Hallo.

Am 19.12.2014 um 21:00 schrieb BBiwy:
> Ja, ich habe einen anderen Hintergrund. Denn ich komme aus der Verwaltung.
> Auch diskutiere ich mit Anderen darüber und lasse teilweise Aussagen von
> diesen in meine E-Mails miteinfliessen, wie die Fragen "Lässt du auch dein
> Auto offen für jeden und lässt den Schlüssel stecken? Oder findest du es
> gut, wenn jemand ausser der Staat Zugriff auf die Daten des
> Einwohnermeldewesen hat?" [2].

Aber genau diese Analogie ist doch, verzeih die ausdrucksweise,
Blödsinn. Es steckt ja sogar der Begriff "Schlüssel" in diesem Satz
drin. Und grade Schlüssel sind es ja, die eben nicht veröffentlicht
werden. Bei keiner (freien) Software.

Es geht um die Offenlegung der Verfahren, nicht die konkreten mit der
Software bearbeiteten Nutzdaten.


> Deshalb habe ich mir dazu Gedanken gemacht und dachte mir ich starte hier
> einen Thread dazu. Daneben finde ich auch, dass freie Software in der
> öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden sollte und unterstütze die Ziele
> der FSFE.

Die bisher vorgetragegen Gedanken decken sich aber explizit nicht mit
den Zielen der FSFE. Ich denke nicht, dass es hier viel Zuspruch gibt
für ein System, das "aus Sicherheitsgründen" nicht für jeden Zugänglich
sein soll.

Auch wenn es nach dem Wortlaut der GPL möglich ist, Sourceode zunächst
ausschließlich den direkten Nutzern der Software zugänglich zu machen,
so ist das für eine Software der öffentlichen Verwaltung nicht der
richtige Schritt. Außerdem kann man nicht hunderttausende
Verwaltungsmitarbeiter per Arbeitsvertrag dazu verpflichten, den
Sourcecode geheim zu halten. Denn laut GPL darf ja jeder Nutzer den
Quellcode an beliebige Dritte weitergeben.

Gruß,
Bernd

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