Jan schrieb:
> John07 schrieb:
>   
>> Jan schrieb:
>>   
>>     
>>> Hallo,
>>>
>>> ich habe vor ca. einer Woche meinen ersten Track hochgeladen und konnte 
>>> ihn auch mit JOSM in OSM integrieren. Dazu habe ich auf den "Objekt
>>> auswählen"-Button geklickt und konnte den Track irgendwie als Straße 
>>> hinzufügen. Nun würde ich gerne diesen Track hinzufügen:
>>>
>>> Link zum Track: http://www.openstreetmap.org/edit?gpx=191269
>>> Link zur Karte: 
>>> http://www.openstreetmap.org/?lat=49.700446667&lon=7.15655&zoom=14
>>>
>>> Leider kann ich den Track weder in JOSM noch im Online-Editor auswählen, 
>>> angezeigt wird entweder eine graue Punktesammlung oder Cyan-farbener 
>>> Track und drauf klicken kann ich leider nicht.
>>>   
>>>     
>>>       
>> Ja, man kann ihn nicht anklicken, wozu auch?
>> Aber ich kann dich verstehen, ich hatte genau das Problem auch mit 
>> meinem ersten Track und habe mich erstmal gewundert :-)
>>   
>>     
>>> Um Missverständnisse zu vermeiden erkläre ich mal wie ich bisher arbeite:
>>> Als erstes lasse ich meinen Tracker (Royaltek RGM 3800) ca. 20-30 
>>> Minuten einmessen, dann sind die Punkte auch hinreichend genau 
>>> (zumindest genau genug, dass wenn man rumläuft/-fährt, dass die Tracks 
>>> auch auf der Straße zu finden sind). Normalerweise nimmt er jede Sekunde 
>>> einen Punkt auf. Das ist ein guter Kompromiss um Strecken mit dem Auto 
>>> auch noch halbwegs realistisch darstellen zu lassen. Nach dem einmessen 
>>> laufe ich los oder setze mich ins Auto. Die abgefahrene Strecke wird 
>>> natürlich mitgetrackt.
>>>
>>> Die Tracks entstehen im NMEA-Format. Diese konvertiere ich in das 
>>> Google-Earth- und ins GPX-Format und lade die Tracks in Google-Earth um 
>>> sie mir anzusehen. Sollte ich festellen, dass Punkte schlecht gesetzt 
>>> sind (also nicht auf der Straße oder sowas), editiere ich sie direkt in 
>>> der GPX-Datei.
>>>     
>>>       
>> Davon möchte ich dringend abraten. Zum einen sind die Google Earth 
>> Luftbilder auch nicht zwingend genau, zum anderen könnte hierbei ein 
>> Lizenzkonflikt entstehen, da du ja von den Googlebildern abmalst.
>> Oder editierst du wirklich direkt in der GPX-Datei? (Also mit dem Editor 
>> deiner Wahl)
>>   
>>     
> Ich male die ja nicht ab. Ich laufe durch die Straßen und erstelle die 
> Tracks mit dem Tracker. Google-Earth nutze ich nur, um den gelaufenen 
> Weg mit dem Realen, den man ja bei Google-Earth vom Luftbild sehen kann. 
> Sollte ich feststellen, dass es irgendwie nicht gut passt, öffne ich die 
> GPX-Datei, suche den entsprechenden Eintrag im Editor meiner Wahl und 
> entferne oder editiere ihn.
Texteditor oder graphisch? Trotzdem benutzt du die Google Earth Bilder 
um deinen Track zu korrigieren. Ich finde das bedenklich, mal schaun, 
was die anderen sagen. Ich finde, man sollte einfach ganz darauf 
verzichten, da es nicht notwendig ist.
>  Sind alle Punkte berichtigt, lade ich die 
> GPX-Daten bei OSM hoch.
>   
>>>  Dann lade ich den Track bei OSM hoch, warte 30 Minuten 
>>> und erhalte die Bestätigungsemail, dass die Daten eingetragen worden sind.
>>>
>>> In Google-Earth liegen die Tracks wunderbar auf den Straßen, so dass es 
>>> mMn überhaupt keinen Sinn macht, da irgendwas per Hand einzumalen. 
>>> Schließlich ist der Track mit 2000 Punkten deutlich genauer als 
>>> irgendein Rumgeklicke von Hand in JOSM bzw. Potlatch.
>>>   
>>>     
>>>       
>> Genau die 2000 Punkte sind das Problem. Wenn du eine gerade Straße hast 
>> genügen im Idealfall 2 Punkte am Anfang und am Ende. 2000 Punkte sind 
>> hier dann nur eine unnötige Datenmenge. Wenn ich soetwas sehe, 
>> benachrichtige ich den Nutzer und vereinfache den Weg. 
>>     
> Das Problem ist doch, dass vielleicht in Amerika im mittleren Westen 
> alle Straßen nur aus Geraden bestehen. Hier in Europa kenne ich quasi 
> keine gerade Straße.
Ich schon, aber ich glaube, hier liegt ein kleines Missverständniss vor. 
Natürlich ist nicht jede Straße von Beginn bis Ende gerade, sondern sie 
hat Kurven und Geraden. Und so mappt auch hier die Mehrzahl. Wenn ein 
Stück gerade ist, setzen wir am Anfang und am Ende eine Node, wenn eine 
Kurve ist setzen wir viele Nodes um diese gut darzustellen.
>  Diese Knicke, Verwindungen etz. sehe ich eben als 
> genau die wichtige Info an.
Ich auch!
>  Schließlich will ich mit den Daten von OSM 
> irgendwann navigieren können und da finde ich es sehr wohl relevant, wie 
> die Straße verläuft, vor allem weil die Länge der Wegstrecke nur durch 
> eine Gerade zwar einfach berechenbar ist, aber leider dann von der 
> Realität abweicht. Dann könnte ich es mir auch sparen OSM zu nutzen. 
> Wenn man mit dem Auto fährt ist die Datenmenge ja durchaus gut 
> überschaubar. Wenn man nur 50 km/h schnell fährt, dann bedeutet das, 
> dass man ca. 14 Meter pro Sekunde zurücklegt, also alle 14 Meter ein 
> Wegpunkt gesetzt wird. 14 Meter ist schon eine große Strecke. Wenn man 
> nur alle 5 Sekunden einen Punkt setzen lässt, ist man 70 Meter gefahren, 
> bevor der neue Punkt gesetzt wird. Ggf. musste man eine scharfe Kurve 
> fahren und auf dem Track ist davon aber leider nichts mehr sichtbar. 
> Davon abgesehen: Sollte die Straße zu viele Wegpunkte haben sehe ich es 
> nicht als "meine Aufgabe" an, die Tracks mathematisch passend zu 
> korrigieren.
Doch, eben schon. Wegen der Ungenauigkeit deiner GPS-Daten. Sorry, aber 
ich denke dir fehlt einfach noch ein bisschen die Erfahrung mit 
GPS-Tracks um mich zu verstehen.
>  Nicht umsonst gibt es gute Algorithmen, die eben aus den 
> Wegpunkten die "reale" Strecke errechnen. Da JOSM und Co anscheinend 
> nicht über entsprechende Algorithmen verfügen,
Doch, JOSM verfügt über simplfy way, darüber hab ich indirekt in meinem 
Post auch gesprochen :-)
>  ist es mir momentan 
> einfach egal, zumal JOSM und Co ja ohnehin weiterentwickelt wird und 
> dann hoffentlich irgendwann potent genug ist um damit anständig arbeiten 
> zu können. Dieses "Problem" hat man ja eh bei fast jeder 
> OpenSource-Software. Sie muss "reifen", um entsprechend gut bzw. besser 
> zu werden als kommerziell erhältliche Software.
>   
Dazu kannst du beitragen.
>> Außerdem 
>> korrigiert man ja eben normalerweise nicht die Tracks an Hand von Google 
>> Earth. 
>>     
> Wie korrigiert man denn bitte sonst die Tracks? Ich brauche doch 
> irgendeine Referenz um zu sehen, ob mein Punkt "genau" ist oder eben 
> irgendwo daneben liegt.
Dein Wissen ist die Referenz. Wenn ich eine Straße gefahren bin, dann 
weiß ich ungefähr, dass ich eben nicht plötzlich mal einen Hacken nach 
links gemacht habe, sondern die Straße dort relativ gerade war. Und wenn 
ich dann eben den Track nachzeichne, kann ich das korrigieren. Den Track 
an sich korrigier ich gar nicht.
>  Das Ganze sollte eben passieren _bevor_ man die 
> Tracks bei OSM hochlädt,
Hm, ich lade gar nicht hoch. Und wenn dann würde ich die Tracks vorher 
kaum bis gar nicht bearbeiten. Denn jeder der die OSM-Tracks nutzt 
sollte wissen, dass die eine gewissen Ungenauigkeit haben.
>  einfach weil ich bisher alle OSM-Editoren 
> massiv schlecht fand und deutlich überarbeitungswürdig.
Bitte konkrete Vorschläge. Aussagen solcher Art hatten wir hier schon genug.
>  Beim 
> Von-Hand-Editieren sehe ich zumindest direkt, was passiert. Das ist bei 
> OSM leider nicht der Fall.
Doch, eben dann, wenn du abmalst.
>  JOSM empfinde ich persönlich als massiv 
> schlechtes Stück Software, zumindest komme ich damit überhaupt nicht klar.
>   
Du kommst damit nicht klar, andere hingegen schon. Ich finde es ein sehr 
gutes Stück Software ;-) vllt. muss dich einfach mal jemand in die 
Geheimnisse einweisen ;-)
>> Daher haben meine Tracks öfters Ausreißer, die ich dann, wenn ich 
>> manuell nachmal, beseitigen kann. Wenn du einmal durch eine Schlucht 
>> oder durch einen dichten Wald gelaufen bist, wirst du wissen, was ich meine.
>>   
>>     
> Dafür habe ich mir eben einen entsprechend guten Tracker gekauft, der 
> genau genug ist.
Hm, hat der mehr als 500 Euro gekostet? Denn alle GPS-Systeme, die ohne 
entsprechenden Korrekturdaten (mal abgesehen von Egnos und Waas) 
arbeiten, haben in Schluchten und im Wald teil massive Probleme. Und ich 
denke die meisten hier werden mit mir übereinstimmen, wenn ich sage, 
dass ich mit einem Etrex Venture HC einen guten Logger habe und trotzdem 
Ausreißer habe. Und diese Ausreißer hat wirklich jeder hier.
>  Sollte ich irgendwelche Probleme feststellen, editiere 
> ich den Track und lade ihn dann bei OSM hoch.
>   
>>> Wer die 4 Tracks sich selbst ansehen will:
>>> http://www.openstreetmap.org/user/Jatika/traces
>>>
>>> Ich finde, dass es erstmal wichtiger ist überhaupt die Straßen zu 
>>> erfassen, als direkt alles von Anfang an zu wollen (Straßennamen / 
>>> Hausnummern / POIs /...). Deswegen will ich einfach nur die Tracks in 
>>> die Karte einbauen, was mir aber JOSM / Potlatch nicht erlaubt. Von Hand 
>>> nachmalen werde ich die Teile nicht, dafür laufe ich ja rum, damit ich 
>>> das eben nicht muss.
>>>   
>>>     
>>>       
>> Da verstehst du etwas falsch. Du läufst rum, damit du überhaupt weißt, 
>> wo die Straße ist. Gerade die ganzen Zusatzinfos und das Eintragen in 
>> JOSM/Potlach machen einen großen Teil der Arbeit aus.
>>   
>>     
> Natürlich macht das einen Großteil der Arbeit aus. Wenn ich aber nicht 
> rumlaufe sondern die Karte einfach bei Google-Earth abmale, könnte es ja 
> auch wie von dir richtig bemerkt, zu Urheberrechtsproblemen führen. Die 
> ganzen Zusatzinfos, also welche Straße wo ist etz. werde ich, 
> vorausgesetzt es gibt einen schnellen, guten Editor, entsprechend 
> nachtragen. Leider bin ich quasi der einzige Tracker in meinem Umfeld, 
> so dass ich quasi alleine die ganze Umgebung mappen kann/darf. Wenn das 
> Straßennetz erfasst worden ist, dann können andere sehr gut mitarbeiten, 
> da dann ja "nur" noch die Hälfte der Informationen fehlt, nämlich die 
> Namen der Straßen, POIs, usw. Der Unterschied ist auch, dass ich um nur 
> einen Straßennamen hinzuzufügen eben nicht durch das Dorf laufen muss, 
> sondern das auch bequem von zu Hause aus machen kann. Dafür brauche ich 
> nicht mal Google-Earth oder irgendeine Karte, schließlich wohne ich dort 
> und kenne die Namen.
>   
Genau richtig, so ist es gedacht. Ich bezog mich auf deinen Satz: "

dafür laufe ich ja rum, damit ich 
das eben nicht muss."

War offenbar ein bisschen missverständlich.

> Bzgl. der Hausnummern hoffe ich, dass es irgendwann eine Software für 
> Win Mobile/iPhone/Symbian/... geben wird, mit der ich direkt in Echtzeit 
> mappen und editieren kann, d.h. ich laufe am Haus vorbei, das Gerät 
> stellt fest wo ich bin, ich sage "füge die Hausnummer zu, dort wo ich 
> mich befinde" und es wird die Hausnummer in OSM gesetzt. Das Gleiche 
> gilt natürlich auch für Tankstellen, Theater, Einkaufsläden usw. Schön 
> wäre es, wenn man nicht zwingend online sein muss um zu editieren, so 
> dass man sich einen Dump auf sein Gerät laden kann und dann zu Hause 
> eben die Änderungen in OSM speichern kann.
Davon träumen wir alle ;-)
>  Bis es so eine Software gibt, 
> dauert es aber bestimmt noch. Da man als Anfänger aber eh überhaupt 
> nicht durch die OSM-Struktur durchsteigt, gestaltet es sich eben 
> besonders schwer, wenn man keine Ahnung hat, an wen man sich wo und wie 
> wenden kann.
>   
Das wirst du mit der Zeit durch viel viel Lesen von Wikis, Foren und 
Mailinglist mitbekommen. So ging es eigentl. jedem hier ;-) Einen ersten 
Ansprechpartner hast du ja hier bei der Mailinglist schonmal gefunden.
Viel Spaß beim weiteren Einlesen und Ausprobieren.
Jonas


_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

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