OpenOffice, LibreOffice, Novell, Oracle und Gewerkschaften

vor über 8 jahren bin ich von wordperfect auf openoffice umgestiegen und
habe mit dem programm mehrere bücher mit allem drum und dran formattiert.

das programm möchte ich - wie millionen andere - nicht vermissen.

das programm ist ms-office haushoch überlegen. das hat mit hass auf monopole
nichts zu tun, es ist ein erfahrungswert. wordperfect war auch mal ein
monopol auf dem markt für textverarbeitung, war aber trotzdem ein gutes
produkt.

wordperfect brauchte - wegen der microsoft-politik - über ein jahr, um sich
auf windows umzustellen, und verlor dadurch schnell an markanteilen. danach
kaufte novell wordperfect und richtete es zugrunde - nicht programmmäßig,
sondern werbemäßig, indem es dafür überhaupt keine werbung mehr betrieb.
microsoft und novell waren und sind heute noch über unzählige beteiligungen
und aktienpaketen miteinander eng verbunden. es liegt nahe, dass novell
microsoft einen guten dienst erweisen wollte. gleiches gilt für suse linux.

warum sollte novell mit seiner unterstützung für libreoffice plötzlich eine
so positive rolle spielen wollen?

oracle ist ein monopol, sicher.

aber wäre es strategisch nicht viel besser, alle kräfte, bezahlte wie
unbezahlte, in *einem* projekt zu bündeln?

wenn streitigkeiten mit oracle entstehen, kann man als *eine* solidarische
community viel besser sich durchsetzen, als wenn die lo-community sich mit
novell, und getrennt davon die oo-community sich mit oracle rumschlagen
muss. das ist ein einfaches gewerkschaftliches prinzip: lieber einen
arbeitgeber konfrontieren als viele.

einheit macht stark, zersplitterung macht schwach.

viele grüße
dave



2011/4/26 Jörg Schmidt <joesc...@web.de>

> michael schrieb:
> > > Für eine realistischere Perspektive darfst Du aktuell gerne auf LO
> > > schauen, da kannst Du dann sicher Vieles kritisieren, nur Eines eher
> > > nicht, nämlich das die Beteiligten aktiv sind, über jahrelange
> > > praktische Erfahrung verfügen wenns ums Spendensammeln geht
> > und das sie
> > > motiviert und kreativ sind ... Ergebnis sind jedoch auch
> > hier nur knapp
> > > hunderttausend Euro - sicher viel gemessen am Ziel 50.000 Euro
> > > einzusammeln, aber wenig verglichen mit Deinen 20 Mio.
> > >
> > 100.000 EURO Stiftungskapital bedeuten bei einer Verzinsung
> > von 4 % p.a.
> > (und das scheint mir bei der notwendigen Sicherheit der Anlage derzeit
> > eher am oberen Ende der Möglichkeiten zu liegen) einen
> > jährlichen Ertrag
> > von 4.000 EURO, über den die Stiftung dann - ohne ihr Kapital
> > anzugreifen - verfügen kann. Bei einer höheren Verzinsung in
> > der Zukunft
> > sind evt. Teile des Ertrags zur inflationsausgleichenden
> > Kapitalaufstockung zu verwenden.
> >
> > Hinzu kommen natürlich noch Spenden.
> >
> > Was ein Vollzeitarbeitnehmer jährlich kostet, dürfte bekannt
> > sein (wobei
> > in Deutschland das "Arbeitgeberbrutto" wegen der
> > Arbeitgeberanteile zur
> > Sozialversicherung nicht unerheblich höher liegt als das
> > "Arbeitnehmerbrutto")
>
> Was ich hier verglichen habe ist lediglich der Fakt das LO sich aktuell
> ein Ziel gesetzt hatte und dieses sehr schnell überboten wurde, Raphaels
> Ziele/Wünsche jedoch bisher nur auf dem Papier bestehen.
>
> (Ich meine das Raphael gegenüber auch garnicht böse, noch widerspreche
> ich ihm im Grundsätzlichen, einzig wollte ich deutlich machen das
> Raphaels Vorschlag sich für derzeitige Verhältnisse etwas deplaziert
> anhört.)
>
> Was nun das Verhältnis der Kosten eines Vollzeitarbeiters mit den
> Spenden zur Errichtung der Stiftung zu tun hat weiß ich nicht.
> Jedenfalls habe ich nirgens behauptet das man mit 100.000 Euro die
> Weiterentwicklung von LO finanzieren könnte, noch hat das (meines
> Wissens) jemand bei LO behauptet.
>
> Auch folgt aus der Tatsache das LO aktuell wohl knapp 100.000 Euro
> eingesammelt hat schlichtweg Garnichts Konkretes für dessen
> Zukunftssaussichten bzw. genauer gesagt auf keinen Fall etwas Negatives.
>
>
>
>
> Gruß
> Jörg
>
>
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