Martin Koppenhoefer <dieterdre...@gmail.com> wrote:

>> Am 20/lug/2014 um 00:27 schrieb Tirkon <tirko...@yahoo.de>:
>> 
>> Was also tun? Die place-nodes wieder einfügen?
>
>
>auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Großgemeinden gehören für mich nach Admin 
>und nicht nach place. Wie und ob das gerendert wird regelt der entsp. 
>Style-maintainer /-Entwickler

Ich habe schon gesagt, dass ich es vom Datenmodell als die richtigere
Lösung betrachte. 

Zudem heißt es auch: "Wir taggen nicht für den Renderer (die
Anwendungen)." In dieser kompromisslosen Form halte ich den Satz für
falsch. Wenn es keinen Renderer, keine Navigationsprogramm oder
anderen Geo-Anwendungen gäbe, dann hätten wir auch kein OSM. Die
Datenbank ist also schon Mittel zum Zweck.  

Und an diesem Punkt hakt mein energischer Widerspruch ein. Wenn es
nach 10 Jahren OSM keine osm.org-Karte gibt, auf der sich Mapper
anhand von Ortsnamen vernünftig orientieren können, dann läuft etwas
quer. Wenn es den am Rendern der Karte beteiligten Personen nicht
möglich ist, die places in eine orientiertaugliche Form zu bringen,
dann hat es keinen Zweck ein neues Fass mit der nächsten Stufe der
Datenevolution aufzumachen und das korrekte Verarbeiten der boundary
Relationen vorauszusetzen. 

Es gibt aber noch einen weiteren Grund für den Widerspruch: Es muss
einem Mapper möglich sein, seinen Freunden nach zehn Jahren OSM eine
ordentliche Karte des von ihm gemappten Gebietes vorzuzeigen. Wenn
dann eine Basisfunktion wie das Anzeigen der größten Orte insbesondere
auf dem Land (dort wo wir noch Mapper nötig haben) nach zehn Jahren
immer noch nicht funktioniert, wird das sicherlich seine Begeisterung
nicht in die Höhe schnellen lassen. Im Gegenteil ist es ein guter Weg,
zu frusten und um die weitere Mitarbeit zu vermiesen. Denn jede andere
Karte im Web kann das besser - und diejenigen auf Papier sogar schon
ein paar Jahrhunderte.

Ergo sollten die Eigenschaften der Datenbank mit den Fähigkeiten der
Anwendungen wachsen und auf Symbiose ausgerichtet sein. Eine
Optimierung der Datenstruktur hat keinen Sinn, solange die Anwendungen
nicht einmal die Vorstufe davon im Griff haben. 

Aus einer Antwort von Andy Allen auf eine entsprechende Frage auf dem
seinem Workshop der SOTM-EU ging hervor, dass man zur Zeit nur die
places auf dem Schirm hat. Also lasst den Kollegen von der
osm.org-Karte die Zeit, um places ordentlich zu rendern. Die
Bevölkerungszahlen und die Hauptstadt Angaben im "capital"-key der
Kommunen könnten dabei hilfreich sein.

Mit derselben Begründung wie bei den Landgemeinden könnte man auch das
Löschen von Großstadtteil-places begründen. Denn hier handelt es sich
nicht um baulich geschlossene Siedlungen, sondern aus dieser Sicht um
willkürliche Unterteilungen eine geschlossenen Baumasse. Im Ruhrgebiet
gilt das sogar für ganze Städte. Ich frage mich, was passiert, wenn
deren places verschwinden und folglich die Namen auf osm.org und
vielen anderen Karten nicht mehr gerendert werden.


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