On Sun, 7 Sep 2008, Michael Neumann wrote:

Viele davon haben sogar eine höhere Genauigkeit, als die Angabe im
Kataster :-)

Das würde ich gern mal erklärt bekommen. jJe älter der GS umso ungenauer
seine Aufmessung. Rezessvermessungen um 1800 oder Übernahmen aus dem
grafischen Kataster lassen schon mal Spannungen bis zu einem Meter zu.
Aus den Anfängen des 1900 noch um 20-30cm. Die
Messgenauigkeiten/Messmethoden waren eben nicht so hoch wie heute.

Viele Grenzen wurden vor Ort vermarkt und nur grafische gepflegt. Die Vermessungszahlen sind also durch verschiedene Konvertierungen, Verzerrungen und Umtragungen entstanden, wobei der Grenzstein vor Ort immer noch dort steht, wo er vor Hudnert Jahren mal hingesetzt wurde.

Vermesser, welche im Feld aufgefundene Grenzsteine ohne guten Grund
(z.B. eindeutig betrügerische Steinsetzung - häufig im ländlichen
Gebiet) entfernen, sollten mit Schimpf und Schande aus dem Berufsleben
vertrieben werden.

Ach das hätte ich gern erklärt. Wenn ein Grenzstein seine Bedeutung
verloren hat weil über diesen Stein eben keine Grenze mehr verläuft wird
entfernt. Verwchsel das bitte nicht mit Läufersteinen oder anderen
Vermessungspunkten. Oder Steinen die wirklich historisch sind.

Der historische Stein ist in historischen Rissen noch vorhanden und ist demzufolge immer ein nutzbarer Bezugspunkt. Auch wenn dort keine Grenze mehr verläuft.

Also ich bin nun über 15 Jahre im Job und ich habe erst einmal erlebt
das ein Stein offensichtlich sehr "kreativ" wieder eingebracht wurde
nachdem er herausgepflügt wurde.

Wir hatten mal den Fall, das ein Stein genau eine Gewächshausbreite falsch stand. War etwas zu offensichtlich :-)

Die Steine haben Jahrhunderte überdauert. Ob unsere computergestützten
Koordinaten auch so lange überstehen, bleibt abzuwarten.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Allein die Informationen die verloren
gehen weil alte unterlagen gescannt und danach vernichtet werden tun
einem in der seele weh. Besonders wenn dann Informationen verloren gehen
die man im Original sicher noch hätte lesen können die aber durch die
DVA verloren sind weil Scanner und Kompression sowie anschliessend der
Drrucke die Zahlen verwischen.

Wenn die Originalrisse vernichtet werden, ist das eigentlich nicht wieder gutzumachen. Das neue Angaben gleich digital entstehen ist natürlich sinnvoll.

Das Ist eine Schande. Der Stein der im Zahlenwerk nachgewiesen ist kann
ruhig mal weg sein. Wir haben ja den Zahlen Nachweis (noch). Das ist
auch häufiger der Fall als das wir Steine wegwuppen.

Ich komme aus der DDR und wir hatten auch digitale Zahlen. Kaum welche davon haben die Wende überlebt, weil sie in der DDR Staatsgeheimnisse waren. Zum Glück überlebten viele Risse aus der Vor-DDR-Zeit.

Ciao
--
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