[Pressemeldungen] WG: [Klimaretter] Zehn Jahre nach Jahrhundertflut in Sachsen: Kritik an deutschem Hochwasserschutz
http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/11722 Klimaretter.info - 11.08.2012 Nichts gelernt 10 Jahre nach der Flut Zehn Jahre nach der Jahrhundertflut in Sachsen geht der BUND hart ins Gericht mit dem bundesdeutschen Hochwasserschutz: Die Bundesrepublik bleibt auf diesem Gebiet Entwicklungsland. Und wegen der Erderwärmung ist Wiederholung vorprogrammiert Aus Dresden Markus König und Matthias Rietschel (Fotos) Am 11. August 2002 begann es zu regnen. Sanft zunächst, schnell aber stärker. Bis zu 60 Millimeter Niederschlag meldete das Radio am Nachmittag. Was immer das bedeuten mochte: Es schien betonenswert. Das Unwettertief Ilse erreichte vor zehn Jahren den Erzgebirgskamm. Und entfesselte ungewohnte Kraft. Mit dem Begriff 5-B-Wetterlage [1] konnte damals in Sachsen noch niemand etwas anfangen. Aber das sollte sich ändern: Binnen 24 Stunden prasselten am 12. August in Zinnwald 312 Liter Wasser pro Quadratmeter nieder, in Dresden immerhin noch 158 Liter. Das bedeutet: Nach 24 Stunden Regen stand das Wasser auf dem Erzgebirgskamm in Zinnwald theoretisch 31 Zentimeter hoch. Auf drei Quadratmetern sammelte sich also eine Tonne Wasser. Was das anschaulich bewirkt, zeigt ein - rechnerischer - Vergleich: Wenn 50 Tonnen Wasser einen zehn Meter hohen Abhang hinunterstürzen, haben sie - energetisch gesehen - dieselbe Wirkung wie ein 20 Tonnen schwerer Lastkraftwagen, der mit 80 Kilometern pro Stunde in ein Haus donnert. Genau das geschah nach dem 12. August 2002 in Sachsen dutzendweise: Die Jahrhundertflut zerstörte allein in Sachsen 30.000 Gebäude, 180 Brücken, 11.000 Betriebe, 47 Straßen mit einer Länge von 740 Kilometern sowie 538 Kilometer Eisenbahngleise - 20 Prozent des sächsischen Schienennetzes. 10 Milliarden Euro Schaden waren allein in Sachsen zu beklagen - und 21 Tote. Ein Anlass zum Umdenken Die Flutkatastrophe muss Anlass zum Umdenken geben, sagte damals Norbert Ziegler, Leiter des Staatlichen Umweltfachamtes in Plauen. Zu viel Flussbegradigung, zu viel Flächenversiegelung, zu wenig Überschwemmungsraum der Flüsse: Die Flutkatastrophe muss generell Anlass zum Umdenken sein. Nicht überall nämlich, wo sich die Flüsse mit Brachialgewalt ein neues Bett suchten, dürften sie jetzt wieder in die alten Bahnen gelenkt werden. O-Ton Ziegler im September 2002. Zehn Jahre später hat nun der BUND nach Dresden zur Bilanz geladen. Und die fällt vernichtend aus: Sowohl die Bundesregierung als auch die Landesregierungen der Elbanrainer hatten nach der Jahrhundertflut 2002 vor der Presse versprochen, den Flüssen mehr Raum zu geben. Kaum waren sie dem Presseraum entschwunden, war das Versprechen schon vergessen, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Dresden. [2] Der BUND bilanziert: Hunderte Millionen Euro wurden seit 2002 für technische Hochwasserschutzmaßnahmen wie Deichverstärkungen, den Bau von Rückhaltebecken und Uferbefestigungen ausgegeben. Also für den sogenannten technischen Hochwasserschutz. Für den ökologischen Hochwasserschutz wurde aber viel zu wenig getan: Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe [3] hatte nach dem Desaster 35.000 Hektar Flächen für Auenrenaturierungen und Deichrückverlegungen identifiziert. Realisiert seien davon aber lediglich weniger als fünf Prozent, so der BUND. Talauen zum Bau-Tabu erklären Hochwasserschutz muss schon im Quellgebiet beginnen, sagte Weiger in Dresden - und nannte dabei ausdrücklich das Erz- und Riesengebirge. In den Quellgebieten müsse es wieder mehr naturnahe Wälder und intakte Moore geben. Weiger konstatierte eine schleppende Aufforstung in Sachsen. Anhand von Zahlen illustrierte der BUND-Chef das Versäumnis: Gab es - nach Jahren von saurem Regen im Erzgebirge - 1996 landesweit 27,6 Prozent Wald, so stieg dieser bis 2010 nur auf etwas mehr als 28,3 Prozent. Deutschland sei ein Entwicklungsland, wenn es um den ökologischen Hochwasserschutz gehe, so Weiger. Fließgewässer müssen wieder mehr Platz erhalten, es müssen auch wieder mehr Auenwälder entstehen, die Hochwasser aufnehmen können. Weiger fordert außerdem neue Aufgaben für die Wasserstraßenverwaltung des Bundes. Sie sollte auch für die Erfüllung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zuständig sein und sich zu einer Flussschutzverwaltung wandeln. Wolfgang Riether, BUND-Geschäftsführer aus Sachsen, kritisiert die Landesregierung, weil deren Hochwasserstrategie von den Lobbyinteressen der Bauindustrie und Landwirtschaft überprägt sei. Die Ausrichtung des Hochwasserschutzes auf Fluten, die statistisch einmal in 100 Jahren auftreten (HQ100), seien viel zu aufwendig und zu teuer. Sinnvoller wäre ein Schutz vor Fluten, wie sie einmal in 50 Jahren vorkommen (HQ50), die gibt es einfach öfter. Das wäre machbar, billiger und wirksam. Die Münchner Rückversicherung hatte einen deutlichen Prämienanstieg für Hochwasser-Versicherungen angekündigt. Nach einer Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wird in Deutschland
[Pressemeldungen] WG: [dradio] Studie: EU-Zulassungsverfahren für Insektizide wirkungslos / Gewässer massiv belastet
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1834932/ Deutschlandfunk - 09.08.2012 Pflanzenschutzmittel gefährden EU-Gewässer Studie: EU-Zulassung für Pflanzenschutzmittel ist unzureichend Von Ludger Fittkau Mit dem EU-Zulassungsverfahren für Spritzmittel in der Landwirtschaft sollen vor allem Gewässer geschützt werden. Werden sie aber nicht - sagen jetzt Forscher aus Koblenz. Das EU-Verfahren sei schlicht wirkungslos, weil es auf falschen Berechnungen beruhe. Es gibt mehr Insektizide in europäischen Gewässern, als die EU wahrhaben will, die für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln zuständig ist. Das ist der brisante Kern der Studie [1], die jetzt Umweltwissenschaftler der Universität Koblenz-Landau vorgelegt haben. Professor Ralf Schulz, Leiter der Forschergruppe, fordert die EU deshalb auf, ihr Grenzwert-Berechungsmodell bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln schnellstens zu überprüfen und ab sofort zur Sicherheit den Grenzwert für Gewässerbelastungen vorsichtshalber um ein Zehnfaches zu erhöhen: Wenn man jetzt dieses Modell auf den Prüfstand stellt oder eben die Konzentration mit dem Sicherheitsfaktor von Zehn versieht, kann das einige der Insektizidwirkstoffe, die derzeit zugelassen sind, nicht mehr zulassungsfähig wären. Das ist bedrohlich für die Hersteller von Insektiziden und die haben deshalb sofort auf die Landauer Studie reagiert: Die im Industrieverband Agrar (IVA) zusammengeschlossenen Unternehmen der deutschen Pflanzenschutz-Industrie haben umgehend angekündigt, die Landauer Studie zügig analysieren zu wollen. Schon in der Vergangenheit habe die Industrie regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für Landwirte angeboten, um einen Gewässer schonenden Einsatz von Spritzmitteln zu erreichen, heißt es in einer Stellungnahme. Im Übrigen stammten viele Daten der Landauer Studie nicht aus Europa und es sei fraglich, ob die Ergebnisse der deutschen Forschergruppe wirklich auf die hiesigen Bedingungen anwendbar seien. Der Umweltwissenschaftler Ralf Schulz zur Methode, mit der die Landauer Gruppe ihre neuen, besorgniserregenden Erkenntnisse gewonnen hat: Zunächst mal hatten wir aus mehreren anderen Untersuchungen den Eindruck, dass es ab und in Gewässern höhere Insektizid-Konzentrationen gibt, als dort eigentlich sein dürften. Und dann haben wir uns dieser Sache systematisch angenommen und haben versucht, die Literatur zusammenzutragen, die dazu etwas sagt und die solche Konzentrationen untersucht hat und die dann zu vergleichen mit den Werten, die die EU für die gleiche Situation herausfinden würde. Und haben dann durch den Vergleich festgestellt, dass die tatsächlichen Konzentrationen manchmal höher sind, als die vorhergesagten. Ralf Schulz und sein Team führen das ein auf möglicherweise mangelhaftes Berechnungsmodell der EU zurück. Diese sogenannte FOCUS-Methode, die seit einigen Jahrzehnten von den europäischen Behörden bei der Insektizid-Zulassung eingesetzt werde, gehöre nun auf den Prüfstand, fordert der Landauer Umweltwissenschaftler. Doch das alleine reicht nicht, um die Gewässer besser vor den Pestiziden aus der Landwirtschaft zu schützen, sagt er: Zum anderen muss man darüber nachdenken, ob die Landwirtschaft sich immer an die Vorgaben hält, die bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln gefordert sind und ob dort die Abstandsvorgaben immer eingehalten werden. Wenn man das Ganze optimieren möchte, könnte man auch sagen, man sollte verbindliche Abstandstreifen im Sinne von Äckern oder Grasstreifen zu Gewässern anlegen, dann können die Landwirte dort nicht mehr anwenden, sie hätten dann weniger Fläche zur Verfügung, aber es wäre effektiv. Professor Ralf Schulz glaubt, dass die EU und die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln die Ergebnisse der Landauer Studie seriös prüfen werden, wie sie es jetzt angekündigt haben: Genau, ich denke, dass es insgesamt auch bei der Industrie so sein wird, dass sie ein großes Interesse daran hat, dass wir nicht tagtäglich mit Meldungen konfrontiert werden, dass die Gewässer mehr belastet sind, als es eigentlich notwenig ist. Und sie als Zulassungsinhaber, die Industrie, hat sicherlich ein großes Interesse daran, deswegen da mitzuarbeiten mit den Behörden, die Situation sich noch einmal genau anzuschauen und an den Stellen, an denen es notwendig ist, nachzubessern und dementsprechend im Sinne eines fürsorgenden oder vorausschauenden Umweltschutzes dafür zu sorgen, dass solche Situationen künftig weniger oder gar nicht mehr auftreten. -- LINKS [Red.] [1] http://www.uni-koblenz-landau.de/aktuell/archiv-2012/pm-eu-zulassung-pflanzenschutzmittel/view --- http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/landwirtschaft-gewaesser-an-aeckern-massiv-mit-insektiziden-belastet-a-848725.html Der Spiegel - 07.08.2012 Landwirtschaft Gewässer an Äckern massiv mit Insektiziden belastet Forscher haben Gewässer an deutschen
[Pressemeldungen] WG: [taz] Einspruch gegen Tierpatent beim Europäischen Patentamt erfolgreich
http://www.taz.de/!99480/ taz - 12.08.2012 Entscheidung des Europäischen Patentamts Kein Patent auf Tiere Greenpeace und Misereor waren erfolgreich mit ihrem Einspruch gegen Patentierung eines Tierzuchtverfahrens. Das bereits erteilte Patent wird zurückgezogen Von Ruth Reichstein BRÜSSEL taz | Umweltschutz- und Entwicklungsorganisationen haben beim Europäischen Patentamt einen wichtigen Sieg errungen: Ein bereits erteiltes Patent auf eine bestimmte Tierzuchtmethode wird zurückgezogen. Greenpeace und Misereor hatten Einspruch gegen das Patent erhoben, das ein kanadischer Züchter bereits 2008 erhalten hatte. Laut EU-Recht dürfen Verfahren zur Zucht von Pflanzen und Tieren gar kein Schutzrecht für Erfindungen erhalten. Auch die Regeln des Patentamts verbieten dies eigentlich. Trotzdem hatte der Züchter ein Patent erhalten, in dem es um eine Verbesserung der Rinder- und Schweinezucht geht. Die Methode ist wenig revolutionär: Die Tiere werden, basierend auf einer Gen-Diagnose, so miteinander gepaart, dass Mast und Ertrag optimiert werden. Das Patent versucht nichts anderes, als die normale Fortpflanzung zu monopolisieren. Es ist nicht sonderlich erfinderisch, kritisiert Greenpeace. Die Entscheidung des Patentamts ist nicht nur für diesen Einzelfall wichtig. In Brüssel wird nach der Sommerpause noch einmal über das europäische Einheitspatent diskutiert, das das Europaparlament ursprünglich schon im Juni verabschieden wollte. Aufgrund eines juristischen Streits mit den Mitgliedsstaaten ist die Abstimmung aber noch einmal verschoben worden. Seit den 1970er-Jahren sind Versuche der EU-Staaten, sich auf ein gemeinsames Patentrecht zu einigen, immer wieder an Detailfragen gescheitert. So wollen Spanien und Italien noch immer nicht mitmachen, weil die Patente nur ins Deutsche, Englische und Französische, nicht aber in ihre Landessprachen übersetzt werden sollen. Im Gesetzentwurf für das Einheitspatent sind die Patente auf Lebensformen stark eingeschränkt. Problematisch dabei ist allerdings, dass das europäische Patentamt keine EU-Institution, sondern eine zwischenstaatliche Einrichtung von insgesamt 38 Mitgliedsstaaten ist. Es ist deshalb nicht automatisch an die EU-Gesetzgebung gebunden. In den vergangenen Jahren hat das Amt immer wieder Patente auf Züchtungen vergeben, etwa auf Tomaten und genmanipulierte Fische. Umweltschützer befürchten, dass sich große Konzerne so de facto eines Tages den Besitz an bestimmten Lebensformen und deren Züchtung sichern können. Artikel zum Thema Europa-Urteil zu Saatgut: Unfreie Saat http://www.taz.de/!97219/ Europäisches Patentrecht: Patente auf Bullen-Sperma http://www.taz.de/!92769/ ___ ++ Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler für Mitgliedsverbände ++ Veröffentlichungsrechte bei den AutorInnen ++ Bitte insbesondere nicht auf Webseiten stellen ++ Bitte nur in eigener Organisation weiterleiten ++ Fachverteiler abbestellen: mailto:info-ber...@dnr.de?subject=keine-mails ++ Weitere Umwelt-Infodienste: www.dnr.de/umweltinfo ++ Umweltpolitische Monatszeitschrift: www.dnr.de/umwelt-aktuell ++ Bitte prüfen Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke! ++ ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] WG: [FAZ, HAB] FDP rüttelt am Erneuerbare-Energien-Gesetz / Rösler für Ölbohrungen im Wattenmeer
http://www.faz.net/-h00-7223l FAZ - 12.08.2012 Energiewende FDP rüttelt am Ökostrom-Gesetz Die Ausgaben für Ökostrom steigen immer schneller. Wirtschaftsminister Rösler hat sich nun abermals für einen Systemwechsel ausgesprochen. Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner fordert gar, das Erneuerbare-Energien-Gesetz abzuschaffen Vor dem Gipfel zur Energiewende im Kanzleramt Ende August mehren sich in der FDP die Stimmen, die einen Systemwechsel bis hin zur Abschaffung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) fordern. Wir brauchen bei den erneuerbaren Energien nicht nur eine Kürzung der Fördersätze, sondern ein neues System, sagte der FDP-Vorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in einem am Sonntag veröffentlichten Interview [*] mit dem Magazin Focus. Den erwarteten Anstieg sollten wir für eine grundlegende Reform des Gesetzes nutzen. Das werde er beim Energiegipfel vorschlagen. Die Reform der Ökostromförderung ist entscheidend. Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner fordert, das EEG abzuschaffen. Ich bin dafür, dass wir im Herbst konkret über ein Ausstiegsgesetz nachdenken, sagte Lindner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Das Fördergesetz für Ökoenergien sei nicht mehr zeitgemäß, weil es mit Dauersubventionen zu instabilen Stromnetzen und Preissteigerungen führe. Nötig sei ein marktwirtschaftliches System, bei dem Effizienz und Kosten ins Zentrum der Energiewende rückten. Umweltministerium hält am Ökostrom-Gesetz fest Wirtschaftsminister Rösler greift mit seinen Äußerungen in den Entscheidungsbereich von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) ein, der für die erneuerbaren Energien und damit das Fördergesetz EEG zuständig ist. Eine Arbeitsgruppe der FDP unter Beteiligung des Ministeriums arbeitet auch mit Blick auf den Bundestagswahlkampf an einem Reformkonzept. Das Umweltministerium zeigte sich für Reformen offen, machte aber deutlich, dass es im Kern am EEG festhalten will: Das EEG ist aufgrund seiner Struktur und Wirkungsweise ein Gesetz, das regelmäßig an die sich verändernden Gegebenheiten angepasst werden muss, sagte ein Ministeriumssprecher. Seit Wochen richtet Rösler bei der Energiewende den Fokus auf die Kosten. Im Juli zahlten die vier Netzbetreiber im dritten Monat in Folge bereits mehr Geld an die Erzeuger aus, als sie von den Kunden dafür bekamen [1]. In einem Interview [2] mit der F.A.Z. im Juni bezeichnete Rösler das Erneuerbare-Energien-Gesetz als die Wurzel vieler Energiemarktprobleme und forderte mehr Wettbewerb und mehr Marktintegration. Umlage vor weiterem Anstieg Im Oktober wird die Umlage für alle Verbraucher für die Förderung von Strom aus Wind, Wasser oder Sonne für 2013 veröffentlicht. Es wird mit einem Anstieg auf über 5 von derzeit knapp 3,6 Cent pro Kilowattstunde gerechnet, was jährlich für den Durchschnittshaushalt einen Aufschlag von etwa fünf bis sechs Euro pro Monat auf den Strompreis bedeuten würde. Allerdings sinken trotz Atomausstiegs an der Börse die Strompreise und haben laut Industrieverband VIK den tiefsten Stand seit über zwei Jahren erreicht, was auch auf den wachsenden Anteil von Ökostrom zurückzuführen ist. Eine Weitergabe dieses niedrigeren Preises an die Endkunden könnte die Kosten durch den Aufschlag dämpfen. Große Teile der Industrie sind von der Ökostrom-Umlage befreit. Quelle: nal. mit Reuters, dpa [1] http://www.faz.net/-h00-71vhu [2] http://www.faz.net/-h00-70l58 Weitere Artikel Ökostrom knackt Marke von 25 Prozent http://www.faz.net/-gqe-71mf8 --- http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2368034/Philipp-Roesler-fuer-Oelbohrungen-im-Watt.html Hamburger Abendblatt - 13.08.2012 Energiewende Philipp Rösler für Ölbohrungen im Watt Wirtschaftsminister Philipp Rösler zeigt sich um die Versorgungssicherheit besorgt. Die FDP rüttelt an den Subventionen für Ökostrom Christian Unger CUXHAVEN. Philipp Rösler zieht sich wieder um. Er hängt die grelle Sicherheitsjacke zurück an den Haken, legt Helm und Handschuhe beiseite und fährt sich mit den Händen kurz durch das Haar. Eben noch stand der Bundeswirtschaftsminister knapp 30 Meter über der Nordsee, oben auf dem Hubschrauberlandeplatz der Bohr- und Förderinsel Mittelplate A, eine gute halbe Stunde Schifffahrt von Cuxhaven entfernt. Rösler ist jetzt fertig mit dem Rundgang zum Bohrturm und in den Keller der Plattform, dort, wo das Öl kilometertief aus dem Boden der Nordsee gefördert wird. Rösler ist jetzt auch fertig mit den Interviews und Pressestatements, die Fotos sind gemacht, und auch der Eintrag ins Gästebuch der Bohrinsel. Also, Abfahrt. Es ist ein Sommer, in dem es viele Fotos von Philipp Rösler in Schutzweste oder mit Helm gibt. Anfang des Monats besuchte der Minister gemeinsam mit dem niedersächsischen Umweltminister und FDP-Kollegen Stefan Birkner den Offshore-Windpark Alpha Ventus. Und im Juni ließ sich Rösler
[Pressemeldungen] Oetinger audio kooperiert mit NABU International - Grün produziertes Hörbuch für mehr Artenvielfalt: „Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren“
--- N A B U - P R E S S E D I E N S T NR. 93/12 13.8.2012 --- Grün produziertes Hörbuch für mehr Artenvielfalt: „Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren“ Oetinger audio kooperiert mit NABU International Hamburg/Berlin – Anfang August veröffentlichte Oetinger audio das erste umweltfreundlich produzierte Hörbuch, „Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren“ von Hélène Rajcak und Damien Laverdunt, und kooperiert mit der NABU International Naturschutzstiftung. Für jedes verkaufte Hörbuch fließen 50 Cent an das Schneeleoparden-Projekt des NABU in Kirgistan. Dort leben nur noch rund 250 der am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde, für deren Überleben sich NABU International einsetzt. Mit der umweltfreundlichen Herstellung setzt Oetinger audio neue Maßstäbe in der Hörbuchproduktion: Die CD selbst wurde in einem mit dem Blauen Engel zertifizierten Verfahren aus Recyclingmaterial hergestellt. Das Booklet ist auf Recyclingpapier gedruckt. Die Spezialverpackung JakeBox ist patentiert und plastikfrei. Außerdem verzichtet Oetinger auf das sonst übliche Cellophanieren des Hörbuchs. „Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren“ erzählt vom Leben und Sterben von 27 Tieren aus fünf Kontinenten, die zwischen Steinzeit und unserer Gegenwart verschwunden sind. Die Besonderheiten und Schönheiten der Tiere sowie die vielen verschiedenen Ursachen für deren Aussterben werden spannend, informativ und kindgerecht erzählt. Im Nachwort gibt Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung, Hinweise, was wir heute tun können, um die Artenvielfalt zu erhalten. „Das Thema Artensterben ist allgegenwärtig und geht jeden etwas an. Das Hörbuch ‚Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren‘ bringt Kindern und Erwachsenen das Problem nahe und macht den ungeheuren Verlust deutlich, den das Aussterben einer Art bedeutet. Daher ist es wichtig für uns, Partner dieses wertvollen Projektes zu sein“, so Thomas Tennhardt über die Zusammenarbeit mit Oetinger audio. Zehn verschiedene Sprecher – Sebastian Blomberg, Gabriele Blum, Konstantin Graudus, Ursula Illert, Robert Missler, Anne Moll, Erik Schäffler, Leon Seibel, Jens Wawrczeck und Santiago Ziesmer – führen durch dieses Plädoyer für den Artenschutz, das als Buch bei Jacoby Stuart erschienen ist. Die eigens komponierte Musik von Kay Poppe lässt den Hörer in die Lebenswelt unwiederbringlich verlorener Arten eintauchen. „Wir wollen nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern auch konkrete Schritte tun, um diese umzusetzen“, so Markus Langer, Programmleiter bei Oetinger Media. „Das Projekt war herstellerisch eine große Herausforderung und wir freuen uns umso mehr, dass wir die NABU International Naturschutzstiftung als Partner gewinnen konnten, die wir gerne unterstützen.“ Für Rückfragen: Judith Kaiser, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Oetinger Media GmbH, Tel. 040-607 909-765 Britta Hennigs, Pressestelle NABU International, Tel. 030-284984-1722 Im Internet zu finden unter www.NABU-International.de, www.oetinger-audio.de --- NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952 Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] WG: [taz] Bundesregierung erwägt Unterstützung für umstrittene AKW-Neubauten in mehreren Ländern
http://www.taz.de/Buergschaften-fuer-Reaktorbauten/!99503/ taz - 13.08.2012 Bürgschaften für Reaktorbauten AKWs nur im Inland gefährlich Die Bundesregierung erwägt Bürgschaften für umstrittene Reaktorneubauten in mehreren Ländern. Umweltschützer fragen, wie das zum deutschen Atomausstieg passt Von Nicola Liebert BERLIN taz | Gut ein Jahr nach ihrem Beschluss zum Atomausstieg stellt die Bundesregierung Unterstützung für den Bau mehrerer umstrittener Reaktoren im Ausland in Aussicht. Dies geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Ute Koczy hervor. Nach dem Schreiben, das der taz vorliegt, hat sich die Regierung grundsätzlich zur Prüfung von Bürgschaften für Atomkraftwerke in Indien, Tschechien, Großbritannien und Finnland bereit erklärt. Sollten die Bürgschaften bewilligt werden, können deutsche Exporteure bei etwaigen Zahlungsausfällen mit Geld vom deutschen Steuerzahler rechnen. Anfragen liegen demnach bereits für AKWs in China und Rumänien vor. So sieht kein Atomausstieg aus, kommentiert Heffa Schücking von der Umweltorganisation Urgewald. Mit der Aussicht auf Bürgschaften könnten deutsche Exporteure international hausieren gehen und so bei der Realisierung gefährlicher Atommeiler helfen. Bürgschaften gebe es schließlich vor allem für Projekte, die sich nicht auf dem Kapitalmarkt finanzieren lassen, weil sie zu riskant sind. Die Bundesregierung bereitet sehenden Auges den Boden für den nächsten Atomunfall, sagt Schücking. Ein Beispiel dafür sei das indische Jaitapur, wo die wohl größte Atomanlage der Welt entstehen soll - in einer Tsunami-gefährdeten Küstenregion, in der es in den letzten 20 Jahren vier starke Erdbeben gab. In China, wo es um einen Reaktor heimischer Bauart auf der Urlaubsinsel Hainan geht, kritisierten sogar Mitarbeiter der Energiebehörde die Atomausbaupläne der Regierung als Gefahr für die Sicherheit des Landes. Riskante Pläne Im rumänischen Cernavoda, das ebenfalls in einem Erdbebengebiet liegt, könnten noch unter dem Ceausescu-Regime geplante Reaktoren mit deutschem Geld fertig gebaut werden. Dabei urteilte der kanadische Reaktorbauer damals, Material und Ausführung seien so schlecht, dass mit einem Unfall zu rechnen sei. Und auch im nahe der deutschen Grenze in Tschechien gelegenen Temelin, wo die bestehenden Atommeiler immer wieder durch die Freisetzung von Radioaktivität Schlagzeilen machen, kann eine Erdbebengefahr nicht ausgeschlossen werden. Zwei weitere Reaktoren sollen dort künftig vor allem Strom nach Deutschland liefern. Wenn die Atomrisiken inakzeptabel für Deutsche sind, wie kann es dann für Deutschland akzeptabel sein, diese Gefahren in andere Länder und zu deren Bürgerinnen und Bürger zu exportieren?, hatten im Mai Träger und Trägerinnen des Alternativen Nobelpreises in einem offenen Brief an die Bundesregierung gefragt. Damals ging es um das brasilianische AKW Angra 3, für das Deutschland eine Bürgschaft über 1,3 Milliarden Euro bereitstellen will. Die endgültige Entscheidung darüber musste jedoch einmal mehr verschoben werden, weil ein Gutachten wichtige Sicherheitsfragen nicht klären konnte. ___ ++ Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler für Mitgliedsverbände ++ Veröffentlichungsrechte bei den AutorInnen ++ Bitte insbesondere nicht auf Webseiten stellen ++ Bitte nur in eigener Organisation weiterleiten ++ Fachverteiler abbestellen: mailto:info-ber...@dnr.de?subject=keine-mails ++ Weitere Umwelt-Infodienste: www.dnr.de/umweltinfo ++ Umweltpolitische Monatszeitschrift: www.dnr.de/umwelt-aktuell ++ Bitte prüfen Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke! ++ ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] Pressemitteilung: Energiewende in den falschen Händen
Deutscher Naturschutzring (DNR) Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände Pressemitteilung vom 13.08.2012 Energiewende in den falschen Händen Hubert Weinzierl, Präsident des Dachverbandes der deutschen Umwelt- und Naturschutzverbände DNR, hat vor einer Energiewende rückwärts gewarnt. Nachdem Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und seine Vorgänger in den letzten Jahren eine ökologisch ausgerichtete Energiepolitik konsequent blockiert haben, sei die Ankündigung von Rösler, sich jetzt schwerpunktmäßig um die Energiewende kümmern zu wollen, eher eine Drohung als eine Hilfe. Die Umweltverbände weisen darauf hin, dass sie bereits 1981 ein Energiewendeszenario vorgelegt hätten, das zuständige Wirtschaftsministerium seine Aufgabe jedoch bis heute nicht erfüllt habe. DNR-Präsident Weinzierl: Rösler hat die Vorschläge der Umweltverbände komplett verschlafen. Der Kraftwerkspark in Deutschland gehört zu den Ältesten in ganz Europa. Der Altersdurchschnitt wurde nur durch den Wiederaufbau im Rahmen der deutschen Einigung geringfügig gesenkt. Auch die Netze sind seit Jahren renovierungsbedürftig, nicht erst seit dem Ausbau erneuerbarer Energien. Die Umweltverbände kritisieren, dass die steigenden Kosten im Strombereich allein dem Umstieg auf erneuerbare Energien angelastet werden. Dies entspreche nicht den Tatsachen, pflege aber altbekannte Vorurteile. Gleichzeitig wolle Minister Rösler, dass der Naturschutz hinter der Energiepolitik zurückstehe, obwohl eine Modernisierung nur durch eine Verbindung von Ökonomie und Ökologie zu erreichen sei. Besonders bemängeln die Umweltverbände das fehlende Einvernehmen zwischen Wirtschafts- und Umweltministerium. Es dürfe nicht zur Konkurrenz wahlkämpfender Minister kommen. Stattdessen bedürfe es einer Gemeinschaftsanstrengung, die die Kräfte bündelt und die Ankündigung einer Energiewende wirklich umsetzt. Eine wirkliche Energiewende ist nur möglich, wenn Einsparung, Effizienzsteigerungen und erneuerbare Energien zusammenkommen. Durch Röslers Politik sind wir von der Energiewende leider wieder weiter entfernt, so Michael Müller, Mitglied des DNR-Präsidiums. Weitere Informationen: Michael Müller, DNR-Präsidium, Tel.: 0172-2462125 _ Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V. Marienstr. 19-20 10117 Berlin Tel. 030 / 678177570 E-Mail: i...@dnr.de www.dnr.de ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] Degree request
Name:Enock Yeboah Menu Country Add:pichelsdorfer straße 129 13595 Berlin Germany Tel.:00493053068873 ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] PM Caren Lay: (MdB): Energiewende schwarz-gelb: Stromkunden zahlen für Geschenke an die Industrie
Sehr geehrte Damen und Herren, zu Ihrer Information und zur Verwendung für Ihre Berichterstattung senden wir Ihnen die aktuelle Presseerklärung der verbraucherpolitischen Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, Caren Lay: *** Pressemitteilung Caren Lay (MdB), 13.08.2012: Energiewende schwarz-gelb: Stromkunden zahlen für Geschenke an die Industrie Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung die Industrie beschenkt und dafür die Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer Milliarde Euro zur Kasse bittet. Die Energiewende muss ökologisch und sozial sein. Die Befreiung der Industrie von Netzentgelten ist weder das eine noch das andere. Sie ist ein krasser energiepolitischer Fehltritt der Bundesregierung, erklärt Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu Medienberichten, nach denen bereits 178 industrielle Stromkunden zu Lasten der Privathaushalte von den Netzentgelten befreit wurden. Lay weiter: Die Strompreise haben sich in den vergangenen zehn Jahren für Verbraucherinnen und Verbraucher ohnehin beinahe verdoppelt. Die milliardenteure, sozial ungerechte und ökologisch unsinnige Netzentgeltbefreiung zieht die Preisschraube jetzt noch weiter an. Das ist der Gipfel der Ungerechtigkeit. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung geeignete Maßnahmen ergreift, um die Energiewende sozial abzufedern. Die Kosten der Energiewende dürfen nicht weiter auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abgewälzt werden. Die Privilegierung der Industrie muss weg. Zwingend ist auch die Wiedereinführung einer staatlichen Preisaufsicht, um Strompreise wirksam zu regulieren und Preiswucherei zu unterbinden. Außerdem fordert DIE LINKE staatliche Unterstützung für einkommensschwache Haushalte beim Kauf energieeffizienter Geräte und Stromsozialtarife. Stromsperrungen für Privathaushalte müssen endlich verboten werden. Die Bundesregierung steht in der Pflicht, bezahlbare Energiepreise zu gewährleisten. Nach der Sommerpause wird DIE LINKE dazu erneut einen Antrag in den Bundestag einbringen. *** Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Freundliche Grüße Susanne Bartholmes Büroleiterin -- Caren Lay, MdB Fraktion DIE LINKE. Deutscher Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin tel: (030) 227 74 126 fax: (030) 227 76 126 Unter http://www.caren-lay.de erhalten Sie mehr Informationen zu meiner politischen Arbeit. ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] WG: [TP] Energieexperte: Effizienzmaßnahmen wirken besser als gedacht, aber einkommensabhängig
http://www.heise.de/tp/blogs/2/152569 Telepolis - 13.08.2012 Eine Frage des Einkommens Macht Energieeffizienz nur den Mehrkonsum erschwinglich? Matthias Brake Energiesparlampen, Passivhäuser, A+++-Kühlschränke etc. - bringen sie am Ende wirklich Energieeinsparung oder machen sie nur den Mehrkonsum durch hellere Räume, höhere Raumtemperaturen auf größeren Wohnflächen und noch größere Kühlschränke erschwinglich und konterkarieren so das ursprüngliche Ziel der Effizienz? Die Zeitschrift et [1] nennt als Beispiel für Langzeiterfahrungen mit Effizienzmaßnahmen den US-Bundesstaat Kalifornien mit seiner Energieeffizienzpolitik seit den 1970er Jahren. Dort ist der Pro-Kopf-Stromverbrauch im Gegensatz zu den anderen Bundesstaaten seit 1974 konstant geblieben; und das einschließlich aller Rebound-Effekte (Mehrverbrauch als Folge von Effizienzerfolgen). Gegner der Energieeffizienzförderung und Klimaskeptiker behaupten dagegen gerne, dass Energieeffizienz letztendlich keine Vermeidung von Klimagasen und aufgrund der Rebound-Effekte auch kaum etwas an Energieeinsparung bringe und stattdessen zu einem Ausbremsen des Wirtschaftswachstums führen würde. In diesem Sinne verhinderte [2] die deutsche Delegation innerhalb der EU die Festsetzung wirksamer Effizienziele. Dabei müssten einige makroökonomische Effekte der Energieeffizienz [3] doch gerade im Sinne dieser Wirtschaftsapologeten sein. Denn höhere Produktivität kann zu höherem Wirtschaftswachstum beitragen und sinkender Verbrauch vermindert die Energiepreise. Messungen direkt bei Verbrauchern ergaben, dass die Reboundeffekte für Raumheizung und -kühlung, für effiziente Fahrzeuge und Beleuchtung zwischen 0 und 30 % der durch effiziente Technik erreichten Energieeinsparung liegen. Auffällig dabei ist, dass das einkommensabhängig ist. Denn je höher das Einkommen ist, desto höher ist auch schon der bisherige Komfortlevel - und desto geringer erwiesen sich die Rebound-Effekte. Das legt nahe, dass Energieeffizienz in bisher sparsamen und energiearmen Haushalten zunächst für mehr Komfort verbraucht wird, bis ein als ausreichend empfundener Komfortlevel erreicht ist. Je nach Studie wird dieser Effekt, dass also eingesparte Energiekosten für zusätzliche Güter und Dienstleistungen ausgegeben werden, mit 1-2 % (Internationale Energieagentur), 5 % (Wuppertal-Institut [4]) und in einer britischen Studie mit 11 % angegeben. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die tatsächlich durch Energieeffizienz verursachten Rebound-Effekte, einschließlich des teilweisen Mehrverbrauchs an grauer Energie für die Herstellung der effizienteren Geräte, in der Summe maximal 25 % der Energieeinsparung wieder auffressen, dass heißt technische Energieffizienz kommt am Ende zu mindestens 75 % als tatsächliche Energieeinsparung an. Links [1] http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/NewsId/250/.aspx [2] http://www.tagesspiegel.de/politik/energie-eu-senkt-effizienzziel/6737170.html [3] http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/gremien/enquete/wachstum/gutachten/m17-26-13.pdf [4] http://www.wupperinst.org/uploads/tx_wiprojekt/EnergieSparFonds.pdf ___ ++ Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler ++ Bitte entschuldigen Sie doppelte und unverlangte Sendungen ++ Bitte ggf. in eigener Organisation weiterleiten ++ Fachverteiler abbestellen: mailto:info-ber...@dnr.de?subject=keine-mails ++ Veröffentlichungsrechte bei den AutorInnen ++ Weitere Umwelt-Infodienste: www.dnr.de/umweltinfo ++ Umweltpolitische Monatszeitschrift: www.dnr.de/umwelt-aktuell ++ Bitte prüfen Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke! ++ ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
Re: [Pressemeldungen] Fwd: Wire Transfer Confirmation (FED_3061Q74723)
Dear Bank Account Operator,WIRE TRANSFER: WRE-642662594029071CURRENT STATUS: PENDING Please REVIEW YOUR TRANSACTION as soon as possible. ___ Pressemeldungen mailing list Pressemeldungen@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen
[Pressemeldungen] [et] RWTH-Energieforscher: Mehr Effizienz und Erneuerbare bringen keine Energiewende
Energiewirtschaftliche Tagesfragen http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/NewsId/248/.aspx Montag, 13. August 2012 Energiesparen durch Effizienzfortschritte ist in einem weiter wachsenden System schlichtweg eine Illusion Univ.-Prof. Dr. rer. soc. oec. Reinhard Madlener, Leiter des Institute for Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN) am E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen Energieeffizienz und Energiesparen spielen im deutschen Energiekonzept 2050 eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass Erfolge zum Teil durch Mehrnutzung oder Nutzung an anderer Stelle partiell und manchmal auch völlig konterkariert wurden. Die Erforschung des Übeltäters, des Rebound-Effektes [1], steht noch relativ am Anfang. Wie kommt es, dass die effizientere Verwendung von Energie in Haushalten, Gebäuden oder auch im Verkehr nicht den Einspareffekt erreicht, den man damit verbindet? et hakte beim Wissenschaftler Reinhard Madlener von der RWTH Aachen nach. et: Herr Prof. Madlener, Sie haben im Dezember 2011 der Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität des Deutschen Bundestages eine Studie [2] zu den Ausprägungen des Rebound-Effekts im Energie- und Umweltkontext vorgelegt. Wie war die Reaktion? Madlener: Die Reaktionen waren gemischt, aber großteils von Interesse und Detailfragen geprägt. Manchmal tauchte Skepsis auf, was mögliche Konsequenzen einer Berücksichtigung von Rebound-Effekten anlangt, manchmal vermeintliche Weisheit, dass die Rebound-Problematik ja letztlich ein alter Hut sei. Eine zentrale Erkenntnis für viele daraus war, denke ich, dass das Thema Rebound die Konsum- und die Produktionsseite betrifft, Effizienz nur bedingt zur Ressourcenschonung beiträgt und dass effizientere Technologien vielfach global zu mehr Wachstum und Umweltverbrauch führen können. Dass sich Mitglieder des deutschen Parlaments und deren Experten die Kernaussagen und Einsichten aber angehört und darüber diskutiert haben, war für mich ein wichtiges Zeichen. Das Thema Rebound steht wieder verstärkt im Interesse der Politik und der Wissenschaft und wird auch von der deutschen Bundespolitik inzwischen offensichtlich sehr ernst genommen. et: Warum ist das so wichtig? Madlener: Weil Ressourceneffizienz alleine nicht unbedingt zu Einsparungen im Ressourcenkonsum führt, ja ohne beschränkende Begleitmaßnahmen sogar das Gegenteil bewirken kann. Die zugrunde liegenden Rebound-Mechanismen sind allerdings sehr komplex. Daher ist die Versuchung groß, Rebound-Effekte auf eine einfache Botschaft oder eine einfache Formel zu reduzieren, was freilich nicht funktioniert. Vielleicht ändert sich an dieser Praxis etwas, wenn Journalisten wie in der et weiterhin kritische Fragen zur tatsächlichen Wirksamkeit von Energieeffizienz-Politiken stellen. Man kann die Situation mit dem Klimathema vergleichen. Auch dort läuft die Diskussion immer wieder auf Verkürzungen und Verharmlosungen hinaus und besteht die Hoffnung, das Problem mittels technischer Lösungen und weniger durch Verhaltensänderungen rechtzeitig in den Griff zu bekommen. REBOUND-EFFEKT: FUNKTIONSWEISE UND FOLGEN et: Wir haben ebenfalls Verständnisfragen. Wie umschreiben Sie den Rebound-Effekt? Madlener: Stellen wir uns Rebound so vor: Ein Gerät oder ein Prozess wird technisch derart verändert, dass für dessen Produktion oder für die Bereitstellung der gleichen Dienstleistung in der Nutzung weniger Ressourceneinsatz benötigt wird. Der Rebound-Effekt bezieht sich auf durch Verhaltensanpassungen nicht realisierte Einsparungen im Ressourcenverbrauch relativ zu den potenziellen, erwarteten Ressourceneinsparungen als folge technischen Fortschritts. Der Effekt beschreibt letztlich einen ökonomischen Anpassungsmechanismus, der sich auf mehreren Ebenen (Individuum, Industrie, nationale Volkswirtschaft, Weltwirtschaft) abspielt und sich aus direkten und indirekten Komponenten zusammensetzt. Ist der Effekt größer als 100 %, spricht man von Backfire, was bedeutet, dass Effizienzsteigerungen tatsächlich zu Mehrverbrauch der Ressource führen, mithin Effizienzpolitiken kontraproduktiv wären. et: Führt denn eine effizientere Verwendung von Energie zwangsläufig zu einer breiteren Nutzung? Madlener: Dies war wohl die Behauptung von William Stanley Jevons, dem ersten Rebound-Forscher, in seinem 1865 erschienenen Buch The Coal Question. Deshalb wird diese Theorie, dass Effizienz kausal den Verbrauch der effizienter genutzten Ressource erhöht, heute auch Jevons Paradox genannt. Die Wissenschaft kann diese Frage allerdings noch nicht schlüssig beantworten. Erhärtet ist bloß die Erkenntnis, dass höhere Effizienz insgesamt sehr wahrscheinlich keine Ersparnisse verursacht. Die Menge an Energie beispielsweise, die durch Effizienzsteigerung eingespart werden könnte, wird letztlich einfach für eine Nutzung bei Autos beispielsweise durch Modelle mit stärkeren Motoren und mehr Komfort, mit denen wir dann öfter weitere
[Pressemeldungen] Dream about being wealthy but have no education? Order the university award.
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