Es wäre eine Gelegenheit, mal einen Blick auf http://fossil-scm.org zu
werfen:

  * Git-Projekte können einfach übernommen werden - samt kompletter
    Historie.
  * Natürlich ist auch ein Export nach Git jederzeit wieder möglich.
  * Fossil selbst ist ein einziges Executable (wenige MB) und für viele
    Plattformen verfügbar. Open Source selbstverständlich.
  * Auch Repos sind jeweils eine einzige Datei.
  * Ein Repo kann auf einem Rechner mehrfach geöffnet werden, jeder
    Check-Out kann eine andere Version oder einen anderen Branch
    ausgecheckt haben.
  * Bei einem commit kann automatisch mit einem anderen Repo (remote)
    synchronisiert werden (autosync).
  * Es ist kein zentraler Server nötig. Möchte man einen haben, braucht
    auf diesem lediglich das Fossil-Executable vorhanden zu sein.
    Zugriff per SSH.
  * Branching, Tagging, Merging sind kein Problem.
  * Eingebauter Webserver stellt die GUI zur Verfügung.
  * Wiki und Bugtracker sind integriert. Wiki-Pages und Tickets werden
    Bestandteil des Repos (diese sind nicht nach Git exportierbar, weil
    Git das nicht kennt).

Viel Spaß beim Ausprobieren!

https://www.fossil-scm.org/xfer/doc/trunk/www/fossil-v-git.wiki
https://sqlite.org/whynotgit.html


Am 04.06.2018 um 21:55 schrieb Jonas Stein:
> Hallo allerseits,
>
> leider hat Microsoft github gekauft.
> Das ist eine sehr schlimme Nachricht für Opensource, denn Github hatte
> sich zum wichtigsten Repository für freien Quelltext etabliert.
> Es ist sehr wahrscheinlich, dass Microsoft die Nutzungsbedingungen bald
> ändern wird. Alleine schon der Ruf von MS wird viele Projekte dazu
> bewegen, Github verlassen.
>
> Wohin werden die Projekte nun voraussichtlich umziehen?
> Sourceforge hat das vertrauen mehrfach durch Drive-by-Installer ruiniert
> [3].
> Savannah hat zu wenig Kapazität und bietet wenige Features.
>
> Ich erwarte, dass die meisten Projekte zum zweitgrößten (gitlab)
> umziehen werden.
> Aktuell hat Github mehr als 100x so viele Projekte, wie gitlab [4].
>
> Die Distributionen werden extrem viel Manpower für das manuelle
> Umschreiben der Pakete benötigen.
> Zum Glück gibt es erste Projekte, wie repology [5], die diese Energie
> bündeln.
>
> Im Gentoo Wiki habe ich eine Seite eingerichtet, die das
> Repository-Sterben dokumentiert und uns hilft, den Überblick zu behalten
> [6].
>
> Interessant ist, dass die neuen Pakete bei einem neuen Repository
> exponentiell wachsen (Bild 3 in [7]). Der Umzug nach dem Shutdown
> verläuft ebenfalls fast exponentiell. Die Knicke in der Kurve waren
> jeweils kurze Phasen, in denen mit großer Energie am Umzug gearbeitet
> wurde. Anschließend trat eine "Ermüdung" ein und im Mittel war die
> Abnahme wieder exponentiell.
>
> Beste Grüße,
>
>
> [1] https://blog.github.com/2018-06-04-github-microsoft/
> [2]
> https://news.microsoft.com/2018/06/04/microsoft-to-acquire-github-for-7-5-billion/
> [3] https://de.wikipedia.org/wiki/SourceForge#Kritik
> [4]
> https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_source_code_hosting_facilities#Popularity
> [5] http://repology.org/
> [6] https://wiki.gentoo.org/wiki/Upstream_repository_shutdowns
> [7] https://www.akhuettel.de/~huettel/plots/googlecode.php
>
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