Am 17.07.2013 11:00, schrieb Tim Michelsen:
> Am 16.07.2013 16:35, schrieb Wolfgang Barth:
>> Stephan Knauss <osm <at> stephans-server.de> writes:
>>
>> * Der Eigentümer eines Geo-Objekts könnte interessant sein, aber
>> PERSONENDATEN sind datenschutzrechtlich problematisch.
> Diesen Fall wollte ich auch gar nicht einschließen. Dies ist explizit
> Datenschutz.
> Aber auch hier:
> * Wäre berechtigtes öffentliches Interesse wäre, wenn in dem Haus früher
> einer bekannten Person (Schriftsteller, Politiker, etc.) gehört hatte
> oder darin gewohnt hatte?
Steht das am Haus dran (Gedenktafel, touristischer Hinweis)? dann würde
ich das durchaus eintragen, vermutlich als irgendwas in Richtung Denkmal.
Wenn das aber so dransteht, würde ich daraus auch ein entsprechendes
öffentliches Interesse ableiten - zumindest gibt es dann Stellen, die
ein solches öffentliches Interesse sehen.

> * Was ist mit Denkmalschutz? Sagen wir, das Haus ist irgendwo auf dem
> Amtsblatt als denkmalgeschützt eingetragen und dies findet Eingang in
> OSM. Interessierte Historiker fahren nach Studie von OSM am Haus vorbei.
> Dabei entdecken sie, dass der Dachstuhl nach Belieben des
> Nutzers/Eigentümers ersetzt wurde...
Ja und?
1) Denkmalschutz hängt als Plakette auch so am Haus, da brauch ich OSM
nicht, sondern kann das direkt abgleichen
2) Denkmalschutz ist nicht gleich Denkmalschutz - und wenn eine Fassade
alleine unter Denkmalschutz steht, bezweifle ich, dass die gesondert in
OSM eingetragen wäre. Die Auflagen der Denkmalschutzbehörde können dann
aber durchaus beliebige Umgestaltungen des Innenraums und/oder des
Dachstuhls erlauben.

>> Ist der Eigentümer
>> also nicht eine Privatperson, sondern ein Fonds, Wohnungsbaugesellschaft,
>> Behörde, Firma, dann greift der Datenschutz nicht und es sind auch in
>> Richtung Geodaten interessante Angaben.
> Ich finde dies ist ein gutes Beispiel.
> Im öffentlichen Interesse wäre es schon, die Wohnbaugesellschaften
> einzutragen (Wie viele Häuser besitzen die wo? / Ab wann ging diese Zahl
> -- evtl. durch Veräußerungen runter?).
> Aber was sagen die Mieter? Die Miete ist dort evtl. günstiger (Neid,
> Geomarketing etc.)
Neid: Blödsinn - den Grund für Neid sucht sich niemand aus der OSM, und
erst recht geht keiner irgendwohin, weil er gerne neidisch auf jemanden
gucken möchte.
Geomarketing: ja, berechtigt - aber wenn man das ausschließen wollte,
dann darf man auch keine Bäume, Verkehrslagen, Parks, Geschäfte etc.
eintragen: Ein Viertel, das hauptsächlich 'nen Aldi, Dönerbuden und
Friseurläden mit dämlichen Namen beherbergt, ist tendentiell eher
einkommensschwächer als eins mit Sternerestaurant und noblem Theater.
Auch aus Straßenführung, Fußwegausstattung, Straßenbreite, etc. kann man
vermutlich schon viel ablesen, wenn man will.
Das Argument funktioniert - wenn man es akzeptiert - gegen beinahe jedes
Datum in OSM, und ist damit - gesetzt, OSM sollte erhalten bleiben -
unbrauchbar.

>> * Nutzerangaben evtl. im Sinne von dass ein Gelände für Kneippianer, Kinder,
>> alte Leute ... vorgesehen ist, sehe ich als interessante Geoinformation an.
> Ja, das sind auch direkte Objektinfos.
> Und eine Raucherkneipe (ab 18 Jahren Zutritt)?
Auch direkte Objektinfos - warum auch nicht?
- Zutritt erst ab 18: gibt's für Erotikshops, Clubs, Diskotheken,
Videotheken auch, und ist insbesondere bei Gaststätten schon alleine für
die Auswahl interessant: Mit Kindern geh ich da nicht hin, weil ich
nichtmal rein darf, als Nichtraucher nicht, weil ich es nicht will.
- Rauchen erlaubt: Objektinfo, interessant sowohl für Raucher als auch
für Nichtraucher.
- Kneipe: Das war nicht deine wirklich strittige Frage, oder? ;)

Gruß
Peter

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