu tätigen, oder gibt es noch andere Dienste, die evtl.
  zusätzlich, aus den OSM-Daten abgeleitete Daten bereitstellen?
   Die MapQuest-Dienste sind mir geläufig.
 
 Es gibt da diverse Dienste, neben den von Dir genannten (Overpass und
 Nominatim) kommen mir u.a. XAPI und ein Online-Datenbank-Interface in
 der Schweiz in den Sinn, aber sobald Du wirklich viele Abfragen
 machen willst, empfehle ich Dir, eine eigene Kopie der DB (bzw.
 eines Ausschnitts) aufzusetzen. Dazu gibt es div. Möglichkeiten und
 Varianten, das Wiki hat einiges an Anleitungen und Tipps parat,
 s.z.B. osm2pgsql im Wiki für eine räumliche DB mit einem
 thematischen Auszug (site wird davon allerdings ignoriert,
 Multipolygone sind
 unterstützt). Auch osmium (framework) oder osmosis (damit kannst Du
 u.a. die DB replizieren, es gibt aber verschiedene Schemata) oder
 imposm könnten evtl. für Dich interessant sein.
 

Für den Anfang würde ich osm2postgresql empfehlen. Da bekommt man den 
gewählten Ausschnitt, ohne dass da irgendwas rausgefiltert wird.

Gruß, Wolfgang
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/20/2012 06:08 PM, Christian Müller wrote:

Es ist 100% klar, dass ich mich nie darauf verlassen kann, dass unsere
Mapper solche Schachtelungen eintragen. (Sie kriegen ja nicht mal
geometrisch gueltige Polygone hin...)


Liegt vielleicht auch an der elitären Haltung, die man ihnen
entgegenbringt, will man es erklären (nur so ein Gedanke..). Ich stimme
Dir im Inhalt zu, die Form finde ich grauenhaft.. Ist halt leider so.


Du solltest das nicht als die Mapper sind alle bloede lesen, dann ist 
es auch nicht mehr grauenhaft. Es ist einfach eine Tatsache, dass an 
unserer Karte sehr viele Leute mitarbeiten, denen Informatikerdenken, 
denen abstrakte Modelle, ordentliche Datenstrukturen und so weiter 
nichts bedeuten und die sich in diese Welt nicht hineindenken koennen.


Ein Stueck weit kann man durch clevere Editoren oder durch gute Howtos 
dafuer sorgen, dass auch solche Leute einen nuetzlichen Beitrag zum 
Projekt leisten koenen. Und in dem Masse, indem wir mehr Leute fuer zum 
Mitmachen gewinnen, werden wir in immer geek-fernere 
Bevoelkerungsschichten vorstossen.


Vor dem Hintergrund ist es einfach voellig illusorisch, anzunehmen, man 
koennte irgendwann einen Zustand erreichen, in dem die Leute nicht bloss 
eine Grenzlinie zeichnen, nicht bloss einen geschlossenen Grenz-Way 
ziehen (was schon etwas komplizierter ist), nicht bloss ein schoenes 
Netz von Multipolygonen mit gemeinsam genutzten Kanten aufziehen (was 
nochmal diffiziler ist), sondern auch noch eine schoene explizite 
Hierarchie in das alles einbauen. Solche komplizierten Schemata muessen 
ja auch pflegbar sein.


Das hat nichts damit zu tun, dass unsere Mapper Idioten sind; sie sind 
halt in zunehmendem Masse einfach Durchschnittsmenschen mit 
durchschnittlichen Faehigkeiten, und dazu muss auch unser Datenmodell 
passen. Denn *sonst* passiert genau das, was ab und zu mal in 
Beschwerden an die Data Working Group hochkocht, dass irgendwo einer 
muehevoll alles ordentlich und korrekt getaggt hat und die ganzen 
Neulinge mit boesen Mails verscheucht, die ihm seine Gegend kaputt machen.


Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-20 Diskussionsfäden Tirkon
Frederik Ramm frede...@remote.org wrote:

Solche komplizierten Schemata muessen 
ja auch pflegbar sein.

+1

Die ÖPNV Relationen sind das beste Beispiel dafür, wie sich ein als
möglichst umfassend und stimmig befundenes Oxomoa Schema einfach nicht
durchsetzt. Selbst die Spezialisten mappen das Schema in zig
Varianten. Die meisten örtlichen Mapper hingegen setzen intuitiv an
die Stelle des Haltestellen-Schildes ein busstop und fertig. Denn
genau diese Vokabel haben sie im Englisch-Unterricht oder als
muttersprachliches Kind als Bezeichnung dafür gelernt. Wird eine
Bushaltestelle verlegt, dann wird das Schild versetzt oder temporär
ein anderes aufgestellt und das originale als ungültig gekennzeichnet.

Dass jede Richtung einzeln gemappt wird, wird noch nahezu jedem klar.
Aber dass zusätzlich zum busstop an der Stelle des Schildes noch ein
Punkt auf der Straße gesetzt werden muss, erschließt sich den meisten
nicht. Wenn sich aus der Schildstandort und dem Straßenverlauf in der
Realität ergibt, wo der Bus hält, dann sollte das auch in OSM möglich
sein. Und das kann dann auch nahezu jeder, der Karten versteht als
abgebildete Realität verstehen. Auch Umsteigehaltestellen (als
Relation) zusammenzufassen, dürfte nahezu jeder verstehen, der schon
einmal umgestiegen ist.

Ws nutzt OSM ein komplizertes Schema, wenn es nur wenige anwenden
können? Möglicherweise muss man seine Freiheit, etwas mappen zu dürfen
dann aufgeben, wenn es mehrfach so viele Mapper aus- als einschließt. 
Ergo: Die Modelle müssen so einfach und suggestiv wie möglich sein.
Wenn ein Modell zu kompliziert wird, führe es nur dann ein, wenn Du
ein allgemeinverständliches Editor Plugin dafür liefern kannst. 

Das hat nichts damit zu tun, dass unsere Mapper Idioten sind;

Richtig! Denn nicht jeder macht den Computer zu einem seiner
Lebensmittelpunkte. Es gibt tausend andere Dinge neben Multipolygonen
etc, die man tun kann und dennoch ein lebenswertes Leben gestalten.
Auch OSM-Geeks sind nicht zwangläufig deswegen blöd, wenn sie keine
Gebinde aus Hunderten von Blumen herstellen, keine Pferde flüstern,
keine 20 Kinder täglich neu begeistern, keinen LKW mit Anhänger
rückwärts in eine 20 cm breitere Einfahrt setzen oder aus dem Stand
einen Salto machen können. Aber genau diese Leute brauchen wir, wenn
sie als Hobby beispielsweise geocachen, wandern, Boot-fahren, angeln
oder radfahren. Die jeweils Anderen sind eben anders aber deswegen
nicht dumm.

Zurück zum multipolygon und zur boundary. Das multipolygon ist ein
geometrisches Objekt und hat zunächst einmal wenig mit OSM zu tun. Was
wir erfassen, ist eine Grenze, also boundary. Von daher wird es sich
wesentlich weniger Mappern erschließen, warum ich an ein multipolygon
Landkreis X dranpappen soll anstatt an ein boundary. Denn
schließlich bezeichne ich auch keine curve mit Kirchstraße.


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk cont. (reply zu Re: Massenumbenennung Relationen von Multipolygon in Boundary)

2012-04-19 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Viel einfacher für Mapper und Datenverwerter sowohl beim Anlegen als
auch für die zukünftige Pflege bei Daten im Vergleich zu einer
site-relation als bunte Mischung aller möglichen Elemente und
Bestandteile ist ein schlichtes Polygon, das die Gesamtfläche
beschreibt. Bei umfriedeten Grundstücken kann man z.B. einen (im
einfachsten Fall) way für  Zaun/Mauer haben, der dann als outer einer
Multipolygon-relation dient, die das Gesamtareal beschreibt. Alles
Darinliegende (Schloßteich, Blumenrabatte, Mülltonnen und
Hundekottütensp...) ist dann automatisch erstmal Bestandteil, sofern
man es nicht explizit als inner way wieder ausschließt, eine Site
braucht man dazu nicht. Ich würde in die site (falls man sie überhaupt
benötigt für das, was man abbilden will) dann auch nicht unbedingt
alle Einzelteile reintun, sondern dieses Gesamtobjekt. Für so was wie
die Teiche in einem Schloßpark würde ich keine eigene site-Relation
anlegen.

Die von Dir beobachtete Verschachtelung, die Du gerne mit Relationen
abbilden willst, ergibt sich bereits geometrisch aus den Daten, auch
ohne jegliche Relation. Je einfacher man zum gewünschten Ergebnis
kommt, um so besser.


Gruß Martin

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