Hallo Fred,

Fred Ockert schrieb:
> > Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source
> >
> da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer 
> speziellen Gruppe . 
> (eben der OSI)

Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe handelt die 
den Begriff "OpenSource", in dem Sinne wie wir ihn hier verstehen, überhaupt 
erst geprägt hat? 

Die OSI ist schlicht die Organisation die die Gruppe, die erstmalig den Begriff 
"OpenSource" geprägt hat (als Marketinginstrument, weil man den Begriff "Freie 
Software" für kommerzielle Verwendung für weniger gut zu kommunizieren hielt), 
als Organisation zur Propagierung ihrer Ziele, ihres Begriffes "OpenSource" 
gegründet hat, quasi die 'Mutter' der OpenSource-Bewegung wie wir sie verstehen.


Nochmals: der Begriff "OpenSource" ist nicht gesetzlich geschützt, das 
bestreitet niemand, allein Deine theoretischen Betrachtungen im Sinne 'da ist 
die OSI und ihre Fans die OpenSource so auslegen wie es ihnen gefällt und da 
ist die große Gruppe Andersdenkender die sich beim Begriff "OpenSource" 'gegen' 
die OSI stellen' sind einfach unzutreffend. 
Es gibt praktisch keine Gruppe, Verein, Organisation, etc. die sich für eine 
'Andersdefinition' des "OpenSource"-Begriffes jeseits der DEfinition der OSI 
starkmacht.

> was nun Open Source oder OSI-Lizenz ?

Was nun 'Tempo-Taschentuch' oder 'Papiertaschentuch der Firma Tempo'? ;-)
So groß dürfte in der Praxis der Unterschied zwischen 'Open Source' und 
'OSI-Lizenz' sein ...

> nicht alles was veröffentlicht ist, darf von anderen ohne Genehmigung 
> weiterverwendet werden...

es sei denn es handelt sich um OpenSource-Software oder Freie Software, denn da 
ist das ausdrücklich, auch ohne zusätzliche Genehmigung, erlaubt
 
 dabei ist es fast egal, ob es um 
> Software(quelltext) oder Bücher oder Musik oder..... geht.
> Nicht umsonst wurde einiges an Software "neu geschrieben", um 
> urheberrechtlichen und lizenzrechtlichen Problemen aus dem Weg zu 
> gehen!  Meist ging es dabei um Open Source ..also allgemein bekannte 
> Quelltexte... das einfachste Beispiel ist mehr oder weniger Linux 
> ..abgeleitet von Unix, mit Einsicht in die Unix-Quellen, aber eben 
> nicht   1-zu-1 "abgekupfert" ...

Du mischt alles durcheinander...

Beispiel:
OpenOffice.org ist OpenSource oder freie Software (Sammelbegriff für Beides ist 
FOSS) und szteht unter LGPL-Lizenz.
Auf Grundlage dieser Lizenz kann jeder, ohne weitere Genehmingung, OOo frei 
verwenden, insbesondere auch den Quelltext nutzen und veerändern und 
veränderten Quelltext (kommerziell oder nichtkommerziell) wiieder in Umlauf 
bringen, aber soweit dieser Quelltext auf dem OOo-Quelltext fußt nur unter 
LGPL-Lizenz.

Die Fälle die Du andeutest (Neuschreiben von Quelltext, wegen 
'Lizenzproblemen') wären beim Beispiel OOo zum Beispiel Fälle wo jemand einen 
funktionell gleichwertigen Quelltext unter z.B. BSD-Lizenz herausgeben wollte, 
das darf er natürlich nicht und nur in solchen Fällen ist ein 'Neuschreiben' 
nötig.

Ohne 'Neuschreiben' kann eine solche Lizenzänderung (Auch Doppellizensierung 
etc.) nur der Urheber machen oder diejenigen die der Urheber dazu 
'bevollmächtigt' - bei OOo ist 'der Bevollmächtigte' im Konkreten Sun und Sun 
hat von diesem Recht bei OOo auch bereits Gebrauch gemacht (prinzipiell 
hinsichtlich Einführung/Abschaffung SISSL-Lizenz und ein weiteres Mal bei 
Übergang von LGPL 2.x auf LGPL 3)

> Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht 
> haben/versuchen   Open Source umzudefinieren...ist ein 
> anderes Bier...( 
> siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange.

Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw. wer was 
umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie begründet haben, 
waren die eigentlichen Väter des Begriffes "OpenSource" in dem Sinne in dem wir 
ihn verwenden...

> Ich weiss auch, dass Debian das etwas anders definiert...
> aber: ach sag einfach, was die Unixquellen sind!
> Sie sind ja öffentlich, für alle verfügbar...aber nicht 
> "abschreibbar" 
> ohne Lizenzgebühren. Zumindest so der Stand vor einiger Zeit. 
> Natütrlich 
> kann Novell damit machen, was sie wollen ..z.B. untern GPL 
> stellen oder 
> BSD_lizenz oder so...

also als Programmierer kenne ich 'Spaghetti-Code', das hier scheint mir 
'Spaghetti-Argumentation' zu sein ;-), denn zum Einen ist hier alles bunt 
durcheinander und zum Anderen verstehe ich den Zusammenhang zum ursprünglichen 
Thema nicht



insgesamt:
Das der Begriff "OpenSource" rein theoretisch auf vielerlei Art ausgelegt 
werden kann, bestreitet niemand, umsoweniger da dieser Begriff keinen 
gesetzlichen Schutz genießt. Das auch niemand rechtlich verpflichtet ist sich 
an Begriffsdefinitionen der OSI halten stellt hier auch niemand in Frage. 
Das alles sind aber nur rein theoretische Möglichkeiten, die in der Praxis 
nirgens relevant zu Tage treten, da praktisch jeder der bei Software von 
"OpenSource" spricht, damit OpenSource im Sinne der Begriffsdefinition der OSI 
meint.



Gruß
Jörg


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