Hallo Christoph,

das hast Du wunderbar beschrieben, darf ich Dich damit in meinem Blog
zitieren?

Herzliche Grüße
Manfred

Christoph Noack schrieb:
> Hier drifte ich mal ein wenig ab, okay? Wen es nicht interessiert,
> einfach ignorieren...
>
> Hier schauen wir ein wenig in den Topf wie Anwender (also wir alle) mit
> bestimmten technischen Dingen (Software, Autos, ...) umgehen. Das
> Systemmodell beschreibt den echten Aufbau des technischen Produkts, also
> wie es tatsächlich funktioniert. Das kann unterschiedlich detailliert
> sein, z. B. beim Auto: Anlasser, Generator, ESP, ... bis zum echten
> mikroskopisch kleinen Benzin-Spraynebeltropfen-Verbrennungsvorgang im
> Zylinder.
>
> Bezogen auf OpenOffice.org ist das der detaillierte technische Aufbau
> der Software selbst - bestimmte Funktionen, Architektur bis Quellcode.
> So gesehen ist das nachlesbar, aber sicherlich ziemlich komplex :-)
>
> Ist es erforderlich für Anwender das zu wissen? Nö. Der Anwender macht
> sich sein eigenes Bild, indem er das technische Produkt (oder Teile
> davon) beobachtet und aus dem Verhalten (Klick darauf macht immer XY),
> der Optik (Buttons sehen immer gleich aus) und der Dokumentation (andere
> Zusammenhänge). Diese "gedachte" Funktionsweise nennt sich "mentales
> Modell" und wird "unbewusst" erworben. Die Software kann technisch
> völlig anders aufgebaut sein.
>
> Und warum ist das "mentale Modell" gut? Nicht jeder möchte sofort für
> jeden Alltagsgegenstand in technische Details eintauchen. Daher ist es
> manchmal sogar sinnvoll, wenn man Produkte/Funktionen so entwickelt,
> dass sie sich anders zeigen als sie eigentlich im Innern funktionieren.
> Denn so kann man das bereits woanders gewonnene Wissen nutzen ... und
> spart enorm an Einarbeitungsaufwand.
>
> Das setzt voraus, dass man die Denkweise und die Erwartungen von
> Anwendern gut kennt. Ein großes Feld für Pädagogen, Psychologen,
> Ergonomen, Arbeitswissenschaftlern, Kommunikationsdesignern ...
> was man halt für gute Produkte so braucht :-)
>
> Übrigens ein schönes Beispiel für ein in früher Jugend gewonnenes
> mentales Modell ist der Kühlschrank. Immer dann, wenn man im Kühlschrank
> etwas "erledigt" ist das Licht an. Einfachste Schlussfolgerung: Das
> Licht ist immer an. Bei manchen Leuten hält diese gewonnene Erkenntnis
> bis ins hohe Alter. Und sie stört gar nicht im Alltag ;-)
>
> Okay, genug geplappert. Vielleicht was es ja trotzdem etwas interessant
> mal einen Blick in einen kleinen Teil unserer Inhalte zu bekommen.
>
> Viele Grüße,
> Christoph
>
>
>
>
>
>   


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