Meine Güte, da sieht man mal wieder, welches Gemurkel bei OOo herrschen kann! Ich habe es mit Globaldokumenten sofort aufgegeben und denke an das »Konzept« der paar Mausklicke, mit denen man bei anderen Programmen (vorbildlich schon früh Lotus Word Pro: hier mit farbigen, individuell beschrifteten Reitern, die die Einzeldokumente sichtbar und darüber zugänglich machen) Dokumente mit allen Elementen selbstverständlich zusammenfügen kann (ganz zu schweigen von Layout-Programmen wie InDesign oder auch QuarkXPress). Auch hier wieder: Warum steht nicht der Benutzer im Mittelpunkt, sondern irgendeine unausgegorene Idee? Das gleiche gilt etwa für das sog. Datenbankmodul, das nur Spezialisten beherrschen können sollen. Aber dafür soll es ja wohl etwa »Ribbons« geben.
Helmut


Am 03.06.2010 12:56, schrieb Nino Novak:
Hallo Robert,

On Wednesday 02 June 2010 21:41, Robert Großkopf wrote:

Im Wiki zu lesen:
Objekte in Teildokumenten müssen zum Seiteninhalt gehören, damit sie
vom Globaldokument eingelesen werden. Daher darf man sie nicht  an
der Seite verankern.

Schade, da gerade die Möglichkeit, einen Rahmen an der Seite
festzunageln, die einzige Möglichkeit ist, ein Verrutschen eines
Layouts wirkungsvoll zu unterbinden. Warum etwas, was an der Seite
verankert ist, nicht zum Seiteninhalt gehören soll, erschließt sich
mir von der Logik her allerdings überhaupt nicht.
Deine Frage erscheint mir wesentlich, um ein konzeptuelles Verständnis
der Nutzung von Globaldokumenten zu gewinnen - bzw. umgekehrt, die
Frage lässt das Fehlen eines solchen Konzepts vermuten (ob bei dir oder
bei OOo, das weiß ich nicht).

Ich stelle mal folgende Arbeitshypothese auf:

Globaldokumente dienen dazu, mehrere (Fließ-)Texte zu *einem* (neuen)
zusammenzufassen.

(Ich rede absichtlich von Fließtexten, nicht von Dokumenten.)

*Seiten* sind bei Fließtexten aber nur so etwas wie "momentane
Container", die sich je nach Rändern, Druckern, vorhandenen
Schriftarten, usw. ändern können und daher nicht zum Text selbst,
sondern nur zu seiner "momentanen Konkretisierungsinstanz" gehören.

(Sorry für die Begriffsneubildungen, ich bin halt nicht vom Fach - das
sind alles nur Arbeitshypothesen)

Analogbeispiel: Wie wenn du mehrere mit Wasser/Sand gefüllte kleine
Eiswürfelbehälter zusammenkippst und den Sand/ das Wasser in einen
neuen (größeren) leerst: die "fließfähigen" Bestandteile werden neu
verteilt, die Formen selbst (deren Unterteilungen den einzelnen Seiten
entsprechen) werden jedoch nicht verwendet.

Solche Konzepte (ich glaube Christoph Noack hat mal von "mentalen
Konzepten" gesprochen) sind/waren für mich sehr hilfreich bei der
effizienten Nutzung von OOo. Das Fehlen eines Konzepts führt erheblich
häufiger zu Frust - wobei es keine Rolle spielt, ob schon die
Implementierung ein unvollständiges oder inkonsistentes Konzept enthält
wurde oder ob nur dem Benutzer die Kenntnis des Konzepts fehlt.

Leider habe ich über Konzepte bei OOo/ODF noch nicht genug Literatur
gefunden. Vermutlich ließe sich in den ganzen Entwicklerdokus viel mehr
dazu finden. Leider fehlt mir noch die Kompetenz, das in der gegebenen
Zeit wirklich zu verstehen.

So, zurück zum Problem: Unter der Annahme, das die o.a. Arbeitshypothese
stimmt, kann das von dir als "Layout" bezeichnete an der Seite
verankerte Element naturgemäß nicht "mitgenommen" werden, denn die
Seite selbst wird ja auch nicht mitgenommen.

Andere Layout-Definitionen hingegen, die unabhängig von konkreten Seiten
sind, könnten problemlos mitgenommen werden (etwa die Info "Mit diesem
Absatz bitte neue Seite beginnen" oder "diesen Absatz links mit
größerem Seitenrand versehen" oder ähnliche).

Gruß Nino

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