Moin,

Wenn die Karte ergänzt wird, werden auch Daten über den Beitragenden
hochgeladen, z.B. wer wann wo was editiert hat. Schließlich soll die
Community die Möglichkeit haben, Fehler festzustellen und andere User
darauf hinzuweisen sowie miteinander ins Gespräch zu kommen - das was
man gemeinhin zu den Eigenschaften einer Community zählt. Da ist gut
so. 

Wenngleich sich auch hier die Frage stellt, wie weit die Analysen
gehen müssen. Staatlichen Einrichtungen werden oft Begehrlichkeiten
bezüglich der Datenerfassung und -Auswertung vorgeworfen. Nicht alles
was möglich ist, ist auch nötig. Prominentes Beispiel sind hier die
Mautbrücken, die einige Leute auch zu anderen Zwecken nutzen wollen,
als ursprünglich gedacht. Gehen wir also verantwortungsvoll mit den
Daten der Mapper um, die diese uns anvertrauen.  

Kürzlich geführte Diskussionen ließen in mir immer mehr den Verdacht
aufsteigen, dass die Daten über die Beitragenden nicht nur intern
genutzt werden, sondern - ebenfalls unter freier Lizenz - auch
herausgegeben werden. Ich möchte mich zunächst vergewissern: Ist das
richtig so? 

Wenn ja:

Auf osm.org steht: 
OpenStreetMap ist eine freie, editierbare Karte der gesamten Welt, die
von Menschen wie dir erstellt wird.

Im Wiki steht:
Willkommen bei OpenStreetMap, dem Projekt, welches freie geografische
Daten erstellt und bereitstellt. Aus diesen Daten können zum Beispiel
Straßen-, Wander- oder Fahrradkarten, Routenplaner oder andere
wissenswerte Informationen erstellt werden. 

Es ist also die Rede von einer Karte und von Geodaten. Es ist
nirgendwo die Rede von Daten über die zur Karte Beitragenden. In
sofern wäre zu überlegen, sich zukünftig auch das zu halten, was
draußen draufsteht und wirklich nur die **GEO**-Daten zur freien
Nutzung heraus zu geben. Die Daten über die Mapper werden nur zu
internen Zwecken verwendet.

Ansonsten müsste sich OSM eine Mogelpackung vorhalten lassen, sollten
tatsächlich die Daten der Beitragenden mit ausgeliefert werden. Mit
großen Lettern steht draußen was drauf, was sich nach genauem
Hinschauen nicht als der eimzige Inhalt erweist und somit die
freiwilligen Helfer in die Irre führt. Ähnliche Fälle lassen sich in
der c't allmonatlich in der Rubrik "Vorsicht Kunde" nachlesen. Und
dazu sollte OSM nicht gehören.

Zumindest sollte es ein Opt-out für die Herausgabe der Daten der
freiwilligen Helfer nach außen geben, indem alle out-optierenden bei
der Herausgabe eine Art Nullwert verpasst bekommen. Dann kann man auch
mit ruhigem Gewissen weiter für die Mitarbeit bei OSM werben. 

Denn wenn diese Daten herausgegeben werden, dann könnte ja jede
X-beliebige Person dieselben Analysen durchführen, die Pascal intern
durchgeführt hat.


_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an