-------- Original-Nachricht -------- > Datum: Sun, 5 Apr 2009 19:45:08 +0200 > Von: Bernd Wurst <be...@bwurst.org> > An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de@openstreetmap.org> > Betreff: Re: [Talk-de] Relevanz, OSM und Wikipedia
> Nein. > Das KA-Schema kennt kein "falsch". Es kennt nur ein "in unseren Augen > gut". Aber Adressen kennen ein falsch oder richtig, daran ändern auch spezielle OSM-Sprachregelungen nichts ;) > Es gab wirklich viele Leute, die gesagt haben: Ihr spinnt doch, jedem Haus Die haben ja rein technisch gesehen recht. Diese Form der Redundanz ist (zurecht) unbeliebt, weil fehleranfällig und arbeitsintensiv. Aber so wie das Projekt derzeit aussieht, gehts wohl nicht anders. 'Im Polygon' ist techisch sauber, aber anspruchsvoller - in der Nähe des Punktes maximal ein Notnagel. > Jetzt wissen wir: Brutalst pragmatisches learning by doing von Dingen, die seit vielen Jahrzehnten untersucht und gelöst sind ;) > Finde ich ganz und gar nicht! Es _ist_ fehleranfällig und aufwändig, denn es gibt jede Menge indirekter Abhängigkeiten. Das Ergebnis hängt davon ab, wie ich die Vorgabe interpretiere, wie der Anwendungsentwickler die Sache interpretiert, welche Fehler ich mache und der Anwendungsentwickler macht. > Hat man keine Anwendung sondern nur ein Regelwerk, dann muss man entweder Ein Regelwerk ist Voraussetzung für einen guten Validator. Die Validatoren, die eingesetzt werden, bauen auch nur auf Annahmen auf, die der Entwickler des Validators für sinnvoll hält. Auch die Validatoren sind einfach nur eine der Komponenten, die frei nach Lust und Laune Regeln erfinden und durchzusetzen versuchen. > Ja, kann man ja machen. > Knackige Beschreibung/Motivation für die Mapper, formale Definition für > beide > und der Anwendungsentwickler kann loslegen. Dann noch schnell zwei, drei > Fälle > irgendwo passend mappen dass der Anwendungsentwickler was zum Testen hat > und > Bingo! Diese knackige Beschreibung ist schlicht und einfach das verionierte Modell, von dem ich der Meinung bin, dass es OSM weiterbringen würde. Nichts betonhartes, nichts, das endlos gelten muss und nichts was von 'Superschlauen' dominiert werden muss. Einfach nur die Essenz aus Diskussionen und Wikistand. > Die Gefahr ist einfach viel zu groß, dass deine formale Definition eine > Design-Schwäche hat, die man ohne Ausprobieren gar nicht erkennt. Das gibts nicht viel zu schwächeln. Wenn ich weiss, auf was sich ein Punkt bezieht, ist das genauer als wenn ich schätzen muss, auf was er sich bezieht. > Es ist aber immer noch ein Fehler von 300 Metern. Und wenn eine > Autobahnausfahrt vom Navi 300 Meter früher angezeigt wird, dann werde ich > sie > dennoch finden können wenn ich genau genug suche. ;-) Aber das spurgenaue Bild stimmt nicht. Der Anwender vergleicht das mit dem Billignavi und stellt fest, das OSM falsch anzeigt und findet die Daten des Billignavis besser. Nicht nur bei dem Trivialbeispiel der Autobahneinfahrt, sondern auch bei komplexen Kreuzungen, bei dem das richtige Einordnen wirklich wichtig ist. Oder das Navi mit OSM-Daten fordert zum Spurwechsel auf, obwohl da eine fette durchgehende Linie ist. > Aber ich will sehen, Man kann wenig dagegen machen, dass manche nur glauben, was sie sehen ;) Ich halte nicht ganz so viel vom Konzept der Diktatur der Programme. > Personalaufwand, Arbeitsstunden, das ist bei OSM völlig irrelevant. Eine gute Methode, Leute zu vergraulen. Denn wenn die mitbekommen, dass Arbeitszeit als unendliche Billigstressource gesehen wird, sind die schnell weg. Ich interessiere mich fürs Routing, nicht fürs Totschlagen von Freizeit, weil das Konzept absichtlich ineffizient gehalten wird. > Insbesondere wenn es um Autobahnen geht. Autobahneinfahrten habe ich als Beispiel gewählt, weil es da sehr wenige freie Parameter gibt, aber selbst da wird jeder Freiheitsgrad zur Verschlechterung der Abbildung genutzt. > aber ob man das mit OSM-Daten überhaupt machen kann, > weiß noch keiner. Eben, wenn OSM das nicht kann, dann ist in OSM ein prinzipieller, konzeptioneller Fehler und den sollte man beseitigen. Die anderen können es jedenfalls, also ist bewiesen, dass es technisch realisierbar ist. > Erst der Beweis, dass es funktioniert, dann erzeugt man Motivation das zu > komplettieren. Meine Ansicht dazu ist, dass es deshalb 'anders' funktioniert, weil zentrale Entwicklungen vor Jahren hängengeblieben sind. Es fehlt einfach die Basis, etwas sauber durchzudefinieren und das wird auch nicht besser, wenn man den Mangel zum Prinzip erklärt und sich freut, dass es trotzdem irgendwie funktionoiert. > Du kapitulierst Ich kapituliere nicht, sondern ich arbeite heraus, warum Dinge so sind wie sie sind. Aber im Gegensatz zur Masse der Beitragenden hier sehe ich den Istzustand nicht als absolut und unveränderlich oder sogar als den besten aller Möglichkeiten an. -- Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger01 _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de