Hallo Jürgen,

danke für diese Zusammenfassung!

Daniela


Am 14.05.2016 um 11:22 schrieb Juergen Engeland:
Hallo Daniela,

kannst Du aus diesem Thread, der die inzwischen reichhaltigen
Erfahrungen mit Linux-Clients in den verschiedensten Schulen wiedergibt,
etwas für Deine Frage ziehen? Hier der Versuch einer Zusammenfassung:

- Der größte Vorteil von Linux ist seine Hardwareunabhängigkeit. Ein
"Hardwarezoo" ist kein Problem

- Je nach eingesetzer Distribution kommt Linux mit bescheidenerer
Hardware als Linux aus

- Linux enthält bereits ein riesiges Angebot an Freien Anwendungen und
es gibt für fast jeden Zweck weitere

- Mit den eigenen geistigen Produkten können die Benutzer unabhängig von
proprietärer (Kauf-)Software bleiben

- viele Windows-Software läuft mit wine so als wenn sie direkt in Linux
installiert wäre. Man benötigt hierfür nicht einmal eine Windows-Lizenz

- Besonders ältere (Lern-)Software hat durch ein so ebenfalls
hardwareunabhängiges Windows XP in VirtualBox Bestandsschutz

- Das virtuelle Windows kann recht offen für die Benutzer sein, weil man
es automatisch zurücksetzen kann

- So etwas wie eine Wächtersoftware ist unnötig

- Linux lässt sich viel besser als Windows auf viele Clients verteilen

- Linux verursacht keine Lizenzkosten



- Linux größter Vorteil ist zugleich auch sein größter Nachteil: Für
Hardware, die es nicht von sich aus unterstützt, lassen sich oft keine
Treiber einbinden! Besonders ärgerlich in diesem Zusammenhang die Firma
Smarttech, die sich aus ihrem ursprünglichen Versprechen mehr oder
weniger davonstiehlt, Linux zu unterstützen.

- USB-Geräte, die wegen erforderlicher proprietärer Treiber aus der
VirtualBox angesprochen werden können, müssen dieser jedesmal explizit
zugeordnet werden. Bei LEGO-Robotern machen dies jedoch meist Benutzer,
die so etwas nicht schlimm finden. Für ein Smartboard wäre dies jedoch
keine Lösung, weil die Software schon native in Windows extrem
ressourcenhungrig ist.

- Besonders für Menschen mit Behinderung gibt es unterstützende Software
meist nur für Windows. Auch hier könnte eine Virtualisierung zu
Ressourcenproblemen führen. Außerdem würde eine Virtualisierung hier nur
für Hardwareunabhängigkeit sorgen.

Habe ich was vergessen? Bestimmt ;-)

Gruß Jürgen



Am 13.05.2016 um 23:37 schrieb Senft, Stefan:
Hallo Wolfgang,

ich hab in einer glk zur bedingung gemacht, dass ich windows nur bei
einheitlicher hardware installiere,
Das funktioniert anfangs vielleicht sogar, aber mit der Zeit altert
die Hardware und dann werden oft nach Bedarf immer mal wieder kleine
Charchen gekauft. Einheitliche Hardware braucht 1. genügend
Ersatzgeräte und 2. ein Sparplan um alle x Jahre die Clients komplett
zu erneuern und wahrscheinlich noch mehr, an was ich jetzt nicht
gedacht habe. Und dann darf keiner kommen und noch zusätzlich zu den
Desktops ein paar Laptops wollen.

ich hab mich gegen wine entschieden, weil es unwahrscheinlich ist,
dass unsere gesamte schulsoftware darunter läuft. es wäre auch für
meine kollegen verwirrend, das eine programm in der vbox und das
andere unter wine suchen zu müssen. eine ausnahme habe ich inzwischen
gemacht mit dem wordviewer.
Ich habe Wine für die Win-Programme, die damit gut funktionieren und
Leoclient mit WinXP für die Win-Programme, die nicht mit Wine laufen.
Um den Benutzern das Starten der Programme zu erleichetern habe ich
für die Programme unter Leoclient-WinXP unter Linux einen Starter
erstellt, der WinXP startet.
Die Benutzer klicken also den Starter für ein Programm z.B. "Robolab
(Windows)" an und es öffnet sich WinXP und auf dem WinXP-Desktop muss
man dann halt nochmal das Start-Icon für das Programm anklicken.

Natürlich könnte man noch weiter gehen und für die WinXP-Programme
einen Starter erstellen, der ein Skript aufruft, welches den
Programmnamen im Benutzerverzeichnis hinterlegt, dann WinXP startet
und in WinXP ein Autostartskript hinterlegen, welches den
Programmnamen aus dem Homeverzeichnis liest und das WinXP-Programm
startet.
So etwas ähnliches habe ich schon geskriptet um die USB-Sticks direkt
auf den Desktop von WinXP zu verlinken.

Gruß
Stefan



_______________________________________________
linuxmuster-user mailing list
linuxmuster-user@lists.linuxmuster.net
https://mail.lehrerpost.de/mailman/listinfo/linuxmuster-user


_______________________________________________
linuxmuster-user mailing list
linuxmuster-user@lists.linuxmuster.net
https://mail.lehrerpost.de/mailman/listinfo/linuxmuster-user

_______________________________________________
linuxmuster-user mailing list
linuxmuster-user@lists.linuxmuster.net
https://mail.lehrerpost.de/mailman/listinfo/linuxmuster-user

Antwort per Email an