Am Son, 2003-08-31 um 22.04 schrieb Peter Schubert: > Bill Gates verstellt sich nicht, zeigt seine echten Zähne, er will Linux > weghaben, SCO will Linux für sich alleine haben und IBM gibt vor, Linux > für uns retten zu wollen und ist doch selbst nur ein Wolf im > Schafspelz, der sich ebenso wie SCO für den Linux-Kernel interessiert, > denn alle wollen das Gleiche - SOVIEL GELD wie möglich. Dem einen ist > Linux im Weg und den anderen die GNU Public License... > Peter, Bill hat keine Alternative. In jedem zweiten amerikanischen Managementseminar wird einem beigebracht, wie weit Nachfolgeprojekte schon sein muessen, wenn ein Produkt fertig ist und wie man mit Dienstleistung mehr verdient, als mit dem Produkt. Bill hat im Gegensatz zu IBM schlichtweg den Anschluss verpennt und erkennt, dass seine Firma dem (noch fernen) Ende entgegen geht. Mit Open Source Software wird man mehr Geld verdienen koennen, als mit Lizenzen - eben nur anders. Aber Bill scheint mir nicht flexibel genug zu sein. Agonie ist ein gefaehrlicher Zustand. Was ich auch fuer gefaehrlich halte ist, zu dikutieren, ob Debian weiter existieren wird. Fuer mich ist das keine Frage. ich bin fest davon ueberzeugt, dass Debian weiter existieren wird. Es ist ganz im Sinne des Linux-Begruenders, der schlicht und ergelifend kein Geld hatte (oder es nicht aufbringen wollte), um es fuer ein Betriebssystem auszugeben. Was ist mit unseren Kindern oder Enkeln, wenn die sich einen Rechner kaufen wollen und vielleicht das gleiche Problem haben wie Linus? Lohnt es sich nicht dafuer zu kaempfen, dass auch sie die Freiheit der Wahl haben werden? Lohnt es sich nicht, auch fuer kommende Generationen zu sagen: "Wenn es denn so kommen sollte, werde ich hart daran mitarbeiten, den Kernel-Code zu ueberarbeiten und zu testen, um GNU/Linux und unsere persoenliche Meinungsfreiheit zu retten?" Die Sechziger Jahre lange her. In Hannover sind damals die Strassenbahntarife erhoeht worden. Bundesweit haben Studenten dagegen protestiert. Autofahrer haben den roten Punkt an die Windschutzscheibe geklebt zum Zeichen, dass sie Mitfahrer aufnehmen, wenn diese die oeffentlichen Verkehrsmittel bestreiken. Wieder sind es Studenten, die Debian GNU/Linux einsetzen. Ich moechte nicht glauben, dass die heutigen Studenten egomanische Langeweiler sind, die ihren Arsch nicht hochkriegen. Ich stelle mir z.B. Flash Mobs in Kauftempeln mit massenhafter Rückgabe von M$ CD-ROMs gegen anteilige Kaufpreiserstattung vor. Ein Einzelner koennte sich nicht durchsetzen - Massen schon. Debian GNU/Linux ist es wert, verteidigt zu werden. Das Internet ist ein Medium, das zu Organisiseren. Und genau davor fuerchten sich Bill und Konsorten. SCO hat nichts mehr zu verlieren. M$ kann nur den Tod der lizenzierten Massensoftware hinauszoegern aber Debian wird leben!
Gute Nacht -- Hugo Wau <[EMAIL PROTECTED]> -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)