Hallo allerseits,

Peter Karp ſchrieb am 07.05.2010 21:10 Uhr:
schön, dass du auf die Frage Bezug nimmst:

Man tut was man kann! Derzeitig laufen hier auf der Mailingliste ja mal wieder viele interessante Gedankengänge gleichzeitig …

Zur Erreichung der Kompatibilität würde ich ein Stufenkonzept / Layout vorschlagen. Ein 
Anwender könnte dann je nach Wunsch sich für eine Ausbaustufe entscheiden. Die Stufen 
zueinander sind natürlich auch "kompatibel".

Ich habe Dein Konzept jetzt verstanden, und die Idee einer um die Neo-2-Ebenen 3-6 (oder erst einmal: 3-4) ergänztes Qwertz-Belegung könnte vielleicht tatsächlich eine gute ›Brücke‹ sein, um Qwertz-Neulinge an Neo heranzuführen.

3a) wäre dann die Möglichkeit mit_kleinen_  Änderungen stückweise zu einem 
deutlich verbesserten Buchstabenlayout zu kommen, dass die größten Sünden von 
qwertz behebt.

Was diese Idee angeht, bin ich jedoch weitaus kritischer eingestellt:

Zuerst wird ein Tastenpaar getauscht, dann ein weiteres Tastenpaar und so fort. 
So könnte man sich -- vermutlich ohne allzu große Geschwindigkeitseinbußen -- 
stückweise an ein neues Layout gewöhnen.

Die Idee ist also, den Umstieg weniger ›schmerzvoll‹ zu gestalten, aber dafür eine Verlängerung der Umstiegsphase in Kauf zu nehmen – eigentlich ein sympatischer Ansatz :).

Aber ist man wirklich bereit, dafür unnötig viele und potentiell verwirrende Zwischenschritte zu lernen (und potentiell zu verinnerlichen)?

Denn ich habe mir das gerade einmal praktisch vorgestellt: Nehmen wir an, ich möchte von Qwertz auf Neo 2 wechseln, aber nur ›einen Tastentausch nach dem anderen‹ umlernen. Wenn ich also bei Qwertz im ersten Schritt e und f vertausche, liegt das e zwar auf seinem richtigen Neo-Platz, aber dafür das f auf Qwertz-e bzw. Neo-l – also auf einer Position, wo es weder beim einen noch beim anderen Layout hingehört. Wenn ich dann im zweiten Schritt n und j vertausche, habe ich zwar schonmal die beiden häufigsten Buchstaben (e und n) an den richtigen Neo-2-Positionen, aber jetzt liegt das j auf Qwertz-n bzw. Neo-b, also – genau wie das f – vollkommen verkehrt, und die Gefahr (bzw. gerade die Grundidee beim stufenweisen Umstieg) ist, dass ich mich dann daran gewöhne. Ich erlerne also neue ›temporäre‹ Positionen von j und f, die aber vollkommen falsch sind!

Ein Erfahrungsbericht für so einen ›stückweisen‹ Umstieg zu lesen wäre sicherlich interessant, aber mir erscheint das doch unnötig qualvoll. Dann setzte ich mich doch lieber an KTouch und tippe die neue Grundlinie bis zum Abwinken: ein eine einen einander arne nein neun nada …


Viele Grüße,
Dennis-ſ


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