Moin,

Am 08.10.2010 17:47, schrieb Björn Michaelsen:


Also:
http://contributing.openoffice.org/programming.html#sca
Ist so schon sehr alt. Das ist ein sehr, sehr altes Statement, nicht
nur von Oracle, sondern ebenso von Sun und auch von OpenOffice.org.

Und es gibt auch schon seit sehr langer Zeit immer wieder Hinweise, dass dieses Statement nicht unbeding von allen als ideal für ein FReies Softwareprojekt angesehen wird.

Ein Statement, welches es zur Gründung des OpenOffice.org-Projektes gab - und das viele als sehr vorteilhaft für Freie Projekte sehen, wurde danach geflissentlich verdrängt:
  http://www.openoffice.org/about_us/governance.html

Haette, koennte, sollte. Der Status quo ist doch allen --
zumindest allen code contributors -- bekannt. Wenn man den Status quo
aendern will, muss man das mit jenen ausdiskutieren, die darueber
entscheiden koennen (Also eher keiner, der sich hier auf den
Mailinglisten tummelt).

Und das wurde auch schon häufiger getan - mit der permantent gleichen Antwort seitens Sun / Oracle: es wird keine Änderung geben.


Es deutet alles darauf hin, daß Oracle dazu nicht bereit ist
(zumindest nicht wenn man die Mails der Oracle-Angestellten hier auf
der Liste als Anhaltspunkt nimmt)
Was erwartet ihr? Das Oracle offiziell ohne konkreten Anlass/Anfrage
verkuendet: "Es aendert sich nix."? Da schliesse ich mich Christians
Neugier an: Wo ist denn die "offizielle Einladung"?

Die formelle Einladung und die grundlegenden Bedingungen stehen im Pressrelease. Wir möchten, dass sich Oracle weiterhin beteiligt, allerdings soll die Kontrolle des Projektes an eine unabhängige Instanz, eben eine Foundation gehen.

Die konkrete Einladung erging natürlich vorher an Oracle - nach dem genauen Wortlaut kannst du natürlich den Chef deiner BU fragen. Wie hier schon richtig gesagt wurde, werden solche Gespräche nicht über öffentliche Mailinglisten geführt - wir respektieren da das übliche Vorgehen von Großunternehmen.

Weitere "Verhandlungen" gibt es im Moment (aus meiner Sicht: leider) nicht, da Oracle nicht einmal die Fragen gestellt hat, die du hier stellst. Trotzdem hoffen wir, dass man noch ins GEspräch kommt.

Wozu wird da
eingeladen? Unter welchen Bedingungen? Welche definitiven Commitments
gibt es zu dieser Einladung? Konkret: Was haette Oracle davon?

Schöne Frage - z.B. wäre Oracle nichtmehr dauernd der Buhmann, wenn etwas schief geht, hätte eine deutlich bessere Reputation im Umgang mit OpenSource-Projekten, die man sich in den vergangenen Monaten deutlich verscherzt hat. Sind natürlich nur immaterielle Werte, die einem gewinnorientiertem Unternehmen nur schwer zu vermitteln sind.

Andre Vorteile: geringere Kosten für Infrastruktur, denn die Foundation wird diese in nächster Zeit aufbauen. Mehr Codebeiträge (man müsste z.B. nicht selbst nochmal ein Multimediabackend für Linux "erfinden").

Aber: eigentlich zeugt die Frage nach dem "was habe ich davon" schon davon, dass man wenig mit dem Begriff freier Software und dem dahinterliegenden Entwicklungsmodell anfangen kann.

Diejenigen, die sich hier freiwillig engagieren fragen auch nicht wirklich, "was habe ich davon" sondern "was haben wir davon".

Aber ok, um die Frage zu beantworten, was ich davon habe: nen ganzen Haufen Arbeit, Verantwortung - aber auch Spass daran, eben diese zu tragen.

Gruendet man eine Foundation, in der sich viele Supporter von
OpenOffice.org mit belastbaren Commitments dem gemeinsamen Ziel
OpenOffice.org voranzutreiben verpflichten, wuerde das wahrscheinlich
auch Interesse wecken. Das ist aber nicht passiert.

Doch, genau das ist passiert. Das Problem ist nur, dass es bisher praktisch nur einen Supporter von OpenOffice.org gab, der wirklich Entscheidungen treffen konnte (was für andere nicht wirklich befriedigend ist). Und um genau das zu ändern wurde u.a. die Foundation an den Start gebracht.

Gruß,

André

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