Re: [Talk-de] Differenzen bei Radrouten behandeln?

2009-11-02 Diskussionsfäden Mirko Küster
> Hm, z.B. im Ziegelrodaer Forst? Habe da mal so eine Stelle fotografiert.

Da kannst du von der Befahrung zwischen Juni und August 09 knapp 57000 
Bilder haben. Da ist jeder Weg, jedes Schild, jeder Hochstand und was sonst 
noch so herumsteht dokumentiert. Von der Schrecke habe ich auch einiges 
angefangen, leider wurde dann das Wetter unpassend. Der Schrecke Randweg ist 
teilweise in einem beklagenswerten Zustand. Die Wanderung zum Rabenswald ein 
Abenteuer. Nächstes Jahr erfasse ich den Rest.

> Sehe ich mir mal an, hatte auch bei Saaleck eine Umleitungsrelation
> für den Saaleradweg gebaut, damit man überhaupt sehen konnte: Was
> ist Original (gesperrt, Saalebrücke fehlt z.Z.), was Umleitung. Es
> gibt noch ein paar Kandidaten dafür.

Alle habe ich noch nicht drin. Ich habe dieses Jahr nur den Teil zwischen 
Freyburg Unstrut und Büchel bei Sömmerda gecheckt. Auch da mit Erfassung 
sämtlicher Wegweiser mit deren Angaben. Dort habe ich bisher die temporäre 
Umfahrung der Baustelle A 71 bei Bretleben, die Kurze an der 
Flutmuldenbrücke in Sachsenburg und die zwischen Nebra und Wangen drin. Da 
gibts aber noch mehr Bedarfsumleitungen zwischen Karsdorf und Reinsdorf, 
Dorndorf und Laucha, Weischütz und Zscheiplitz, die hole ich noch nach.

> Naja, ich mische mich im Moment da nicht ein; wer schauen will, mag
> die lcn-Splitter zwischen Jena und Weimar suchen. Übrigens nicht der
> von dir genannte Kollege.

Guck ich mir bei Gelegenheit mal an und Diskutiere mal mit dem Kollegen.

> Im Moment liegt das beim Landesradwegewart (gibt es neuerdings); da
> der Mann den Unstrutradweg auch geprüft hat, könnte (!!) sich etwas
> ändern. Das Mängelprotokoll allein für die Saalerad-Wegweisung in
> Jena hat 10 Seiten. Mal sehen.

Das bin ich schon gewöhnt. Vor wenigen Wochen dutzende mal durch Wendelstein 
gegurkt und nichts passiert. Am Samstag fahr ich mit dem Schwager die 
Rüstung unter der Flutgrabenbrücke in Memleben und den Bedarfshaltepunkt 
Wangen Unstrut begutachten, hat er gestellt, und schon sieht man, man hat 
klammheimlich das Ortseingangsschild von Wendelstein in den Ort versetzt. 
Kam auch schon vor das auf dem Rückweg nach einer Tour ein Wegweiser 
plötzlich anders aussah.

Würde eben wie gesagt super klappen, wenn die Behörden mit einem zusammen 
arbeiten würden. Dann könnte man solche Änderungen mit einplanen und 
nachtragen. Die Behörden hätten wiederum einen kostenlosen Streckentester.

Gruß
Mirko 


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Re: [Talk-de] Differenzen bei Radrouten behandeln?

2009-11-02 Diskussionsfäden Johannes Hüsing
Thomas Wedekind schrieb:
> Hallo,
>
> ich würde gern in der Cyclemap die beschilderten Radrouten in meiner
> Gegend (Jena und ca. 40 km rundum) in der Variante haben, die vom
> Tourismusverband abgesegnet ist; also die von dort festgelegte
> Streckenführung und die offizielle oder eine daran angelehnte
> Kurzbezeichnung, um einem Betrachter genau diese zu zeigen (man kann
> ja OSM schön in Webseiten einbauen).
>
> Nun sind die Inhalte in OSM und auch die Beschilderung vor Ort im
> Laufe der Zeit gewachsen; folgende Probleme gibt's stellenweise:
>
> - Beschilderungschaos draußen; eine Route (z.B. Saaleradweg) hat
> mehrere beschilderte Verläufe, davon ist einer der richtige, die
> anderen falsch (ich als Mitplaner dieser Dinge weiß das, der Mapper
> vor Ort aber nicht). Vorschlag: die große Relation für die Radroute
> generell auf den offiziellen Verlauf legen, für den zusätzlichen
> Wildwuchs eine eigene Relation bauen ("blabla-Radweg Variante2",
> "alt", oder ähnlich). Ganz weglassen ist vielleicht nicht gut?
>
>   
Es gibt auf der deutschen Wiki-Seite zu Wanderwegen einen Vorschlag,
Alternativrouten mit in die Relation zu packen und den Mitgliedern die
Rolle "variation" zu geben. Ekkehard ist aber dagegen.


> - Redundante Information an den Radrouten in OSM, z.B. der Name der
> Route an jedem Element getaggt, darüber eine Relation für dieselbe
> Route, z.T. verschiedene Bezeichnungen an Element und Relation, oder
> sogar unterschiedlich an den Elementen je nach Bearbeiter. Wirkt in
> den großen Zoomstufen, wo die Namen mit gezeigt werden, ziemlich
> durcheinander. Wie weit darf man gehen, um das (im mir bekannten
> Gebiet, s.o.) zu vereinheitlichen, ohne als Vandale zu gelten? Bin
> ja eigentlich Relationen-Fan, bei meinen eigenen Neueinträgen gibt's
> die Radrouten-Tags am Element gar nicht.
>   
Man kann das ref-Tag für solche Bezeichnungen verwenden.
So mache ich es, wenn ich markierte Abschnitte sehe, ohne
dass ich mich darum kümmern will, ob die entsprechende
Route schon in anderen Abschnitten existiert. Die Nächste
kann's dann einbauen. André sagte,  das ref-Tag löschen.
Ist das Konsens? Bei mir in der Nähe gibt es viele Bundes-
und Landesstraßenrelationen, deren Mitglieder noch die
Tags haben. Soll ich die wegnehmen?
 
> - Ist es gut/richtig, sein eigenes lokales Radroutennetz zu bauen?
> Hier taggt ein Mitstreiter nach seinen Kriterien (für mich
> nachvollziehbar) alle möglichen Straßenstücke in der Pampa als
> lcn-Teile ohne Bezeichnung; er will die gut radelbaren Straßen
> (verkehrsarm, gute Oberfläche) offenbar nur in der Cyclemap blau
> unterlegt sehen. Sollte ein Radroutennetz nicht ein beschildertes
> System (vom Tourismusverband oder wemauchimmer) sein - ?
>
>   
Ehrlich gesagt, fände ich es schön, wenn solche privaten
Netze wie zum Beispiel www.radweit.de in OSM aufgenommen
würden. Allerdings nicht zur Darstellung in der offiziellen
Cyclemap. Man kann ja solche Superrelationen für Routennetze
mit einem private-Tag versehen, aber wenn man sie auf der
Karte sehen will, muss man sich schon einen eigenen Renderer
bauen.


> - Oder: man macht an der Karte selbst nichts/wenig und zieht die in
> Frage kommenden Relationen mit dem Relation Analyzer als .gpx aus
> der Karte, bringt sie in einem passenden Editor auf den gewünschten
> Stand und stellt sie mit Openlayers über einem anderen Hintergrund
> (z.B. Mapnik) dar, dann interessieren bestimmte Feinheiten in der
> Cyclemap eher nicht. Der Schritt wäre einzusparen, wenn die Inhalte
> von vornherein einheitlicher wären.
>
>   

Oder so, kann man machen, solange man noch keinen Renderer
bauen kann.




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Re: [Talk-de] Differenzen bei Radrouten behandeln?

2009-11-02 Diskussionsfäden Andre Joost
Thomas Wedekind schrieb:
> - Beschilderungschaos draußen; eine Route (z.B. Saaleradweg) hat
> mehrere beschilderte Verläufe, davon ist einer der richtige, die
> anderen falsch 
Wie soll ich das verstehen: hat da jemand eigenmächtig Schilder 
aufgehangen? Oder sind das alte Wegführungen, von denen nicht alle 
Schilder entfernt wurden?
Ansonsten gehören "falsche" Verläufe natürlich nicht ins OSM.


> (ich als Mitplaner dieser Dinge weiß das, der Mapper
> vor Ort aber nicht). Vorschlag: die große Relation für die Radroute
> generell auf den offiziellen Verlauf legen, für den zusätzlichen
> Wildwuchs eine eigene Relation bauen ("blabla-Radweg Variante2",
> "alt", oder ähnlich). Ganz weglassen ist vielleicht nicht gut?
>   
"Offizielle" Varianten würde ich schon in der selben relation belassen, 
sonst findet sie niemand.


> - Redundante Information an den Radrouten in OSM, z.B. der Name der
> Route an jedem Element getaggt, darüber eine Relation für dieselbe
> Route, z.T. verschiedene Bezeichnungen an Element und Relation, oder
> sogar unterschiedlich an den Elementen je nach Bearbeiter.
Kann noch aus der Zeit stammen, als Relationen von einigen Editoren 
nicht oder nur unzureichend behandelt wurden. Die ref-tags an Wegen und 
Knoten lösche ich bedenkenlos, wenn die Informationen in einer Relation 
an den Weg gehangen sind. Lässt sich mit dem routes-Plugin von JOSM gut 
herausfiltern.


> - Ist es gut/richtig, sein eigenes lokales Radroutennetz zu bauen?
> Hier taggt ein Mitstreiter nach seinen Kriterien (für mich
> nachvollziehbar) alle möglichen Straßenstücke in der Pampa als
> lcn-Teile ohne Bezeichnung; er will die gut radelbaren Straßen
> (verkehrsarm, gute Oberfläche) offenbar nur in der Cyclemap blau
> unterlegt sehen. 
IMHO kein guter Ansatz.


> Sollte ein Radroutennetz nicht ein beschildertes
> System (vom Tourismusverband oder wemauchimmer) sein - ?
>   

So sehe ich das auch. Alles andere gehört in die Attribute des Weges.

> - Oder: man macht an der Karte selbst nichts/wenig und zieht die in
> Frage kommenden Relationen mit dem Relation Analyzer als .gpx aus
> der Karte, bringt sie in einem passenden Editor auf den gewünschten
> Stand und stellt sie mit Openlayers über einem anderen Hintergrund
> (z.B. Mapnik) dar, dann interessieren bestimmte Feinheiten in der
> Cyclemap eher nicht. Der Schritt wäre einzusparen, wenn die Inhalte
> von vornherein einheitlicher wären.
>
>   
Läuft also in etwa auf Lonvias Hiking map hinaus. Damit hast du 
natürlich gestalterische Möglichkeiten, die die Cyclemap so nicht bietet.
Für eine Veröffentlichung ist das der schnellere Weg, ansonsten würde 
ich die Fehler ausmerzen.

Gruß,
André Joost

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Re: [Talk-de] Differenzen bei Radrouten behandeln?

2009-11-02 Diskussionsfäden Mirko Küster
> Nun sind die Inhalte in OSM und auch die Beschilderung vor Ort im
> Laufe der Zeit gewachsen; folgende Probleme gibt's stellenweise:

Ich kenne das Problem. Wir haben hier oben im Kyff Kreis auch so einige 
Diffenrenzen zwischen irgendwelchen Karten und dem was man vor Ort 
tatsächlich findet.

Wir mappen was wir sehen. Du wirst also immer damit rechnen müssen das einer 
deine Änderungen zurückdreht. Denn nicht nachvollziehbare Namen, Routen aus 
irgendwelchen Drittquellen etc. nüztzen Kartenanwendern wie Mappern vor Ort 
nichts. Bei den Wanderwegen haben wir z.B. viele Stellen wo der offiziele 
Weg nicht passierbar ist, du also so oder so einen kleinen Umweg nutzen 
musst. Da ist dann eine passierbare Routenführung weitaus hilfreicher als 
die Route die nur noch theoretisch irgendwann einmal auf einem Reißbrett 
existierte.

Beim Unstrutradweg führen viele Teile durch Überschwemmungsgebiet. An deren 
Enden wird auch darauf hingewíesen das diese Stellen bei Hochwasser zu 
umfahren sind. Die sind aber leider nicht weiter ausgeschildert. Geeignete 
Umleitungesrouten nehme ich dann mit der Rolle "detour" auf. Ist auch schon 
Grauzone weil eigentlich nicht offiziell. Nur sehe ich das in dem Fall als 
Hilfreich für Ortsfremde.

> Hier taggt ein Mitstreiter nach seinen Kriterien (für mich
> nachvollziehbar) alle möglichen Straßenstücke in der Pampa als
> lcn-Teile ohne Bezeichnung;

Irgendwelche temporären Routen haben nichts als Hardcode an den Wegen zu 
suchen. Manche Pappenheimer taggen so auch ganze Waderwege mit Namen etc. 
direkt an die Wege. Der Finnewanderweg z.B., Zottel100 heißt der gute 
glaube. Das geht auch, solange die Wege nur exclusiv durch diese eine Route 
belegt sind. Scheitert aber spätestens in Orten mit Straßennamen oder 
draußen wenn der Weg noch von anderen Routen belegt wird. Desshalb gehören 
solche Dinge in die entsprechenden Relationen. Da kollidiert dann auch 
nichts.

In deinem Fall gehts aber noch eine Ecke weiter. Das ist eine inoffizielle 
private Empfehlung und nichts offizielles. Das ist ganz klar ein Fall für 
eine externe Anwendung und hat nichts in der DB zu suchen.

> (ich als Mitplaner dieser Dinge weiß das, der Mapper
> vor Ort aber nicht).

Dann solltest du deine Kraft eher darauf einsetzen das Theorie und Praxis 
vor Ort wieder zusammen passen. Und dabei ist OSM verdammt Hilfreich.

Wir Mapper machen ja sowas wie eine Bestandsaufnahme vor Ort. Ich trage z.B. 
bei den Wegweisern auch mit ein welche Ziele darauf vermerkt sind 
"destination:Zahl=Ziel". So kann man anhand der Daten sehen wie ich vor Ort 
geleitet wurde und was für Schilder stehen, falsch sind oder an 
entscheidender Stelle gar fehlen. Auch die aktuelle Wegquallität kann man 
ablesen. Zusätzlich vermerke ich auch Schlammlöcher, umgefallene Bäume etc., 
fehlt nur leider noch der passende Tag für solche Problemstellen.  So eine 
Quallikontrolle kann kein Kreis oder Gemeinde bezahlen. Nutzt das doch und 
wertet es aus. Wenn dann auch noch etwas auf dem Rückweg kommt ist das doch 
Win Win für beide Seiten.

Gruß
Mirko 


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