Am 28.07.2013 21:59, schrieb Frederik Ramm:
Hallo,
On 28.07.2013 17:00, Kai Krueger wrote:
Natuerlich jeder Schutz ist mit genuegend Aufwand zu ueberwinden. Die
Frage
ist wieviel Aufwand ist es dem "Angreifer" wert, und wieviel ist der
Schutz
dem Nutzer Wert in form von Einschraenkungen. Das Problem ist, das
dank "Big
Data" und der Freizugigkeit der Daten, diese Balance stark in Richtung
Auswertung verschoben wurde. Nun ist die Frage, kann man durch
technische
und politische Massnahmen diese Balance wieder zum Wohle des Nutzers
veraendern.
Ich denke mal, die Terminologie "Angreifer" wird der Sache nicht
gerecht. Die meisten Leute, die irgendeine Auswertung basteln, wollen
damit ja einen Nutzen fuer das Projekt stiften. Wenn wir denen sagen
wuerden, dass sie die Daten nicht zu diesem und jenen Zweck nutzen
sollen, dann wuerden die sich vermutlich auch dran halten und nicht
nach Luecken suchen.
Allerdings haben wir bislang darauf gebaut, dass Dritte aus eigenem
Antrieb mit unseren Daten coole und nuetzliche Anwendungen bauen, die
das Projekt voranbringen, ohne uns vorher um Erlaubnis fragen zu muessen.
Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die OSM Foundation
nicht die Ressourcen haette, irgendeine Einzelfallpruefung
vorzunehmen, um so einzelnen Leuten mit lauteren Absichten mehr Daten
zuzubilligen als anderen.
Auf Anhieb fallen mir die Untersuchungen zur Datenqualitaet den
englischen Professors Muki Haklay ein; er hat u.a. festgestellt, dass
die Datenqualitaet in Grossbritannien in einem betrachteten
Planquadrat ab einer gewissen Mindest-Anzahl aktiver Mapper in aller
Regel eine geforderte Mindestgrenze ueberschreitet - die genauen
Zahlen kenn ich nicht mehr, aber seine Betrachtungen waren durchaus
interessant und haetten ohne Zuordnung von Edits zu Accounts nicht
gemacht werden koennen.
Auch beim Analysieren groesserer Importe oder Massen-Edits kommt man
oft schnell an den Punkt, wo man mehr braucht als das Ergebnis einer
API-Abfrage. Ich wuerde mich sehr unwohl dabei fuehlen, wenn das
Projekt sich in diesen Dingen kuenftig nicht mehr "selber helfen"
koennte, sondern zwangsweise auf die Exekutive der OSMF angewiesen waere.
Also wenn ich vor die Wahl gestellt werde, entweder die Daten aller
ein bisschen weniger zu schuetzen oder alternativ dazu eine
Machtverschiebung von "dem Projekt insgesamt" zur OSMF vorzunehmen,
dann wuerde ich lieber den reduzierten Datenschutz waehlen.
Bye
Frederik
+100
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