Am 10. März 2010 11:31 schrieb Torsten Breda <torst...@gmail.com>:
> Innenstadt in JOSM anschaut, weiß was ich meine. Da gibt es neben den
> Straßen und POIs viele andere Dinge, die in der Karte zu sehen sind.
> Landflächen, Plätze, Buslinien, Grenzen, Brücken, Stromleitungen,
> Tunnel und und und...


> Wer in so einem Gebiet wirklich nur eine Kleinigkeit ändern möchte,
> muss höllich aufpassen, das er keine Relationen beschädigt, Straßen
> mit Flächen verbindet, Maxspeed löscht oder auf eine falsche Straße
> ausweitet, "Löcher" in Wanderrouten erzeugt und so weiter.


Das ist eine Frage vom Arbeitsstil. Wenn der darin besteht,
vorhandenes zu löschen und dann neu einzutragen: ja. Ansonsten sehe
ich nicht, wie man durch das Ergänzen einer fehlenden Straße z.B.
einen Maxspeed löscht oder eine Relation beschädigt. Auch durch das
Hinzufügen von POIs, anderen Nodes und Tags passiert sowas nicht.


> Man muss
> sich immer mit der sonstigen Verwendung der Elemente vertraut machen,
> um nicht die Arbeit der Anderen zu stören oder zu beschädigen.


ja, das muss man wohl, insbesondere, wenn man ein Gebiet "umkrempeln"
will - danach hört sich das m.E. an, weil beim behutsamen Ergänzen
sehe ich diese ganzen Probleme nicht - auch nicht in der dichten
Stadt.

> 2. Immer mehr Energie wird in die Pflege/Reparatur der Daten aufgewendet.


zwangsläufig, je mehr Abdeckung da ist.


> 3. Ein sinnvolles Bearbeiten ist nur noch durch wenige Experten möglich.
wieso?


> 4. Importe werden sehr kompliziert. - Gespendete Daten müssen mit
> größter Vorsicht oder händich eingefügt werden.

ja, aber kein Problem: Importe waren noch nie prioritär und werden mit
steigender Abdeckung auch immer unwichtiger.


> Wie kann man das Lösen?


was?

> Was ist das Grundproblem?
> OSM ist monolithisch! - Alles ist miteinander verknüpft und verwoben.
> Eine kleine Änderung kann große Wirkung haben und Bereiche oder
> Sachverhalte ändern, die man gar nicht verändern wollte.
> Was fehlt, ist die Modularität!


damit führt man m.E. erst Recht Probleme ein. Die Dinge sind ja nicht
ohne Grund aufeinander bezogen: diese Bezüge bestehen auch in der
Realität. Wenn man nun bestimmte "Ebenen" ausblendet gehen diese
Bezüge verloren.

> JOSM würde fragen: "Was möchten sie Bearbeiten und sehen?" Man bekäme
> ---------------------------------------------
> |   Modul     |   editierbar   |  sichtbar  |
> ---------------------------------------------
> | Straßen     |        o       |     x      |
> ---------------------------------------------
> | Landnutzung |        o       |     x      |
> ---------------------------------------------
> | Gebäude     |        o       |     o      |
> ---------------------------------------------
> | Routen      |        o       |     o      |
> ---------------------------------------------
> | Grenzen     |        x       |     x      |
> ---------------------------------------------
> | ÖPNV        |        o       |     o      |
> ---------------------------------------------

so was ähnliches wäre schon nicht schlecht: Unterlayer, die dynamisch
automatisch (oder bei Bedarf auch manuell z.B. über Suchanfragen)
generiert (gefiltert) werden, und für die man die Sichtbarkeit und
Bearbeitbarkeit (sowie ggf. die Anzeigereihenfolge) im Layermenü
jeweils individuell steuern kann. Probleme sehe ich allerdings noch
genug, vor allem, wenn z.B. verschiedene Ebenen dieselben Nodes
verwenden. Darf man die Nodes dann z.B. verschieben wenn ein Teil der
Ebenen gesperrt ist und ein Teil nicht?

Ein Großteil der von Dir angesprochenen Probleme resultiert m.E. aus
ungünstiger Modellierung beim Mappen: wenn z.B. Landuses bis zur
Straßenmitte gezogen werden. Das "löst" beim Rendern zwar ggf. ein
paar Probleme, beim Ändern der entspr. Straße ist es aber u.U. extrem
lästig. Wie bearbeitbar unsere Daten bleiben haben wir sozusagen
selbst in der Hand ;-)

Gruß Martin

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