Marc Schütz wrote:
> Sehs mal aus der folgenden Sichtweise: * Aktuell: - Eine Straße
> (highway=*) kriegt den Layer, der ihr mit layer=* zugewiesen wird,
> oder 0, wenn kein layer gesetzt ist. - Um den Layer zu ermitteln,
> muss ich nur das layer-Tag betrachten. - Es ist immer eindeutig ein
> Layer definiert.

Aber genau darum geht es doch. Es mag zwar ein Layer eindeutig sein
(nämlich 0), aber das bedeutet ja erstmal gar nichts. Die Layer sind im
Prinzip dafür da um über/unter-Beziehungen treffen zu können, was ja
normalerweise auf einer 2D-Map nicht möglich ist.
Wenn ich jetzt einen Fluss habe und eine Straße über den Fluss lege, ist
ja nun beides Layer 0. Wie entscheidet der Renderer in solch einer
Situation die Schichtung?
Mir fallen zwei Möglichkeiten ein:
a) Das Element mit höherer ID liegt oben.
b) Die verschiedenen Typen haben unterschiedliche Prioritäten.
Punkt b) wäre genau mein Wunsch. Für den Typ "Brücke" wird dann halt
eine höhere Priorität angenommen.
Aber selbst wenn aus vielleicht guten Gründen Variante a) zutrifft: Wenn
ich diese Brücke über den Fluss jetzt korrekt tagge, bekommt der
Abschnitt ja ein Attribut bridge=yes und eines mit layer=1.
bridge=yes zeichnet die Seitenwände einer Brücke ein, eine schräge
schwarze Linie  für den Anstieg, eine gerade für den verlauf und eine
weitere schräge, die den Weg auf Normallevel führt. So wird die Brücke
gezeichnet und so funktioniert sie auch in der Realität. Warum
beeinflusst der Tag nicht auch das Renderverhalten entsprechend?
Das fände ich intuitiv richtig!

> * Dein Vorschlag:
 > - Ich muss mehr unterschiedliche Tags berücksichtigen,
> um den Layer zu ermitteln, und kann mir dabei nicht mal sicher sein,
> dass ich alle dafür notwendigen Tags kenne (es könnte ja inzwischen
> jemand bei U-Bahnen auch Layer=-1 annehmen, ohne dass es alle
> Datenverwerter mitbekommen).

Der Unterschied zwischen U-Bahn und Tunnel/Brücke ist für mich deutlich.
Eine Brücke ist eine temporäre Höhenänderung um einem Hindernis 
auszuweichen. Da findet für mich nicht unbedingt ein Wechsel der 
Darstellungsebene statt. Eine U-Bahn fährt dahingegen nicht nur "unter 
etwas hindurch", sondern "im Untergrund". Hier ist layer=-1 sehr sinnvoll.

 > - Was passiert, wenn bridge und tunnel
> gesetzt sind? Die Möglichkeit gibt es zwar jetzt schon, sie
> beeinträchtigt aber den Layer nicht.

Ui, hast Du dazu mal ein real-live-Beispiel? Kann ich mir gerade nicht 
vorstellen. :)

> Was mir bei meiner anderen Antwort bez. "konsistente Ausnahmen"
> vorschwebt, ist eine Konvention, dass neue Tags nach Möglichkeit so
> eingeführt werden, dass das Datenmodell, dass bis dahin definiert
> worden ist, dadurch möglichst wenig beeinträchtigt wird: Wenn ich ein
> Tag finde, dass nicht kenne, sollte ich es einfach ignorieren können,
> ohne Angst zu haben, dass mein Router den Autofahrer wo hinlotst, wo
> er nicht hin darf, oder mein Renderer etwas falsch malt.

Da bin ich voll und ganz auf Deiner Seite!

Vielleicht war das mit meinem Beispiel von +1 und -1 auch etwas sehr 
vereinfacht ausgedrückt, es ging mir eigentlich nur darum, dass beim 
Rendern der Brückenabschnitt über der Straße/Fluss eingezeichnet wird. 
Siehe oben die Prioritäten in b)

Gerrit

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