Frederik Ramm schrieb:
Das ist umstritten. Das Urheberrecht in Deutschland schuetzt bei einer Datenbank maximal die Tabellenstruktur, nicht aber den Inhalt, auch nicht in seiner Gesamtheit.

Dann wäre, da CC laut div. Seiten zur Lizenzumstellung das "Problem"
hat, dass es ausschließlich auf Urheberrecht aufbaut, ja kein einziger
deutscher Datensatz von Löschung bedroht.

Ich wiederhole mich:

Den Mappern bei OSM ist jahrelang gesagt worden, ihre Daten stuenden unter der CC-BY-SA. Es mag sein, dass respektlose Dritte die Daten nun nehmen und mangels Gueltigkeit der CC-BY-SA lizenzfrei weiterverwenden. Es kommt aber nicht in Frage, dass genau derjenige, der den Mappern gesagt hat, dass die Daten durch die CC-BY-SA geschuetzt seien, dies tut, voellig unabhaengig von der Rechtslage.

Ich hab's schon an anderer Stelle geschrieben, aber die OSMF
macht doch genau das, wenn sie in
http://www.osmfoundation.org/wiki/License/Why_CC_BY-SA_is_Unsuitable
ein ganzes Kapitel "Lack of Copyright Protection" dem Thema widmen,
dass es Probleme mit dem Schutz der Einzeldaten gibt.

Wenn die OSMF die Integrität des OSM-Datenbestand aber dadurch
gefährden, dass sie nicht voll hinter dieser möglichen Fehleinschätzung
stehen und deswegen zur Verschleierung dieser Fehleinschätzung
("eigentlich sind wir ja noch immer der Meinung, CC schütze...")
auf diesem völlig unpraktikablen Verfahren der Einzeldatenentscheidungen
besteht, dass einen unabschätzbar großen Teil auch meiner Daten gefährdet,
dann wird die ganze Sache noch absurder ...

Es mag viele Grauzonen geben und viel Diskussionsbedarf. Aber wenn ein Node X vom Mapper Y angelegt und nie von jemand anderem bearbeitet wurde, und wenn Mapper Y dem Lizenzwechsel nicht zustimmt, dann wird dieser Node aus der Haupt-Datenbank entfernt werden, da gibt es gar keinen Zweifel.

Auch das wird ein nicht zu entschuldigendes Loch in den Datenbestand
reißen.

Die Diskussion um die Grauzonen von Gemeinschaftsdaten und damit
auch über das Schicksal auch meiner Bearbeitungen beginnt leider
erst nach der Abstimmung, also wenn ich absolut keinen Einfluss
mehr darauf habe. Mag sein, dass man sich drauf einigt, dass das
Abstimmungsergebnis nur 2% der gesamten Daten betrifft und somit ok ist ...
Aber wer sagt denn, dass sich diese 2% nicht dummerweise in mir
wichtigen Bereichen konzentrieren und dadurch leider 50% meiner
Arbeit futsch ist?

> Wie gesagt, die OSMF geht, unabhaengig von der tatsaechlichen
> rechtlichen Situation in einem Land, davon aus, dass ein Mapper alle
> Rechte an den von ihm erfassten Daten hat. Das mag dem einen oder
> anderen "schwachsinnig" erscheinen, aber alles andere wuerde zu Zeter
> und Mordio-Geschrei seitens der erklaerten Lizenzwechselgegner fuehren.
> Die OSMF moechte die Entscheidung dieser Gegner respektieren und sie
> nicht ueber den Tisch ziehen.

... und riskiert damit das womöglich noch viel größere
Zeter-und-Mordio-Geschrei derjenigen, bei denen der Respekt
gegenüber den Lizenzwechselgegnern leider zu "unbedeutenden
Kollateralschäden" geführt hat?

Tut mir leid, aber ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass auch
nur ein kleiner Teil meiner Daten wegen "respektvoller" juristischer
Spitzfindigkeiten gefährdet wird.

Wenn meine Daten durch Bearbeitungen anderer bei Fortscheibung
der Daten "verloren" gehen, dann ist das für mich kein Problem,
denn das ist ja der Sinn eines sich stetig verbessernden Projektes.
Aber bei solchen Datenverlusten, wie sie beim Lizenzwechsel nicht
ausgeschlossen werden können, habe ich kein Verständnis.

Die neue Lizenz mag hinreichend gut sein oder sie mag sogar deutlich
besser sein, aber mit diesen unabschätzbaren Risiken für meine bisherige
Arbeit kann ich dem Lizenzwechsel leider NICHT zustimmen.

Gruß Mueck


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