Hallo

> Hier muss ich wohl auch sagen, dass unter den gegebenen Anforderungen OOo
> das falsche Werkzeug ist. Das sind (aus meiner Sicht) schon recht
> anspruchsvolle Layout-Funktionen, die OOo im Moment nicht erfüllen kann.
> Daraus aber eine Aussage "OOo kann keine Bilder positionieren" abzuleiten
> ist noch unsinniger als die Schlussfolgerung von oben.

André, ich gebe Dir recht, dass die Aussage "OOo kann keine Bilder
positionieren" sicherlich falsch ist.
Die Möglichkeit, einer halbwegs automatischen Anordnung von Bildern
nach den üblichen Standards für wissenschaftliche Arbeiten, ist aber
sicherlich Bestandteil einer besseren Textverarbeitung. Das ein
solches Feature bei den meisten klassischen Textverarbeitung nicht
enthalten ist, oder dass es evtl. einige Benutzer überfordert, darf
kein Ausschlusskriterium für neue Features sein.

Die Funktionalität, die Siegfried sich wünscht, ist bereits zum Teil
realisiert. Wenn Du die Anforderung wie unten als Algorithmus
formulierst, kann man erkennen, dass die Verankerung an der Seite
bereits fast alle Anforderungen erfüllt (* = das kann OOo bereits).

1. Verankern eines Objekts an einem Absatz (Funktionalität wie bisher) *
2. Die Verteilung der Objekte wird explizit gestartet.
3. Für alle Objekte nimm die folgenden Operationen in der Reihenfolge
des Auftretens im Fließtext einer einzustellenden Kapitelebene vor:
- Behandle das Objekt, als wäre es an der Seite verankert. *
- Lasse den Fließtext Leerflächen vor dem Objekt füllen (unter
Beachtung existierender Funktionalitäten wie Hurenkinder und
Schusterjunger) *
- Positioniere die nachfolgenden Objekte gemäß der veränderten
Seitenaufteilung wie bei normalen am Absatz verankerten Objekten *
- Mache mit dem nächsten Objekt weiter

Jetzt sind die hässlichen halbvollen Seiten verschwunden, dafür kann
es bei Kapiteln mit vielen oder schlecht verteilten Objekten sein,
dass die Objekte sich am Ende sammeln. Deshalb geht der Algorithmus
optional so weiter, falls sich Objekte nach dem Fließtext des Kapitel
befinden:

4. Sei x die Anzahl der Seiten, die Objekten enthalten, der sich nach
dem Fließtext des Kapitels befindet.
5. Seien o_1 bis o_n die Objekte des Kapitel
6. Seien s_1 bis s_n die Abstände der Objekte o_1 bis o_n zum
vorhergehenden Objekt bzw. Kapitelanfang.
7. Falls Summe(s_1 bis s_n) < x, dann sind es zu viele Objekte. Der
Algorithmus wird hier abgebrochen und dem Benutzer eine Warnung
ausgegeben
8. Berechne für jedes Objekte o_i den Wert d = x - Summe(s_i+1 bis
s_n). Ist d > 0, dann verschiebe o_i um d Seiten nach vorne.
9. Lasse den Fließtext Leerflächen vor dem Objekt füllen (unter
Beachtung existierender Funktionalitäten wie Hurenkinder und
Schusterjunger) *
10. Verschiebe den Anker der Objekte an den Absatz vor dem Objekt, um
weitere Bearbeitungen zu ermöglichen.

Wenn Du diesen Algorithmus ansiehst, solltest Du bemerken, das die
knackigen Aufgaben längst in OOo realisiert sind. Was über bleibt, ist
sind Schleifenkonstrukte und mathematische Berechnungen (also
eigentlich trivial).

Ändert sich der Fließtext, so dass positionierte Objekte verschoben
werden, wird vorgegangen als handele es sich um am Absatz verankerte
Objekte an der aktuellen Position. Um die Positionierung zu
optimieren, muss die Verteilung also erneut gestartet werden.

Und nun bitte Anregungen und Kommentare :-)

  -Markus

---------------------------------------------------------------------
To unsubscribe, e-mail: [EMAIL PROTECTED]
For additional commands, e-mail: [EMAIL PROTECTED]

Reply via email to