[Pressemeldungen] WG: [Klimaretter] Zehn Jahre nach Jahrhundertflut in Sachsen: Kritik an deutschem Hochwasserschutz

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Redaktionsbüro Fachverteiler

http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/11722

Klimaretter.info - 11.08.2012

Nichts gelernt 10 Jahre nach der Flut

Zehn Jahre nach der Jahrhundertflut in Sachsen geht der BUND hart ins Gericht 
mit dem bundesdeutschen Hochwasserschutz: Die Bundesrepublik bleibt auf diesem 
Gebiet Entwicklungsland. Und wegen der Erderwärmung ist Wiederholung 
vorprogrammiert

Aus Dresden Markus König und Matthias Rietschel (Fotos)

Am 11. August 2002 begann es zu regnen. Sanft zunächst, schnell aber stärker. 
Bis zu 60 Millimeter Niederschlag meldete das Radio am Nachmittag. Was immer 
das bedeuten mochte: Es schien betonenswert.

Das Unwettertief Ilse erreichte vor zehn Jahren den Erzgebirgskamm. Und 
entfesselte ungewohnte Kraft. Mit dem Begriff 5-B-Wetterlage [1] konnte 
damals in Sachsen noch niemand etwas anfangen. Aber das sollte sich ändern: 
Binnen 24 Stunden prasselten am 12. August in Zinnwald 312 Liter Wasser pro 
Quadratmeter nieder, in Dresden immerhin noch 158 Liter. Das bedeutet: Nach 24 
Stunden Regen stand das Wasser auf dem Erzgebirgskamm in Zinnwald theoretisch 
31 Zentimeter hoch. Auf drei Quadratmetern sammelte sich also eine Tonne Wasser.

Was das anschaulich bewirkt, zeigt ein - rechnerischer - Vergleich: Wenn 50 
Tonnen Wasser einen zehn Meter hohen Abhang hinunterstürzen, haben sie - 
energetisch gesehen - dieselbe Wirkung wie ein 20 Tonnen schwerer 
Lastkraftwagen, der mit 80 Kilometern pro Stunde in ein Haus donnert.

Genau das geschah nach dem 12. August 2002 in Sachsen dutzendweise: Die 
Jahrhundertflut zerstörte allein in Sachsen 30.000 Gebäude, 180 Brücken, 11.000 
Betriebe, 47 Straßen mit einer Länge von 740 Kilometern sowie 538 Kilometer 
Eisenbahngleise - 20 Prozent des sächsischen Schienennetzes. 10 Milliarden Euro 
Schaden waren allein in Sachsen zu beklagen - und 21 Tote.

Ein Anlass zum Umdenken

Die Flutkatastrophe muss Anlass zum Umdenken geben, sagte damals Norbert 
Ziegler, Leiter des Staatlichen Umweltfachamtes in Plauen. Zu viel 
Flussbegradigung, zu viel Flächenversiegelung, zu wenig Überschwemmungsraum der 
Flüsse: Die Flutkatastrophe muss generell Anlass zum Umdenken sein. Nicht 
überall nämlich, wo sich die Flüsse mit Brachialgewalt ein neues Bett suchten, 
dürften sie jetzt wieder in die alten Bahnen gelenkt werden. O-Ton Ziegler im 
September 2002.

Zehn Jahre später hat nun der BUND nach Dresden zur Bilanz geladen. Und die 
fällt vernichtend aus: Sowohl die Bundesregierung als auch die 
Landesregierungen der Elbanrainer hatten nach der Jahrhundertflut 2002 vor der 
Presse versprochen, den Flüssen mehr Raum zu geben. Kaum waren sie dem 
Presseraum entschwunden, war das Versprechen schon vergessen, sagte der 
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Dresden. [2]

Der BUND bilanziert: Hunderte Millionen Euro wurden seit 2002 für technische 
Hochwasserschutzmaßnahmen wie Deichverstärkungen, den Bau von Rückhaltebecken 
und Uferbefestigungen ausgegeben. Also für den sogenannten technischen 
Hochwasserschutz. Für den ökologischen Hochwasserschutz wurde aber viel zu 
wenig getan: Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe [3] hatte nach 
dem Desaster 35.000 Hektar Flächen für Auenrenaturierungen und 
Deichrückverlegungen identifiziert. Realisiert seien davon aber lediglich 
weniger als fünf Prozent, so der BUND.

Talauen zum Bau-Tabu erklären

Hochwasserschutz muss schon im Quellgebiet beginnen, sagte Weiger in Dresden 
- und nannte dabei ausdrücklich das Erz- und Riesengebirge. In den 
Quellgebieten müsse es wieder mehr naturnahe Wälder und intakte Moore geben. 
Weiger konstatierte eine schleppende Aufforstung in Sachsen. Anhand von 
Zahlen illustrierte der BUND-Chef das Versäumnis: Gab es - nach Jahren von 
saurem Regen im Erzgebirge - 1996 landesweit 27,6 Prozent Wald, so stieg dieser 
bis 2010 nur auf etwas mehr als 28,3 Prozent.

Deutschland sei ein Entwicklungsland, wenn es um den ökologischen 
Hochwasserschutz gehe, so Weiger. Fließgewässer müssen wieder mehr Platz 
erhalten, es müssen auch wieder mehr Auenwälder entstehen, die Hochwasser 
aufnehmen können.

Weiger fordert außerdem neue Aufgaben für die Wasserstraßenverwaltung des 
Bundes. Sie sollte auch für die Erfüllung der EU-Wasserrahmenrichtlinie 
zuständig sein und sich zu einer Flussschutzverwaltung wandeln.

Wolfgang Riether, BUND-Geschäftsführer aus Sachsen, kritisiert die 
Landesregierung, weil deren Hochwasserstrategie von den Lobbyinteressen der 
Bauindustrie und Landwirtschaft überprägt sei. Die Ausrichtung des 
Hochwasserschutzes auf Fluten, die statistisch einmal in 100 Jahren auftreten 
(HQ100), seien viel zu aufwendig und zu teuer. Sinnvoller wäre ein Schutz vor 
Fluten, wie sie einmal in 50 Jahren vorkommen (HQ50), die gibt es einfach 
öfter. Das wäre machbar, billiger und wirksam.

Die Münchner Rückversicherung hatte einen deutlichen Prämienanstieg für 
Hochwasser-Versicherungen angekündigt. Nach einer Studie des Gesamtverbandes 
der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wird in Deutschland 

[Pressemeldungen] WG: [dradio] Studie: EU-Zulassungsverfahren für Insektizide wirkungslos / Gewässer massiv belastet

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Redaktionsbüro Fachverteiler

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1834932/

Deutschlandfunk - 09.08.2012

Pflanzenschutzmittel gefährden EU-Gewässer

Studie: EU-Zulassung für Pflanzenschutzmittel ist unzureichend

Von Ludger Fittkau

Mit dem EU-Zulassungsverfahren für Spritzmittel in der Landwirtschaft sollen 
vor allem Gewässer geschützt werden. Werden sie aber nicht - sagen jetzt 
Forscher aus Koblenz. Das EU-Verfahren sei schlicht wirkungslos, weil es auf 
falschen Berechnungen beruhe.

Es gibt mehr Insektizide in europäischen Gewässern, als die EU wahrhaben will, 
die für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln zuständig ist. Das ist der 
brisante Kern der Studie [1], die jetzt Umweltwissenschaftler der Universität 
Koblenz-Landau vorgelegt haben. Professor Ralf Schulz, Leiter der 
Forschergruppe, fordert die EU deshalb auf, ihr Grenzwert-Berechungsmodell bei 
der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln schnellstens zu überprüfen und ab 
sofort zur Sicherheit den Grenzwert für Gewässerbelastungen vorsichtshalber um 
ein Zehnfaches zu erhöhen:

  Wenn man jetzt dieses Modell auf den Prüfstand stellt oder eben die 
Konzentration mit dem Sicherheitsfaktor von Zehn versieht, kann das einige der 
Insektizidwirkstoffe, die derzeit zugelassen sind, nicht mehr zulassungsfähig 
wären.

Das ist bedrohlich für die Hersteller von Insektiziden und die haben deshalb 
sofort auf die Landauer Studie reagiert: Die im Industrieverband Agrar (IVA) 
zusammengeschlossenen Unternehmen der deutschen Pflanzenschutz-Industrie haben 
umgehend angekündigt, die Landauer Studie zügig analysieren zu wollen. Schon 
in der Vergangenheit habe die Industrie regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen 
für Landwirte angeboten, um einen Gewässer schonenden Einsatz von Spritzmitteln 
zu erreichen, heißt es in einer Stellungnahme. Im Übrigen stammten viele Daten 
der Landauer Studie nicht aus Europa und es sei fraglich, ob die Ergebnisse der 
deutschen Forschergruppe wirklich auf die hiesigen Bedingungen anwendbar seien.

Der Umweltwissenschaftler Ralf Schulz zur Methode, mit der die Landauer Gruppe 
ihre neuen, besorgniserregenden Erkenntnisse gewonnen hat:

  Zunächst mal hatten wir aus mehreren anderen Untersuchungen den Eindruck, 
dass es ab und in Gewässern höhere Insektizid-Konzentrationen gibt, als dort 
eigentlich sein dürften. Und dann haben wir uns dieser Sache systematisch 
angenommen und haben versucht, die Literatur zusammenzutragen, die dazu etwas 
sagt und die solche Konzentrationen untersucht hat und die dann zu vergleichen 
mit den Werten, die die EU für die gleiche Situation herausfinden würde. Und 
haben dann durch den Vergleich festgestellt, dass die tatsächlichen 
Konzentrationen manchmal höher sind, als die vorhergesagten.

Ralf Schulz und sein Team führen das ein auf möglicherweise mangelhaftes 
Berechnungsmodell der EU zurück. Diese sogenannte FOCUS-Methode, die seit 
einigen Jahrzehnten von den europäischen Behörden bei der Insektizid-Zulassung 
eingesetzt werde, gehöre nun auf den Prüfstand, fordert der Landauer 
Umweltwissenschaftler. Doch das alleine reicht nicht, um die Gewässer besser 
vor den Pestiziden aus der Landwirtschaft zu schützen, sagt er:

  Zum anderen muss man darüber nachdenken, ob die Landwirtschaft sich immer an 
die Vorgaben hält, die bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln gefordert 
sind und ob dort die Abstandsvorgaben immer eingehalten werden. Wenn man das 
Ganze optimieren möchte, könnte man auch sagen, man sollte verbindliche 
Abstandstreifen im Sinne von Äckern oder Grasstreifen zu Gewässern anlegen, 
dann können die Landwirte dort nicht mehr anwenden, sie hätten dann weniger 
Fläche zur Verfügung, aber es wäre effektiv.

Professor Ralf Schulz glaubt, dass die EU und die Hersteller von 
Pflanzenschutzmitteln die Ergebnisse der Landauer Studie seriös prüfen werden, 
wie sie es jetzt angekündigt haben:

  Genau, ich denke, dass es insgesamt auch bei der Industrie so sein wird, 
dass sie ein großes Interesse daran hat, dass wir nicht tagtäglich mit 
Meldungen konfrontiert werden, dass die Gewässer mehr belastet sind, als es 
eigentlich notwenig ist. Und sie als Zulassungsinhaber, die Industrie, hat 
sicherlich ein großes Interesse daran, deswegen da mitzuarbeiten mit den 
Behörden, die Situation sich noch einmal genau anzuschauen und an den Stellen, 
an denen es notwendig ist, nachzubessern und dementsprechend im Sinne eines 
fürsorgenden oder vorausschauenden Umweltschutzes dafür zu sorgen, dass solche 
Situationen künftig weniger oder gar nicht mehr auftreten.

--

LINKS [Red.] 

[1] 
http://www.uni-koblenz-landau.de/aktuell/archiv-2012/pm-eu-zulassung-pflanzenschutzmittel/view
 


---

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/landwirtschaft-gewaesser-an-aeckern-massiv-mit-insektiziden-belastet-a-848725.html
 

Der Spiegel - 07.08.2012

Landwirtschaft

Gewässer an Äckern massiv mit Insektiziden belastet

Forscher haben Gewässer an deutschen 

[Pressemeldungen] WG: [taz] Einspruch gegen Tierpatent beim Europäischen Patentamt erfolgreich

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Redaktionsbüro Fachverteiler

http://www.taz.de/!99480/

taz - 12.08.2012

Entscheidung des Europäischen Patentamts

Kein Patent auf Tiere

Greenpeace und Misereor waren erfolgreich mit ihrem Einspruch gegen 
Patentierung eines Tierzuchtverfahrens. Das bereits erteilte Patent wird 
zurückgezogen

Von Ruth Reichstein

BRÜSSEL taz | Umweltschutz- und Entwicklungsorganisationen haben beim 
Europäischen Patentamt einen wichtigen Sieg errungen: Ein bereits erteiltes 
Patent auf eine bestimmte Tierzuchtmethode wird zurückgezogen. Greenpeace und 
Misereor hatten Einspruch gegen das Patent erhoben, das ein kanadischer Züchter 
bereits 2008 erhalten hatte. Laut EU-Recht dürfen Verfahren zur Zucht von 
Pflanzen und Tieren gar kein Schutzrecht für Erfindungen erhalten.

Auch die Regeln des Patentamts verbieten dies eigentlich. Trotzdem hatte der 
Züchter ein Patent erhalten, in dem es um eine Verbesserung der Rinder- und 
Schweinezucht geht. Die Methode ist wenig revolutionär: Die Tiere werden, 
basierend auf einer Gen-Diagnose, so miteinander gepaart, dass Mast und Ertrag 
optimiert werden. Das Patent versucht nichts anderes, als die normale 
Fortpflanzung zu monopolisieren. Es ist nicht sonderlich erfinderisch, 
kritisiert Greenpeace.

Die Entscheidung des Patentamts ist nicht nur für diesen Einzelfall wichtig. In 
Brüssel wird nach der Sommerpause noch einmal über das europäische 
Einheitspatent diskutiert, das das Europaparlament ursprünglich schon im Juni 
verabschieden wollte. Aufgrund eines juristischen Streits mit den 
Mitgliedsstaaten ist die Abstimmung aber noch einmal verschoben worden.

Seit den 1970er-Jahren sind Versuche der EU-Staaten, sich auf ein gemeinsames 
Patentrecht zu einigen, immer wieder an Detailfragen gescheitert. So wollen 
Spanien und Italien noch immer nicht mitmachen, weil die Patente nur ins 
Deutsche, Englische und Französische, nicht aber in ihre Landessprachen 
übersetzt werden sollen.

Im Gesetzentwurf für das Einheitspatent sind die Patente auf Lebensformen stark 
eingeschränkt. Problematisch dabei ist allerdings, dass das europäische 
Patentamt keine EU-Institution, sondern eine zwischenstaatliche Einrichtung von 
insgesamt 38 Mitgliedsstaaten ist. Es ist deshalb nicht automatisch an die 
EU-Gesetzgebung gebunden.

In den vergangenen Jahren hat das Amt immer wieder Patente auf Züchtungen 
vergeben, etwa auf Tomaten und genmanipulierte Fische. Umweltschützer 
befürchten, dass sich große Konzerne so de facto eines Tages den Besitz an 
bestimmten Lebensformen und deren Züchtung sichern können.

Artikel zum Thema
Europa-Urteil zu Saatgut: Unfreie Saat
http://www.taz.de/!97219/
Europäisches Patentrecht: Patente auf Bullen-Sperma 
http://www.taz.de/!92769/

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[Pressemeldungen] WG: [FAZ, HAB] FDP rüttelt am Erneuerbare-Energien-Gesetz / Rösler für Ölbohrungen im Wattenmeer

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Redaktionsbüro Fachverteiler

http://www.faz.net/-h00-7223l

FAZ - 12.08.2012

Energiewende 

FDP rüttelt am Ökostrom-Gesetz

Die Ausgaben für Ökostrom steigen immer schneller. Wirtschaftsminister Rösler 
hat sich nun abermals für einen Systemwechsel ausgesprochen. 
Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner fordert gar, das 
Erneuerbare-Energien-Gesetz abzuschaffen

Vor dem Gipfel zur Energiewende im Kanzleramt Ende August mehren sich in der 
FDP die Stimmen, die einen Systemwechsel bis hin zur Abschaffung des 
Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) fordern. Wir brauchen bei den erneuerbaren 
Energien nicht nur eine Kürzung der Fördersätze, sondern ein neues System, 
sagte der FDP-Vorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in einem 
am Sonntag veröffentlichten Interview [*] mit dem Magazin Focus. Den 
erwarteten Anstieg sollten wir für eine grundlegende Reform des Gesetzes 
nutzen. Das werde er beim Energiegipfel vorschlagen. Die Reform der 
Ökostromförderung ist entscheidend.

Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner fordert, das EEG abzuschaffen. 
Ich bin dafür, dass wir im Herbst konkret über ein Ausstiegsgesetz 
nachdenken, sagte Lindner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Das 
Fördergesetz für Ökoenergien sei nicht mehr zeitgemäß, weil es mit 
Dauersubventionen zu instabilen Stromnetzen und Preissteigerungen führe. Nötig 
sei ein marktwirtschaftliches System, bei dem Effizienz und Kosten ins Zentrum 
der Energiewende rückten.

Umweltministerium hält am Ökostrom-Gesetz fest

Wirtschaftsminister Rösler greift  mit seinen Äußerungen in den 
Entscheidungsbereich von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) ein, der für die 
erneuerbaren Energien und damit das Fördergesetz EEG zuständig ist. Eine 
Arbeitsgruppe der FDP unter Beteiligung des Ministeriums arbeitet auch mit 
Blick auf den Bundestagswahlkampf an einem Reformkonzept. Das Umweltministerium 
zeigte sich für Reformen offen, machte aber deutlich, dass es im Kern am EEG 
festhalten will: Das EEG ist aufgrund seiner Struktur und Wirkungsweise ein 
Gesetz, das regelmäßig an die sich verändernden Gegebenheiten angepasst werden 
muss, sagte ein Ministeriumssprecher.

Seit Wochen richtet Rösler bei der Energiewende den Fokus auf die Kosten. Im 
Juli zahlten die vier Netzbetreiber im dritten Monat in Folge bereits mehr Geld 
an die Erzeuger aus, als sie von den Kunden dafür bekamen [1]. In einem 
Interview [2] mit der F.A.Z. im Juni bezeichnete Rösler das 
Erneuerbare-Energien-Gesetz als die Wurzel vieler Energiemarktprobleme und 
forderte mehr Wettbewerb und mehr Marktintegration.

Umlage vor weiterem Anstieg

Im Oktober wird die Umlage für alle Verbraucher für die Förderung von Strom aus 
Wind, Wasser oder Sonne für 2013 veröffentlicht. Es wird mit einem Anstieg auf 
über 5 von derzeit knapp 3,6 Cent pro Kilowattstunde gerechnet, was jährlich 
für den Durchschnittshaushalt einen Aufschlag von etwa fünf bis sechs Euro pro 
Monat auf den Strompreis bedeuten würde.

Allerdings sinken trotz Atomausstiegs an der Börse die Strompreise und haben 
laut Industrieverband VIK den tiefsten Stand seit über zwei Jahren erreicht, 
was auch auf den wachsenden Anteil von Ökostrom zurückzuführen ist. Eine 
Weitergabe dieses niedrigeren Preises an die Endkunden könnte die Kosten durch 
den Aufschlag dämpfen. Große Teile der Industrie sind von der Ökostrom-Umlage 
befreit.

Quelle: nal. mit Reuters, dpa

[1] http://www.faz.net/-h00-71vhu
[2] http://www.faz.net/-h00-70l58

Weitere Artikel
Ökostrom knackt Marke von 25 Prozent
http://www.faz.net/-gqe-71mf8


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http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2368034/Philipp-Roesler-fuer-Oelbohrungen-im-Watt.html
 

Hamburger Abendblatt - 13.08.2012

Energiewende

Philipp Rösler für Ölbohrungen im Watt

Wirtschaftsminister Philipp Rösler zeigt sich um die Versorgungssicherheit 
besorgt. Die FDP rüttelt an den Subventionen für Ökostrom

Christian Unger 

CUXHAVEN. Philipp Rösler zieht sich wieder um. Er hängt die grelle 
Sicherheitsjacke zurück an den Haken, legt Helm und Handschuhe beiseite und 
fährt sich mit den Händen kurz durch das Haar. Eben noch stand der 
Bundeswirtschaftsminister knapp 30 Meter über der Nordsee, oben auf dem 
Hubschrauberlandeplatz der Bohr- und Förderinsel Mittelplate A, eine gute 
halbe Stunde Schifffahrt von Cuxhaven entfernt. Rösler ist jetzt fertig mit dem 
Rundgang zum Bohrturm und in den Keller der Plattform, dort, wo das Öl 
kilometertief aus dem Boden der Nordsee gefördert wird. Rösler ist jetzt auch 
fertig mit den Interviews und Pressestatements, die Fotos sind gemacht, und 
auch der Eintrag ins Gästebuch der Bohrinsel. Also, Abfahrt.

Es ist ein Sommer, in dem es viele Fotos von Philipp Rösler in Schutzweste oder 
mit Helm gibt. Anfang des Monats besuchte der Minister gemeinsam mit dem 
niedersächsischen Umweltminister und FDP-Kollegen Stefan Birkner den 
Offshore-Windpark Alpha Ventus. Und im Juni ließ sich Rösler 

[Pressemeldungen] Oetinger audio kooperiert mit NABU International - Grün produziertes Hörbuch für mehr Artenvielfalt: „Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren“

2012-08-13 Diskussionsfäden Presse

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N A B U - P R E S S E D I E N S T    NR. 93/12  13.8.2012 
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Grün produziertes Hörbuch für mehr Artenvielfalt: „Unglaubliche
Geschichten von ausgestorbenen Tieren“
Oetinger audio kooperiert mit NABU International
 
Hamburg/Berlin – Anfang August veröffentlichte Oetinger audio das erste
umweltfreundlich produzierte Hörbuch, „Unglaubliche Geschichten von
ausgestorbenen Tieren“ von Hélène Rajcak und Damien Laverdunt, und
kooperiert mit der NABU International Naturschutzstiftung. Für jedes
verkaufte Hörbuch fließen 50 Cent an das Schneeleoparden-Projekt des
NABU in Kirgistan. Dort leben nur noch rund 250 der am stärksten
bedrohten Großkatzen der Erde, für deren Überleben sich NABU
International einsetzt.
Mit der umweltfreundlichen Herstellung setzt Oetinger audio neue
Maßstäbe in der Hörbuchproduktion: Die CD selbst wurde in einem
mit dem Blauen Engel zertifizierten Verfahren aus Recyclingmaterial
hergestellt. Das Booklet ist auf Recyclingpapier gedruckt. Die
Spezialverpackung JakeBox ist patentiert und plastikfrei. Außerdem
verzichtet Oetinger auf das sonst übliche Cellophanieren des Hörbuchs.
„Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren“ erzählt vom Leben
und Sterben von 27 Tieren aus fünf Kontinenten, die zwischen Steinzeit
und unserer Gegenwart verschwunden sind. Die Besonderheiten und
Schönheiten der Tiere sowie die vielen verschiedenen Ursachen für
deren Aussterben werden spannend, informativ und kindgerecht erzählt. Im
Nachwort gibt Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International
Naturschutzstiftung, Hinweise, was wir heute tun können, um die
Artenvielfalt zu erhalten. „Das Thema Artensterben ist allgegenwärtig
und geht jeden etwas an. Das Hörbuch ‚Unglaubliche Geschichten von
ausgestorbenen Tieren‘ bringt Kindern und Erwachsenen das Problem nahe
und macht den ungeheuren Verlust deutlich, den das Aussterben einer Art
bedeutet. Daher ist es wichtig für uns, Partner dieses wertvollen
Projektes zu sein“, so Thomas Tennhardt über die Zusammenarbeit mit
Oetinger audio.
Zehn verschiedene Sprecher – Sebastian Blomberg, Gabriele Blum,
Konstantin Graudus, Ursula Illert, Robert Missler, Anne Moll, Erik
Schäffler, Leon Seibel, Jens Wawrczeck und Santiago Ziesmer – führen
durch dieses Plädoyer für den Artenschutz, das als Buch bei Jacoby 
Stuart erschienen ist. Die eigens komponierte Musik von Kay Poppe lässt
den Hörer in die Lebenswelt unwiederbringlich verlorener Arten
eintauchen.
„Wir wollen nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern auch konkrete
Schritte tun, um diese umzusetzen“, so Markus Langer, Programmleiter bei
Oetinger Media. „Das Projekt war herstellerisch eine große
Herausforderung und wir freuen uns umso mehr, dass wir die NABU
International Naturschutzstiftung als Partner gewinnen konnten, die wir
gerne unterstützen.“
 
Für Rückfragen:
Judith Kaiser, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Oetinger Media GmbH,
Tel. 040-607 909-765 
Britta Hennigs, Pressestelle NABU International, Tel. 030-284984-1722 
 
Im Internet zu finden unter www.NABU-International.de,
www.oetinger-audio.de 
 
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NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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[Pressemeldungen] WG: [taz] Bundesregierung erwägt Unterstützung für umstrittene AKW-Neubauten in mehreren Ländern

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Redaktionsbüro Fachverteiler

http://www.taz.de/Buergschaften-fuer-Reaktorbauten/!99503/

taz - 13.08.2012

Bürgschaften für Reaktorbauten

AKWs nur im Inland gefährlich

Die Bundesregierung erwägt Bürgschaften für umstrittene Reaktorneubauten in 
mehreren Ländern. Umweltschützer fragen, wie das zum deutschen Atomausstieg 
passt

Von Nicola Liebert

BERLIN taz | Gut ein Jahr nach ihrem Beschluss zum Atomausstieg stellt die 
Bundesregierung Unterstützung für den Bau mehrerer umstrittener Reaktoren im 
Ausland in Aussicht. Dies geht aus der Antwort des 
Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Ute 
Koczy hervor.

Nach dem Schreiben, das der taz vorliegt, hat sich die Regierung grundsätzlich 
zur Prüfung von Bürgschaften für Atomkraftwerke in Indien, Tschechien, 
Großbritannien und Finnland bereit erklärt. Sollten die Bürgschaften bewilligt 
werden, können deutsche Exporteure bei etwaigen Zahlungsausfällen mit Geld vom 
deutschen Steuerzahler rechnen. Anfragen liegen demnach bereits für AKWs in 
China und Rumänien vor.

So sieht kein Atomausstieg aus, kommentiert Heffa Schücking von der 
Umweltorganisation Urgewald. Mit der Aussicht auf Bürgschaften könnten deutsche 
Exporteure international hausieren gehen und so bei der Realisierung 
gefährlicher Atommeiler helfen. Bürgschaften gebe es schließlich vor allem für 
Projekte, die sich nicht auf dem Kapitalmarkt finanzieren lassen, weil sie zu 
riskant sind. Die Bundesregierung bereitet sehenden Auges den Boden für den 
nächsten Atomunfall, sagt Schücking.

Ein Beispiel dafür sei das indische Jaitapur, wo die wohl größte Atomanlage der 
Welt entstehen soll - in einer Tsunami-gefährdeten Küstenregion, in der es in 
den letzten 20 Jahren vier starke Erdbeben gab. In China, wo es um einen 
Reaktor heimischer Bauart auf der Urlaubsinsel Hainan geht, kritisierten sogar 
Mitarbeiter der Energiebehörde die Atomausbaupläne der Regierung als Gefahr für 
die Sicherheit des Landes.

Riskante Pläne

Im rumänischen Cernavoda, das ebenfalls in einem Erdbebengebiet liegt, könnten 
noch unter dem Ceausescu-Regime geplante Reaktoren mit deutschem Geld fertig 
gebaut werden. Dabei urteilte der kanadische Reaktorbauer damals, Material und 
Ausführung seien so schlecht, dass mit einem Unfall zu rechnen sei.

Und auch im nahe der deutschen Grenze in Tschechien gelegenen Temelin, wo die 
bestehenden Atommeiler immer wieder durch die Freisetzung von Radioaktivität 
Schlagzeilen machen, kann eine Erdbebengefahr nicht ausgeschlossen werden. Zwei 
weitere Reaktoren sollen dort künftig vor allem Strom nach Deutschland liefern.

Wenn die Atomrisiken inakzeptabel für Deutsche sind, wie kann es dann für 
Deutschland akzeptabel sein, diese Gefahren in andere Länder und zu deren 
Bürgerinnen und Bürger zu exportieren?, hatten im Mai Träger und Trägerinnen 
des Alternativen Nobelpreises in einem offenen Brief an die Bundesregierung 
gefragt.

Damals ging es um das brasilianische AKW Angra 3, für das Deutschland eine 
Bürgschaft über 1,3 Milliarden Euro bereitstellen will. Die endgültige 
Entscheidung darüber musste jedoch einmal mehr verschoben werden, weil ein 
Gutachten wichtige Sicherheitsfragen nicht klären konnte.

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[Pressemeldungen] Pressemitteilung: Energiewende in den falschen Händen

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Matthias Bauer

Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände 
Pressemitteilung vom 13.08.2012


Energiewende in den falschen Händen

Hubert Weinzierl, Präsident des Dachverbandes der deutschen Umwelt- und 
Naturschutzverbände DNR, hat vor einer Energiewende rückwärts gewarnt. 
Nachdem Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und seine Vorgänger in den 
letzten Jahren eine ökologisch ausgerichtete Energiepolitik konsequent 
blockiert haben, sei die Ankündigung von Rösler, sich jetzt schwerpunktmäßig um 
die Energiewende kümmern zu wollen, eher eine Drohung als eine Hilfe. 

Die Umweltverbände weisen darauf hin, dass sie bereits 1981 ein 
Energiewendeszenario vorgelegt hätten, das zuständige Wirtschaftsministerium 
seine Aufgabe jedoch bis heute nicht erfüllt habe. DNR-Präsident Weinzierl: 
Rösler hat die Vorschläge der Umweltverbände komplett verschlafen. Der 
Kraftwerkspark in Deutschland gehört zu den Ältesten in ganz Europa. Der 
Altersdurchschnitt wurde nur durch den Wiederaufbau im Rahmen der deutschen 
Einigung geringfügig gesenkt. Auch die Netze sind seit Jahren 
renovierungsbedürftig, nicht erst seit dem Ausbau erneuerbarer Energien. 

Die Umweltverbände kritisieren, dass die steigenden Kosten im Strombereich 
allein dem Umstieg auf erneuerbare Energien angelastet werden. Dies entspreche 
nicht den Tatsachen, pflege aber altbekannte Vorurteile. Gleichzeitig wolle 
Minister Rösler, dass der Naturschutz hinter der Energiepolitik zurückstehe, 
obwohl eine Modernisierung nur durch eine Verbindung von Ökonomie und Ökologie 
zu erreichen sei.

Besonders bemängeln die Umweltverbände das fehlende Einvernehmen zwischen 
Wirtschafts- und Umweltministerium. Es dürfe nicht zur Konkurrenz 
wahlkämpfender Minister kommen. Stattdessen bedürfe es einer 
Gemeinschaftsanstrengung, die die Kräfte bündelt und die Ankündigung einer 
Energiewende wirklich umsetzt. Eine wirkliche Energiewende ist nur möglich, 
wenn Einsparung, Effizienzsteigerungen und erneuerbare Energien zusammenkommen. 
Durch Röslers Politik sind wir von der Energiewende leider wieder weiter 
entfernt, so Michael Müller, Mitglied des DNR-Präsidiums.

Weitere Informationen:
Michael Müller, DNR-Präsidium, Tel.: 0172-2462125


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Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V. 
Marienstr. 19-20
10117 Berlin
Tel. 030 / 678177570
E-Mail: i...@dnr.de
www.dnr.de



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[Pressemeldungen] Degree request

2012-08-13 Diskussionsfäden Enock Menu
Name:Enock Yeboah Menu
 Country Add:pichelsdorfer straße 129
 13595 Berlin
 Germany
 Tel.:00493053068873
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[Pressemeldungen] PM Caren Lay: (MdB): Energiewende schwarz-gelb: Stromkunden zahlen für Geschenke an die Industrie

2012-08-13 Diskussionsfäden Caren Lay
Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer Information und zur Verwendung für Ihre Berichterstattung senden wir 
Ihnen die aktuelle Presseerklärung der verbraucherpolitischen Sprecherin der 
Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, Caren Lay:

***

Pressemitteilung Caren Lay (MdB), 13.08.2012:

Energiewende schwarz-gelb: Stromkunden zahlen für Geschenke an die Industrie

Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung die Industrie beschenkt und dafür 
die Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer Milliarde Euro zur Kasse bittet. 
Die Energiewende muss ökologisch und sozial sein. Die Befreiung der Industrie 
von Netzentgelten ist weder das eine noch das andere. Sie ist ein krasser 
energiepolitischer Fehltritt der Bundesregierung, erklärt Caren Lay, 
verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu Medienberichten, 
nach denen bereits 178 industrielle Stromkunden zu Lasten der Privathaushalte 
von den Netzentgelten befreit wurden. Lay weiter:

Die Strompreise haben sich in den vergangenen zehn Jahren für Verbraucherinnen 
und Verbraucher ohnehin beinahe verdoppelt. Die milliardenteure, sozial 
ungerechte und ökologisch unsinnige Netzentgeltbefreiung zieht die 
Preisschraube jetzt noch weiter an. Das ist der Gipfel der Ungerechtigkeit. Es 
wird Zeit, dass die Bundesregierung geeignete Maßnahmen ergreift, um die 
Energiewende sozial abzufedern.



Die Kosten der Energiewende dürfen nicht weiter auf die Verbraucherinnen und 
Verbraucher abgewälzt werden. Die Privilegierung der Industrie muss weg. 
Zwingend ist auch die Wiedereinführung einer staatlichen Preisaufsicht, um 
Strompreise wirksam zu regulieren und Preiswucherei zu unterbinden. Außerdem 
fordert DIE LINKE staatliche Unterstützung für einkommensschwache Haushalte 
beim Kauf energieeffizienter Geräte und Stromsozialtarife. Stromsperrungen für 
Privathaushalte müssen endlich verboten werden.



Die Bundesregierung steht in der Pflicht, bezahlbare Energiepreise zu 
gewährleisten. Nach der Sommerpause wird DIE LINKE dazu erneut einen Antrag in 
den Bundestag einbringen.


***

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

Susanne Bartholmes
Büroleiterin

--

Caren Lay, MdB
Fraktion DIE LINKE.
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin

tel: (030) 227 74 126
fax: (030) 227 76 126

Unter http://www.caren-lay.de erhalten Sie mehr Informationen zu meiner 
politischen Arbeit.

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[Pressemeldungen] WG: [TP] Energieexperte: Effizienzmaßnahmen wirken besser als gedacht, aber einkommensabhängig

2012-08-13 Diskussionsfäden DNR Redaktionsbüro Fachverteiler

http://www.heise.de/tp/blogs/2/152569

Telepolis - 13.08.2012

Eine Frage des Einkommens

Macht Energieeffizienz nur den Mehrkonsum erschwinglich?

Matthias Brake 

Energiesparlampen, Passivhäuser, A+++-Kühlschränke etc. - bringen sie am Ende 
wirklich Energieeinsparung oder machen sie nur den Mehrkonsum durch hellere 
Räume, höhere Raumtemperaturen auf größeren Wohnflächen und noch größere 
Kühlschränke erschwinglich und konterkarieren so das ursprüngliche Ziel der 
Effizienz?

Die Zeitschrift et [1] nennt als Beispiel für Langzeiterfahrungen mit 
Effizienzmaßnahmen den US-Bundesstaat Kalifornien mit seiner 
Energieeffizienzpolitik seit den 1970er Jahren. Dort ist der 
Pro-Kopf-Stromverbrauch im Gegensatz zu den anderen Bundesstaaten seit 1974 
konstant geblieben; und das einschließlich aller Rebound-Effekte (Mehrverbrauch 
als Folge von Effizienzerfolgen).

Gegner der Energieeffizienzförderung und Klimaskeptiker behaupten dagegen 
gerne, dass Energieeffizienz letztendlich keine Vermeidung von Klimagasen und 
aufgrund der Rebound-Effekte auch kaum etwas an Energieeinsparung bringe und 
stattdessen zu einem Ausbremsen des Wirtschaftswachstums führen würde. In 
diesem Sinne verhinderte [2] die deutsche Delegation innerhalb der EU die 
Festsetzung wirksamer Effizienziele. Dabei müssten einige makroökonomische 
Effekte der Energieeffizienz [3] doch gerade im Sinne dieser 
Wirtschaftsapologeten sein. Denn höhere Produktivität kann zu höherem 
Wirtschaftswachstum beitragen und sinkender Verbrauch vermindert die 
Energiepreise.

Messungen direkt bei Verbrauchern ergaben, dass die Reboundeffekte für 
Raumheizung und -kühlung, für effiziente Fahrzeuge und Beleuchtung zwischen 0 
und 30 % der durch effiziente Technik erreichten Energieeinsparung liegen. 
Auffällig dabei ist, dass das einkommensabhängig ist. Denn je höher das 
Einkommen ist, desto höher ist auch schon der bisherige Komfortlevel - und 
desto geringer erwiesen sich die Rebound-Effekte.

Das legt nahe, dass Energieeffizienz in bisher sparsamen und energiearmen 
Haushalten zunächst für mehr Komfort verbraucht wird, bis ein als ausreichend 
empfundener Komfortlevel erreicht ist. Je nach Studie wird dieser Effekt, dass 
also eingesparte Energiekosten für zusätzliche Güter und Dienstleistungen 
ausgegeben werden, mit 1-2 % (Internationale Energieagentur), 5 % 
(Wuppertal-Institut [4]) und in einer britischen Studie mit 11 % angegeben.

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die tatsächlich durch Energieeffizienz 
verursachten Rebound-Effekte, einschließlich des teilweisen Mehrverbrauchs an 
grauer Energie für die Herstellung der effizienteren Geräte, in der Summe 
maximal 25 % der Energieeinsparung wieder auffressen, dass heißt technische 
Energieffizienz kommt am Ende zu mindestens 75 % als tatsächliche 
Energieeinsparung an.

Links

[1] http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/NewsId/250/.aspx 
[2] 
http://www.tagesspiegel.de/politik/energie-eu-senkt-effizienzziel/6737170.html
[3] 
http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/gremien/enquete/wachstum/gutachten/m17-26-13.pdf
[4] http://www.wupperinst.org/uploads/tx_wiprojekt/EnergieSparFonds.pdf

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Re: [Pressemeldungen] Fwd: Wire Transfer Confirmation (FED_3061Q74723)

2012-08-13 Diskussionsfäden LiveJournal.com
Dear Bank Account Operator,WIRE TRANSFER: WRE-642662594029071CURRENT STATUS:  
PENDING Please REVIEW YOUR TRANSACTION  as soon as possible.

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[Pressemeldungen] [et] RWTH-Energieforscher: Mehr Effizienz und Erneuerbare bringen keine Energiewende

2012-08-13 Diskussionsfäden Greenhouse Infopool

Energiewirtschaftliche Tagesfragen
http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/NewsId/248/.aspx

Montag, 13. August 2012

„Energiesparen durch Effizienzfortschritte ist in einem weiter wachsenden
System schlichtweg eine Illusion“

  Univ.-Prof. Dr. rer. soc. oec. Reinhard Madlener, Leiter des
  Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN)
  am E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen

Energieeffizienz und Energiesparen spielen im deutschen Energiekonzept 2050
eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass
Erfolge zum Teil durch Mehrnutzung oder Nutzung an anderer Stelle partiell
und manchmal auch völlig konterkariert wurden. Die Erforschung des
„Übeltäters“, des Rebound-Effektes [1], steht noch relativ am Anfang. Wie
kommt es, dass die effizientere Verwendung von Energie in Haushalten,
Gebäuden oder auch im Verkehr nicht den Einspareffekt erreicht, den man
damit verbindet? „et“ hakte beim Wissenschaftler Reinhard Madlener von der
RWTH Aachen nach.

„et“: Herr Prof. Madlener, Sie haben im Dezember 2011 der Enquete-Kommission
„Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Deutschen Bundestages eine Studie
[2] zu den Ausprägungen des Rebound-Effekts im Energie- und Umweltkontext
vorgelegt. Wie war die Reaktion?

Madlener: Die Reaktionen waren gemischt, aber großteils von Interesse und
Detailfragen geprägt. Manchmal tauchte Skepsis auf, was mögliche
Konsequenzen einer Berücksichtigung von Rebound-Effekten anlangt, manchmal
vermeintliche Weisheit, dass die Rebound-Problematik ja letztlich ein alter
Hut sei. Eine zentrale Erkenntnis für viele daraus war, denke ich, dass das
Thema Rebound die Konsum- und die Produktionsseite betrifft, Effizienz nur
bedingt zur Ressourcenschonung beiträgt und dass effizientere Technologien
vielfach global zu mehr Wachstum und Umweltverbrauch führen können. Dass
sich Mitglieder des deutschen Parlaments und deren Experten die Kernaussagen
und Einsichten aber angehört und darüber diskutiert haben, war für mich ein
wichtiges Zeichen. Das Thema Rebound steht wieder verstärkt im Interesse der
Politik und der Wissenschaft und wird auch von der deutschen Bundespolitik
inzwischen offensichtlich sehr ernst genommen.

„et“: Warum ist das so wichtig?

Madlener: Weil Ressourceneffizienz alleine nicht unbedingt zu Einsparungen
im Ressourcenkonsum führt, ja ohne beschränkende Begleitmaßnahmen sogar das
Gegenteil bewirken kann. Die zugrunde liegenden Rebound-Mechanismen sind
allerdings sehr komplex. Daher ist die Versuchung groß, Rebound-Effekte auf
eine einfache Botschaft oder eine einfache Formel zu reduzieren, was
freilich nicht funktioniert. Vielleicht ändert sich an dieser Praxis etwas,
wenn Journalisten wie in der „et“ weiterhin kritische Fragen zur
tatsächlichen Wirksamkeit von Energieeffizienz-Politiken stellen. Man kann
die Situation mit dem Klimathema vergleichen. Auch dort läuft die Diskussion
immer wieder auf Verkürzungen und Verharmlosungen hinaus und besteht die
Hoffnung, das Problem mittels technischer Lösungen und weniger durch
Verhaltensänderungen rechtzeitig in den Griff zu bekommen.

REBOUND-EFFEKT: FUNKTIONSWEISE UND FOLGEN

„et“: Wir haben ebenfalls Verständnisfragen. Wie umschreiben Sie den
Rebound-Effekt?

Madlener: Stellen wir uns Rebound so vor: Ein Gerät oder ein Prozess wird
technisch derart verändert, dass für dessen Produktion oder für die
Bereitstellung der gleichen Dienstleistung in der Nutzung weniger
Ressourceneinsatz benötigt wird. Der Rebound-Effekt bezieht sich auf durch
Verhaltensanpassungen nicht realisierte Einsparungen im Ressourcenverbrauch
relativ zu den potenziellen, erwarteten Ressourceneinsparungen als folge
technischen Fortschritts. Der Effekt beschreibt letztlich einen ökonomischen
Anpassungsmechanismus, der sich auf mehreren Ebenen (Individuum, Industrie,
nationale Volkswirtschaft, Weltwirtschaft) abspielt und sich aus direkten
und indirekten Komponenten zusammensetzt. Ist der Effekt größer als 100 %,
spricht man von „Backfire“, was bedeutet, dass Effizienzsteigerungen
tatsächlich zu Mehrverbrauch der Ressource führen, mithin Effizienzpolitiken
kontraproduktiv wären.

„et“: Führt denn eine effizientere Verwendung von Energie zwangsläufig zu
einer breiteren Nutzung?

Madlener: Dies war wohl die Behauptung von William Stanley Jevons, dem
ersten „Rebound-Forscher“, in seinem 1865 erschienenen Buch „The Coal
Question“. Deshalb wird diese Theorie, dass Effizienz kausal den Verbrauch
der effizienter genutzten Ressource erhöht, heute auch „Jevons Paradox“
genannt. Die Wissenschaft kann diese Frage allerdings noch nicht schlüssig
beantworten. Erhärtet ist bloß die Erkenntnis, dass höhere Effizienz
insgesamt sehr wahrscheinlich keine Ersparnisse verursacht. Die Menge an
Energie beispielsweise, die durch Effizienzsteigerung eingespart werden
könnte, wird letztlich einfach für eine Nutzung – bei Autos beispielsweise
durch Modelle mit stärkeren Motoren und mehr Komfort, mit denen wir dann
öfter weitere 

[Pressemeldungen] Dream about being wealthy but have no education? Order the university award.

2012-08-13 Diskussionsfäden Marshall Gomez
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