On 04/12/2013 08:43 AM, martin ringer wrote:
1) Vielleicht sollte sich man bei OSM auch darüber entscheiden, was
generell gemappt gehört und wo der Spass aufhört. Als nächstes will man
alle Verkehrszeichen, Signale der Bahnen, Kanaldeckel einzeichnen,...

Insbesondere bei punktförmigen Entitäten wäre mir das absolut egal was eingezeichnet wird. Die erhöhen vielleicht den Speicheraufwand, machen aber ansonsten keine Probleme. Wenn die wer braucht oder das als Beschäftigungstherapie verwendet soll mir das Recht sein.

Problematischer find ich eben die relativ getrennten Wegsysteme, so eine (umgangssprachliche) Straße dann als Summe mehrerer (möglicheweise annähernd) paralleler Ways geführt wird, wo jede Fraktion ihr eigenes Süppchen kocht und ihr perfektes Taggingschema umsetzt.

2) In Österreich sind nahezu alle Doppelspurigen Linien der Bahn mit
Gleisen eingezeichnet. Ich kann den Unmut darüber verstehen. Ist es
nicht ein Problem, dass wir für das Auge mappen und nicht rational für
die Navigation?

Das sehen manche anders. Ich stimm dir hier zwar zu, aber ich hab auch schon gehört, dass mehrgleisiges Erfassen wichtig ist, weil ja die Straßenbahn nicht von einem Gleis aufs andere hüpfen kann, daher ist das mehrgleisige Erfassen routingrelevant. Es gibt auch die Meinung, dass in die Straße eingelassene Gleise ohnehin ein anderer Weg sind und deshalb auch getrennt erfasst gehören, weil ja das Gleis zufällig dieselbe Richtung wie die Straße nimmt, aber spätestens bei der nächsten Kreuzung das Gleis einen anderen Kurvenradius wie die Straße aufweist.

Das stimmt natürlich alles, aber die Frage ist, ob wir diese Daten alle in der Perfektion brauchen um jeden Spezialfall abzudecken, wenn dadurch einfache Aussagen wie "die Straßenbahn fährt in der XY Straße" erschwert oder sogar verunmöglicht werden. Im Moment schauts danach aus als wäre das die Mehrheitsmeinung und sei das auch nur der Fall, weil alle anderen Mapper zu faul sind jedes unnötige Detailmapping zu reverten bzw. es auch als zumindest sehr unhöflich angesehen wird, einen Edit zu reverten. Dadurch lässt man halt zwangsläufig Präzendenzfälle für extensives Detailmapping entstehen die sich dann halt ausbreiten. Zusätzlich gibt es immer mehr neue Mapper die auch einfache Sachen zum Anfangen brauchen, die auch immer detailliertere Luftbilder haben, so wie halt vor einigen Jahren noch neue Wälder abgezeichnet werden konnten. Und wenn der Rest schon erfasst ist, dann verdoppelt man halt Schienen, denn das schaut ja gut aus auf osm.org.

Solang wir Mapnik als Hauptkarte haben, der "einfach" Ways und Nodes auf den Screen zeichnet wird sich da nicht viel ändern. Und wie ein Renderer ausschauen könnte, der bei "sinnvollen" (was auch immer das für jeden bedeutet) Daten das "schönste" (schon wieder subjektiv) Renderresultat erzielt kann ich leider auch nicht sagen. Was notwendig wäre um damit Mapnik zu ersetzen, will ich mir erst gar nicht vorstellen...

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