Hallo Max,

es geht nicht und ging noch nie um "Leuchtturmprojekte". Das ist nur eure wahrnehmung, weil sie eurem hierarchischen denken entspricht. So soll dann "Freie Software" zu monotonen Einfaltsloesungen fuehren.

Hier geht es um kooperative arbeitstrukturen, wo gewissermasse der baukasten entsteht, aus dem dann die spezifischen systeme zusammen gefuegt werden.

Aber damit muessen wir unsere individualisierung, unseren egoismus durchlaufen, sonst bleiben wir im sumpf des privaten stecken.

mit gruessen, willi
Asuncion, Paraguay


Am 26/10/2017 um 11:14 schrieb Max Mehl:
Hallo,

# Dr. Michael Stehmann [2017-10-25 22:33 +0000]:
Die Frage ist aber: Wäre der Umstand, dass dieses Argument von manchen
Menschen, die man zur Freien-Software-Gemeinschaft zählen kann,
verwendet wurde, "schuld" am "Scheitern" von Limux, wenn man ein
"Scheitern" konstatieren müsste?

Oder liefert das "selbstkritische Schuldbekenntnis" nicht denen einen
allzu billigen Vorwand und wohlfeile Schutzbehauptungen, die vorhaben,
Limux "einzustampfen"?

Ich sehe weder in dem Golem-Beitrag noch in den Videoaufzeichnungen ein
"Schuldbekenntnis", von dem Du sprichst. Es ist in meinem Verständnis
eine Reflexion der bisherigen Kommunikation und eine Sammlung von
Kommunikationsstrategien, die in Zukunft gewinnbringender für die
Freie-Software-Gemeinschaft sein können.

Im Umkehrschluss räumt doch Matthias auch mit der oft gehörten
Interpretation auf, dass das Ende von LiMux der Todesstoß für Freie
Software sei. Stattdessen haben viele von uns realisiert, dass
viele dezentrale, kleinere Freie-Software-Implementierungen
zielführender als wenige Leuchtturmprojekte sind.

Es wäre für mich jedoch ein großer Fehler, wenn wir, wie Du zur
Diskussion stellst, nach einem solchen Ereignis nicht selbstkritisch
reflektieren dürften, damit wir unseren politischen Gegnern ja keine
Argumente in die Hand legen. Damit würden wir doch nur das falsche
Vorurteil bekräftigen, dass die Freie-Software-Gemeinschaft verbohrt,
blind ideologisch und verblendet ist – und selbst nichts für uns aus
Niederlagen und Siegen lernen.

Viele Grüße
Max



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