Am 28.07.2010 11:05, schrieb Tirkon:
Moin,

eine der wenigen Dinge, die wir nicht mappen können, sind Grenzen.
Dazu sind wir auf Hilfe von Außen angewiesen. Für das nordwestliche
Niedersachsen liegen die amtlichen Grenzen aller Kommunen und deren
Ortsteile in Form der sogenannten Gemarkungen mit einer Genauigkeit
von 5 Metern vor. Sven Geggus hat das amtsübliche Shapeformat
inzwischen in das *.osm Format umgesetzt. Soweit sich das mit der
OSM-typischen GPS-Genauigkeit überprüfen lässt, ist diese Umsetzung
hochgenau gelungen. Dafür erst einmal einen recht herzlichen Dank an
Sven.

Die Shape Dateien haben aber von OSM abweichende Datenstruktur, welche
sich in der *.osm Datein darstellt, wie folgt:

Jede Gemarkung besteht aus einem rechts umlaufenden geschlossenem Weg
(Polygon), welcher mit dem Namen und weiteren Eigenschaften der
Gemarkung getaggt ist. Dadurch stoßen an den Grenzen zweier
benachbarter Gemarkungen zwei gegenläufige Wege aufeinander, wodurch
dann auch doppelte Nodes entstehen. Die doppelten Nodes lassen sich
mit der Reparaturfunktion von JOSM entfernen, so dass die
gegenläufigen Wege nun dieselben nodes benutzen. Nur an den
Außengrenzen des Importes als auch bei den Nordseeinseln sind dann
einfache Wege vorhanden, da es dort keine Nachbarn gibt.

Für OSM müsste jetzt für jede mögliche Kombination von Nachbarn die
gemeinsame Grenzlinie ermittelt werden und in einen Weg umgewandelt
werden, der dann mit boundary = administrative und admin_level=9
getaggt wird. Damit wäre schon viel erreicht. Wenn dann noch
zusätzlich entsprechend des ursprünglichen Polygons der Gemarkung auf
diesen Wegen eine Gemarkungs-Relation errichtet werden könnte mit

type = multipolygon
admin_level = 9
boundary = administrative
de:amtlicher_gemeindeschluessel = x
name = Name der Gemarkung oder x
sowie den Tags der Gemarkung, wäre das noch die Krönung. Alternativ
kann dieser letzte Punkt auch in Handarbeit ausgeführt werden.

Aus diesem Konstukt kann ich dann mit Ortskenntnissen und in
Handarbeit die Ortsteile-, Kommunen- und Landkreisgrenzen sowie die
Außengrenze des Importes in die niedersächsische Außengrenze und die
Grenzen der Anrainer des Importgebietes einbauen. Viele Gemarkungen
sind heute keine administrative Einheit mehr. Von daher muss dort der
admin_level entfernt werden. Von daher macht also ein Upload auch nach
solch einer Umsetzung keinen Sinn.

deutsche Grenzen im OSM Wiki:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Grenze

Im Vergleich mit früheren Grenzinporten (Dresden) zeigt sich, dass
dieses Problem bei solchen amtlichen Importen aus Shapedateien immer
wieder auftritt. Ein Programm oder Script könnte also zusammen mit dem
Verfahren von Sven auch später diesen Dienst leisten.

Wenn ich als Laie Sven richtig verstanden habe, wäre dies gleichzeitig
ein erster Weg, um für die vorhanden Formatwandlungsprogramme im
Geobereich einen OSM Ausgang bzw einen shp2osm Konverter zu bekommen.
Über dieses Thema hat er ausführlich auf der letzten Fossgis 2010
referiert:
http://www.fossgis.de/konferenz/2010/attachments/71_osm-datenaufbereitung-fossgis-2010.pdf

Bitte habt Verständnis dafür, dass ich die unfertige *.osm Datei nicht
streuen möchte. Bei früheren Importen wurden diese mehrfach in
diversen unfertigen Formen hochgeladen und musste dann - teilweise in
mühevoller Handarbeit - von Frederik wieder entfernt werden. Wenn
jemand diese Aufgabe angehen möchte, sende ich die Datei daher privat
zu.


shape-dateien konnte doch tobias.wendorff ins osm-format konvertieren.

reicht das nicht !


gruß Jan :-)


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