Quote: Marcus Raphelt wrote on Wed, 23 July 2014 14:35
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Hallo,
zum Zeitpunkt der Drucklegung war die Aussage auch sicherlich korrekt -
6.1 war die offizielle "Stable"-Version. Über ein Jahr später ist sie es
nun nicht mehr:
http://typo3.org/download/
Das bedeutet natürlich nicht, dass es grundsätzlich verkehrt ist, mit
der 6.1 einzusteigen, könnte aber ein dezenter Hinweis darauf sein, dass
Dein Buch nicht mehr ganz topaktuell ist.
Gruß,
Marcus
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Lieber Marcus,
ich denke, daß in den obigen OT-Beiträgen um etwas anders ging - die
Betroffenen werden mich da schon ganz richtig verstanden haben... ;)
Was mich etwas verwundert - auch bei dir, wenn sich dein Beitrag auch wohltuend von den anderen
unterscheidet - ist der Umgang mit Begriffen wie "richtig/falsch" und "aktuell".
Fangen wir mal mit dem Buch an, du schreibst, es sei "nicht mehr ganz topaktuell". Als Buch ist es sicher aktuell, denn es ist die neueste Auflage. Darüber könnte man noch die Nase rümpfen, wenn diese neueste Auflage von 2003 oder so wäre.
Die Konsequenz aus den Aussagen nach diesem Muster kann doch nur sein entweder
a. Ich verwende überhaupt keine Bücher mehr
b. Ich werfe jedes Buch weg (Papierkorb, Mottenkiste), wenn ein neues zum Thema
erscheint.
Variante a. wäre konsequent und damit auch akzeptabel, meine Richtung wäre das
nicht. Variante b. zeigt ein wenig auf, wo das Problem liegt: Aktualität ist
für diejenigen, die berufsbedingt gezwungen sind, immer dem letzten Schrei
hinterher zu rennen, sicherlich bedeutsam.
Was dabei herauskommt, wenn man ungezwungen stets so verfährt und sein gesamtes
Wissen aus dem Web bezieht, sehe ich regelmäßig, wenn ich bspw.
SAP-FI/CO-Schulungen oder SAP-Schulungen für Ärzte gebe: Du findest bestenfalls
einen Flickenteppich aus Halb-, Dreiviertel- und Nicht-(Falsch-)Wissen vor.
Aber nicht nur die Frage "Ist ein Buch überholt, weil es auf einer nicht topaktuellen Version
beruht" ist mit einem klaren "Nein" zu beantworten: Auch bei der Verwendung einer Software
ist es oft so, daß Entwicklungen erstmal abgewartet werden und nicht immer der neueste "Schrei"
verwendet wird, zumal ja immer das Problem besteht, evtl. Anpassungen vornehmen zu müssen. Drei Beispiele:
1. 2001 war ich mitverantwortlich dafür, bei einem SAP-Kunden die Umstellung von SAP 4.x auf SAP 4.6 zu
begleiten. Was "x" war, weiß ich jetzt nicht mehr, aber ich weiß, daß hier auch Versionen
übersprungen wurden. Das ist symptomatisch für Prozesse, wo nicht immer alles "topaktuell" sein
soll. Das Geschehen gab den Entscheidern recht: Dieser sehr gründlich, mit hoher Sorgfalt und Aufmerksamkeit
durchgeführte Upgrade war sehr erfolgreich. Bei einem Einsatz bei einem anderen Kunden, der dies nicht so
gehandhabt hatte, scheiterten dann die Kollegen an solch "winzigen" Kleinigkeiten, daß bei Selects
mit einem bestimmten SAP-Datentyp führende Nullen ergänzt werden mußten. Entsprechend hätten zahlreiche
Programme im Kundennamensraum angepaßt werden müssen - statt dessen wurde, nachdem man's gemerkt hatte,
sporadisch Programme angepaßt, wo's auffiel. Die gleichzeitig mit 4.6 konsequent verfolgte Zielsetzung einer
Umstellung der Programmierung auf Objektorientierung fand auch nicht statt - während bei vielen Kunden im
Kundennamensraum objektorientiert programmiert sind, sind nach wie vor mind. 60% der von SAP ausgelieferten
Programme nach wie vor prozedural aufgebaut.
2. Hier in diesem Forum kann man das "Überspringen" von Versionen ebenfalls
beobachten. Zahlreiche Anfragen kommen von Usern, die von 4.7 auf 6.2 umstellen, den
Wechsel auf 6.1 also ebenso ausgelassen haben, wie jetzt den von 6.1 auf 6.2.
3. Bei meinem EDV-Händler "um die Ecke" hat man sich eine begrenzte Anzahl von Laptops
"gesichert", die vom Hersteller gewöhnlich mit vorinstalliertem Win8 ausgeliefert werden.
Dort hat man Win7 installiert und die verkaufen sich gut.
Summa summarum erscheint es mir nicht unbedingt "schlau" immer das haben zu wollen, was "top-aktuell" ist. Vorsichtig formuliert.
Eigentlich hatte ich ja bereits EOD angekündigt, aber irgendwie war es eine
Frage der Höflichkeit, zumindest dir noch zu antworten. Jetzt aber entgültig:
Von hier EOD.
Gruß
A.
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