Ja, ich gehe ja auch eher pragmatisch statt dogmatisch vor ...

Toni

On 07/08/2015 08:07 PM, Winfried Schüler wrote:
Ich sehe das mit gemischten Gefühlen.

Landwirtschaftliche Nutzflächen oder Wälder schließen selbstverständlich
auch die Wege zur Bewirtschaftung ein. Ein Waldweg liegt im Wald, und am
Waldrand dient er eventuell beiden angrenzenden Gebieten zur
Bewirtschaftung, oder eben nur einem der beiden. Zwischen den beiden
Landnutzungsflächen liegt jedenfalls keine weiße Lücke bei einem track,
der beide abgrenzt. Wenn der Weg die Grenze ist, dann sind die Flächen
auch dranzukleben.

ich schlage den Feld-/Waldweg eher dem Feld zu, der Wald endet dann
quasi dort, wo der letzte Baumstamm ist - ohne die Baumkrone zu
berücksichtigen. Ich verklebe also hier auch nicht.


Ein landuse=residential hat auch einen highway=residential mit dabei.
Wohngebiete bestehen nun einmal nicht nur aus Häusern, sondern auch aus
den zugehörigen Straßen und vielleicht auch Parks o.ä.
Wenn am Rand eines Wohngebiets die Zufahrtsstraße außerhalb des
landuse=residential liegt, so ist das m.E. falsch. Wenn die Grenze des
landuse nicht auf der Straße liegt, so muss die Straße trotzdem
innerhalb liegen, wenn sie als Wohnstraße klassifiziert ist.

Genau, dann darf landuse=residential auch mit landuse=farmland verklebt sein, aber neben der highway=residential oder bei highway=track halt
auf der anderen Seite daneben.


Und wenn eine Straße ein Wohngebiet von einem Industriegebiet trennt,
dann liegt die Straße in beiden Gebieten und nicht außerhalb davon, dann
ist es m.E, richtig, dass da verklebt wird,

auch hier könnte ich mich für eine der beiden Straßenseiten entscheiden,
wie beim Wald-/Feldweg. highway=residential oder =unclassified im
Industriegebiet - neue Diskussion?

bzw. bei zwei Fahrbahnen
liegt die Grenze dann zwischen beiden Fahrbahnen, sofern die Straße eine
innerörtliche ist.

Anders bei recreation ground oder einem Park: ja, da endet der eher Park
vor der Straße. Die gehört da nicht dazu.

Und auch wenn man nicht explizit für den Standardrenderer mappt: Es
sollte trotzdem professionell aussehen und nicht amateurhaft, wenn man
gegenüber der kommerziellen Konkurrenz punkten will.
Leute beurteilen Karten zuallererst nach dem optischen Eindruck, nicht
nach deren Qualität, so meine Erfahrungen. Dem sollte man Rechnung tragen.

Ich selbst verklebe mittlerweile meist nur noch highway=tracks oder
path, und trenne aber bei highway=residential oder höher, versuche also
eine Art Kompromiss.

Am 08.07.2015 um 19:41 schrieb Toni Erdmann:
Na ja,

ich bin gegen das Verkleben.

Bei landuse=residential, commercial, industrial mag das ja grad' so
eben noch gehen mit dem Verkleben.

Aber ich habe schon einen verklebten recreation_ground mit
name=Bezirkssportanlage ... bis auf die Mitte einer 4-spurigen
Straße (Mittlerer Ring München) gesehen, bei dem dann der
straßenbegleitende Radweg durch (oder eben nicht durch) die
Sportanlage geht - da stimmt doch was nicht.

Spätestens wenn man die Anlage dann mit einem Zaun versehen will
ist es bestimmt nicht mehr korrekt - auf der Mitte der Straße oder
doch wo er tatsächlich steht?

Der way highway repräsentiert die Straßenmitte. Eine Ausdehnung
haben Straßen bei uns (auf den Karten noch) nicht, man kann aber
sehr wohl "width=x" anhängen oder "lanes=2" mit angenommener Spurbreite
"malen".

Gilt denn bei Flächen nicht die "ground truth"? Eine Sportanlage,
ein Park, ein Feld, eine Wiese, ein Wald, ... endet dort wo er/sie/es
endet und nicht auf der Mitte der Straße.

Eine Lücke auf der Karte zwischen Fläche und gemaltem highway ist
doch Sache des Renderers/Betrachters - mal ganz provokativ gesagt.
Geht es "nur" darum, mit Hilfe der Daten schöne Karten zu malen?

landuse=highway oder =traffic oder =infrastructure oder so?
OK, warum nicht. Dann könnte man Deutschland's versiegelte Fläche
durch Straßen ermitteln.

Siehe auch weiter unten ...

Viele Grüße
Toni (ToniE)


On 07/08/2015 06:10 PM, Michael Reichert wrote:
Crossposting:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=514639#p514639

Hallo,

Sollen Landnutzungsflächen sich die Nodes mit Straßen-Ways teilen?

Ob man Landnutzungsflächen an Straßen "kleben" soll oder nicht – wie
oft wurde darüber schon gestritten, egal ob Forum oder Mailinglisten
oder Stammtische. Beide Seiten haben ihre Argumente vorgebracht. Mich
interessiert, wie ihr denkt.

Ja. Die Straße und die angrenzende Landnutzungsfläche sollen sich die
Nodes teilen.
Nein. Die Landnutzungsfläche sollte dort aufhören, wo sie in der
Realität aufhört und nicht in der Straßenmitte.

Ich habe eine Umfrage vorbereitet, die noch im Entwurf-Stadium ist. Ich
bitte um Kommentare zum Entwurf (hier, auf der OSM-Umfrageplattform oder
im Forum). http://osm.haraldhartmann.de/umfrage/poll/36

Mailinglisten- und Forenposts sind das eine, mich interessiert, wie die
Mapper denken, die sich nicht so sehr an diesen Diskussionen beteiligen.

Kleine Liste an Argumente für das Kleben an Straßen:
- kartographisch schöne, man lässt keine Lücke

... also: für den Renderer!

- bessere GIS-Modellierung (wurde mir in einer PN geschrieben)
- Wegen überlappender Landnutzungsflächen ist eine Flächenberechnung aus
OSM-Daten (z.B. wie viel Fläche in Deutschland bewaldet ist) nicht
(leicht) möglich.

Überlappende Landflächen sollte es nicht geben.
Eine Lichtung im Wald soll man mit multipolygon mappen ...


Kleine Liste an Argumenten gegen das Kleben an Straßen:
- Die Wiese geht nicht bis zur Straßenmitte.
- Gauckelt größere Flächen vor.
- an Straßenmitten geklebte Flächen sind schwer zu editieren

allerdings, aber eigentlich ist das kein Kriterium.


Meine persönliche Meinung sagt, dass man Landnutzungsflächen nicht an
Straßen kleben sollte.

+ mehr als 1


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