Am 27. August 2011 14:45 schrieb Wolfgang <wolfg...@ivkasogis.de>:
> Ich habe das Gefühl, dass bei der ganzen Diskussion vergessen wird, dass wir
> keine Grundstücke wie beim Kataster erfassen, sondern mit landuse nur Gebiete.


es geht nicht nur um landuse sondern allgemein um Flächen, aber auch
bei landuse stellen sich Fragen.


> Ein Wohngebiet ist ein Gebiet, wo Leute wohnen. Das ist nicht beschränkt auf
> die Hausumrisse oder Grundstücke, sondern ist eine Nutzungsart, die durchaus
> auch die Wohnstraßen umfasst oder bis zu Straßenmitte gehen kann, auch wenn
> dort genau keiner wohnt. Auch ein Kinderspielplatz oder eine Sitzgruppe ändern
> nichts am Landuse. Sie werden eben mit amenity/leisure/... draufgepappt.


ein Kinderspielplatz ist m.E. (zumindest innerhalb eines Wohngebiets)
landuse=residential, Sitzgruppe ist so was wie Straßenlaterne, das
kann es überall geben. Bei Wohnstraßen kann man sich noch streiten,
Durchgangsstraßen gehören m.E. auf keinen Fall zum Wohngebiet, sollen
wir dann bei jeder Straße abwägen, bis wo sie zum Gebiet gehört?

Ich sehe persönlich keinen Vorteil darin, die landuses übermäßig zu
generalisieren, das kann der Auswerter der Daten besser machen, wenn
man ihm detaillierte Daten gibt. Wir machen keinen Flächennutzungsplan
im Maßstab 1:20.000 sondern sind viel detaillierter, weil unser Zoom
18 eben schon um die 1:2.000 liegt.

Abgesehen davon sind Straßen in amtlichen Nutzungsplänen aber i.d.R.
auch ausgenommen, da sie keine Grundstücke sind.


> Wenn ihr wirlich Grundstücke mit unseren derzeitigen Mitteln einmessen wollt,
> dann denkt euch doch einfach eine neue Kategorie aus. Wenn wir die deutschen
> Katasterdaten bekommen haben werden, macht das sogar Sinn.


Sinn macht das auch ohne Katasterdaten, die wir vermutlich so schnell
nicht bekommen werden, und auch eher nicht brauchen (klar, wer sie
braucht würde sich freuen, sie über OSM umsonst zu bekommen). Im
Grunde geht es in der Diskussion darum, ob man lieber mehr Details
einträgt oder lieber mehr generalisiert. Mein Standpunkt ist, dass das
Detail zu bevorzugen ist, weil die Generalisierung sich daraus ergibt,
während der umgekehrte Weg nicht funktioniert.


> Und wenn jemand alle Bäume einzeln mit hinreichender Genauigkeit erfassen kann
> und will, soll er. Aber das "Waldgebiet" ist eben ein Gebiet, das im
> wesentlichen von Wald geprägt ist. Selbst ein einzelnes (Forst-)haus ändert
> daran nichts.


was Wälder im Speziellen angeht würde ich mich freuen, wenn man das so
aufteilen würde:
natural: topographische Features (Bucht, Gipfel, Pass, Höhle, See,
Strand), das wäre dann hier so was wie "ein Wald in Deinem Sinne"
landcover=trees: überall dort wo effektiv Bäume stehen (ruhig so was
wie "von Bäumen überdeckt" = wie man es im Luftbild sieht)

Gruß Martin

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