Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-25 Diskussionsfäden Markus
Hallo Frederik,

_Präambel_
D a verstehe ich Dich gut und bin ganz Deiner Meinung:

 Machtkonzentration fuehrt fast immer zu einem oder mehreren der 
 folgenden negativen Effekte: [..]
 all das bindet Zeit und Arbeitskraft

Und macht oft viel Unmut und Ärger.

Es ist mir ein wesentliches Anliegen, das zu verhindern.
Und ich freue mich, dass Du so konsequent darauf achtest!

Aber Macht ist nicht per se korrumpierend.

Macht kommt von machen - ganz i.S.v. Opensource.
Wer viel macht hat Macht.
Sie kann auch konstruktiv eingesetzt werden.
Beispielsweise zur Erzeugung von Qualität.
(die Macher bei OSM sind lebendige Beispiele dafür)

_Ziel_
Mir geht es um  Folgendes:

Stell Dir eine Benutzergruppe vor, für die zuverlässige Daten 
existentiell sind. Und die aber aus ideologischen oder ökonomischen 
Gründen kein proprietäres oder kommerzielles Material nutzen möchte.

Ich würde mir wünschen, dass OSM mittelfristig solche Anforderungen 
erfüllen kann. 2011 ist durchaus ein realistisches Ziel:

 Ich könnte mir gut vorstellen, dass man Objekte dadurch schützt, 
 dass man beim Auslesen der Daten automatisierte Prüfungen macht.

Dazu hat Tobias in einem anderen Thrad vorgeschlagen, mit besonders 
geneuen amtlichen Referenzpunkten einen Pilotversuch zu machen und 
Erfahrungen zu sammeln. Ich würde mich freuen, wenn Du das aufgreifst.

_Qualität_
 Bei OSM gibt es keine zentrale, allen gemeinsame Definition von Qualitaet
 was der eine wegwirft, ist fuer den andren wertvoll 

Abgesehen von individuellen Vorlieben gibt es:
- Verlässlichkeit
- Genauigkeit
- Vollständigkeit
- Aktualität
- Schnelligkeit
- Übersichtlichkeit
um nur die wichtigsten zu nennen.

Unabhängig von einzelnen Zielen, macht es Sinn, insgesamt besser zu 
werden. Dafür braucht es eine Definition von besser. Und ein Mass, 
dieses zu messen. Und Verfahren, um den Zielen näher zu kommen.

_Wege_
Ich bin für alle Wege offen.
Und wir brauchen ja auch nichts übers Knie brechen.

Deine Vorschläge gefallen mir gut und ich freue mich, wenn sie 
erfolgreich sind.

Ich möchte aber auch, dass andere Ideen diskutierbar sind und geprüft 
werden können (und nicht aus ideologischer Sicht verworfen werden).
Gut fände ich, wenn wir Ideen anhand von operationalisierten Zielen prüfen.

 sorgfältige Eingangsprüfung
 
 Das wuerde eine Warteschlange von noch nicht genehmigten Aenderungen 
 erfordern, zusammen mit einem Interface und einer privilegierten 
 Personengruppe, die diese Aenderungen bestaetigt, samt Regeln, nach 
 denen sich diese privilegierte Personengruppe konstituiert. 

Das haben wir jetzt auch schon.
Nur halt eben am Ende.
Da gibt es eine privilegierte Personengruppe, die entscheidet, welche 
Daten wann und in welcher Form angezeigt werden.

Theoretisch sind die Daten zwar von jedermann nutzbar, aber in der 
Praxis bestimmen die Anwendungsprogrammierer, wie das auszusehen hat. 
Und die Datensammler richten sich (meist) danach.

Besser fände ich, wenn die Regeln offen diskutiert und kommuniziert würden.

Ich bin als Datensammler sehr aufgeschlossen dafür, die Daten genau in 
dieser Form zu liefern, mit der ich optimale Karten und Routen erhalte.
Wenn nun eine Benutzergruppe für ihre Anwendung besondere Anforderungen 
an die Daten hat, dann versuche ich diese Qualitätsmerkmale zu erfüllen. 
Dazu muss ich sie aber
- kennen
- verstehen
- umsetzen können.

 Sowas sehen wir fruehestens 2011

Manchmal ist Opensource schneller als gedacht...

 und auch dann nur gegen meinen Widerstand ;-)

Wie gesagt: Du hast meine volle Unterstützung gegen Machtmissbrauch!

 Seezeichen-Qualitätskontrollgruppe mit gemeinsamem OSM-Account
 alle Seezeichen prüfen und mit unserem Accountnamen abstempeln. 
 und wenn jemand genau unsere abgesegnete Seezeichenkarte 
 will, wird er beim Download halt alles rauswerfen, was nicht von unserem 
 Account kommt. 
 Ja, das wäre eine Alternative zu read-only.
 
 sowas waere recht leicht ueber ein modifiziertes OSMXAPI 
 machbar (es uebernimmt einfach nur gestempelte).
 
 Das klingt interessant!
 vielleicht ist gefilterter mirror ja dasselbe wie read-only
 
 In die Richtung koennte es gehen. Der Vorteil ist das 
 basisdemokratische Element - jeder oder jede Gruppe entscheidet 
 selbst, welche Art von Filterung sie wuenscht/wuenschen; sobald jemand 
 sich bevormundet fuehlt, kann er eine eigene, abweichende Filterung 
 vornehmen. Sind hingegen in der zentralen Datenbank nur gefilterte 
 Daten, steht diese Option nicht mehr offen.

Ich schlage vor, wir fangen einfach mal an und sammeln Erfahrungen.
Beispielsweise mit Referenzpunkten?

Mit herzlichem Gruss,
Markus

___
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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-24 Diskussionsfäden Markus
Hallo Frederik,

danke für Deine wertvollen und detaillierten Vorschläge zur 
Qualitätssicherung! Ich denke, das sind zukunftsträchtige Ideen, die 
sich möglicherweise schon in den nächsten OSMXapi-Versionen wiederfinden 
könnten. - Aktuell besteht ja noch keine Notwendigkeit, denn 
entsprechend sicherheitsbedürftige Daten liegen noch nicht grossflächig 
vor (aber das kann sich bei der schnellen Entwicklung von OSM ja bald 
ändern).

_sicherheitsrelevante Objekte_
Mein Wunsch ist es, für sicherheitsrelevante Objekte, beispielsweise ein 
Leuchtturm für die Schifffahrt, verlässliche Daten zu haben.

Meine Idee war, dies über eine besonders sorgfältige
- *Qualitätsprüfung bei der Dateneingabe*, und über eine
- *red-only*-Funktion der geprüften Daten bei der Datenausgabe
zu erreichen. Änderungen an den Daten würden dann genauso wie bei der 
Dateneingabe die Qualitätsprüfung durchlaufen.

Damit wäre gewährleistet, dass Anwendungsprogramme bei 
sicherheitsrelevanten Objekten nur qualitätsgeprüfte Daten erhalten.

Nach aussen würde sich nichts ändern:
Der Benutzer sieht im Editor die vorhandenen Daten,
ändert sie oder fügt neue hinzu,
diese werden geprüft und anschliessend neu angezeigt.

 Grundsätzlich halte ich es für gar nicht wünschenswert, 
 dass wir in naher Zukunft irgendeine echte Schutz-/Sperrmöglichkeit 
 in die Datenbank einbauen. 

Warum?

 Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass man Objekte dadurch schützt, 
 dass man beim Auslesen der Daten gewisse automatisierte Prüfungen macht.

Im Qualitätsmanagement ist man seit vielen Jahren zur Erkenntnis 
gelangt, dass es effizienter ist, *Qualität zu generieren*, sie also 
bereits am Eingang zu erzeugen. (Im Gegensatz zu Qualität am Ausgang zu 
überprüfen und Ausschuss ggf. wegzuschmeissen).

 Checksummen-Algorithmus 

Das ist ein wertvolles Instrument für die Eingangsprüfung,
beispielsweise zum Vergleich mit amtlichen Daten (zur sicheren Prüfung 
von Abweichungen), oder mit bestehenden Daten (zur Verhinderung von 
Tippfehlern, versehentliches Verschieben, etc.).

 Programme, die Daten auslesen, könnten die Checksumme prüfen
 und wenn sie nicht zu den Koordinaten passt, den Node ignorieren 
 (oder den Benutzer irgendwie warnen). 

Eine Ausgabeprüfung würde
- Daten einzelner Objekte nicht ausliefern (bei Fehlern)
- den Download verlangsamen (durch die Prüfung)

 sich gegen *absichtliche* Datenänderungen schützen,
 trust-Weg: Man hat eine Liste von Benutzern, denen man vertraut, 
 und bei bestimmten Objekten verlässt man sich 
 ausschliesslich auf diese Leute

Das entspricht der von mir vorgeschlagenen sorgfältigen 
Eingangsprüfung, und deckt möglichst alle Qualitätsforderungen ab, 
natürlich auch böswillige Datenänderungen.

Qualität bedingt definierte Ziele und Parameter.
Sie entsteht durch Menschen, die diese verstanden haben und denen man 
vertraut diese umzusetzten, verfeinert durch ein Vier-Augen-Prinzip.

Jede/r kann Änderungen einbringen.
Aber vor der Speicherung in die DB wird diese geprüft.

Der Nachteil dabei ist, dass die Eingangsprüfung Zeit braucht, eine 
Änderung in der DB also nicht in Echtzeit erfolgt.

 Seezeichen-Qualitätskontrollgruppe mit gemeinsamem OSM-Account
 alle Seezeichen prüfen und mit unserem Accountnamen abstempeln. 
 und wenn jemand genau unsere abgesegnete Seezeichenkarte 
 will, wird er beim Download halt alles rauswerfen, was nicht von unserem 
 Account kommt. 

Ja, das wäre eine Alternative zu read-only.
Allerdings erreicht man damit nicht, dass immer alle Daten zur Verfügung 
stehen (nicht gestempelte können nicht in der gestempelten Vorversion 
geladen werden).

  Wir würden zugleich ein Tool a la OSM-Inspector oder OSM
 Mapper einsetzen, um schnell zu sehen, wenn irgendjemand eines von 
 unseren Objekten ändert, um diese Änderung dann auch prüfen und 
 abstempeln zu können.

In der Eingangskontrolle wären solche Instrumente sehr effizient.

 Krypto-Tokens, basierend auf public key-Kryptographie. 

Die Anwendung habe ich noch nicht ganz verstanden.
Aber ich erinnere mich, dass ECDIS zur Verifizierung ihrer Daten solche 
Methoden anwendet (aber eher aus ökonomischen Gründen).

 Die OSMXapi hat übrigens ein interessantes Feature, das in diese 
 Richtung geht (siehe 
 http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Osmxapi#RSS_Feed). Hier wird ein 
 bestimmtes Tag ausgewertet, mit dem Benutzer ein Objekt auf ihre 
 Watchlist setzen können, und selbst wenn andere Benutzer dieses Tag 
 entfernen, wird OSMXapi diese Änderung ignorieren. Es gibt also die 
 Möglichkeit, bei völliger Freiheit in der zentralen OSM-Datenbank, 
 trotzdem einen gefilterten Mirror zu betreiben, der Änderungen nur 
 dann übernimmt, wenn sie nach irgendwelchen programmierten Regeln 
 zulässig sind.

Das klingt interessant!
Und vielleicht sind gefilterter mirror ja dasselbe wie read-only für 
einen keinen Bereich von sicherheitsrelevanten Daten

Gruss, Markus

PS: ich verstehe nicht so viel von DB-Design - aber so rein 
gefühlsmässig erscheint mir eine 

Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-24 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Markus wrote:
 Grundsätzlich halte ich es für gar nicht wünschenswert, 
 dass wir in naher Zukunft irgendeine echte Schutz-/Sperrmöglichkeit 
 in die Datenbank einbauen. 
 
 Warum?

Weil dies eine Macht bei jenen konzentrieren wuerde, die entscheiden, 
was gesperrt wird und was nicht und wer etwas bearbeiten darf. Solche 
Machtkonzentration fuehrt fast immer zu einem oder mehreren der 
folgenden negativen Effekte:

* einige Leute fuehlen sich besonders wichtig, es bilden sich 
Machtstrukturen, Entscheidergremien, Abstimmungen, Anfechtungen von 
Abstimmungen, Rauswuerfe von Gremienmitgliedern, Anfechtugen von 
Rauswuerfen und all das
* einige Leute sind Flaschenhaelse, an denen immer alles haengenbleibt, 
und wenn sie mal in Urlaub oder im Real Life ueberarbeitet sind, geht 
nix mehr
* es entstehen komplizierte Authentifikations-/Legitimationsverfahren 
und ein Ruf nach Sicherheit (wenn Du mit Deinem Account ploetzlich 
spezielle Bearbeitungsrechte hast, wird Dein Account auch ploetzlich 
besonders schuetzenswert - man darf dann nur noch Authentifizierung 
ueber HTTPS machen und solche Scherze); all das bindet Zeit und Arbeitskraft

Wenn man hingegen am Ausgang kontrolliert, dann kann jeder Empfaenger 
selbst definieren, welche Art von Qualitaet er will, wem er trauen will 
und wem nicht und so weiter; an den zentralen Bottlenecks der Datenbank 
faellt dadurch keine zusaetzliche Last an, es muessen keine Listen 
privilegierter Benutzer gefuehrt werden, Editoren muessen nicht 
angepasst werden...

 Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass man Objekte dadurch schützt, 
 dass man beim Auslesen der Daten gewisse automatisierte Prüfungen macht.
 
 Im Qualitätsmanagement ist man seit vielen Jahren zur Erkenntnis 
 gelangt, dass es effizienter ist, *Qualität zu generieren*, sie also 
 bereits am Eingang zu erzeugen. (Im Gegensatz zu Qualität am Ausgang zu 
 überprüfen und Ausschuss ggf. wegzuschmeissen).

Diese Lektionen lassen sich m.E. auf OSM keinesfalls uebertragen, 
zumindest nicht pauschal. Bei OSM gibt es keine zentrale, allen 
gemeinsame Definition von Qualitaet; was der eine wegwirft, ist fuer den 
andren wertvoll (bsp. ein 1000m daneben liegender Leuchtturm - wenn ich 
nur analysieren will, wie die Leuchtturmdichte pro Quadratkilometer in 
verschiedenen Kuestengebieten ist, dann ist mir das wurscht).

 Das entspricht der von mir vorgeschlagenen sorgfältigen 
 Eingangsprüfung, und deckt möglichst alle Qualitätsforderungen ab, 
 natürlich auch böswillige Datenänderungen.

Eine Eingangspruefung wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Dazu 
fehlen sowohl die technischen Mechanismen als auch der Wille.

 Jede/r kann Änderungen einbringen.
 Aber vor der Speicherung in die DB wird diese geprüft.

Das wuerde eine Warteschlange von noch nicht genehmigten Aenderungen 
erfordern, zusammen mit einem Interface und einer privilegierten 
Personengruppe, die diese Aenderungen bestaetigt, samt Regeln, nach 
denen sich diese privilegierte Personengruppe konstituiert. Sowas sehen 
wir fruehestens 2011 und auch dann nur gegen meinen Widerstand ;-)

 Seezeichen-Qualitätskontrollgruppe mit gemeinsamem OSM-Account
 alle Seezeichen prüfen und mit unserem Accountnamen abstempeln. 
 und wenn jemand genau unsere abgesegnete Seezeichenkarte 
 will, wird er beim Download halt alles rauswerfen, was nicht von unserem 
 Account kommt. 
 
 Ja, das wäre eine Alternative zu read-only.
 Allerdings erreicht man damit nicht, dass immer alle Daten zur Verfügung 
 stehen (nicht gestempelte können nicht in der gestempelten Vorversion 
 geladen werden).

Sag das nicht, sowas waere recht leicht ueber ein modifiziertes OSMXAPI 
machbar (es uebernimmt einfach nur gestempelte).

 In der Eingangskontrolle wären solche Instrumente sehr effizient.

Es wird keine Eingangskontrolle geben. Das widerspricht den 
Grundprinzipien von OSM. - Eine Eingangskontrolle gibt es bei Google Map 
Maker, soviel ich weiss.

 Das klingt interessant!
 Und vielleicht sind gefilterter mirror ja dasselbe wie read-only für 
 einen keinen Bereich von sicherheitsrelevanten Daten

In die Richtung koennte es gehen. Der Vorteil ist das 
basisdemokratische Element - jeder oder jede Gruppe entscheidet 
selbst, welche Art von Filterung sie wuenscht/wuenschen; sobald jemand 
sich bevormundet fuehlt, kann er eine eigene, abweichende Filterung 
vornehmen. Sind hingegen in der zentralen Datenbank nur gefilterte 
Daten, steht diese Option nicht mehr offen.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-21 Diskussionsfäden Jonas Krückel (John07)
Detlef Reichl schrieb:
 Am Mittwoch, den 21.01.2009, 00:13 +0100 schrieb Frederik Ramm:
 [sehr ausführlich]

 Hallo Frederik,

 ich schließe mich dir an, das keine Nutzergruppen mit besonderen Rechten
 implementiert werden sollten. Was dabei raus kommt sieht man bei
 WikiPedia. Dort muß derweil auch die kleinste Änderung an den meisten
 (alle?) Artikeln von den Admins abgenickt werden. Das tötet die
 Motivation vieler Leute.

 Auf der anderen Seite fände ich ein Werkzeug zur Überwachung von
 Bereichen oder Objekten sehr hilfreich. Auch ich habe ein paar Objekt,
 die mir mit der Erstellung recht viel Zeit gekostet haben und die ich
 nicht gern verunstaltet sähe.
   
Da hat sich im letzten Jahr extrem viel getan, wir haben jetzt den 
schönen OSM Mapper von ito womit sowas schon relativ komfortabel geht.
 Um Verunstaltungen rückgängig machen zu können sollte es simple
 Werkzeuge geben, mit denen man auf eine beliebigen Versionsstand für
 eine Objekt oder einen Bereich zurückgehen kann. Dieses Werkzeug sollten
 für den normalen Benutzer auf eine bestimmte Anzahl von
 Versionsständen begrenzt sein.
  In diesen Bereich hätte ich kein Problem
 damit, wenn es Benutzer gäbe, die - aufgrund dessen was sie zum Projekt
 beigetragen haben - erweiterte Rechte hätten, um z.B. auch auf ältere
 Versionen zurückspielen zu können.
   
Im Prinzip haben wir das, mit Potlach kann man einfache Änderungen 
wieder rückgängig machen, für schlimmere Sachen muss man schon mit Diffs 
oder ähnlichem arbeiten.
Aber es gäbe schon noch Verbesserungspotenzial. Das schützen von 
Objekten sehe ich zwiespältig, bei soetwas wie Grenzen könnte es 
vorteile haben, aber man muss aufpassen, dass man keine Arbeit behindert 
oder Motivation vernichtet.
Gruß
Jonas


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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-20 Diskussionsfäden Detlef Reichl
Am Mittwoch, den 21.01.2009, 00:13 +0100 schrieb Frederik Ramm:
[sehr ausführlich]

Hallo Frederik,

ich schließe mich dir an, das keine Nutzergruppen mit besonderen Rechten
implementiert werden sollten. Was dabei raus kommt sieht man bei
WikiPedia. Dort muß derweil auch die kleinste Änderung an den meisten
(alle?) Artikeln von den Admins abgenickt werden. Das tötet die
Motivation vieler Leute.

Auf der anderen Seite fände ich ein Werkzeug zur Überwachung von
Bereichen oder Objekten sehr hilfreich. Auch ich habe ein paar Objekt,
die mir mit der Erstellung recht viel Zeit gekostet haben und die ich
nicht gern verunstaltet sähe.

Um Verunstaltungen rückgängig machen zu können sollte es simple
Werkzeuge geben, mit denen man auf eine beliebigen Versionsstand für
eine Objekt oder einen Bereich zurückgehen kann. Dieses Werkzeug sollten
für den normalen Benutzer auf eine bestimmte Anzahl von
Versionsständen begrenzt sein. In diesen Bereich hätte ich kein Problem
damit, wenn es Benutzer gäbe, die - aufgrund dessen was sie zum Projekt
beigetragen haben - erweiterte Rechte hätten, um z.B. auch auf ältere
Versionen zurückspielen zu können.

Grüßle, detlef


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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. Januar 2009 00:13 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:

 Hallo,

es gibt immer mal wieder die Anforderung, dass Objekte gegen
 Änderungen geschützt werden sollen.


ich sehe das im Großen und Ganzen kritisch: wer sollte z.B. unentgeltlich
alle Seezeichen überprüfen, vor allem, da sich diese ständig ändern (in den
Daten und vermutlich auch in Echt), und dann evtl. sogar noch dafür haften?

Auch sehe ich unsere Daten noch nicht vollständig genug. Dennoch habe ich
mich in letzter Zeit über bestimmte member geärgert, die offensichtlich
bereits bestehende vereinzelte Straßen löschen, um dann auf einer weissen
Fläche vermeintlich schneller alles nochmal eingeben zu können (zumindest
war das meine Interpretation, weil ich bei Straßen, die ich eingegeben
hatte, nicht mehr in der history auftauchte).

Auch bestimmte Tools halte ich für schädlich (simplify way). M.E. sollte man
da einen Schutz einbauen, dass man damit nur *ways* bearbeiten kann, deren
*nodes* man *selbst* hochgeladen hat, bzw. vor dem Hochladen (bzw. bei
gemischten ways sollten von dem Tool nur die Nodes berücksichtigt werden,
die man selbst eingegeben hat).

Die anderen vorgeschlagenen Verfahren zur Qualitätssicherung halte ich
dagegen eher für kontraproduktiv, auch wenn es im ersten Moment verlockend
scheint.

Martin
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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-20 Diskussionsfäden Tim 'avatar' Bartel
Hi,

Am 21. Januar 2009 00:54 schrieb Detlef Reichl detlef.rei...@gmx.org:
 implementiert werden sollten. Was dabei raus kommt sieht man bei
 WikiPedia. Dort muß derweil auch die kleinste Änderung an den meisten
 (alle?) Artikeln von den Admins abgenickt werden. Das tötet die
 Motivation vieler Leute.

Bitte nur so etwas schreiben, wenn du dir auch sicher bist, danke.
(Hint: Es ist nicht der Fall und die gesichteten Versionen, die du
möglicherweise ansprichst, funktionieren anders).

 Um Verunstaltungen rückgängig machen zu können sollte es simple
 Werkzeuge geben, mit denen man auf eine beliebigen Versionsstand für
 eine Objekt oder einen Bereich zurückgehen kann.

Der Vorteil von Wikis liegt zum Teil darin, dass das Rückgängigmachen
von Vandalismus in der Regel einfacher ist, als die Durchführung
desselben. Dies ist derzeit bei OSM leider nicht der Fall. Um genau zu
sein wundert es mich immer wieder, dass sich für OSM noch niemand
ähnliche fiese Vandalismus-Techniken hat einfallen lassen, wie sie in
der WP zur Anwendung kommen.

Tschüss, Tim.

-- 
http://wikipedistik.de

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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer

 Um genau zu
 sein wundert es mich immer wieder, dass sich für OSM noch niemand
 ähnliche fiese Vandalismus-Techniken hat einfallen lassen, wie sie in
 der WP zur Anwendung kommen.


wie kommst Du denn da drauf? Die haben wir nur noch nicht entdeckt.

Gruß Martin
___
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Re: [Talk-de] Objekte gegen Änderungen schützen

2009-01-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Mittwoch, 21. Januar 2009 schrieb Tim 'avatar' Bartel:
 Am 21. Januar 2009 00:54 schrieb Detlef Reichl detlef.rei...@gmx.org:
  implementiert werden sollten. Was dabei raus kommt sieht man bei
  WikiPedia. Dort muß derweil auch die kleinste Änderung an den meisten
  (alle?) Artikeln von den Admins abgenickt werden. Das tötet die
  Motivation vieler Leute.
 Bitte nur so etwas schreiben, wenn du dir auch sicher bist, danke.
 (Hint: Es ist nicht der Fall und die gesichteten Versionen, die du
 möglicherweise ansprichst, funktionieren anders).

Diese gesichteten Versionen haben dazu geführt, dass ich seither keine 
Wikipedia-Änderungen mehr mache. Ich wollte eine aktuelle Entwicklung in 
meinem Heimatort in Wikipedia eintragen und nach einem Tag Wartezeit wurde 
meine Änderung von jemandem der sich scheinbar nicht mit dem Ort auskennt 
umformuliet so dass die gesichtete Version danach wesentlich falscher war als 
vorher.

Wie sehr sich Detlef mit der Wikipedia auskennt weiß ich nicht, ich kenne mich 
nicht besonders damit aus, aber seine Aussage dass das die Motivation tötet 
ist absolut treffend.

Gruß, Bernd

-- 
Spontaneität muß wohlüberlegt sein.


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