[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden David Paenson
Hallo Raphael,

jetzt zum ersten Mal verstehe ich als Nichtprogrammierer den Unterschied
zwischen den Arbeitsweisen von LO und OOo. Die sind doch gewaltig. Danke für
deinen Beitrag.

Du hast vollkommen recht: In einer Büro-Umgebung, in einer Bank oder einem
anderen Betrieb wären größere Bugs absolut unerträglich. Auch in einem
kleineren Verlag, der sich auf das Textsystem einfach verlassen muss, wenn
es nicht untergehen will. Das LO-Team scheint davon auszugehen, dass die
Anwender aus Spaß irgendwelche Releases testen können, und nicht wirklich
produktiv sein wollen oder müssen.

Ich wünsche, Oracle entwickelt einen Oracle Office Suite - OOS für die
zahlenden Kunden und kooperiert im vollen Sinne mit der OOo-Community. Für
meinen Bereich (FH) würde ich sogar den Kauf einer Software, wenn die Preise
für Bildung bescheiden bleiben, bevorzugen. Eine Rückkehr zu Microsoft, auch
wenn es kostenlos wäre, wäre ein technologischer Rückschritt.

Best
Dave



2011/5/28 Raphael Bircher r.birc...@gmx.ch

 Hallo Christian

 Ich hab mir wirklich lange überlegt, ob ich auf diese Mail antworten soll,
 denn sie spricht genau den Hauptpunkt an, warum ich mich bei LibO nicht zu
 Hause fühle.

 Am 26.05.11 15:59, schrieb Christian Lohmaier:

 Hallo Michael, *,

 QA kommt nur durch die Personen zustande die die QA durchführen, und
 dann auch von Entwicklern, die die gefundenen Fehler beheben.

 Da beginnt bereits schon das Problem. Bei OOo fühlte sich zumindest Oracle
 für die Qualität verantwortlich. Wenn ein Bug wirklich stöhrte, konnte man
 fast immer auf einen Bugfix von dort zählen. Wenn halt mal der entsprechende
 Programmierer kein Ohr haben wollte, ging man halt eine oder zwei Etagen
 höher rein. Bugfixes sind meist unspektakulär, und der Enduser bekommt
 (hoffentlich) nichts davon mit. Somit sind sie für die meisten freien
 Entwickler uninteressant. Die Firmen die bei LO mitarbeiten sind alle sammt
 Linux Distributionen. Wenn der Bug also auf Linux ist, gibts Chancen dass er
 gefixt wird. Aber was, wenn der Bug Windows, oder Mac OS X ist. Bei ganz
 ganz groben Sachen hilft da Novell manchmal noch, aber auch eher
 Zähneknirrschend. Alle anderen Bugs bleiben einfach liegen. Schau mal in den
 Bugtracker, Ihr habt nach etwas mehr als einem Jahr bereits 1800 offene Bugs
 rumliegen. Dem gegenüber stehen 1200 gefixte.

 Ohne diskussion, auch bei OOo blieben Bugs offen, Aber im Verhältniss sieht
 die Bilanz doch einiges besser aus.

  Bei OOo macht die QA die Community, bei LO macht die QA die Community.
 Bei OOo fixen Oracle-Entwickler die Bugs (in naher Zukunft dann nicht
 mehr), bei LibreOffice die Entwickler aus der Community.

 Der einzige Unterschied ist in der Grundeinstellung zu der Art des
 Releases, da gibt es einen Unterschied.

 Selbst wenn dieser unterschied schon ziemlich gross ist, es ist nicht der
 einzige. Der wirklich grosse Unterschied ist, dass es die Workflows von LibO
 erlauben dass nahezu ungetesteter Code in das Programm einfliesst. Bei OOo
 ist das ein Vergehen gegen den Workflow. Es gibt zum Beispiel keine
 Möglichkeit ein Buggy Feature aufzuhalten. Denn es landet direkt im Master.
 Der QA hat keine Handhabe gegen den Entwickler, es sei denn es sind ganz
 üble Bugs, die können zum Blocker ernannt werden. Aber selbst die kriterien
 für einen Blocker sind so schwammig, dass man fast jedem Bug den
 Blockerstatus absprechen kann. QA kann man daher für LibO eigentlich gar
 nicht machen. Man kann Testen, und Fehler melden, was dann damit passiert
 liegt in den Händen der Programmierer. Auf diese Weise kann man die Qualität
 nicht sicher stellen.
 Bei OOo sass man als QA am längeren Hebel. Wenn man als QA stop rief, dann
 war stop, ob das den Programmierer nun passt oder nicht. Das war zwar keine
 angenehme Sache für die Programmierer, aber machte dafür die ohnehin sehr
 unattraktive QA Arbeit wesentlich angenehmer. Ich hatte garantiert Einfluss,
 was bei LibreOffice nicht der Fall ist. Klar, es war etwas unglücklich, dass
 dieses System komplett von Mitarbeiter einer Firma kontrolliert wurde und in
 manchen Fällen wurde das System vielleicht zu stur umgesetzt. Aber es
 funktionierte.

 Bei OOo waren die Tests obligatorisch, in den meisten Fällen machten diese
 Arbeit Leute aus Hamburg. Diese Tests fanden bereits in den CWS statt, also
 bevor es überhaupt im Master landet. Dabei gab es viele Regeln, vielleicht
 ein paar zu viele, aber immerhin wurde getestet. Adequate Tests könnte man
 bei LibO in den Nightly Builds einbauen. Die erste Beta hat aber bewiesen,
 dass sich wohl kaum jemand um diese Builds schährt, geschweige denn noch
 ernsthaft testet. Ebenfalls existieren keine Informationen wer was getestet
 hat.

  Bei LibreOffice geht man gar nicht erst mit dem Anspruch heran, ein
 perfektes Release abliefern zu können, das geht bei einer Software
 bei diesem Umfang einfach nicht, hat es bei OOo nie gegeben, wird es
 auch anderswo nie geben.

 Mit dieser Einstellung wird man sehr schnell nachlässig: Wer 

[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden Florian Effenberger

Hallo,

David Paenson wrote on 2011-05-29 13.25:

Du hast vollkommen recht: In einer Büro-Umgebung, in einer Bank oder
einem anderen Betrieb wären größere Bugs absolut unerträglich. Auch in
einem kleineren Verlag, der sich auf das Textsystem einfach verlassen
muss, wenn es nicht untergehen will. Das LO-Team scheint davon
auszugehen, dass die Anwender aus Spaß irgendwelche Releases testen
können, und nicht wirklich produktiv sein wollen oder müssen.


ich möchte gar nicht im Detail darauf eingehen, aber Raphaels 
Ausführungen sind schlicht unqualifiziert. Ich finde es schwach, auf 
diese Art und Weise die Arbeit der LibreOffice-Entwickler diskreditieren 
zu wollen. Und wer sich mal mit der Geschichte der TDF und deren Gründen 
befasst hat, der weiß, dass das mal eben ein paar Etagen höher 
reingehen, wie Rapahel es schreibt, insbesondere in den letzten Monaten 
ein Ding der Unmöglichkeit geworden ist.


Ich denke, wir haben genug erfahrene Leute bei uns an Bord (unter 
anderem den langjährigen QA-Lead des OpenOffice.org-Projekts), die uns 
mit ihrem Wissen unterstützen.


Weder bei LibreOffice ist alles Gold was glänzt, noch bei 
OpenOffice.org. Die Unterstellung, LibreOffice würde in nicht produktiv 
einsetzbarer Form zum Anwender ausgeliefert, zeugt jedoch nicht gerade 
von Verständnis, oder fairer Behandlung. Das, was das 
OpenOffice.org-Projekt für sich beansprucht -- fair behandelt zu werden 
-- dürfen denke ich wir ebenso beanspruchen.


Nachdem Raphael die letzten Monate eher mit mehrfachen Rücktritten vom 
Rücktritt denn mit produktiver Arbeit auf sich aufmerksam gemacht hat, 
und auf dieser Liste schon gesagt hat, dass ihm das Thema eigentlich 
ohnehin egal ist, weil er andere Pläne hat, finde ich solche Statements 
besonders in dieser Situation reichlich vermessen. Sich hinstellen und 
sagen, wie etwas sein sollte, und es aktiv machen, das sind zwei paar 
Stiefel. Ich bevorzuge dann doch Letzteres.


Unterschiedliche Sichtweisen zu Prozessen und Ideen sind legitim, und 
sachlich kann man gerne darüber diskutieren -- aber diese Behauptung, 
wie zitiert, kann und will ich so nicht stehen lassen.


Florian

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[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden Christian Lohmaier
Hallo Raphael,

sorry, auch ich habe mich lange gefragt, ob ich antworten soll. Aber
da andere den Schwachsinn, den Du schreibst für bare Münze nehmen,
sehe ich mich gezwungen einige Sachen klarzustellen.

2011/5/28 Raphael Bircher r.birc...@gmx.ch:
 Am 26.05.11 15:59, schrieb Christian Lohmaier:
 Bei OOo fühlte sich zumindest Oracle
 für die Qualität verantwortlich. Wenn ein Bug wirklich stöhrte, konnte man
 fast immer auf einen Bugfix von dort zählen.

Was bringt Dich auf die Idee, daß man bei LO nicht auf einen Bugfix
zählen kann, wenn ein Bug wirklich stört?

 Wenn halt mal der entsprechende
 Programmierer kein Ohr haben wollte, ging man halt eine oder zwei Etagen
 höher rein.

Hahahahahahahaha! Bitte, FAKTEN, nicht nur Geschwafel. Gibt mir mal
ein Beispiel, wo Du (oder jemand anders, der nix mit Oracle zu tun
hat) mal ein oder zwei Etagen höher gegangen ist.
Was ist denn überhaupt nach Deiner Definition eine Etage höher, und
was ist dann die zweite Etage.

Sorry, aber Du schwafelst wieder nur irgendwelches Zeug, von dem Du
glaubst es sei so, aber von dem du selber überhaupt keine Ahnung hast.

Wie oft hattest DU SELBST mit cws-QA zu tun? Noch nicht mal als
QA-Rep, einfach nur als Member würde mir schon reichen.

 Schau mal in den
 Bugtracker, Ihr habt nach etwas mehr als einem Jahr bereits 1800 offene Bugs
 rumliegen. Dem gegenüber stehen 1200 gefixte.

Bitte, schau doch mal bei OOo: über 2 offene Bugs, das auf 10
Jahre, macht pro Jahr 2000 offene Bugs, und das trotz der sooo tollen
Unterstützung von Oracle. Demgegenüber stehen run 45000 gefixte Issues
(und das sind nicht nur code-issues). Aber nur mit den blanko Zahlen,
ohne zusätzliche Kriterien bringt das nix.

 Ohne diskussion, auch bei OOo blieben Bugs offen, Aber im Verhältniss sieht
 die Bilanz doch einiges besser aus.

Nein, sieht sie nicht. Mal abgesehen davon, daß bei den offenen Bugs
bei LibreOffice auch etliche EasyHacks, sprich einsteigertaugliche
Aufgaben gesammelt sind - aus den reinen Zahlen kannst Du keine Bilanz
ableiten.

 Der einzige Unterschied ist in der Grundeinstellung zu der Art des
 Releases, da gibt es einen Unterschied.

 Selbst wenn dieser unterschied schon ziemlich gross ist, es ist nicht der
 einzige. Der wirklich grosse Unterschied ist, dass es die Workflows von LibO
 erlauben dass nahezu ungetesteter Code in das Programm einfliesst.

Wenn es in den Code einfließt, heißt das noch lange nicht, daß das
auch im Programm landet.
Auch in einen CWS wird nahezu ungetesteter Code reingeschrieben.
Alles was neu ist ist per Definition ungetestet. Bei OOo testet das
dann ein dem Entwickler zugeneigter QA-Mensch, bei LO werfen sich alle
darauf.
Wo findet man den Fehler schneller: Wenn zwei Leute draufschauen, oder
wenn 50 Leute draufschauen?

Mal anders rum: Bei LO wäre es undenkbar, daß eine Verschlimmbesserung
wie der Serienbriefassistent im Produkt landen würde. Sowas ist nur
dadurch möglich, daß es erst abgeschottet in irgendeinem CWS erstellt
wird, und dann nach dem Motto Hurrah, hier bin ich im Produkt
landet. Und wenn man dann was kritisiert heißt es: Jetzt ist es zu
spät, jetzt ist es ja schon implementiert, hättest Du mal früher
reagiert. Also kommts ins Produkt, obwohl jedem klar ist, daß die
Lösung Murks ist.

 Es gibt zum Beispiel keine
 Möglichkeit ein Buggy Feature aufzuhalten.

Klar gibt es das. Und das einfacher als bei OOo. Überraschungsmomente
ala Ich hab da mal was vorbereitet - friß oder stirb gibts hier
quasi nicht.

 Denn es landet direkt im Master.

Ja und? von Master aus werden keine Endnutzer-Releases erstellt. Und
die Release-Branches werden auch so frühzeitig abgezweigt, daß nicht
noch kurz vor Schluß ein Feature plötzlich auftaucht, so wie es bei
OOo oft der Fall war. Kurz vor der Deadline werden auf
Teufel-komm-raus noch unzählige CWS integriert und schon tauchen für
den externen Beobachter 5 neue Features auf, von denen vorher noch
keine Rede war.
Bei LO passiert das nicht. Es gibt Master, da landen neue Sachen, für
Umfangreichere Sachen gibt es auch da extra Branches.

Aber Master und den Release-Branch kannst Du nicht gleichsetzen.

 Der QA hat keine Handhabe gegen den Entwickler, es sei denn es sind ganz
 üble Bugs, die können zum Blocker ernannt werden.

Sorry, aber womit belegst Du diese Aussage? Wo ist es anders gegenüber
Oracle/OOo.

Auch bei OOo hast Du keine andere Handhabe als bei LO: Issue melden,
zum Blocker-Issue hinzufügen und hoffen, daß das release-team den als
wichtig genug einstuft, um das Release zu verzögern.
Mehr Handhabe hat die QA bei OOo auch nicht.

 Aber selbst die kriterien
 für einen Blocker sind so schwammig, dass man fast jedem Bug den
 Blockerstatus absprechen kann.

Ist doch bei OOo auch nicht anders definiert!

 Bei OOo sass man als QA am längeren Hebel.

Das ist Schwachsinn.

 Wenn man als QA stop rief, dann
 war stop, ob das den Programmierer nun passt oder nicht.

OK, wieder mal Ende der Märchenstunde und Fakten/Beispiele bitte. Wann
hast Du (oder wer anders, 

[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden Mechtilde Stehmann
Hallo zusammen,

bisher habe ich mich aus der ganzen Diskussion herausgehalten.

Doch dies kann ich so nicht stehen lassen.

Ohne auf einzelne Sätze einzugehen, muss ich als noch fungierender 
QA-Repräsentant der deutschsprachigen OpenOffice.org Community sagen, dass ich 
ähnliche Erfahrungen wie Raphael gemacht habe.  

Auch habe ich immer wieder bei Diskussionen aus der Community um störende Bugs 
darum gebeten, mir doch entsprechende Beschreibungen zukommen zulassen, um 
diese Problematik auch an anderer Stelle (mit den Entwicklern) diskutieren zu 
können.

Wenn es diese Beschreibungen gab, sind diese Fehler auch zeitnah gefixt worden. 
Leider gab es nur wenige, die bereit waren, mir diese Informationen zu geben.

Umgekehrt habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Beiträge bezüglich Bugs 
(ausschließlich) in LibO nicht erwünscht sind.

Daher habe ich für mich auch den Entschluss gefasst, bei OpenOffice.org zu 
bleiben.

Gruß

Mechtilde



Am 29.05.2011 um 15:02 schrieb Christian Lohmaier:

 Hallo Raphael,
 
 sorry, auch ich habe mich lange gefragt, ob ich antworten soll. Aber
 da andere den Schwachsinn, den Du schreibst für bare Münze nehmen,
 sehe ich mich gezwungen einige Sachen klarzustellen.
 
 2011/5/28 Raphael Bircher r.birc...@gmx.ch:
 Am 26.05.11 15:59, schrieb Christian Lohmaier:
 Bei OOo fühlte sich zumindest Oracle
 für die Qualität verantwortlich. Wenn ein Bug wirklich stöhrte, konnte man
 fast immer auf einen Bugfix von dort zählen.
 
 Was bringt Dich auf die Idee, daß man bei LO nicht auf einen Bugfix
 zählen kann, wenn ein Bug wirklich stört?
 
 Wenn halt mal der entsprechende
 Programmierer kein Ohr haben wollte, ging man halt eine oder zwei Etagen
 höher rein.
 
 Hahahahahahahaha! Bitte, FAKTEN, nicht nur Geschwafel. Gibt mir mal
 ein Beispiel, wo Du (oder jemand anders, der nix mit Oracle zu tun
 hat) mal ein oder zwei Etagen höher gegangen ist.
 Was ist denn überhaupt nach Deiner Definition eine Etage höher, und
 was ist dann die zweite Etage.
 
 Sorry, aber Du schwafelst wieder nur irgendwelches Zeug, von dem Du
 glaubst es sei so, aber von dem du selber überhaupt keine Ahnung hast.
 
 Wie oft hattest DU SELBST mit cws-QA zu tun? Noch nicht mal als
 QA-Rep, einfach nur als Member würde mir schon reichen.
 
 Schau mal in den
 Bugtracker, Ihr habt nach etwas mehr als einem Jahr bereits 1800 offene Bugs
 rumliegen. Dem gegenüber stehen 1200 gefixte.
 
 Bitte, schau doch mal bei OOo: über 2 offene Bugs, das auf 10
 Jahre, macht pro Jahr 2000 offene Bugs, und das trotz der sooo tollen
 Unterstützung von Oracle. Demgegenüber stehen run 45000 gefixte Issues
 (und das sind nicht nur code-issues). Aber nur mit den blanko Zahlen,
 ohne zusätzliche Kriterien bringt das nix.
 
 Ohne diskussion, auch bei OOo blieben Bugs offen, Aber im Verhältniss sieht
 die Bilanz doch einiges besser aus.
 
 Nein, sieht sie nicht. Mal abgesehen davon, daß bei den offenen Bugs
 bei LibreOffice auch etliche EasyHacks, sprich einsteigertaugliche
 Aufgaben gesammelt sind - aus den reinen Zahlen kannst Du keine Bilanz
 ableiten.
 
 Der einzige Unterschied ist in der Grundeinstellung zu der Art des
 Releases, da gibt es einen Unterschied.
 
 Selbst wenn dieser unterschied schon ziemlich gross ist, es ist nicht der
 einzige. Der wirklich grosse Unterschied ist, dass es die Workflows von LibO
 erlauben dass nahezu ungetesteter Code in das Programm einfliesst.
 
 Wenn es in den Code einfließt, heißt das noch lange nicht, daß das
 auch im Programm landet.
 Auch in einen CWS wird nahezu ungetesteter Code reingeschrieben.
 Alles was neu ist ist per Definition ungetestet. Bei OOo testet das
 dann ein dem Entwickler zugeneigter QA-Mensch, bei LO werfen sich alle
 darauf.
 Wo findet man den Fehler schneller: Wenn zwei Leute draufschauen, oder
 wenn 50 Leute draufschauen?
 
 Mal anders rum: Bei LO wäre es undenkbar, daß eine Verschlimmbesserung
 wie der Serienbriefassistent im Produkt landen würde. Sowas ist nur
 dadurch möglich, daß es erst abgeschottet in irgendeinem CWS erstellt
 wird, und dann nach dem Motto Hurrah, hier bin ich im Produkt
 landet. Und wenn man dann was kritisiert heißt es: Jetzt ist es zu
 spät, jetzt ist es ja schon implementiert, hättest Du mal früher
 reagiert. Also kommts ins Produkt, obwohl jedem klar ist, daß die
 Lösung Murks ist.
 
 Es gibt zum Beispiel keine
 Möglichkeit ein Buggy Feature aufzuhalten.
 
 Klar gibt es das. Und das einfacher als bei OOo. Überraschungsmomente
 ala Ich hab da mal was vorbereitet - friß oder stirb gibts hier
 quasi nicht.
 
 Denn es landet direkt im Master.
 
 Ja und? von Master aus werden keine Endnutzer-Releases erstellt. Und
 die Release-Branches werden auch so frühzeitig abgezweigt, daß nicht
 noch kurz vor Schluß ein Feature plötzlich auftaucht, so wie es bei
 OOo oft der Fall war. Kurz vor der Deadline werden auf
 Teufel-komm-raus noch unzählige CWS integriert und schon tauchen für
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 keine 

[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden Raphael Bircher

Am 29.05.11 15:02, schrieb Christian Lohmaier:

Hallo Raphael,

sorry, auch ich habe mich lange gefragt, ob ich antworten soll. Aber
da andere den Schwachsinn, den Du schreibst für bare Münze nehmen,
sehe ich mich gezwungen einige Sachen klarzustellen.


[...]
Du weichst meinen Kernaussagen generell aus.

Bei OOo hatte die QA einen festen Bestandteil im Entwicklungsprozess, 
die QA musste in jedem Fall passiert werden. Wenn nicht genügend QA zur 
Verfügung standen, bremste das eben die Entwicklung aus. Aber es war vom 
Workflow her nicht möglich, dass Ungetesteter Code einfliesst.


Bei LibO ist das vom Workflow her möglich. Ob es dann geschiet ist eine 
andere Sache. Bei LibO geht die Entwicklung weiter, unabhängig davon ob 
getestet wurde oder nicht. Es wird angenommen, das getestet wird, aber 
ob, in welchem Umfang und was, weiss niemand.


Das ist eine singifikante Schwachstelle die LibO hat. Ich weiss, dass 
man diese nicht wahrhaben will, und deswegen erachte ich auch jegliche 
Diskussionen als sinnlos. Wir haben verschiedene Ansichten, und für mich 
ist das OK.


Gruss Raphael


--
My private Homepage: http://www.raphaelbircher.ch/
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[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden André Schnabel

Hallo Mechtilde,

Am 29.05.2011 15:28, schrieb Mechtilde Stehmann:

Umgekehrt habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Beiträge bezüglich Bugs 
(ausschließlich) in LibO nicht erwünscht sind.



Mir ist als initial-Problem, das du heftig kritisiert hast der Wegfall 
des Importassistenten und damit der automatische Import einer 
vorhandenen OOo-Konfigurationen bekannt. Nach einigem hin-und her gibt 
es dazu in LibO eine Kompromisslösung, in die die Entwickler durchaus 
Zeit investiert haben. Unerwünscht würde ich das nicht nennen (im 
gegenteil, es gab in dem Moment wenige, denen so eine 
Individualbetreuung zuteil kam.)


Leider hattest du dich schon nach wenigen Tagen überhaupt nichtmehr an 
der Diskussion dazu beteiligt. Insofern wurde halt der Kompromiss von 
anderen weitergetragen.


Ich finde es sehr sehr schade, dass hier Stimmung gemacht wird 
vollkommen an der Sachlage vorbei.


Gruß,

André


--
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[de-dev] Re: Warum die TDF der Platz für eine wiedervereinte Community sein sollte

2011-05-29 Diskussionsfäden Mechtilde
Hallo André,
hallo *,

ich möchte hier nicht auf einzelne Gespräche eingehen. Aber es gab eine
ganze Reihe von Beiträgen von mir zu diesem Thema.

Das von Dir beschriebene war weder der erste noch der letzte Beitrag von
mir zu diesem Thema

Nur einen Punkt herauszugreifen, verzerrt das Bild.

Gruß

Mechtilde

Am 29.05.2011 20:55, schrieb André Schnabel:
 Hallo Mechtilde,
 
 Am 29.05.2011 15:28, schrieb Mechtilde Stehmann:
 Umgekehrt habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Beiträge
 bezüglich Bugs (ausschließlich) in LibO nicht erwünscht sind.
 
 
 Mir ist als initial-Problem, das du heftig kritisiert hast der Wegfall
 des Importassistenten und damit der automatische Import einer
 vorhandenen OOo-Konfigurationen bekannt. Nach einigem hin-und her gibt
 es dazu in LibO eine Kompromisslösung, in die die Entwickler durchaus
 Zeit investiert haben. Unerwünscht würde ich das nicht nennen (im
 gegenteil, es gab in dem Moment wenige, denen so eine
 Individualbetreuung zuteil kam.)
 
 Leider hattest du dich schon nach wenigen Tagen überhaupt nichtmehr an
 der Diskussion dazu beteiligt. Insofern wurde halt der Kompromiss von
 anderen weitergetragen.
 
 Ich finde es sehr sehr schade, dass hier Stimmung gemacht wird
 vollkommen an der Sachlage vorbei.
 
 Gruß,
 
 André
 
 

-- 
Dipl. Ing. Mechtilde Stehmann
## http://de.openoffice.org
## Ansprechpartnerin für die deutschsprachige QA
## Freie Office-Suite für Linux, Mac, Windows, Solaris
## Meine Seite http://www.mechtilde.de
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Description: OpenPGP digital signature


[de-dev] Re: Aktueller Zustand - OOo-Projekt

2011-05-29 Diskussionsfäden Martin Bayer
Hallo,

Gerhard Riedinger wrote:
 Zum Thema, was aus dem Projekt geworden ist, mag Günters Thread zur
 Zählung der potentiellen Mitarbeiter ganz hilfreich sein. Ich will das
 Ergebnis hier nicht auswerten geschweige denn kommentieren; das obliegt
 sicherlich dem Co-Lead selbst.

Ich denke schon, dass jeder sich ein Bild machen darf und seine 
Beobachtungen auch aussprechen darf:

Der „Zählappell“¹ hätte „etwa eine Woche“ dauern sollen, inzwischen sind 10 
Tage vergangen. Es haben sich in dieser Zeit 4 (vier) Personen gemeldet, die 
noch „bereit zu aktiver Mitarbeit“ sind. Darunter waren noch nicht einmal 
die beiden Co-Leads des Projekts (sondern nur einer) und nicht einer der 
Ansprechpartner des Projekts!

(Wobei die Liste der Ansprechpartner² insofern fehlerhaft ist, als dass dort 
noch Personen geführt werden, die – wie du – von ihren Funktionen inzwischen 
zurückgetreten sind.)

[Zusammenfassung]
 Ich bedauere das außerordentlich, aber das sind nun einmal die heutigen
 Fakten.

Ich schließe mich – ebenfalls mit Bedauern – deinen Beobachtungen an.
Darüber hinaus sind die jetzt noch geführten Diskussionen für mich meist 
eher Ausdruck einer mit Händen zu fassenden kognitiven Dissonanz³ als 
Anzeichen eines handlungs- oder auch nur überlebensfähigen Projekts.

[1] http://www.mail-archive.com/dev%40de.openoffice.org/msg31928.html ff.
[2] http://de.openoffice.org/dev/ansprechpartner.html
[3] vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz

Grüße
-- 
Martin Bayer

www.mbayer.de

-- 
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