Am 07.01.2018 um 14:28 schrieb markus schnalke:
Das ist so aehnlich wie das Dilemma bei der sogenannten Entwicklungshilfe. War es denn eine bessere Entwicklungshilfe in den USA sehr frueh mit grossen Exporten die Karte zu fuellen oder war es mehr Entwicklungshilfe, dass in Deutschland anfangs die Karte noch recht leer war?
Vor allem angesichts der nicht so tollen Qualität der importierten Daten hätte man sich da wohl besser zurückgehalten und vielleicht nur die überregional bedeutsamen Straßen direkt importiert und den Rest nur nach Prüfung durch Ortskundige. Aber "hier haben wir schon Daten, schaut mal, ob die was taugen, die guten könnt ihr übernehmen und dann den Rest selbst mappen" sehe ich jetzt nicht unbedingt als schlechtere Entwicklungshilfe als "hier ist eine weiße Fläche, fahrt mal jede Menge ewig langer Straßen ab und macht 'ne Karte draus".
Soviel ich weiß, ist auch in den Niederlanden und in Österreich recht viel importiert worden. Wie sind die Erfahrungen mit Auswirkungen auf örtliche Mapper da?
In meiner laendlichen Gegend sind alle Mapper, die ich kenne, in der OSM aktiv geworden, weil sie irgendwie auf die OSM gestossen sind und feststellen mussten, dass ihr Dorf noch keine Haeuser hatte, waehrend andere Doerfer Haeuser hatten. Folglich sollte man vielleicht besser keine fremden Doerfer ausmappen, weil man es damit erschwert, dass vor Ort Personen zu Mappern werden, die dann langfristig ihre eigene Wohngegend (die sie hervorrangend kennen) betreuen.
Das spräche ja dafür, in einer Gegend, in der in Sachen Häuser noch überhaupt nichts los ist, mal ein einzelnes Dorf zu mappen, in der Hoffnung, dass die Bewohner der Nachbardörfer dann auch Häuser auf der Karte wollen ;-)
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