Hallo,
Am Montag, 6. Februar 2012 11:22:24 schrieb Martin Koppenhoefer:
> Am 3. Februar 2012 21:14 schrieb Bernhard Weiskopf
> <bweisk...@gmx.de>:Und bing hat ohne Not zivile Flächen verschleiert.
> 
> > "Tolle" Leistung auf beiden Seiten.
> 
> Bing hat wohl kaum die Aufgabe noch die Möglichkeiten, bei einer
> offiziellen Anfrage der Behörde eines befreundeten Staates jede
> einzelne Stelle dahingehend zu überprüfen, ob die Zensur dort
> berechtigt ist oder nicht. Bing jetzt für solche ggf. strittigen
> Punkte anzuklagen ist komplett fehl am Platz.
> 

Google wurde massiv kritisiert, als sie in China Suchergebnisse 
zensierten. Dabei ist Zensur in China etwas ganz Normales und 
Offizielles. Bing zensiert jetzt Luftbilder, und es scheint einige zu 
geben, die das normal finden.

Wenn ein notleidender Geheimdienst es wirklich nötig haben sollte, auf 
solche Dienste auszuweichen, wird er kaum aus z.B. Lizenzgründen nur 
bing nehmen. Im Übrigen dürften alle, die das Potential haben, einer 
solchen Militäreinrichtung ernstlich zu schaden, längst wesentlich 
detailliertere Unterlagen haben.

Die Bilder- oder Kartendienste von Google, Bing etc sehe ich in einer 
gewissen Nähe zu journalistischen Arbeiten, und da hat sich Microsoft 
gerade ein Armutszeugnis ausgestellt.

Das könnte aber auch den Hintergrund haben, dass Microsoft sich aus 
geschäftlichen Erwägungen gegenüber Stellen, die Einfluss auf die 
Auswahl von Softwareprodukten nehmen könnten, entgegenkommend zeigen 
möchte.

Die bing-Bilder sind zum Mappen sehr nützlich, aber das Projekt sollte 
immer einen kritischen Abstand zu allen Unternehmen halten. Aus 
Nächstenliebe erlaubt Microsoft das Abmalen ihrer Bilder jedenfalls 
bestimmt nicht.

Gruß, Wolfgang
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