Moin,

in einer Ortsdurchfahrt sind die beiden gegenläufigen
Richtungsfahrspuren mehr oder weniger in der Mitte durch eine
sogenannte "Mehrzweckspur" getrennt. Den Begriff hat die
Verkehrsbehörde über die Presse verbreiten lassen. Diese mittlere Spur
unterscheidet sich von den beiden Richtungsfahrbahnen durch einen
leicht helleren Asphalt. Sie wird immer wieder durch bepflanzte
Verkehrinseln unterbrochen, wobei teilweise eine Überquerungshilfe für
Fu0gänger/Radfahrer eingebettet ist. Die Inseln sorgen dafür, dass die
mittlere Mehrzweckspur - wie beabsichtigt - nicht vom fließenden
Durchgangsverkehr befahren wird. Die Mehrzweckspur dient laut Presse
zum Ein- und Ausfädeln von Linksabbiegern auf/von
Grundstückseinfahrten und kleinen Nebenstraßen sowie zum
gelegentlichen Überholen. Nur an wenigen Stellen ist die Mittelspur
durch weiße Streifen von den durchgehenden Richtungsfahrspuren
getrennt, nämlich wenn sie beampelt zur echten Linksabbiegespur auf
größere Straßen mit Richtungspfeilen auf der Fahrbahn wird. 

Momentan ist die Straße bei OSM als zwei getrennte Richtungswege
eingetragen, was dem funktionalen Charakter entspräche. Wollte man sie
streng nach den Regeln mappen, müsste man sie suboptimalerweise wegen
der vielen Inseln ständig verzweigen und zusammenführen. Gibt es da
eine bessere Möglichkeit? 



ergänzende Info:
Unmittelbar neben der Straße verläuft noch eine Güterzugstrecke mit
zig Bahnübergängen durch den Ort. Bisweilen sind Bushaltestellen
zwischen Bahn und Straße eingefügt. Dieses ganze Paket wird beidseitig
von abgesetzen Fuß-/Radwegen eingerahmt, wobei einer keine
entsprechende Beschilderung aufweist. Seit die Straße mit der
"Mehrzweckspur" versehen wurde, läuft der Verkehr deutlich
reibungsloser.


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