Am 10. März 2010 22:58 schrieb Tirkon <tirko...@yahoo.de>:
> Torsten Breda <torst...@gmail.com> wrote:
>
>>Die Komplexität der OSM-Welt nimmt ständig zu.
>
> Auch ich habe das schon einmal thematisiert. Mein Vorschlag war
> #hnlich wie Deiner, nämlich eine All-in-One konfigurierbare Karte zu
> haben. die als Hintergrund für den Editor geschaltet, nur das
> Editieren der sichtbaren Objekte zulässt. Aber auch dies ist nicht
> unproblematisch und nur in Grenzen machbar.
>
Es wird ja durch das von Frederik beschriebene Hidden-Feature bereits umgesetzt.

>>Wie kann man das Lösen?
>
> Die Komplexität beispielsweise eines Straßenzuges besteht in der
> Wirklichkeit aus wechselnden Eigenschaften, wie Maxspeed, Befahrung
> durch Buslinie, Wechsel des Stra0ennamens etc. Diese in der Realität
> existierende Fakten müssen in OSM 1:1 abgebildet werden. Eine Lösung
> kann also niemals weniger komplex als die Wirklichkeit sein.
Das wage ich zu bezweifeln. Natürlich hat das Abbild der Daten eine
entsprechende Komplexität.
Auf Userseite muss dies jedoch nicht gegeben sein.
Man bearbeitet ja auch kein Foto pixelweise, nur weil es aus Pixeln besteht.

> Hält man sich dies vor Augen, wird klar,
> dass Deine Lösung nicht funktionieren kann, wie ich unten an
> Beispielen zeigen werde.
Das stimmt nicht. Vielleicht hast du mich in der Lösungsbeschreibung
nicht richtig verstanden.
Es geht darum unnötige Fakten auszublenden und, im Gegensatz zu einer
editorbasierten Lösung, ein System zu schaffen, dass Bearbeitungen an
Teildatenmengen erlaubt, ohne andere Daten zu beschädigen.

> Verschiebe ich also eine Straße, so müssen zwangsläufig deren
> Eigenschaften mitverschoben werden. Aus diesem Grunde ist Dein
> Vorschlag nicht umsetzbar, Relationen von der Sie beheimatenden Straße
> loszulösen. Und daher kann der ÖPNV in Form von Bussen nicht
> unabhängig von einer Straße editiert werden.
An welchem Punkt habe ich gesagt, dass man eine Relation unabhängig
von einer Straße editieren sollte?
Das Umgekehrte ist die Absicht. Straße editieren ohne auf Relationen
und co achten zu müssen, da die Fehler im Hintergrund vermieden
werden.

>
> [...] Die Relation wird also infolge der Änderungen an der Straße
> geändert.
Genau das soll das System erlauben, da die "Module" sowohl
hierarchisch aufeinander Aufbauen oder aber nebeneinander
funktionieren können, je nach Modul.

>
> Eine bessere Trennung von Straßenkörper, seiner Eigenschaften und der
> Eigenschaften untereinander ist aber erst dann machbar, wenn ein
> weiterer Vorschlag von mir umgesetzt würde: Das Straßennetz ist so
> aufgebaut, dass jede Straße grundsätzlich unteilbar von
> Verzweigungknoten bis Verzweigungsknoten läuft. Geteilt wird nur noch,
> wenn ein neuer Verbindungsknoten eingefügt wird. Alle Eigenschaften
> werden nur noch als Relationen getaggt. Diese
> "Eigenschaftsrelationen", welche dann die Tags ersetzen, können im
> Rahmen einer vorbestimmten Auflösung an jedem Punkt auf der Straße
> (bzw way) beginnen oder enden. All dies käme aber einem OSM 2.0
> gleich.
Wie kommst du auf 2.0???
Wieso sollte eine Straße unteilbar sein???
Der Vorschlag hat aber auch nicht wirklich was mit meiner Idee zu tun.

>
> Die neuen Relationen müssen in der Lage sein, eine "ganze" Straße (von
> Verzweigungknoten bis Verzweigungsknoten) aufzunehmen. Darüber hinaus
> müssen sie Teile einer solchen Straße von Koordinate X1Y1 bis
> Koordinate X2Y2 (oder bis zum Ende) aufnehmen können, ohne die Straße
> selbst hierfür teilen zu müssen. Solche durch Relationen verursachten
> Punkte könnten in der Straßendarstellung anders dargestellt als die
> Verzweigungsknoten. Dadurch wird klar, dass hier eine neue Eigenschaft
> beginnt oder endet und dieser Punkt ohne nähere Prüfung nicht
> verschoben werden darf. Dadurch wird die abgebildete Komplexität der
> Wirklichkeit in OSM besser deutlich.
Im Gegenteil! Die Komplexität nimmt zu. Da kann man ja direkt wieder
segments einführen.
Ich will jeden Punkt verschieben, löschen oder umtaggen können, wenn
ich es für richtig halte (Auch wenn ich dafür 10 Warnungen wegklicken
muss, die den Anfänger davor bewahren etwas kaputt zu machen).

> [...]
> Eine weitere Vereinfachungsmöglichkeit kann es nicht geben, da die
> Komplexität durch die abzubildende Wirklichkeit gegeben ist. Das "OSM
> 2,0" stellt aber sicher, dass sie durch das Datenmodell nicht
> zusätzlich verkompliziert wird.
Kannst du diese Aussagen bitte untermauern?
Ich halte die Behauptungen, dass "Es eine weitere
Vereinfachungsmöglichkeit nicht geben kann" und dass dein "OSM 2.0
sicher stellt, dass es nicht komplizierter wird" für aus der Luft
gegriffen.

Danke für deine Kritik
Torsten Breda

P.S.
OT: Kann mir jemand sagen, warum ich nicht so auf Kosenamen auf der
Mailingliste stehe? Warum ich mich schwer tue, Teilnehmer mit
Kosenamen genau so ernst zu nehmen, wie solche, die ihren Realnamen
dabeischreiben? Wobei ich hiermit nicht Tirkon meine, über den ich mir
auf der Fossgis bereits mein eigenes Bild machen konnte.

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