Hallo Martin,

die Eigenschaften sind größtenteils überhaupt nicht erfasst.

Sollte man m.E. auch nicht (Beispiel "Güterverkehrsdurchsatz", oder gar "gerichteter Güterverkehrsdurchsatz A>B", oder gar "Finanzströme").
Dafür gibt es externe Datenbanken, die man ggf. einbeziehen kann.

Andererseits haben wir vieles bereits in unseren Daten: anhand der Schienendichte eines Bahnhofs, oder der Ausdehnung und Pistenlänge eines Flughafens, lassen sich Aussagen über die Bedeutung machen (nicht vom Renderer, sondern für den Index!).

Unis, Schulen, Bahnhöfe, Theater, Krankenhäuser etc könnte man auch einfach zählen (und natürlich gewichten).

Einwohnerzahlen haben wir zunehmend drin.

Regierungssitze sind für admin_level=2 und teilweise 4 erfasst

Das wären doch insgesamt schon mal gute Basisdaten?!
Jedenfalls wesentlich besser als die bisherigen town/village.

_Dominanz_
Frederik hat das schön beschrieben.

ja, ich habe mir das schon angesehen, es gibt dazu ja auch im Wiki
eine Aufstellung (von Dir?)

Ja. Ich hatte mich damals geärgert, dass das kleine Fürth immer über das die Metropolregion bestimmende Nürnberg "überdeckte". Inzwischen ist das aber "irgendwie" gelöst.

steht nicht in den Daten wenn man mal eben eine Karte machen will.

Doch: im Index.
Der Renderer wird das automatisch berücksichtigen :-)

_Index_
Diese Berechnung ist ziemlich kompex.
Sie könnte deshalb in bestimmten Zeitabständen durchgeführt
und das Ergebnis in einem Index abgelegt werden.
Der Renderer kann sich dann aus diesem Index bedienen
(und braucht die Berechnung nicht jedesmal selbst durchführen).

oder alternativ:

m.E. ist die crowd dazu in der Lage, die relative Bedeutung der Städte
untereinander innerhalb kürzerer Zeit besser zu ermitteln, als es ein
Algorithmus tun kann.

Ja, das kann sein.

Der Vorteil von Crowd wäre hier, dass jeder selbst das Ergebnis mitbestimmen kann.

Praktisch gibt es aber das Problem, dass jede Änderung direkte und indirekte Auswirkungen auf alle anderen Orte hat. Und das kann m.E. ein Einzelner nicht überblicken. So entstünde dann ein iterativer Prozess zwischen Mapper und Renderer, mir der Gefahr von "Arbeiten für den Renderer (bzw für den eigenen Ort).

Und ganz so schlimm finde ich das mit der "Fremdbestimmung" durch Wertung und Algorithmen auch nicht: das macht der Renderer so oder so.

Subjektiv bleibt es so oder so, irgendjemand muss im Zweifel ja auch
bei Deiner Indexberechnung entscheiden, wie hoch Kultur gewichtet
wird, und wie hoch Verkehr oder Finanzwesen, etc. (selbst innerhalb
dieser Themen muss man überlegen, welche Aspekte man wie wertet).

Ja. Und das ist nicht trivial.
Aber man könnte ja mal anhand "grösserer Städte" pilothaft so einen Index versuchen?

Ranking hilft nur kleinräumig, ähnlich wie "Layer" bei Autobahnkreuzen, aber
nicht in grösseren Zusammenhängen.

das musst Du mir erklären. Wenn man global anfängt (wie vorgeschlagen)
und z.B. mal die aus dem Bauch raus wichtigen Städte mit rank=0 belegt
(ich sag mal z.B. New York, Tokyo, Los Angeles, Moskau, Peking,
Shanghai, London und noch ein paar mehr), dann ist das doch nicht
kleinräumig?

Das vorgeschlagene Ranking ist ja ein Container für mehrere gewichtete Eigenschaften und die dazu gebildete Dominanz. Dabei vergleicht der OSMer (nach nicht offengelegten Kriterien und Algorithmen) einen Ort mit andere umliegenden Orten.

Das funktioniert kleinräumig gut, beispielsweise mit Reutlingen und Tübingen (schwierig zu gewichten) oder mit Nürnberg und Fürth (eher einfach zu gewichten). Wenn aber Reutlingen und Fürth (grossräumig) verglichen werden sollen, ist das schwierig, weil dazwischen ja noch viele ähnliche Orte liegen. Wenn man in z=4 New York mit Tokio vergleicht ist das wieder eher kleinräumig (trotz der objektiv grossen Distanzen) und damit einfach.

Sehe den rank mal als "Übergangslösung"

Solche relativen Grössen sind m.E. immer problematisch.
man_made=tower: alles was höher als breit ist? oder erst ab 20m Höhe?
Was ist dann mit richtigen Türmen (200..300m)? oder mit dem 3m-Turm im Schwimmbad? hight_level=1 für den Sprungturm? =4 für den Eiffelturm?
Da hilft m.E. hight=###,# viel besser.

oder einfachen Hack, damit es funktioniert.
Akademisch kann es gerne parallel werden.

Ja, das bedaure ich manchmal etwas bei uns: so fundierte Aktionen wie das Karlsruher Adressschema gibt es eher selten. Aber sie würden dem Neuling helfen, unsere Logik zu verstehen und nachzuvollziehen. Man bräuchte dann wahrscheinlich auch weniger über immer wieder dieselben Dinge reden.

Leider tut sich in dem Bereich zumindest öffentlich nicht viel.

Ich verstehe nichts von Dominanz-Rechnung.
Wollte damals nur eine Lösung skizzieren.
Umsetzen kann ich sie leider nicht.

Du meinst, da müsste man jetzt andere Zahlen eintragen, die dann nach
nur 2 Jahren zu einem anderen Ergebnis führen würden?

Ja, die Bedeutung von Orten ändert sich - aber eher langsam.

Gruss,
Markus

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