-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1 Hallo,
Am 28.01.2014 12:39, schrieb Ronnie Soak: > Triangulationspunkte mögen eine gute Referenz sein. Ihr Lage in > für uns nutzbare Koordinaten ist aber meines Wissens nach nicht > lizenzkonform zugänglich. Sie sind nicht lizenzkonform, wenn man sie in 1:1 (ggf. transformiert) importiert. Wenn irgendjemand jedoch (spendenfinanziert) ausgewählte Punkte kaufen würde und nur die berechneten Offsets für die Bing-Bilder und andere verfügbare Luftbildquellen veröffentlichen würde, wäre das lizenzrechtlich IMHO weniger oder nicht problematisch. Es werden in der Vermessung (egal ob ein Vermessungsbüro, das einen Lageplan anfertigt oder eine Firma, die mit Kamerawagen Straßen vermisst) tagtäglich Geodaten noch und nöcher produziert, die ohne Beachtung irgendwelcher Veröffentlichungsverbote der jeweiligen Vermessungsgesetze weitergegeben/verkauft/veröffentlicht werden. Anstelle Punkte zu kaufen, wäre es finanziell vielleicht günstiger mit einem professionellen GNSS-Empfänger und einem kommerziellen Referenzdienst (egal ob SAPOS oder ein privater Anbieter) markante Punkte einzumessen und zu markieren (z.B. Straßenmarkierungen, Schächte oder große weiße Kreuze mit der Anschrift "OSM reference point" auf dem eigenen Hof (Boden). Das größere Problem wäre ein Moralisches. Wenn wir jetzt bei einer Vermessungsverwaltung Vermessungspunkte kaufen würden, dann gäbe es für die keine Motivation mehr, offener zu werden, da "die von OSM da eh alles noch kaufen werden". Man sollte das daher nur in den Bundesländer machen, wo man damit rechnen kann, dass in den nächsten fünf Jahren die Vermessungsämter zu den Landkreisen und Städten gehören. Diese werden die lukrative Einnahmequelle "Vermessungsamt" ungern aufgeben. Das sind Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. > Zudem kann sich der Versatz schon bei wenigen 100m Entfernung > gravierend ändern. referenzpunkte die mehrere km weit entfernt > sind helfen also wenig. Bei Vermessungspunkten musst du unterscheiden (Angaben beziehen sich auf Baden-Württemberg): - - trigonometrische Punkte (TP) 1. bis 4. Ordnung (Raster von mehreren Zehnkilometern bis unter 1 km), meist als Stein vermarkt oder in Form von Kirch- oder Fernmeldetürmen) - - Aufnahmepunkte (AP), die das TP-Netz verdichten, innerorts meist an jeder Kreuzung oder öfter, Vermarkung durch Bolzen, Rohr mit Kappe, Stein - - TPs und APs haben Versicherungen, das sind zwei, drei Punkte in räumlicher Nähe (5 bis 15 m) eines TPs/APs, mit denen man einen verschwundenen AP/TP wiederherstellen kann. Seit einigen Jahren setzen die Vermessungsverwaltungen jedoch nicht mehr auf die terrestrische Vermessung. Das TP-Netz wird nicht mehr gepflegt (d.h. beschädigte Punkte nicht mehr wiederhergestellt). In Neubaugebieten der letzten fünf bis zehn Jahre, werden keine AP mehr gesetzt, man setzt sich stattdessen bei Vermessungen mit DGPS (2 cm) Hilfspunkte und misst dann mit dem üblichen Instrumentarium weiter oder nimmt gleich für alles den GNSS-Empfänger. Viele Grüße Michael -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v1.4.14 (GNU/Linux) Comment: Using GnuPG with Thunderbird - http://www.enigmail.net/ iQIcBAEBAgAGBQJS6BoaAAoJEB87G9rMCMyI+zUP/i9/cEEltimYcZoLf5hNg89i KIHHqsWORZaQzRPMtJtv3k+etNzYLCnGQFC11UIaz65ekNkCq5vu7amxfyap6zVF Ix76niP+a8xAoyJ9mWTMgLIf4SCwMVrt8Xor49O+9g2pQHEmC9qtSzROCAMEBdim 4qHKb2gjZ7Nkf/7BDYZA84oaDe8rXtme1cRaAJAIhsWmZFyQtn/0pIbALIHaOBvU BAGvrc4ls3puEcOMlstorA/VXztSxZaJVbvHF1vKwHbkGLRBqy4/3X7oV7sXWJrq llZOutxG5yiufMQ2uvsRSltWi4uFzha09kcLZDN8tjGjoZOku/iwR6UNNcaAmcuZ AcBsXvMsTun7j58SmfSpILcDKFfiLxQeFgQGuoJ0/Mq+sOQcL7I/dEWh/tJN7MM7 BtlLMDhB1qRSosPgjBRSQTeiOX2gqpuwm/aaBbtjfp7OirY6dmu6bVx+tP0CRwge dBP1i7SzUZpxk50F6Rhk+c3Vs3dsDRrxnHY5WvPKvqizu1Lro5CpXUDVlIxcDqt+ m+bCaALQgmpdeaumBFLAMn8QDChMyjaWILzXdh6e0OlOlf+BRZ7nApFxlbAHZ5Vd W6zFgnkwvLvwlDiiqr9DwzPg8jzGQZBPoHozP2ulHjjURcyNIDnUw6GEo3fIURSv yl3p0/tDL/iOdkKH74Fn =RiKD -----END PGP SIGNATURE----- _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de