On Fri, 26 Jun 2009, Ulf Lamping wrote:

Hmmm, irgendwie muß ich gerade grinsen.

Erstmal vorweg, ich mappe keine Fußwege und es ist mir auch recht egal
wie diese getaggt werden.


Du zeigst mit dieser Mail nämlich genau die Probleme auf, die wir haben.

Der erste:

a) Ich mache das so und so (wahlweise: schon immer so)

Und dem stimme ich zu. Etablierte Lösungen werden erstmal weiter verwendet werden. Jeder der das nicht einsieht hat schon von vornherein verloren.

b) Das reicht doch, mehr braucht kein Mensch
c) Diese Idioten und Weltverbesserer verkomplizieren das jetzt ohne Ende

Und auch hier muss ich Bernd recht geben. Wenn ich mir anschaue, wie kompliziert manche Leute das ganze machen, dann gibt es zwei Alternativen:

1) Ich nehme die ältere einfache Lösung
2) Ich trage diese Daten nicht ein.

Für mich kommt dann Punkt 1 in Betracht. Jeder der will kann das dann ja nach Belieben in die kompliziertere Form umwandeln.

Ich trage auch Fußwege ein, aber ich habe keine Lust mich mit tausenden Tags herumzuschlagen um den Fußweg zu klassifizieren. Also wähle ich in JOSM Fußweg oder Track aus (je nachdem, ob es eher explizit ein Fußweg ist oder nicht) und gut ist. Kann jeder verbessern, aber ich werde es nicht machen.

Beim ÖPNV sehe ich das gleiche. Da gibt es Haltestellenrelationen und Routenrelationen mit tausenden Formen und Tags. Ich dagegen bin froh, wenn ich überhaupt die Positionen, Namen und Strecken zusammenbekomme. Ich werde einen Teufel tun die komplizierten Formen umzusetzen.

Die Kluft zwischen den Städtern die jede Kleinigkeit in Ihrem Viertel eintragen und genau spezifizieren und denen vom Land, die froh wären, wenn sie erstmal die Grundelemente der umliegenden vielen Quadratkilometer in der Karte haben wird kaum zu überwinden sein.

Wenn also diejenigen, die solch komplizierte Elemente entwicklen immer wieder vergessen auch eine Einfach-Variante einzuplanen, dann werden diese Varianten nicht benutzt werden.

Aus den Diskussionen halte ich mich allerdings raus. Ich bin mittlerweile lange genug dabei, um zu wissen, dass es sich im Endeffekt sowieso in die Richtung entwickelt, die ich für sinnvoll halte. Warum soll ich mich also ständig streiten.

Das ist das schöne an der freien Attributierung. Das generelle Problem von Standardisierungen (nämlich das Standards die Tendenz haben viel zu kompliziert zu werden) greift hier nicht. Keiner ist nämlich gezwungen diese komplizierten Standards zu nutzen.

Ciao
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