Moin,

Markus schrieb:
Guten Morgen Heiko!

endlich mal eine kluge kreative Idee, wie das Lizenz-Debakel für alle sinnvoll gelöst werden könnte - ein echter Mehrwert! - herzlichen Dank.

A.
Wir lassen alle Daten auf Dauer in OSM drin, auch die CC-Daten.

Wer die Daten für Anwendungen braucht, bei denen es egal ist, ob sie
unter CC oder ODbL stehen, zieht sich einfach ALLE Daten.

Wer die Daten lizenzrein braucht, greift auf Auszüge:
planet-odbl.osm, planet-pd.osm (!) oder planet-odbl50.osm.

Dann hat der Spezialanwender, der eine besondere Lizenz braucht, auch die erforderliche Motivation, diese zu fördern, bei den Mappern zu bewerben, und die erforderlichen Tools bereitzustellen.

Nix für ungut - aber die hat er doch sowieso ...


So gäbe es keine Datenverluste und die, die ODbL zwingend brauchen,
können im Prinzip ab sofort (sobald es diese Tools gibt) loslegen

Ja.
Und die Mapper können nahtlos weitermachen, die ganze kulturpessimistische Diskussion wäre vom Tisch, und wir hätte (siehe B) gleichzeitig noch ein geniales Qualitätstool, mit dem wir unsere Altdaten vitalisieren können.

Da stellt sich mir allerdings doch eine Frage:

Man muss bei der Markierung der Daten dann zwischen echten ODbL-Gegnern und Karteileichen (wie erkennt man die eigentlich eineindeutig?) unterscheiden können, denn: Wie kommt der ODbL-Verwender zu für ihn geeignete Daten - die jedoch schon als CC-only in der Datenbank sind und bleiben sollen ('echter' ODbL-Gegner)? a) Durch einfaches Sichten und markieren? => Das stellt sich für die ODbL-Gegner wie eine feindliche Übernahme a la 'Die Daten sind ja eh nicht geschützt' dar. b) Durch 'Ein Mapper löscht und erfasst neu' => Das stellt sich für die ODbL-Gegner wie ein "Vandale!" dar. c) Diese Daten werden von der OSMF gelöscht und müssen neu erfasst werden => Das ist genau der Status, der jetzt auch existiert.

Der Vorschlag klingt gut, eine Markierung der Daten und die Tools sind auch sinnvoll und notwendig - aber das Grundproblem wird dadurch m. E. nicht gelöst - weil es schlichtweg ein unvereinbares Problem ist, das ohne schmerzhafte Einschnitte für die eine oder andere Seite nicht lösbar ist. Wer nur aufgrund des zu erwartenden Datenverlustes gegen eine Lizenzumstellung ist, und nicht aus anderen Gründen - die ihm völlig frei und ohne Beeinträchtigung zugestanden werden -, der muss evtl. auch mal über seinen Schatten springen, und darauf vertrauen, das die OSMF selbst nicht von ganz vorne anfangen möchte. Schade ist nur, das sich die OSMF eine echte Probeabstimmung vorab verbaut hat - das hätte die Situation nicht so eskalieren lassen, denke ich.

Gruß
Georg

_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an