Ohne jetzt jedes Posting einzeln zu verlinken, fasse ich nochmal lose zusammen:

Ausgangslage:
1. Eine bislang ungenannte deutsche Behörde fragt bei Steve Coast an, doch bitte dafür zu sorgen, dass die Bing-DOPs innerhalb einiger Polygonzüge (werden gestellt vom Amt) komplett verwischt werden.

2. Bei den Polygonen handelt es sich mehrheitlich um aktuelle und teilweise ehemalige (inzwischen teils rückgebaute oder zivil umgenutzte) Standorte der Bundeswehr, Nachrichtendienste und Bundespolizei.

3. Quelle der Polygone ist ein OSM-Export von ca. Q4/2010. Es betrifft auch nur bundesdeutsch genutzte Fläche, nicht den von ausländischem Heer oder deren Luftwaffe. (Gestümpert oder vorsätzlich gestümpert: Eigentlich egal. Auf jeden Fall ein Schrotschuss, der das eigentliche Ziel vernebeln soll.)

4. Es wird -soweit derzeit bekannt- nicht gefordert, bereits bei OSM gemapte Daten zu löschen. Es sind auch keine effektiven Lösungen bekannt geworden, geschweige denn irgendwelche "Oversight-Edits".

5. DOPs in hoher Auflösung von besagten Flächen sind u.A. bei Google-Earth, den WMS der Landesvermessungsämter und damit natürlich im hochoffiziellen "Deutschlandviewer" nach wie vor für deutsche (und andere) Surfer problemlos abrufbar.

Schlussfolgerungen:
a) $DIENST hat erkannt, dass Informationen bei OSM großes Publikum finden.
Deutschlandviewer, Wikimappia diverse Nischen-Foren haben keine "gefährliche" Reichweite, zumal man sich die Infos nur dann zusammengegoogelt bekommt, wenn man genau weiss, was man eigentlich sucht und unter welchen Begriffen das überhaupt zu finden ist.
(stichwort: Ionosphäreninstitut)
b) Da derzeit noch nichts gelöscht wurde (BTW: Würde es bemerkt, wenn auf "kurzem Dienstweg" direkt aus der Datenbank Nodes verschwinden würden, ganz ohne Changeset? Gleicht derzeit jemand die Dumps
diesbezüglich ab?):
$DIENST befürchtet vermutlich, dass Dinge auf mindestens einer der Liegenschaften, die derzeit noch nicht gemapt sind, zukünftig auf den Karten auftauchen werden, wenn die Luftkartierer und Faktenanreicherer (aus besagten Foren) ihr Wissen hier zusammenfließen lassen.

Fragen:
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1. Gibt es Leute, die nicht der dt. Gesetzgebung unterliegen (weder Staatsbürgerschaft noch Aufenthalt hier), für die das Einpflegen von Daten kein Problem darstellen würde, falls diese mal zufällig in kleinem (oder großen) Stil aus der Datenbank herausfallen sollten mit einer für Inländer zwingenden Begründung?

2. Was spricht dagegen, wenn sich jetzt gemeinsam aus diesem Anlass #evtl. auch in Solidarität von Mappern auf anderen Kontinenten- die besagten Areale wirklich genau angeschaut wird (von wo auch immer) und dort intensives (Micro-)mapping betrieben wird. So dass also genau das Gegenteil eintritt von dem was eigentlich bezweckt wurde von dieser omminösen offiziellen Seite?

*Also als Streisand-Effekt: Jetzt erst recht!*
Damit genau dieser Ansatz als "klappt nicht, bewirkt das Gegenteil" bei den Bedarfsträgern fest abgespeichert wird.


-jha-


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